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Fußnote 229: Die Geschichte eines Rücktritts

Es ist für andere Länder normalerweise nicht weiter interessant, wenn der Oberbürgermeister von Mainz zurücktritt. Der Grund macht diesen Rücktritt aber durchaus diskutierenswert.

Der Sozialdemokrat Jens Beutel hat es nämlich bei einer Delegationsreise nach Ruanda versäumt, drei an der Hotelbar konsumierte Gläser Wein zu zahlen, und ist schlafen gegangen; worauf ein Parteifreund knurrend die Rechnung bezahlt hat. Das war alles. Dennoch entstand deswegen Wochen später ein so intensiver Medienrummel, dass Herr Beutel schließlich entnervt zurücktrat. Manche werden nun sagen: Da sieht man wieder, was für Gauner doch die Politiker sind. Andere werden hingegen die Deutschen für ihre hohen moralischen Standards loben, die auch bei einer so kleinen Verfehlung einen Rücktritt auslösen. Ich erlaube mir eine andere Meinung: Hier ist längst die Grenze zur Lächerlichkeit überschritten. Die Medien, die sich auf solche Mini-Themen stürzen, sind genauso widerlich wie jene Parteifreunde, die aus einem solchen Anlass zu intrigieren beginnen. Als ob wir (Deutsche, Österreicher & Co) keine anderen Sorgen hätten. Als ob so etwas – noch dazu in vermutlich etwas alkoholisiertem Zustand – keinem der Kritiker passieren könnte. Als ob angesichts der Ausbreitung eines solchen heuchlerischen wie oberflächlichen Puritanismus bald noch irgendein vernünftiger Mensch bereit sein wird, in die Politik zu gehen.

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