Hurra, schon wieder gibt es eine „Einigung“ der beiden Koalitionsparteien in Sachen Durchfallen. Also jetzt soll es doch „nur" mit zwei Fünfern ein Aufsteigen geben oder vielleicht trotz allem in manchen Fällen auch mit drei. So genau wissen sie es wohl selber nicht mehr . . .
Das Gezänk, wer sich jetzt bei dieser unklaren Klarheit wieder durchgesetzt hat, geht an den Ohren der Österreicher längst vorbei. Weniger vorbeigehen sollte aber die erstaunliche Unprofessionalität des Vorgehens.
Da wird behauptet, einzelne Module des Unterrichts seien nicht aufbauend, sodass man ruhig ein Modul erst drei Module später nachholen kann, während man schon die späteren absolviert hat. Was ziemlich eigenartig ist. Wie soll man sich das vorstellen? In Mathematik dürfen dann offenbar bei komplizierten Rechnungen bestimmte Fehler nicht gewertet werden, weil der arme Schüler ja das frühere Modul „Wie addiert man zwei Zahlen?“ noch nicht absolviert hat. Und in einer Sprache darf nicht bewertet werden, wenn ein Schüler das Passiv nicht kann, weil ihm da ja halt auch das entsprechende Modul fehlt?
Es wird immer heiterer, was sich die Herrschaften da ausdenken. Das gilt etwa auch für das Schwadronieren von gezieltem Förderunterricht, das die Medien auch alle brav nachschreiben. Dabei hat das Schulsystem jetzt schon kein Geld, um die seit Jahren gesetzlich limitierte Höchstanzahl von Schülern in einer Klasse endlich einzuhalten. Oder genauer gesagt: Es gäbe zwar das Geld, aber es wird von der Ministerin einseitig für die von ihr ideologisch erwünschten Gesamtschulexperimente ausgegeben, um deren Megaflop ein wenig abzumildern; und es wird für Lehrer ausgegeben, die statt zu unterrichten, in irgendwelchen unglaublich wichtigen Büros sitzen.
Jeder Logik entbehrt es auch, wenn nun längere Krankheiten oder Entwicklungskrisen eines Schülers als Gründe genannt werden, deretwegen man halt dann doch trotz zu vieler Fünfer aufsteigen kann. Gerade solchen Kindern täte ja ein Jahr des ruhigen Neustarts gut an Stelle von Doppelstress beim Nachholen fehlender Module parallel zum Aufsteigen in eine neue, noch anstrengendere Klasse. Das Wiederholen eines Schuljahres sollte ja niemals als Strafe gesehen werden, sondern die Chance, aus welchen Gründen immer Versäumtes nachzuholen.
Unklar bleibt auch, wie man die vielen parallelen Module stundenplantechnisch organisieren will. Oder was mit den Schülern passiert, die dann auch die letzte Chance, ein Modul nachzuholen versäumt haben. Müssen die dann mitten im Schuljahr absteigen – vielleicht gar um zwei Jahre? Oder ist das mit dem Modul-Nachholen nur ohnedies wieder der große Schmäh? So wie es ja die angebliche innere Differenzierung in den Gesamtschulen ist.
Soll man nun das Modulsystem ganz abschreiben? Das ist keineswegs gesagt. Eine sinnvolle Reform könnte etwa so aussehen: Erstens wird das Modulsystem jahrelang in unterschiedlichen Schulen erprobt; zweitens werden die Ergebnisse dann ehrlich vorgestellt und bewertet (also nicht durch das geheimpolitische Manipulationsinstitut bifie); und drittens sollte das Modulsystem in einem idealen Schulsystem auch dauerhaft parallel zu anderen Formen stattfinden können. Falls es – ohne gewaltige Zusatzkosten – wirklich besser ist, dann wird es sich von ganz alleine durchsetzen, dann wird also eine Schule nach der anderen in das Modell wechseln. Ganz freiwillig.
Aber kein Menschen vertraut mehr auf Schullösungen, die eine Frau Schmied und ein Herr Amon nach ein, zwei Stunden Beratungen im Wochenrhythmus aus dem Ärmel zaubern. Nur damit nicht drei Journalisten schreiben, die Regierung mache keine Reformen. Und damit nicht der unvermeidliche Androsch irgendetwas Stänkerisches murmeln kann. Und damit irgendwelche Politiker sich den Orden "Ich habe reformiert" umhängen können.
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Erstaunlich. Dass die ÖBB und die AUA in staatlicher Hand katastrophale Ergebnisse erzielen, scheint hier Konsens zu sein. Aber dass das "Unternehmen" Schule immer schlechter, immer propagandistischer wird und immer mehr zur Katastrophe ausartet, scheint dann doch jeden hier immer wieder ins Staunen versetzen zu können.
Werte Mitkommentatoren, ned böse sein, aber wenn Sie weiterhin staatliche Schulen fordern, dann hören Sie sich bitte wenigstens zu wundern auf, dass diese katastrophale Ergebnisse zeitigen.
Die seit einigen Wochen vieldiskutierte "Oberstufe" (unter peinlicher Vermeidung des Wortes "Gymnasium") ist nun durch die diversen Bildungsfunktionäre so richtig auf die Reihe gebracht worden:
Zwei Fünfer (welch Erfolg für die ÖVP!!??) bringen die hoffnungsvollen Unterdurchschnittler in die nächste Klasse, das Modularsystem wird Lernunwillige und Hirnvernachlässigte schon auf Vordermann und zur Matura schleifen!
Und das Wichtigste zum Schluss: die PISA-Werte unseres Landes werden durch diese epochalen und fortschrittlichen Maßnahmen explosionsartig in die oberen Ränge katapultiert! Nix Korea, Neuseeland, Australien, Hongkong und umliegende Ortschaften (wie jetzt wieder beim lächerlichen Internet-Lesevergleich):
Austria ( gesegnet noch dazu mit überdurchschnittlich vielen Fremdabkömmlingen) wird zukünftig ganz vorne mitmatchen!
(Wer's glaubt, wird selig)!!!
Wie schon einmal hier erwähnt, die Bildungs- bzw. Schulreform wird das gleiche Schicksal ereilen wie die Rechtschreibreform.
Eine Menge selbsternannter Experten wird einen "Brei" auskochen, an dessen Ende das Verderben unseres hoffnungsvollen Nachwuchses steht, oder wie es schon bei Nestroy heißt: "Am End' weiß keiner nix"!
Und weit und breit niemand, der dieser Entwicklung Einhalt gebietet, weder ÖVP noch die Oppositionsparteien. Sie alle verharren wie das Kaninchen vor der Schlange, entweder aus Unwissen oder aus Bequemlichkeit = das Ergebnis bleibt gleich.
Wer will sich da noch Kindererziehung antun?
All diese "Reformen" dienen einzig und alleine dem Zweck, das rasante Absinken des Bildungsniveaus, welches wir dank der orientalischen Masseneinwanderung und Ferilität haben, noch ein paar Jährchen zu verschleiern.
Mann schraubt die Anfordeungen mit allerlei pseudowissenshcatflichen Erklärungen (Sozialwissenshcaften sind seit den 68ern ohnehin nurt noch Pseudowissenschaften) immer weiter zurück, damit auch der leistungsunwilligste Orientale noch durchs System bis zur Matura durchrutscht.
Maturanten, die funktionale Analphabeten sind, werden bald keine Seltenheit mehr sein. Wie es um die Qualität unserer Uni-Absolventen bestllt ist, dem empfehle ich mal aktuelle Diplomarbeiten durchzulesen - das ist einfach nur peinlich.
Und während Schmied, Androsch und Co. Scheinreformen durchführen, die den Niedergang des Bildungsystem nun noch beschleunigen, bilden die Chinesen pro Jahr über 300.000 Elektro- und Maschinebauingenieure mit Hochschulabschluss aus.
Den globalen Wettbewerb mit unseren leseschwachen Maturanten und ideologische verschulten GenderforscherInnen mit Masterabschluss werden wir gegen die Asiaten sicher gewinnen.
Und, wem verdanken wir diese täglichen Scharmützel?
Den abertausenden Migranten, die sich oftmals weigern unsere Sprache zu erlernen und ein gewisses Analphabetentum pflegen kann nicht die alleinige Schuld gegeben werden, vielmehr sind die politischen Vertreter an dieser Misere schuld, die dafür die Pforten geöffnet haben und unkontrolliert Bildungsunwillige u. -unfähige in unser Land gelassen haben.
Die Politiker machen jetzt doch bald drei Monate Sommerferien. Es ist jedes Jahr so, dass sie zunächst die ganze Zeit nichts tun und dann knapp vor Urlaubsbeginn noch schnell ein paar Hudriwusch-Gesetze beschließen.
Diese totale Wurschtigkeit, besonders der ÖVP, deutet darauf hin, dass Strache bald der Schuldige sein soll. Die nächste Regierung wird bittere Einsparmaßnahmen und Steuererhöhungen umzusetzen haben, ähnlich wie zurzeit in Griechenland. Die SPÖ geht in Opposition und betreibt, wie schon gehabt, von dort aus eine "Politik der Straße", womit sie dem Land erst recht den letzten Fußtritt verpassen kann.
Das schlimmste, was Österreich an dummen und verlogenen Politikern zu bieten hat, findet sich in der steirischen ÖVP, wobei man sich zur Verbreitung linkslinker Ideen die Tatsache zunutze macht, daß manche noch immer glauben, die ÖVP sei eine christliche und konservative Partei. Jetzt unterstützen diese politisch besonders erfolglosen steirischen VP-ler auch noch das Androsch-Volksbegehren. Das erinnert daran, daß in der Steiermark die ersten gesetzlichen Homo-Privilegien geschaffen wurden. Und war es nicht der "Steirische Herbst", wo der "Künstler" Hermann Nitsch erstmals groß herauskam, ebenfalls unter ÖVP-Ägide?
Hoffentlich geht die ÖVP den Weg in die politische Bedeutungslosigkeit weiter. Eine Änderung des Kurses ist nämlich mit Sicherheit nicht zu erwarten.