Aus den jüngsten Worten des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates spricht massive und keineswegs unbegründete Verachtung für Amerikas Verbündete in Europa. Er machte auch klar, was das für die Zukunft bedeuten dürfte.
Erstens: In der Nato ist Gates zufolge in den letzten Jahren der Anteil der USA an den Verteidigungsaufwendungen von 50 auf 75 Prozent gestiegen.
Zweitens: Die europäischen Verbündeten der USA haben zwar zwei Millionen Mann in Uniform, aber schaffen es nicht, den Einsatz von 45.000 Mann aufrechtzuerhalten.
Drittens: Den europäischen Ländern, die vor elf Wochen (unter dem Druck vieler Medien) den Kampf gegen Gaddafis Libyen aufgenommen hatten, geht peinlicherweise jetzt schon die Munition aus. Und manche Länder wie Norwegen ziehen offenbar aus diesem Grund schon wieder ab, ohne dass Gaddafi besiegt wäre.
Das alles wird freilich angesichts des von den vielen linken „Intellektuellen“ und altrechten Recken geschürten Antiamerikanismus hierzulande ja kaum ernst genommen. Was ein grober Fehler ist. Denn Gates machte auch klar: Die Unterstützung Amerikas für europäische Anliegen wird angesichts des europäischen Desinteresses an der eigenen Verteidigung rasch abnehmen.
Dabei sind es die Europäer, die immer sofort nach den US-Streitkräften rufen, wenn sie sich bedrängt fühlen. Das war nicht nur gegen einen Hitler und dann gegen Stalin samt dessen Erben der Fall, sondern auch in Bosnien, im Kosovo, in Libyen. Und erst am Pfingstwochenenende hat einer der linken ORF-ZiB-Moderatoren den „Westen“ kritisiert, weil er nichts gegen Syriens blutbefleckten Diktator Assad tue. Obwohl gerade die SPÖ – ein Heinz Fischer an der Spitze! – mit Assad immer sehr gut war (schließlich ist dieser ein Feind Israels). Obwohl gerade die österreichische Linke zwischen ihren in manischen Schüben kommenden Kriegsforderungen immer ganz auf pazifistisch tut.
Angesichts des europäischen Verteidigungs-Askese wird das, was Washington schon im Falle Libyens halblaut gebrummt hat, künftig laut und deutlich kommen: Macht mal schön selber, liebe Europäer. Wir haben uns schon zu oft über euch und eure Unzuverlässigkeit geärgert.
Dann wird Europa eben völlig hilflos gegen Wahnsinnige vom Typ eines Milosevic oder Gaddafi sein. Oder glaubt noch jemand, dass Europas stärkstes Land jemals aus seiner Ohne-uns-Haltung erwachen wird? Dessen südöstlicher Nachbar praktiziert das „Ohne uns“ ja schon seit Jahrzehnten und ist sogar stolz darauf, die niedrigsten Verteidigungsausgaben Europas zu haben.
Aber Europa gibt sich ja sowieso schon auf allen Ebenen auf, von der Migration bis zur Demographie. Was auch die Zukunft Europas zu einer des „Ohne uns“ (Europäer) macht.
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Selbstsicherheit, Kraft, Mut, Visionen:
Fremdwörter im "vereinten" und doch so uneinigen Europa (in unserem Österreich sowieso!)!
Dr. Unterberger hat alles Relevante dazu gesagt!
Nun, o.t. (bitte um Verzeihung), einiges Persönliche zu drei Pfingstmontagen meines Lebens:
Pfingstmontag 1946 verlor ich in einem tschechischen Aussiedlungslager als Dreizehnjähriger durch Unfall die Sehkraft eines Auges: fatal, doch in der Folge auch wieder glückbringend, da statt Aussiedlung nach Thüringen Repatriierung nach Österreich erwirkt).
Pfingstmontag 1988:
beim Besuch des wunderbaren Naturparkes des Grafen Sigurta (am Mincio, südlich des Gardasees), am "Stein der Jugend", tiefe Gedanken Albert Schweizers aus seinem lyrischen Gedankengebilde "Was ist Jugend", seit damals eine der Leitlinien meines Lebens.
Wer es lesen will, lese bitte:
"Was ist Jugend?
Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt - sie ist ein Geisteszustand,
sie ist Schwung des Willens, Regsamkeit der Phantasie,
Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über Feigheit,
Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit.
Niemand wird alt, weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat;
Man wird nur alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl gesagt hat.
Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung
aber runzelt die Seele.
Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen, Angst und Hoffnungslosigkeit,
das sind die langen Jahre, die das Haupt zur Erde ziehen
und den aufrechten Geist in den Staub beugen.
Ob Siebzig oder Siebzehn, im Herzen eines jeden Menschen
wohnt die Sehnsucht nach dem Wunderbaren,
das erhebende Staunen beim Anblick der ewigen Sterne
und der ewigen Gedanken und Dinge, das furchtlose Wagnis,
die unersättliche kindliche Spannung, was der nächste Tag bringen werde,
die ausgelassene Freude und Lebenslust.
Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel.
So jung wie dein Selbstvertrauen, so alt wie deine Furcht.
So jung wie deine Hoffnungen, so alt wie deine Verzagtheit.
So lange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit,
Größe, Macht, von der Erde, den Menschen und dem Unendlichen
dein Herz erreichen, solange bist du jung.
Erst wenn die Flügel nach unten hängen und das Innere deines Herzens
vom Schnee des Pessimismus und vom Eis des Zynismus bedeckt sind,
dann erst bist du wahrhaft alt geworden!"
Pfingsmontag 2011:
heute ist Familientag! Weitere zwei unserer Enkel werden uns stolz ihr Maturazeugnis präsentieren! Viel Glück auf den Weg, liebe Kinder!
Drei Pfingstmontage eines langen Lebens: ich bin zufrieden!
europa muss sich auf sich selbst besinnen und aus eigener stärke schöpfen, ohne am kittel der usa zu hängen. das war immer meine meinung, daher war ich auch vom europäischen gedanken überzeugt.
dazu ist die heutige mainstreampolitik jedoch keineswegs in der lage. weder gelingt es, ein europäisches regierungssystem auf die beine zu stellen, das auf mehrheitsbasis unberührt von minderheiten-vetos klare entscheidungen treffen kann, noch ist die linke dekadenzpolitik geeignet, auch nur irgendetwas an selbsterhaltungsfähigkeit zu fördern. egal, ob es um verteidigung, bevölkerungs- oder wirtschaftspolitik geht.
libertus hat mit seinem zynischen albtraum schon recht: wenn man erdogan heute in euronews seine befriedigung über den wahlsieg ins mikrofon brüllen hört, wird einem bewusst, was politik der stärke bedeutet.
wir haben dafür keine zeit und wollen das nicht, müssen wir uns doch um quoten, schwulen, transgender, wirtschaftsflüchtlinge und denunzierung jeder abweichenden meinung als "faschistisch" kümmern.
sich vom gebrochenen und rückgratlos gewordenen deutschland etwas zu erwarten, grenzt jedoch an den glauben ans christkind, hätte ja schon der gedanke an eine "führerrolle" (im englischen als "leadership" nur positiv besetzt) offen ausgesprochen eine - verständlicherweise - vollkommen destruktive bedeutung.
ich empfehle europaweite psychotherapien mit intensivbehandlungen in deutschland und österreich.
Die Botschaft hör´ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!
Ö hat in den letzten 200 Jahren Krieg nach dem olympischen Motto geführt: Dabei sein ist alles! Die USA haben die Welt erobert. Nach dem WK2 beschlossen wir klüger zu werden und neutral zu sein. Spielzeugwaffen wurden verboten und die Erziehung auf gewaltfrei umgestellt (das Gegenteil kam heraus). Waffen wurden geächtet und sind nur einigen Minderheiten erlaubt. Die Waffenindustrie wurde ruiniert, die Munitionserzeugung fast EU-weit eingestellt (Hirtenberger, Sellier&Bellot, etc.). Als die Amis im Iraqkrieg hohen Bedarf an Munition hatten, lieferten sie nicht mehr an uns. Allerdings gab es sofort billigere Munition mit cyrillischer Aufschrift.
Das BH wurde zu einer Verwaltungsruine umgebaut (Brigardier, wo ist ihre Brigarde?).
Jetzt sollen wir Munition in den USA oder Israel kaufen und Krieg führen in Lybien. Wen interessiert einKrieg in Afrika oder Asien, bei dem die Macht Bodenschätze bekommt, der Treibstoff teurer wird und unsere Soldaten nicht immun sind wie die amerikanischen? Wir sollen zahlen und BP bekommt das Erdöl (Iraq)? Wer bekommt es in Lybien?
1980 nahmen die USA und andere "westliche" Staaten nicht an der Olympiade in Moskau Teil, wegen des russisch - afghanischen Krieges. Die Taliban bekamen Stingerraketen und modernste Waffen, sogar Sylvester Stallone half ihnen. Dann kamen die Taliban an die Macht und stellten die Rauschgifterzeugung ein. Heute sollen wir alle gegen die Taliban kämpfen und zahlen, 85% des Rauschgiftes kommen von dort, Opiumkrieg II.
Fazit: Wir sollen Waffen und Munition in den USA (Nato) kaufen, zahlen und mitmorden, dann können wir nicht dagegen sein und sind mitschuldig.
Die USA hat an jedem Krieg verdient, jetzt lagern sie die Arbeit und die Kosten zu den Nettozahlern aus, so bringt es noch mehr.
Wenn man die Geschichte nach dem WK II verfolgt, dann waren es vorwiegend die USA, welche Europa vor den Eroberungeplänen der Sowjets beschützt haben. Natürlich hatten sie vorwiegend dort Flotten- und Luftstützpunkte gehabt, wo sie durch herrschende Diktatoren schnell handelseins wurden (Portugal, Spanien, Griechenland, Türkei). Als z.B. Deutschland wieder selbstständig wurde und einen Friedensvertrag hatte, wurden die US-Truppen ersucht, weiterhin dort zu bleiben. Lediglich Frankreich und England hatten und haben nennenswerte Heere, welche im Bedarfsfall neben den USA auch effizient eingesetzt wurden.
Die Abkehr der USA von deren bisherigen Europapolitik ist durchaus verständlich.
So
1. wollen sie nicht mehr die Hauptlast aller militärischen Drecksarbeiten machen,
2. wurden von einigen europäischen Regierungsspitzen (besonders Frankreich, Deutschland, Italien) mehrfach desavouriert,
3. haben sie nun genug Probleme in anderen Teilen der Welt,
4. kämpfen vermehrt mit finanziellen Problemen bei der Aufrechterhaltung der Verteidigung und
5. - last, but not least - sehen ihre aussenpolitischen und wirtschaftlichen Zukunftsinteressen nun in anderen Teilen der Welt, nicht aber mehr im "widerspenstigen" Europa.
In den Syrienkonflikt wird sich die USA als "Israel-Schutzmacht" nur dann engagieren, wenn Israel dabei direkt einbezogen wird. So schaut man derzeit bloss zu, wie sich die Syrier gegenseitig die Schädel einschlagen.
Beim Nürnberger Kriegsverbrechertribunal wurden die Verantwortlichen des Dritten Reiches wegen ihrer "Angriffskriege" mit dem Tod durch den Strang bestraft. Vielleicht ist das ein Motiv der europäischen Verantwortlichen, sich nicht Hals über Kopf in die Angriffskriege der Führungsmacht der NATO zu stürzen?
Keine Bange, da wird in Europa schon das nächste Argument für einen Türkei-Beitritt ausgebrütet:
Die Türkei muß in die EU und wird mit ihrer Bevölkerungsdichte sowie ihrer topausgestatten Landesverteidigung alle diese Aufgaben übernehmen, Europas Interessen schlagkräftig verteidigen und uns vor allen Eindringlingen bzw. Störefrieden bewahren.
Dann hat Amerika ausgedient und kann viel ruhiger schlafen - ein Traum oder gar ein Alptraum?
In den letzten Tagen habe ich hier gelernt, dass es nicht gut ist sich gesund zu ernähren, dass die Bilderberger eine Art Bienenzuchtverein sind und, dass die Amis unsere wahren aber verschmähten Freunde sind.
Ach ja, und das es hier "Partner" gibt die tatsächlich Vorratsdatenspeicherung betreiben. Dürfen solche Vorräte auch weitergegeben werden? Da könnte man ja echt Kohle machen, wenn dieser Blog einmal vielleicht als subveriv abgestempelt wird. Mir ist es eigentlich egal, aber ich könnte mir vorstellen, dass da dem einen oder dem anderen die Grausbirnen aufsteigen.
Und solche Leute nennen sich dann auch noch Liberale.