Super: Werner Faymann nimmt am Treffen der Bilderberg-Gruppe teil. Das werden zwar viele kritisieren. Ich finde es aber absolut gut und richtig. Wirklich.
Denn der Mann ist ja angesichts der Uneinigkeit der nichtlinken Parteien Bundeskanzler der Republik. Und er sitzt als einziger Österreicher im mächtigsten Gremium des Kontinents, dem Europäischen Rat, wo er aber noch kein einziges Mal einen relevanten Beitrag geleistet hat. Da ist es zweifellos überaus hilfreich, wenn er wenigstens ein bisschen seinen Horizont erweitert.
Denn Österreich hatte in seiner ganzen Geschichte noch nie einen geistig so engen und kleinkarierten Bundeskanzler wie Faymann. Die „Höhepunkte“ seines bisherigen Lebens, bevor er durch untergriffige Winkelzüge ins Kanzleramt kam: kein Studium, nur Versorgungsposten der Partei, Mieterververeinigung, Rathaus, Kronenzeitung: Das ist Gemeindebau-Mief aus der untersten Lade, der geistig kaum über die Wiener Stadtgrenze, geschweige denn die Republiksgrenzen hinauszublicken imstande ist.
Und dass die Treffen der Bilderberger „geheim“, also ohne Öffentlichkeit ablaufen, kann nur gut sein. Dann besteht wenigstens eine kleine Chance, dass Faymann während des ganzen Treffens nicht nur darüber nachdenkt, welche gespreizten Hohlsätze er nachher einem servilen ORF-Mikrophonhalter sagen soll. Dann hört er vielleicht ein paar gescheiten Leuten ein wenig zu. Dann kriegt er vielleicht ein bisschen besser mit, wie es so in der Welt zugeht.
Ein mindestens genauso wichtiger Nutzen eines solchen Gesprächstreffens: In nichtöffentlichen Veranstaltungen reden alle Referenten deutlich offener und ehrlicher und kritischer als sonst. Natürlich tun das nur jene, die nicht nur reden, sondern auch etwas zu sagen haben, was selbst hinter verschlossenen Türen keineswegs garantiert ist. Jedoch: Hinter all dem gleich eine Weltverschwörung zu wittern, zeugt aber eher von einer kräftigen Paranoia der Witterer als von einer Ahnung, wie Weltverschwörungen wirklich ablaufen. Nämlich sicher nicht bei Großtreffen mit veröffentlichter Teilnehmerliste.
PS: Ich weiß natürlich, dass die Bilderberger Gästeliste eher linkslastig ist. Aber das ist noch immer besser als bloß ewig Rudas, Kräuter und Ostermayer um sich zu haben.
PPS: Um gleich allen Unterstellungen entgegenzutreten: Nein, ich habe nie an einem Bilderberg-Treffen teilgenommen. Ich habe nur oft genug den Qualitäts-Unterschied zwischen vertraulichen und medienöffentlichen Begegnungen erlebt. Und ich habe oft genug die Absurdität von Verschwörungstheorien erlebt.
zur Übersicht
Zunächst: schöne Pfingstfeiertage!
Über Herrn Faymann wurde hier schon oft und viel (kaum je Positives) geschrieben.
Der heutige A.U.-Kommentar vertieft die allgemeine Meinung über unseren Kanzler-Flachwurzler in üblich meisterhafter Art.
Zum Bilderberg-Treffen nur kurz:
was Faymann (ohne wirklich auskömmliche Englisch-Kenntnisse und ohne seinen Ohreneinbläser Ostermayer) dort wirklich verloren hat, ist bestenfalls aus seiner Stellung und seiner politischen Weltanschauung zu begründen.
Weil heute Pfingstsonntag (und mir danach) ist, noch ein Wahrwort Mahatma Gandhis:
"Aus der Demokratie wird nichts, wenn wir nicht bereit sind, die andere Seite anzuhören. Wir schlagen vor der Vernunft die Tür zu, wenn wir unsere Gegner nicht anhören wollen oder wenn wir nach der Anhörung unseren Spott mit ihnen treiben.
Wird Intoleranz zur Gewohnheit, dann kann es soweit kommen, dass wir die Wahrheit verfehlen.
Wohl müssen wir in den Grenzen, die unserer Erkenntnis von Natur aus gezogen sind, furchtlos handeln gemäß der Einsicht, die uns geschenkt wurde; zugleich aber müssen wir unseren Geist offenhalten und stets zu dem Eingeständnis bereit sein, dass, was wir für Wahrheit hielten, sich als Unwahrheit herausgestellt hat.
Diese Offenheit des Geistes stärkt in uns die Wahrheit und löst die Schlacken von ihr ab, in denen sie allenfalls steckt."
Wahre Worte eines großen Menschen, uns allen zu einsichtiger Befolgung angeraten!
Die Konferenz steht heuer unter dem Motto „Herausforderungen für Wachstum“. Laut einer Aussendung des Bilderberg-Clubs werden außerdem diskutiert: Innovationen und Budgetdisziplin, Euro und die Herausforderungen für die EU und die Frage der sozialen Netzwerke im Internet.
Wenn man sich die Themen zu Gemüte führt ist klar, warum unser "Faymännchen" lediglich als Privatperson und nicht in seiner politischen Funktion teilnimmt, wie sein Kanzler-Sprecher Leo Szemeliker ausposaunt.
Ich bin davon überzeugt, daß dieser Möchtegern-Bundeskanzler keinerlei Ahnung hat, worum es bei dieser Zusammenkunft geht - besonders "Innovationen und Budgetdisziplin" rangieren bei ihm ganz sicher unter FREMDWÖRTER - das beweist er uns fast täglich in der Regierungspraxis.
Bleibt nur zu hoffen, daß ihm demnächst wieder unsere Laura R. hier in diesem Forum erklärt, wofür er an diesem Treffen überhaupt teilgenommen hat. *lach*
Ich dachte bisher,die Bilderberger seien eine geheimnisvolle und einflußreiche Gruppierung! Aber wenn unser Werner hinfahren und teilnehmen darf,naja........
Die Bilderberger-Geheimniskrämerei passt eigentlich toll zum Werner! Wo der doch die großen Probleme des Landes sooo geheim administriert, dass die Bevölkerung kaum was merkt und jedenfalls nicht durch Lösungen aufgeschreckt wird.
Allerdings dürfen wir nicht sicher sein, dass der Werner tatsächlich weiß, wo er hinfährt. Vielleicht hält er das Bilderberger-Treffen für eine Zusammenkunft tauschfreudiger Ansichtskartensammler? Und freut sich auf sexy Porträts von Paris?
Wenn man sich die pyramidenförmig, hierarchische Struktur der Bilderberger betrachtet, so wird unser Faymännchen als einmalig geladener Gast nur ein ganz klein wenig die Luft der Mächtigen dieser Welt schnuppern dürfen und mit stolz geschwellter Brust nachher sagen dürfen "Ich durfte auch einmal dabei sein!"
Um anschließend wieder ein seiner kümmerlichen Bedeutungslosigkeit zu versinken!
Es ist doch eine Ehre, wenn man - wie auch Heinz Fischer - zur heurigen Konferenz nach St. Moritz eingeladen wurde. Jeder hat einmal klein angefangen, so gönne ich auch unserem kleinen Werner die Schweizer Alpenluft für 3 Tage. Ist doch schön, wenn man als NOBODY für einige Stunden mit bedeutenden Persönlichkeiten unter einem Dach ist. Leider wird man nie erfahren, was er in der ihm zugestandenen Redezeit von 10 Minuten sagte. Vermutlich wird er einen von einem Ghostwriter vorbereiteten englischen Text herunterlesen. Um diese Treffen gibt es wegen deren vorgeschriebenen Geheimhaltung immer wieder Verschwörungstheorien (und entsprechende Bücher), das machct das Ganze doch spannend, oder?
Den Spielregeln dieser Konferenz entsprechend sollten Anreise und Verpflegung jeweils von den Teilnehmern selbst getragen werden. Ob sich diese Kosten auf Werners Spesenabrechnung, also im Budget des Bundeskanzleramtes wiederfinden werden?
Faymann ist ein weltweit bewunderter Staatsmann!
Der intellektuelle Leuchtturm Europas!
Ohne ihn würde die Veranstaltung ja gar nicht stattfinden können!!!!