Bürgerliche Trauer um die gedemütigten Sozialisten
05. Juni 2011 22:09
2011-06-05 22:09:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 2:00
Wird es in Europa bald gar keine Sozialisten als Regierungschefs geben – bis auf ein kleines Dorf hinter den sieben Bergen namens Österreich? Darauf deutet nach dem Sonntag viel hin. Aber es ist in Wahrheit alles andere als ein Grund zur Freude für Nichtsozialisten.
In Portugal wurden am Sonntag die Sozialisten mit Donner und Krach abgewählt. Und in Slowenien erlitt die Linksregierung bei mehreren Referenden eine so schwere Niederlage, dass dort jetzt Neuwahlen unvermeidlich erscheinen.
Aber warum soll das für bürgerliche Menschen kein Grund der Freude sein? Die Antwort ist einfach: Die Sozialisten haben in beiden Ländern – wie auch schon anderswo – Niederlagen erlitten, weil sie endlich einige Schritte Richtung Vernunft gehen wollten. In Slowenien etwa ging die wichtigste, von den Gewerkschaften erzwungene Referendumsfrage um eine Hinaufsetzung des Pensionsalters. Diese wird von den Gewerkschaften – die das eigentliche Erzübel der europäischen Gesellschaft geworden sind – strikt abgelehnt. Ähnlich ist auch in Portugal die Linksregierung an der Ablehnung von Sparmaßnahmen gescheitert.
Dieses Nein zu rettenden Maßnahmen aber ist eine echte Katastrophe. Wenn die Menschen nicht einmal so relativ schmerzarme Maßnahmen wie eine Hinaufsetzung des Pensionsalters akzeptieren, dann steuert ganz Europa dem Abgrund zu. Wenn Mäßigung und Vernunft erst unter dem Kuratel des Internationalen Währungsfonds eine Chance bekommen, dann führen Europas Bürger auch die Demokratie ad absurdum.
Hauptschuldige Totengräber der Demokratie wie auch unserer Chance auf künftigen Wohlstand sind die Gewerkschaften – und all jene Journalisten, die den dumpfen Massenprotesten zwischen Athen und Madrid zujubeln, obwohl die ins absolute Nichts führen. Alle Politiker als Diebe zu beschimpfen ist zwar vielleicht eine gute Psychotherapie, aber keine politische Alternative. Zu allem nur Nein zu sagen und nur immer weiter Schulden machen wollen, ist es schon gar nicht.
Und dass die österreichische Gewerkschaft um keinen Deut besser ist, sondern genauso verantwortungslos wie die ausländischen Kollegen, hat deren Chef am Sonntag im Fernsehen wieder des Langen und Breiten darlegen können. Wenn der ÖGB-Chef an Steuererhöhungen denkt, gerät er in Exstase wie Nachbars Hund beim Anblick einer Stelze.
zur Übersicht
mein gott, wie oft hab ich schon geschrieben, dass die gewerkschaften die totengräber der nationen sind - dieses weitere bestätigende beispiel war leider abzusehen.
diese bewegung ist schon lange an ihr ende gekommen. foglar bestätigte dies mit seiner wortmeldung ziemlich klar - nur war er sich dessen nicht bewusst.
gewerkschaften sind die größten und effektivsten arbeitsplatzvernichter ! wie die sozn halt so sind.....
Der Kommunismus und der Sozialismus sind durch den Fall des Eisernen Vorhangs lediglich geografisch gescheitert. Mitten durch alle unsere Gesellschaftsschichten feiern diese Ideologien fröhliche Urständ.
wenn das stimmt, was au sagt, dann bin ich der meinung, daß die menschen durch jahrzehnte des wohlstands süßlich verweichlicht und durch opportune politiker aller couleurs - voran natürlich die roten - vollkommen eingelullt und unselbständig wurden.
sehr harte einschnitte werden die notwendige kneippkur sein.
Ich hoffe, auch im "kleinen Dorf Österreich" wird es bald keinen sozialistischen Regierungschef mehr geben.
Bei uns denken die Linken nicht einmal ansatzweise über Einsparmaßnahmen nach, denn wenn man heute den Gewerkschaftsboß im ORF zugehört hat, konnte man lediglich eine schwindelerregende Aufzählung von neuen Steuern erleben, die ihm gleich einmal aus dem Stand einfielen, aber man vernahm keine einzige ausgabenseitige Reform!
Man darf ruhig behaupten - die Gewerkschaften sind die Totengräber der eigenen Genossen und eines ausgewogenen Staatsbudgets >>>>> siehe europaweit ihre zum Teil gewaltsamen Agitationen, wenn endlich jemand der Bevölkerung erklärt, daß die ruinöse Schuldenpolitik nicht mehr weitergeführt werden kann!
Mit Verlaub,
nicht Europas Sozialisten führen die "Demokratie" ad absurdum, die Demokratie IST ein absurdes Konzept.
Das hat zwar schon Platon vor über zweitausend Jahren erkannt und in seiner politeia für die Nachwelt verewigt, aber es will bis heute niemand wahrhaben.
Es macht einfach keinen "Sinn", als Schaf mit Wölfen demokratisch darüber zu bestimmen, was es zum Abendessen gibt...
...Gewerkschaften – die das eigentliche Erzübel der europäischen Gesellschaft...
Die Konservativen haben gar keinen Grund, nach den letzten Wahlschlappen der Sozis Schadenfreude zu haben. Viele dumme Entscheidungen gehen auch zu Lasten der rechten Reichshälften.
Das ist auch Herrn Oberbetonierer Neugebauer ins Stammbuch zu schreiben. Die Gewerkschaften haben sicher vor 100 oder noch vor 50 Jahren manches Gute gebracht, aber jetzt kämpfen sie ausschliesslich um ihre eigene Existenzberechtigung (= Massnahmen, welche die Zwangsmitgliedsbeiträge berechtigen sollen). Ständige Erfüllung unberechtigter Forderungen, ohne die entsprechenden Geldmittel zur Verfügung zu haben, kann auf die Dauer nicht funktionieren. Denn dabei wird auf Nachhaltigkeit und besserer Zukunft unseres Landes keinerlei Rücksicht genommen.
P.S.: Subjektiv sehe ich bei Hundstorfer schon manches radikale gewerkschaftliche Gedankengut abgelegt. Oder irre ich mich?
Die Sozialisten im Geiste sitzen heute mehrheitlich in allen Parteien!
Würden demnächst in Österreich die Stracheleute gewählt werden, dann würd ich nicht behaupten, die Sozialisten seinen abgewählt worden. Bei der ÖVP stellt sich die Frage gar nicht mehr.