Das war eine ziemlich weise Aktion der steirischen Wähler. Ein schwerer Dämpfer für den überheblichen Franz Voves, ein klares Signal an die ÖVP, dass man mit einem strahlungsfreien Spitzenkandidaten nichts gewinnen kann, aber auch für die Freiheitlichen trotz ihres heftigen Zugewinns keine volle Rückkehr zu früheren Triumphen.
Auf viele entscheidende Parameter werden wir noch bis nach Auszählung der Wahlkarten warten müssen. Insbesondere auf das Zieleinlaufphoto: Behält die SPÖ die Nasenspitze vorne?
Strategisch aber noch wichtiger wird die Frage: Wagt es die ÖVP erstmals in einem der vier großen Bundesländer, mit den Freiheitlichen die Mehrheit zu suchen und den Landeshauptmann zu stellen?
Das würde zwar das – ohnedies katastrophale – Koalitionsklima in Wien noch mehr verschlechtern, das wäre aber ein wichtiger strategischer Schachzug für die Schwarzen, um sich wieder eine Alternative zur Faymann-SPÖ aufzubauen: Längst kann ja niemand mehr sagen, ob Faymann oder ob Strache weniger regierungsfähig ist, weniger bereit zu nicht-populistischen, aber unbedingt notwendigen Maßnahmen.
Josef Pröll wird irgendwann auch gezwungen sein, intensiver nachzudenken, ob er aus dem selbstgebastelten Gefängnis noch einmal ausbrechen will, in die er sich durch die de facto alternativlose Bindung an Faymann begeben hat. Während Faymann immer hoffen kann, dass ihm die Wähler doch noch einmal die rot-grüne Karte schenken, mit der dann die totale linke Gehirnwäsche samt Megaverschuldung einsetzen kann. Oder ob der SPÖ zeigt, dass die ÖVP auch anders kann, wenn die SPÖ weiterhin total auf Big Spender and Small Saver macht.
Da wäre die Steiermark nun ein perfektes Signal. Und die schäumenden Kommentare in Profil, Standard, ORF und etlichen anderen Medien kann man wegen Irrelevanz spielend überblättern. Die sind von den Lesern fast noch weiter weg als die Regierungsparteien von den Wählern.
Pröll sollte aber auch intensiv über die Personalauswahl der diversen schwarzen Spitzenkandidaten nachdenken. Nach der Wiener Wahl wird diese Aufgabe endgültig unverzichtbar werden.
Wahrscheinlicher ist freilich, dass die ÖVP – sollte sie nach den Wahlkarten Nummer zwei bleiben – weiterhin in der großen Koalition bleibt. Das ist umso wahrscheinlicher, wenn Schützenhöfer in Graz an der Spitze bleibt. Dann hat die Partei freilich nur noch eine Rest-Chance, aus der Schlappe der Roten Gewinn zu ziehen: Indem sie bei den bundespolitischen Entscheidungen der SPÖ die entscheidenden Konzessionen abringt: also etwa den steirischen ORF-Kurator mit einem eigenen Mann besetzt. Ebenso müsste sie mit einer Entscheidung in Graz so lange zuwarten, bis sich zeigt, ob die SPÖ wenigstens nach den Wiener Wahlen bewegungsfähig geworden sein wird. Wie schwarze Politiker immer wieder als Begründung für die absolute Sanierungspause nennen.
Am bedenklichsten ist allerdings, dass die KPÖ auch ohne ihren einstigen Sympathieträger in der Steiermark gut abschneidet. Immerhin bekennt sich diese Partei viel intensiver zu einem der beiden großen und Millionen Menschen brutal vernichtenden Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, als es selbst die historisch etwas zurückgebliebene steirische FPÖ tut.
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Ich sehe für Wien nach den Wiener Gemeinderatswahlen am 10. Oktober im roten Wien schwarz.
Wenn ich den russischen Saatkrähen bei ihrem Flug zusehe, erkenne ich aus deren Flug nichts Gutes für Wien.
Ich sehe Schlimmes auf Wiens Bevölkerung zukommen. Wenn die Roten den Bürgermeistersessel verlieren, und die Blauen in das Rathaus einziehen, wird es heiß in Wien!
Sollte der HC Strache es schaffen mit Hilfe einer zweiten Partei den Altbürgermeister Häupl vom Bürgermeistersessel zu stoßen, ist in Wien die Hölle los.
Stellen wir uns einmal vor, die SPÖ verliert die Wahl am Sonntag den 10. Oktober und HC Strache wird mit Hilfe einer anderen Partei Bürgermeister:
Am Montag tritt die Müllabfuhr in einen unbefristeten Streik!
Am Dienstag schalten die Wiener E-Werke dreimal am Tag für zwei Stunden den Strom ab!
Am Mittwoch geht den Wiener Gaswerken das Gas aus!
Am Donnerstag fahren die Wiener Linien nach Vorschrift, also nicht!
Am Freitag demonstrieren die Gemeindebediensteten zweimal am Tag, um 7h30 und um 17h30 auf der Zweierlinie und am Ring, nichts geht mehr, der Verkehr ist in Wien für Stunden lahm gelegt!
Vom Montag bis Freitag, rund um die Uhr, grölen die roten Chaoten am Rathausplatz ihre „Nazi raus“ Parolen!
Samstag, Sonntag haben alle Arbeitsverweigerer, Demonstranten und Chaoten dienstfrei, um sich für die nächste Streikwoche zu erholen!
Ich glaube, dass ich nicht falsch liege mit diesem Szenario.
Aber das aller, aller ärgerlichste an dieser Wahl am 10. Oktober ist, dass der alte rote Bürgermeister höchstwahrscheinlich der neue rote Bürgermeister sein wird, obwohl 15 Jahre Häupl mehr als genug sind.
Der Häupl verliert die Absolute, wird aber mit Hilfe der Grünen wieder Wiener Bürgermeister und tritt nach einem halben Jahr zurück und die Renate Brauner, die ungefähr das gleiche Gewicht hat wie der Altbürgermeister wird Wiens neuer Bürgermeister.
Da die Grünen den Vizebürgermeister als Preis für die Unterstützung der Roten bekommen werden, haben wir zwei Frauen an der Spitze Wiens. Die dicke Brauner und die schlanke Griechin Vassilakou.
Damit wir verstehen, was für Wien eine rotgrüne Stadtregierung bedeutet, ein kleines Beispiel:
Die Planungssprecherin der Wiener Grünen die Sabine Gretner hat vor einiger Zeit vollen Ernstes erklärt: Auf der Zweierlinie könnte man am Mittelstreifen statt Tulpen Paradeiser und Paprika anbauen und die Bedürftigen Wiens damit versorgen.
Ich stelle mir heute schon den Tag vor, an dem die Wiener Sandler in der Gruft die ersten gefüllten Paprika in Paradeissoße verspeisen, die aus den Paradeisern und Paprikas von der Zweierlinie gekocht wurden.
Wenn sich die Wiener Sandler dann am Abend unter der Wiener Schwedenbrücke zum Sterben hinlegen, werden sie sicher die Sabine Gretner in ihr Abendgebet einschließen.
Der Häupl, der unendlich froh ist das Wiener Rathaus nur mehr von außen zu sehen, der aber genau weiß, wie alles läuft im roten Wien, im roten Rathaus, steht den beiden Frauen, der Dicken und der Dünnen jederzeit als Berater zur Verfügung, er sitzt den ganzen Tag beim Sluka hinter dem Parlament, schlürft hin und wieder einen kleinen Schwarzen oder einen großen Braunen und isst eine Dobostorte nach der anderen, damit er sein Gewicht hält.
Der Häupl könnte sich auch die liebe halbdicke schwarze Christine Marek als Vizebürgermeister in das Rathaus holen.
Sollte die halbdicke Marek Vize werden, haben wir, wenn der dicke Häupl zurücktritt und die dicke Brauner Bürgermeister wird, ein ziemlich gewichtiges Damenteam an der Spitze der rot-schwarzen Rathausriege!
Hätten die Wiener Roten die wohlgenährte rundliche liebe Renate Brauner als Spitzenkandidatin in die Wahl geschickt, hätte der HC keine Schwierigkeiten mit den Sozialisten, ja er würde das Wiener Rathaus mit der Absoluten einnehmen.
In Wien sind seit jeher immer mehr Frauen als Männer wahlberechtigt.
Die Wiener Frauen sind ein lustiges, ein eigenwilliges Volk, Wiener Frauen wollen Frauen nicht, die sich in den Vordergrund drängen, die Wiener Frauen können Frauen, die sich in den Vordergrund drängen nicht ausstehen und Emanzen, die sich politisch aufspielen, schon gar nicht, denn die meisten Wiener Frauen wollen selber immer im Mittelpunkt stehen, ja so sind sie halt, die Wienerinnen!
Ja und so viele Lesben gibt es halt in Wien auch wieder nicht, dass mit diesen Frauen eine Wahl zu gewinnen wäre!
Sollte Häupl und die rote Rathausmafia die Wahl trotzt allem verlieren, wird ein halbes Jahrhundert vergehen müssen bis alle Schäden behoben sind, die die Roten in Wien unabsichtlich und aus Dummheit angerichtet haben.
Ich würde abschließend gerne eine Wahlempfehlung
hier abgeben, aber ich werde diese unterlassen, weil ich glaube, dass ein jeder selber besser weiß, was er am Sonntag den 10. Oktober zu tun hat.
@Rosi
@ProConsul
Kann mir jemand erklären, was am Kommunismus so viel weniger schlimm gewesen sein soll als am Nationalsozialismus, daß die Anhänger des ersteren mit einer Art Augenzwinkern akzeptiert werden, die Anhänger des letzteren bis in alle Ewigkeit geächtet und mit der Erbsünde befleckt bleiben?
Warum gibt es hier das Verbotsgesetz, während dort sogar Nachfolgeparteien existieren, die nicht in die Schmuddelecke gestellt werden, nein, die sogar WÄHLER finden? Und niemand schreit lauthals "NIE WIEDER!"
So etwa vor 15 Jahren, als die Amtszeit von Helmut Zilk als Wiener Bürgermeister zu Ende ging und es in Deutschland immer mehr CDU-Kandidaten schafften, in Großstädten Oberbürgermeister zu werden habe ich zu einem Freund gesagt: "Na ja, wer weiß, vielleicht bekommen wir bei der nächsten oder übernächsten Wahl auch endlich einmal einen Bürgermeister von der bürgerlichen Seite in Wien!"
Na, wie ich mich da getäuscht habe in der Wiener ÖVP. Diese Wiener Partei ist die größte politische Katastrophe, welche in diesem Land seit 1945 auf der bürgerlichen Seite passiert ist.
Natürlich können sich die Roten bei einem solchen Gegner ins Fäustchen lachen, diese Leute - bis auf wenige Ausnahmen - haben ja nichts begriffen, die könnten heute geschlossen in die Löwelstraße wechseln, es würde niemanden auffallen!
Das Feymännchen hat die Wiener Partei im Rücken und was hat die ÖVP, Nullnummern bis zum Abwinken!
Worüber reden wir dann noch vor der Wahl, Szenario wie von papi66 oder eine weitere Durststrecke mit dem Zentralkommittee?
na warten wir ab.
die fpö möchte den sozial landesrat. den kann ihnen voves niemals geben.
dem schützenhöfer wird es egal sein.
hoffen wir also, dass schwarz blau kommt.
wie es die övp aber in graz geschafft hat ca 2.5 % zu verlieren darf ein rätsel bleiben.
im moment sind ca 8000 stimmen zwischen spö und övp. durch die wahlkarten wird sich das auf ca die hälfte verringern.
aber genau diese 2,5% minus in graz haben den ausschlag am 2. platz gegeben.
und das trotz des beliebten bm nagel.
das sollte man sich mal genau ansehen.
trotzdem jublen die övpler. seltsam.
nun warte ich gespannt auf wien, wo die övp ihr schlechtestes ergebnis ever einfahren wird, aber jubeln werden sie trotzdem. ich werd wie immer zwischen diesen leuten stehen und mich elend fühlen.
elend, weil die bürgerlichkeit bei der övp in beliebigkeit verkommt.
weil posterln wichtiger sind als haltung.
weil vorsichtl und rücksichtl wichtiger sind als werte.
ein erschreckendes bild gibt in der diskussion der clubobleute die frau glawischnig ab. Sie entblödet sich nicht das magere grüne wahlergebnis mit einer wählerbeschimpfung zu rechtfertigen...und behauptet dreist, die wähler seien auf die anderen parteien, vor allem auf die fpö hereingefallen....
dann feiert das altbekannte grüne phrasenrepertoire fröhliche urständ: verhetzung, rassismus, rechtsextrem, schwarz-blau war des teufels usw.......
jetzt könnte man das ganze als suada einer vom ergebnis frustrierten, etwas einfach gestrickten und daher besonders arroganten vorsitzenden einer vernaderer- und blockwartepartei abtun, deren einfluss eher ab als zunimmt.......
bedenklich und gefährlich ist aber, dass die nachbeter der einfältigen phrasendrescherin in den redaktionsstuben des orf, der presse , von news, von österreich usw sitzen und den grünen phrasenmist tagtäglich ihren konsumenten in gewaltigen dosen vorsetzen ........
Eines zeigt diese Wahl in der Steiermark wieder deutlich:
Die Menschen können sich mit dieser abgehobenen Politik nicht mehr identifizieren, haben kein Vertrauen mehr zu der herrschenden Klasse und sie haben Angst vor der Zukunft!
Die Wahlbeteiligung ist wieder einmal dramatisch zurückgegangen in der Steiermark, von 78 auf 63%, (ohne Wahlkarten) d.h. mehr als ein Drittel der Wähler geht gar nicht mehr hin. Gleichzeitig wählen die verbliebenen Wähler aber aus Angst vor Veränderung mehrheitlich die etablierten Parteien.
Genauso wird es auch in Wien sein, die Wahlbeteiligung wird noch weiter sinken, die SPÖ wird wieder die relative Mehrheit bekommen (das Horrorszenario von papi66 ist gar nicht so weit hergeholt!), die FPÖ wird stark aufholen, die ÖVP verlieren und danach bleibt ein dumpfer Katzenjammer in der Überzeugung, es wird sich ja doch nichts ändern!
Die Zeit ist offensichtlich noch nicht reif für radikale Veränderungen aber die allgemeine Stimmung richtet sich immer deutlicher gegen das Establishment, es bedarf nur noch mehr solcher Zündfunken wie der von Sarrazin, mehr wirtschaftlicher Probleme, die sicherlich kommen werden, und mehr Probleme mit den Zuwanderern und die werden bestimmt auch kommen!
Es ist Zeit, die wertvollsten und noch unverdorbenen Kräfte dieses Landes zu sammeln und zu bündeln! Es wird Zeit für eine Bürgerrechtsbewegung, Zeit für eine tea-party, made in Austria!
terbuan@aon.at
Wer auf Wien schaut, lasset alle Hoffnung fahren!
Nach diesem Wahlergebnis in der Steiermark ist zu befürchten, daß sich auch in Wien nach den Wahlen nichst Wesentliches ändert.
Obwohl die Sozis grottenschlecht regieren, erobern sie weiterhin Platz 1!
Und warum?
Weil die Anderen offensichtlich noch schlechter sind, denn sonst könnte das nicht passieren! :-(