Seit Tagen haben wir alle vor ihm gezittert; jetzt haben wir ihn. Und sollten ihn nicht zu ernst nehmen. Denn der Banken-Stresstest sagt nicht viel. Vor allem fehlt der Stresstest für unsere Politik.
Aber auch der Bankenstresstest sagt nicht, was passiert, wenn ein oder zwei oder noch mehr Staaten oder gar der ganze Euro-Raum zahlungsunfähig werden, weil diesen Ländern niemand mehr Geld borgt. Er sagt uns auch nichts, was mit unseren Ersparnissen, unserer Altersvorsorge passiert, wenn sich die Staaten, bevor sie bankrott gehen, in eine Megainflation flüchten. Was ja viel wahrscheinlicher ist als die Zahlungsunfähigkeit.
Zwar könnte die EZB eine Megainflation verhindern - nur sollte man nach der inflationstreibenden Megahilfe für Griechenland nicht allzufest auf die EZB bauen. Auch dort entscheiden Menschen, die sich unter Druck setzen lassen. Auch dort fließen nationale Interessen ein.
Jeder Stresstest ist nur eine Annahme bestimmter negativer Ereignisse. Und dabei wurden leider besonders sichere negative Ereignisse überhaupt nicht berücksichtigt: nämlich den Griff der Staaten in die Banktresore. Dabei rinnt den österreichischen Regierungsmitgliedern schon der Speichel beim Mund heraus, so gierig sind sie auf das Bankengeld.
Wenn dann noch das Basel-III-Abkommen dazukommt, das höhere Eigenkapitalrücklagen verlangt, dann bleibt fast keine Bank ohne zusätzlichen Kapitalzuschuss lebensfähig. Wie nun auch die österreichische Nationalbank zugegeben hat. Was die staatliche Gier aber besonders verwerflich macht.
Die österreichischen Banken können sich jedenfalls freuen, zum Unterschied von etlichen spanischen, griechischen und deutschen Instituten ordentlich durch den Test gekommen zu sein. Gegen die genannten Gefahren sind aber auch sie hilflos.
Da ist es dann besonders widerlich, wenn man gerade einen Aufsatz von Josef Cap lesen kann, der sich wörtlich zu schreiben traut: "In die Pflicht genommen (Anmerkung a.u.: also geschröpft) müssen in erster Linie all jene werden, die die Mitverursacher der Krise waren und bis heute keinen oder nur einen geringen Beitrag leisten, wie etwa Spekulanten, Banken und Stiftungen."
Der Herr Cap ist aber zu keinem einzigen Argument imstande, wodurch etwa die jetzt untersuchten österreichischen Banken oder welche Stiftungen die jüngste Krise verursacht haben. Da gab es einige Ursachen in den USA und die allergrößte Ursache bei den Schuldenmachern in den Regierungen und deren Klubobleuten. Auch in der österreichischen. Da hilft es nichts, wenn die Caps jetzt ganz laut "Haltet den Dieb!" rufen und mit spitzen Fingern auf die Banken zeigen. Statt auf sich selbst. Und damit die Bankwelt endgültig ruinieren.
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Cap:
"In die Pflicht genommen (Anmerkung a.u.: also geschröpft) müssen in erster Linie all jene werden, die die Mitverursacher der Krise waren und bis heute keinen oder nur einen geringen Beitrag leisten, wie etwa Spekulanten, Banken und Stiftungen."
Um Gottes Willen Herr Generalsekretär ! So viel einseitige Wahrheit hätte ich Ihnen beinahe nicht zugetraut.
Da gibt es die Spekulanten, z.B., die aus dem Finazministerium, die einige hundert Millionen Euros von hart verdientem Steuergeld der Bevölkerung verjubelt haben, da gibt es die gleichen bei diversen Bürgermeistern, bei den Banken, an den Börsen und natürlich die vielen Kleinen aus dem Volk, die sich von den (verbotenen) Schneeballsystemen haben legen lassen.
Da gibt es die Stiftungen, denen man jetzt punkto Gleichstellug auf den Pelz rücken wird.
Da gibt es die Banken, wo man eventuell noch einige Restgelder erschnüffeln kann, die die Begehrlichkeit wecken.
Aber wie können Sie nur auf die grössten und langjährigsten österreichischen Schuldenfaktoren vergessen, die da sind:
Privilegiengehälter bei den ÖBB, Politikern und Verwaltungsbeamten, Privilegienpensionen bei den ÖBB, Politikern und Verwaltungsbeamten, halbe Lebensarbeitszeit bei den ÖBB, excessive Ausnützung der Hacklerregelung durch solche, die im Leben nie körperlich schwer gearbeitet haben, Privilegienwirtschaft mit Parteimitgliedern, Beamten, ÖBB, Sozialleistungen auf Kredit, Arbeitsverweigerung, Förderdschungel, Erschleichung von Sozialleistungen, etc. etc.
Ihr Spruch war also nur der halbe und hat die grossen Brocken verschwiegen, hat man Sie nicht ausreden lassen ?
Oder haben Sie alles bedacht und gemeint, die 'Reichensteuern' würden die Sparmassnahmen ersparen ?
Herr Generalsekretär, sie waren viele Jahre dabei, als Regierung um Regierung, auch solche, wo Sie der Mehrheitspartei angehört haben und daher das Sagen hatten, pro Jahr Milliarden für Milliarden an Budgetüberschreitungskrediten verjubelt haben.
Eine Gewissensfrage:
Was haben Sie gegen die Schulden getan ? Ehrlich, was haben Sie dagegen getan ?
Und diese Frage ist allen zu stellen, die da in Zukunft texten für das Volk.
Einen Stresstest für die Politiker würde keiner bestehen, es sei denn, der Test würde von diesen beauftragt.
Und genauso läuft es ja bei den Banken ab. Sie lassen sich einen "Persilschein" ausstellen, damit ihnen die Gläubiger nicht davonrennen und sie weiterhin die Schuldenspirale der Staaten finanzieren können.
Gleichzeitig lügen uns die gleichgeschalteten Medien einen beginnenden Aufschwung vor. Der Euro steigt und den Amerikanern geht es plötzlich schlechter bis zur nächsten Katastrophenmeldung aus dem Euroraum. Damit läßt sich in der Zwischenzeit trefflich Geld verdienen.
Ziemlich bald wird diese Scheinblüte ihr Ende finden und die Politiker basteln schon am Ausstiegsszenario. Herr C. ist nur einer der Vorreiter, nicht die Politiker mit ihrer ausufernden Schuldenmacherei sind schuldig sondern natürlich die bösen Banken mit ihren Spekulationen.
Dabei haben die Banken nur eines gemacht, billiges Zentralbankengeld an die machthungrigen Wohltäter in den Regierungen verborgt, welches sie zwar niemals wiedersehen werden, aber sich dafür an ihren Gläubigern schadlos halten werden, so in etwa wird das Ende des Papiergeldes aussehen!
Es gibt wohl kein Zurück mehr.
Der Stresstest ist nichts als eine Inszenierung, eine Augenauswischerei der Politiker die uns vorgaukeln will, dass sie alles unter Kontrolle hat und so was wie 2008 nicht mehr passieren kann. Eine vertrauensbildende Maßnahme also.
Wo war denn der Stresstest, als die Nationalbank die Hypo Alpe Adria Ende 2008 prüfte, nur um festzustellen, alles in Ordnung, wir können weiteres Geld hineinpumpen. Das Problem bei dieser Prüfung war, dass die Nationalbank nur die Bankengeschäfte geprüft hat, nicht aber die Leasinggeschäfte, in denen die Hypo Alpe Adria ganz dick drin war.
Von diesem Stresstest halte ich nichts. Das einzige, was hilft vor Betrug, ist strenge Bilanzierungsregeln vorzugeben, damit eine Bank oder Unternehmen nichts beschönigen kann und arme Investoren hineinreiten kann. Damit kann man Vertrauen bilden. Aber davon sind wir weit entfernt. Stattdessen gibt es – Bankensteuer! Also der Versuch, an den zwielichten Produkten der Finanzwelt auch noch zu verdienen.
Streng genommen haben ausschließlich Politiker diese Krise verursacht, denn diese machen die Gesetze und wie wir sehen können, häufig ohne dabei an die Zukunft zu denken.
Natürlich hat auch indirekt der Wähler Schuld, legitimiert er doch diese Sorte von Volksvertretern immer wieder auf´s Neue.
Die Rotgrünen verstehen halt wie sie das Stimmvieh bei Laune halten und dreschen deshalb auf die "Reichen" ein - das kommt beim gering verdienenden Arbeiter natürlich gut an - auch verständlich.
Ganz bin ich ja nicht der Meinung, dass Banken keinen Obulus leisten sollen, denn sie haben Gewinne privatisiert und Lasten sozialisiert, jedoch ist es in Ö sinnlos derartiges einzuführen, denn der Kunde würde diese Lasten sofort umgehängt bekommen.
Der Stresstest ist doch ein Schmarrn sondersgleichen, wo sind die Hypos getestet od. die Bawag, etc.? Und dazu diese Aussage in den Nachrichten: Die nicht bestandenen Banken werden Staatshilfen in Anspruch nehmen.
Schon fast lustig, bankrotte Staaten stützen ihre bankrotten Banken - auf Volkes Kosten.
Lang leben die Gelddruckmaschinen!
Der Stresstest für die Politik findet m.M. definitiv am 10.10.statt.
Dem Bankenstresstest lagen Annahmen zu Grunde, die von
- gleich bleibender Wirtschaftsleistung
- positivem Wirtschaftswachstum bis(über 2%)
- negativ Rückgang der Wirtschaftsleistung (über 3%)
und die damit verbundenen Kreditzunehmen- bzw. Ausfälle und deren Auswirkungen auf die Eigenkapitalbasis untersucht wurden.
Dabei wurde (vorsoglich?) vergessen, das Szenario der korrekten Staatsschuldenbewertungen einzubeziehen.
Für meinen Teil halte ich das Ganze für eine Beruhigungspille an den Finanzsektor. Dabei vergisst man, dass der Finanzsektor gewitzter und intelligenter handelt und Szenarien erkennt, als der Staat. Man hätte sich das Ganze also eigentlich sparen können, oder tatsächlich den worst case durchrechnen müssen.
Ein Politikerstresstest würde zum selben Ergebnis führen.
Wählerberuhigung, ohne auf die Realität Bezug zu nehmen.
Das bedeutet aber unter Garantie. Der Test kommt. Die linke Schreibe in Österreich wird dafür sogen, diese Aufgabe im vorauseilenden Gehorsam langsam in die Bevölkerung tröpfeln zu lassen.
zu Grun
Das neue Feindbild für die klassenkämpferischen Sozis sind nun nicht mehr erfolgreiche Einzelunternehmer, weil sie ja fast schon ausgestorben sind (die Großkonzerne wagt man ja nicht anzugreifen, weil die sofort weiterziehen und außerdem hat man sie seinerzeit allzuoft unter subventionierenden SPÖ-Regierungen ins Land geholt!), sondern die Stiftungen, die nun für die Krise mitverantwortlich gemacht werden.
Cap wirkt verbraucht, ausgebrannt und damit so unkreativ, daß er beim kleinsten Streßtest durchfallen würde.
Einem Volksbegehren für Streßtests bei Politikern würde ich mich sofort anschließen! ;-)
Den Herrn Cap nehme ich sowieso nicht ernst.
Der zeigt ja dauernd auf irgend jemanden mit spitzen Fingern. Hat nicht er auf die Schweiz gezeigt, dass sie nichts für die Stabilität des Euros tut? Dabei ist die Schweiz nicht einmal in der EU geschweige denn der Euro-Zone, warum sollte sie etwas für den Euro tun? Trotzdem hat die Schweizer Nationalbank durch Milliardenkäufe den Euro gestützt. Was ihr übrigens einen Verlust von über 5 Mrd Franken eingebracht hat.
Davon hat aber der Herr Cap noch nie etwas gehört. Für den Herrn Cap sind alle quer durch die Bank sozusagen, Verbrecher.
Die Erfahrung lehrt, dass die größten Rufer selber den meisten Dreck am Stecken haben. Sie wollen nur die Aufmerksamkeit von sich lenken, weil sie selbst es sind, die die meiste Schuld an der Misere haben.