Der ORF-Horizont: Life Ball und Arigona
18. Juli 2010 02:01
2010-07-18 02:01:00
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 1:00
Kommt der ORF überhaupt noch irgendwo und irgendwann seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag nach?
Seit Tagen hat der ehemalige Qualitätssender im Grund nur noch zwei Themen: den jeweiligen Aufenthaltsort der Kosovarin Arigona Zogaj und den Schwulen-Propaganda-Ball im Wiener Rathaus. Der übrigens auch dadurch kein öffentlich-rechtlich relevantes Ereignis wird, dass ein kleiner Teil seiner (für viele, nur nicht die Wiener Steuerzahler) gewinnträchtigen Umsätze der Bekämpfung von Aids gewidmet wird.
Sonst müsste der ORF auch genauso intensiv, also mit mehr als 100 Mann, über die Rotary-Klubs berichten, denen immerhin (mit deutlich höherem Spendenvolumen!) die de-facto-Ausrottung der Kinderlähmung geglückt ist. Oder über die noch immer viel gefährlichere Malaria (die des problematischen DDT-Verbots wegen alljährlich vier Millionen Menschenleben fordert – aber dies ja nur in der Dritten Welt und nicht auch in der betuchten Schwulen- und Drogenszene des Westens).
Freilich: Von den Zwangsgebühren abgesehen ist es eh egal, was der ORF tut, findet man doch allabendlich in den Gastgärten weit mehr Menschen als beim Begaffen nackter Lifeballleiber. Immerhin hat inzwischen auch Josef Pröll begriffen, dass er dort absolut nichts verloren hat. Auch wenn ihm ein Fernsehauftritt entgeht.
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Vielleicht sollte der Rechnungshof untersuchen, wie viel Steuergeld für den Life-Ball aufgeht. Sogar eine Schleife am Parlament wurde aufgehängt, für mich eine Abwertung des Parlaments. Was wird als nächstes dort hängen?
Der Life-Ball propagiert genau jenes Verhalten, das zu AIDS führt.
Weshalb der ORF das so fördert, kann nur erraten werden. Ich nehme einmal an, weil sich die grünen Bosnigln dort freuen, wenn sich die GIS-Zahler mit Ekel abwenden und weil er prinzipiell alles fördert, das dazu beitragen kann, den Zerfall der österrreichischen Gesellschaft voranzutreiben...
Das Vorbild.
Wenn da linke Profi-Schwuchteln
mit dem Ablass-Scheckheft fuchteln,
angediente Ex-„Schickonen“
auf den Rathausstufen wohnen,
wenn Herr Brodmann jemand zwickt,
Dominic mit Gery zickt,
und die Zeitgeist-Eminenzen
sich gefallen in Kadenzen,
dann ist hohe Life-Ball-Zeit
und der Wahnsinn nicht mehr weit.
Statt in aller Stille stiften,
seinen Schleier nicht zu liften,
propagiert man früh bis spät:
„macht in Promiskuität“.
Was des Übels Ursach zwar,
doch was hilft’s – Verstand ist rar.
Denn dies Muster ist bewährt,
wie von Ezra Pound man hört:
Willst du fürderhin regieren,
dann darfst du dich nicht genieren,
schaff Probleme in die Welt,
was dein Volk in Atem hält,
wenn die Lösung äußerst teuer,
sprich: der Aufwand ungeheuer.
Und kaschiert, TV-begleitet,
wer den ganzen Mist bereitet.
Die Bedeutung, die der oberflaechlichen Show "Life-Ball" in Medien und Politik zukommt, ist Besorgnis erregend. Zweifellos ist die Bekaempfung (der Ausbreitung) von AIDS enorm wichtig, auch in wenig-betroffenen Laendern, zu denen gluecklicherweise auch Oesterrreich zaehlt, . Die Verharmlosung unserer Medien, AIDS als "Infektionskrankheit wie andere auch und bei entspechender Therapie ohne wesentliche Einschraenkung der Lebenserwartung" herauszustellen, ist jmehr als grob fahrlaessig:
- Die als HAART (highly active anti-retroviral therapy) erfolgreiche Kombinations-Therapie aus mindestens drei Wirkstoffen ist nur etwas mehr als ein Jahrzehnt im Einsatz, erlaubt daher noch keine Prognose auf "normale Lebenserwartung". HAART verhindert die Vermehrung des Virus, kann es aber nicht aus dem Koerper eliminieren, d.h eine Heilung tritt nicht ein - im Gegensatz zu vielen bakteriellen/fungalen Infektionen, die durch entsprechende (z.T. kurz verabreichte) Antibiotika geheilt werden.
- Lebenslang-erforderliche HAART führt zu massiven Nebenerscheinungen, die von Pankreatitis und Leberversagen zu Störungen des Fettstoffwechsels, Lungenhochdruck und anderen schweren metabolischen Störungen führen kann.
- HAART in einer bestimmten Kombination muss auf Grund von Resistenz-entstehung und/oder schweren Unverträglichkeiten durch jeweils neue Kombinationen abgeloest werden. Eine Behandlung der rund 15 000 HIV-Infizierten in unserem Land mit neueren HAART's kommt auf immerhin > 30 Mio € (das sind ausschliesslich Medikamentskosten; Generika sind zwar billiger aber auf Grund von noch wesentlich mehr Nebenwirkungen nicht anzuraten).
Die Problematik von AIDS zu einem inferioren Gschnas/Kostümfest verkommen zu lassen mit einem "Gewinn" von rund 1 Mio € (was kann damit erreicht werden außer "Jugend-forscht" Alibi Aktionen?) ist eine Sache. Die Verharmlosung der Schwere der Infektion durch Medien unter Beistand unserer "Top-Politiker" ist eine ernste Bedrohung!
Ad Arigonam: In meiner Jugend war die sogenannte "Saure-Gurkenzeit" im Hochsommer durch entsprechende Berichte über das Monster von Loch Ness geprägt - unscharfe Fotos zu Monster in und um seinen Wohnort zierten die Titelblätter der Zeitungen obwohl niemand daran interessiert war.
Ich habe einige Interwies mit Designern u. Künstlern gehört. HIV u. Aids blablabla...das Hauptziel dieser Besucher jedoch diente zum Promoten ihrer eigenen Produkte.
Life-Ball : Selten so gelangweilt.....
"Ballvater" Keszler (ehemaliger Maskenbildner) ist inzwischen von megalomanen Gestaltungsblähungen so sendungs-erfüllt, dass die gutherzigen Huldiger aus aller Welt anreisen, um sich diesem Zirkus der Rat-& Geschmacklosigkeiten als restlicher Kitschbeitrag einzuverleiben.
Die panische Seriosität und das aufgesetzte Pathos, mit dem hier einem Randthema der Medizin gehuldigt wird, grenzt schon ans Lächerliche. Dabei werden die wahren Entstehungs- und Verbreitungsursachen des HI-Virus tunlichst verschwiegen. Aids ist, anders als Hunger oder Krebs, vor allem ein Verhaltensresultat und könnte am effizientesten durch drastische sexuelle Verhaltensänderung bekämpft werden.
Schamhaft verschwiegen wird dabei auch, dass Millionen Frauen und Kinder den Virus jenen Männern "verdanken", deren Sexualverhalten chaotisch, hyperpromisk, verantwortungslos, ausbeuterisch und somit zutiefst menschenfeindlich ist. Betroffene Mütter und Kinder werden wohl wenig huldigendes Verständnis aufbringen für die schwulen, drogensüchtigen und/oder prostitutiven Exzesse von Männern, die ihre eigenen Familien solcherart ins existenzielle Abseits (mit-)befördern. Wegen solcher verstandesferner Sexualpraktiken und deren Folgen sterben in Afrika die Familien aus, Massen von Aids-kranken Witwen und Waisen zeichnen heute das Gesellschaftsbild vieler afrikanischer, mittlerweile auch asiatischer Staaten.
HIV-positive Straßenkinder zb, die Mehrzahl davon Buben, haben sich nicht nur an Nadeln infiziert, sondern bei der Straßenprostitution, deren Kundschaft größtenteils aus bisexuellen bzw. homo- und pädophilen Männern besteht, die ihren Seuchendreck der wehrlosen Familie heimbringen, wo oft gleichermaßen sexuell missbräuchliches Chaos herrscht.
Viele Drogensüchtige, Burschen wie Mädchen, verdingen sich als Prostituierte, um sich ihre Gifte bezahlen zu können. Das Virus tobt also im Kreislauf von Prostitution, Drogensucht und hetero-wie homosexueller Promiskuität.
Diese Dämonen öffentlich zu benennen fällt natürlich ungleich schwerer als sich im Frack ins rosa-lila Rampenlicht zu setzen, betroffen dreinzuschauen und einem verkitschten Pathos zu lauschen. Aids erhält somit Kultatstatus und dient inzwischen einem fragwürdigen Imagetransfer für herzgute Politiker und Stars.
Bald wird es ja überhaupt verboten sein, Ursachen zu benennen - statt dessen werden Symptome umso bombastischer gefeiert (werden), je miserablerer Provenienz sie sind.
Der dritte Dauerläufer im ORF (und z. B. auch im "Kurier") wurde vergessen: Der Karl-Heinz Grasser, meistens auch unter den Topmeldungen (außer wenn ein Urteil zu seinen Gunsten ausfällt)!