Die köstlichsten Blüten des Gender-Gestammels

Autor: Dieter Schöfnagel

Es gibt so viele Zeitzeugen

Autor: Günter Frühwirth

Rechte Revolution? Warum die Umfragewerte der FPÖ zum Verhängnis werden könnten

Autor: Daniel Witzeling

Spionage: Was wirklich nötig wäre

Autor: Adolf Wurzer

Der "Migrantismus" schadet unserem Land

Autor: Christian Klepej

Nach der Nationalratswahl droht Österreich politische Lähmung

Autor: Stefan Beig

Warum Babler Kanzler einer Zweierkoalition werden kann

Autor: Klaus Lange

Die sexuelle Revolution frisst unsere Kinder

Autor: Werner Reichel

Wind und Atom – die Gegensätze

Autor: Gerhard Kirchner

Wie die Politik Betriebe schädigt

Autor: Andreas Tögel

Alle Gastkommentare

Was der Zwetschkenfleck mit dem Klima zu tun hat

Jetzt wäre es an der Zeit, sich mit dem Zwetschkenfleck zu befassen, besonders in der sommerlichen Zeit – wo wir allen Medien nach unter den angekündigten Hitzewellen, auf die man schon sehnsüchtig wartet, leiden würden – wo die schönen "Bosnischen" am Kaiser Josef Platz seit 1879 am samstäglichen Bauernmarkt angeboten werden.

Ja, der Zwetsckenfleck, der hat ja einen Vorläufer: die Windischen Poganzen. Die Herstellung einer Poganze ist vergessen worden, war sie doch einiges komplizierter als jener des Zwetschkenflecks, aber man kann das Rezept dazu noch in dem berühmten Kochbucht der Prato finden. ("Süddeutsche Küche" von Katharina Prato [Edle von Scheiger], 40. Auflage, Seite 483, unter Zwetschken-Poganzen)

Meine Großtante, eine Tschuschin aus dem Wendenland – Tschuschen waren in der Südoststeiermark wegen ihrer Nützlichkeit gefragte Ehepartner – war eine Meisterin in der Herstellung von Poganzen. Falls es tatsächlich so war wie mein Großvater schilderte, dass seine Mutter, auch eine Tschuschin, ab und zu neben den Ochsen zum Pflügen eingespannt wurde, dann versteht man die Ansicht über die Nützlichkeit von tschusischen Ehegesponsen. Damals waren die Menschenrechte noch nicht diskussionswürdig.  Es gab auch keine Grünen, die uns heute den Genuss von Gebratenem oder Gebackenem mit ihren Energiespartiraden madig machen wollen.

Wenn wir zur Zeit meiner Kindheit den Bauernhof meines Großonkels besuchten, dann präparierte meine Großtante erwähnte Poganzen. Diese wurden in einem mit Holz beheizten, gemauerten Backofen außerhalb des Hauses gebacken. Zum Aufheizen des Backofens brauchte man schon einen beträchtlichen Teil eines Klafters Holz, um ihn auf Temperatur zu bringen, Verbunden mit dem Ausstoß von CO2, das den "menschengemachten Klimawandel" verursacht haben soll. Weniger Schaden natürlich sind sportliche, von Herrn Vizekanzler Kogler, gesponserte Ereignisse. Er, als Grüner, hat nichts dagegen, dass am Red-Bull-Ring über Stunden und Tage hinweg Boliden brausen, oder Motorradrennen veranstaltet werden. Auch die Flugshows stoßen beträchtliche Mengen des "giftigen" Gases CO2 aus, wie einige, mit uninformierten Reportern bestückte Medien berichten.

Zurück zu Poganzen. Damals wurde die Basis, bestehend aus Germteig, mit einer Mischung aus Obers, Dotter, Zucker, Zimt, Gewürznelken und gehackte Mandeln, bestrichen und dann erst mit den Zwetschken belegt und nochmals mit dieser Mischung übergossen.  Das Ganze hatte die Form einer Riesenpizza und um eine Schnitte daraus zu genießen, brauchte man beide Hände.

Heute erspart man sich die Poganzen-Mischung, die ja das Wesentliche der Windischen Poganzen waren – man findet diese historische Mehlspeise kaum noch – und ersetzt sie durch den Zwetschkenfleck. Der wird auch nicht mehr in einem mit Holz befeuerten Backofen gebacken, sondern meist in den modernen Elektroherden. Außerdem kann man auch nicht die Riesenstücke herstellen, wie sie meiner Großtante geläufig waren. Und, um uns den Appetit zu verderben, wird an unser Gewissen appelliert, doch an den Klimawandel und an die Energiekrise zu denken, bevor wir einen Zwetsckenfleck genießen.

Ist die Produktion eines Zwetschkenflecks überhaupt noch vertretbar in Zeiten der Energiekrise? Und haben sich meine Ahnen mit dem Backen von Poganzen nicht schon schuldig an der heutigen Energiekrise gemacht? Grünes Denken würde das vermuten lassen.

Sicher waren unsere Ahnen glücklicher, mussten sie doch nicht tägliche Horrormeldungen über die Gefahr des vom Menschen gemachten Klimawandels und begleitenden CO2-Irrsinn hören.

Aber es ist nun einmal so, einen Zwetschkenfleck kann man nicht kochen – aber das weiß die Gewesslerin vermutlich nicht, oder vielleicht kann sie gar nicht kochen, die Arme, oder sie isst den Zwetschkenfleck nur außerhalb ihrer Gemeinschaft. Aber vielleicht vermeidet sie aus ideologischen Gründen den Zwetschkenfkleck überhaupt, was wahrscheinlicher ist.

Unsere Ministerin Gewessler versucht Antonio Guterres, dem größten Klimahysteriker, den Rang abzulaufen. Für Essgewohnheiten und die Freiheit dazu lohnt es sich zu kämpfen.

 

Dr. Gerhard Kirchner ist Bergingenieur und liebt die Umwelt.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung