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Kleine Unappetitlichkeiten erhalten den Brechreiz

"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen." Dieser Qualtinger-Ausspruch kam mir in den Sinn, als ich dieser Tage folgende drei Meldungen las.

Meldung 1: In Bremen trat der 52jährige Umweltsenator Reinhard Loske (Bündnis 90/Die Grünen) zurück, um seinem Nachfolger, Parteifreund und Altersgenossen Dr. Joachim Lohse "die Amtsgeschäfte ordentlich zu übergeben".

Meldung 2: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) fährt seit ca. einem Jahr einen BMW 750Li als Dienstwagen.

Meldung 3: Der Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) versucht seit vielen Wochen, den Tod des Deutschen B.E. aufzuklären, der bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan im vergangenen Herbst ums Leben gekommen sein soll.

An keiner dieser Meldungen erkennt man auf den ersten Blick Ungewöhnliches oder gar Aufregendes. Aber wenn man genauer hinschaut …

Zum Beispiel Bremen. Wäre Herr Loske nur einen Tag früher zurückgetreten, wäre seine Senatoren-Rente um fast 1000 Euro pro Monat oder 45 Prozent(!) niedriger gewesen, also pro Jahr um ca. 10.000. Bei Erreichen der durchschnittlichen Lebenserwartung sind das immerhin 160.000 Euro weniger Belastung für den Bremer Steuerzahler. Zugegeben, noch kein Eckhaus, aber doch ein Vorgang mit Hautgout für die Erfinder des "Konsumverzichts". (Seinen Rücktritt hatte der geldgierige Umweltschützer übrigens schon vor mehr als einem Monat angekündigt.)

Was aber die schwallartige Entleerung des Mageninhalts in Gegenrichtung noch viel mehr befördert, ist die Tatsache, dass das hochverschuldete Bremen seinen Senatoren günstigere Pensionsregelungen zugesteht als anderswo, während der Senat lauthals nach finanzieller Hilfe des Bundes schreit. Da wiehern ja die Stadtmusikanten!

Zum Beispiel Berlin. Während die Stadt finanziell am Zahnfleisch geht und ebenfalls nach der Muttermilch des Bundes plärrt, lässt sich Herr Wowereit mit sage und schreibe 407 PS über Berlins holprige und verwahrloste Strassen schaukeln. Ohne die für Staatskarossen üblichen Extras wird dieser Luxus schon in den nackten Preislisten des Herstellers mit schlappen 100.000 Euro bewertet. Selbst die flotten Berliner Taxis bringen es im Schnitt nur auf 130 Pferdestärken, was den allermeisten Selbstzahlern völlig ausreicht.

Hier erzeugt vor allem das Brechreiz, was hinten dabei rauskommt: Nämlich nicht weniger als der doppelte CO2-Ausstoß der geltenden EU-Richtlinien! Das erinnert verdammt an die unselige DDR: Die Straßen (und die Taschen) voller Löcher, aber die linken Oberbonzen wacheln dem blöden Volk milde aus den Nobelkarossen zu.

Zum Beispiel Ströbele. Man muss wissen, dass es sich bei dem "Deutschen B.E." um niemand anderen handelt als um einen gesuchten islamistischen Radikalinski, einem Mitglied der sogenannten "Hamburger Reisegruppe", wie das Bundeskriminalamt die Mitglieder dieser Bewegung nennt, die ganz Deutschland im vorigen Herbst in Terrorangst versetzt hatte. Einem Wochenmagazin liegt nun eine fröhliche e-Mail-Korrespondenz vor: zwischen dem ehrenwerten Bundestagsabgeordneten und dem gleichfalls mit internationalem Haftbefehl behördlich verfolgten Emrah E., einem Bruder des angeblich Ermordeten.

Schon in Zeiten der Baader-Meinhof-Bande wurde Ströbele von Gerichten verurteilt, weil er am Aufbau der Informationsstrukturen dieser Gruppe als Anwalt fleißig mitgewirkt hatte. Der gleiche Ströbele bezeichnete natürlich auch die Hinrichtung Osama bin Ladins als rechtwidrig; der gleiche Ströbele fordert natürlich auch den sofortigen Rückzug aus Afghanistan. Und der gleiche Ströbele beantwortet Presseanfragen zu seiner Terroristen-Korrespondenz mit der Bemerkung: Er "habe jetzt keine Zeit dafür". Das riecht nicht mehr, das stinkt bereits. Welches Volk vertritt der Herr Bundestagsabgeordnete der Grünen nun wirklich? Das deutsche kann es gewiss nicht sein.

Drei scheinbar harmlose Meldungen. Doch wem hier nicht übel wird, der braucht wohl dringend einen Arzt!

Frank Walsleben ist ein deutsch-österreichischer Publizist in Berlin.

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