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Heldenplatz

Zeitgeist-"ExpertI*nnen" wollen den Heldenplatz von Wien "stärker in der Gegenwart verankern", lautete eine verharmlosende Überschrift in einer rosa Gazette. Denn die mit einem "Designerpreis" gepriesenen hässlichen "Ausweichquartier"-Quader, die man daselbst hingeklotzt hat, sollen nun wieder entfernt werden.

Dem Platz fehlte dann "ein baulicher Akzent", wie "ExpertI*n" befindet. Die sich nun wieder auftuende "Leerstelle", könnte man ja in "zeitgemäßer Gestaltung" mit einem noch viel hässlicherem Klotz zubauen. In dem hat dann das überflüssige "Haus der Geschichte" noch viel mehr Platz, als es jetzt bereits in Beschlag nimmt. Und wenn sich dieser Plan nicht umsetzen lassen sollte, dann zumindest möchte man schon eine Umbenennung durchführen, denn "Heldenplatz" sei ja viel zu "austrofaschistisch". Und ein Denkmal der Republik sei zu errichten, um diesen "öffentlichen Freiraum bedeutungsgerecht zu aktualisieren".

Das wird alles sicher teuer; für idiotische Umgestaltungen ist bestimmt jede Menge Geld da. Etwa auch dafür, das Lueger-Denkmal zu verunstalten oder wegzureißen, das Denkmal eines Mannes, der im Gegensatz zu zeitgeistigen "ExpertI*nnen" wirklich etwas für die Menschen dieses Landes geleistet hat.

 

Dr. Albert Pethö, Historiker und Publizist, lebt in Wien.

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