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Extreme ziehen einander an

Auf den ersten Blick scheinen Rechts- und Linksextremismus der totale Gegensatz zu sein. Doch haben sie, trotz aller historischen Entwicklungen, eine Grundgemeinsamkeit, die sie von der christlich-sozialen Mitte unterscheidet: Sie verstehen den Menschen nicht als Synthese von Individuum und Gemeinschaftswesen, sondern nur als Gemeinschaftswesen.

Damit sind beide Sozialismen, der Nationalsozialismus und der Marxismus, Ideologien. Denn in beiden wird die richtige Deutung einer Teilwirklichkeit (der Mensch ist auch Gemeinschaftswesen) falsch verallgemeinert (der Mensch ist nicht nur Gemeinschaftswesen). Für diese Einseitigkeit ist es gleichgültig, worin das übergeordnete Gemeinschaftsprinzip gesehen wird – ob in der "Rasse" oder in den "ökosozialen Bedingungen".

Das ist nicht nur eine weltanschauliche Frage. Sobald man den Menschen nicht als schützenwertes Individuum sieht, können Massentötungen als für die Gemeinschaft nützlich angesehen werden. Merkwürdiger Weise wird heute nur über die des Nationalsozialismus gesprochen, dass im Stalinismus wohl die zehnfache Menge getötet wurde, wird gern völlig übersehen, da es heute "in" ist, auf dem linken Auge blind zu sein.

Das macht auch die Nähe dieser beiden Extremismen zu einem dritten verständlich, zum (wörtlich genommenen) Islam. Er fordert die Regelung des gesamten Lebens durch die Schari’a , das heißt, er trennt nicht zwischen Recht, Sittlichkeit und Religion. Nach christlicher Auffassung hingegen soll möglichst weltweit eine Rechtsordnung gelten, die ein friedliches Zusammenleben der Menschen ermöglicht und offen ist für eine religiöse Überhöhung. Diese Überhöhung darf aber dem friedlichen Zusammenleben nicht widersprechen. Mit anderen Worten: Unsere Toleranz darf nur so weit gehen, als ein friedliches Zusammenleben der Menschen verschiedener Weltanschauungen nicht gestört ist.

Das ist aber mit der Schari’a unverträglich, die weltweit die islamische Rechtsordnung durchsetzen will – hier sind Konflikte unvermeidlich. In Staaten, in denen die Moslems die Minderheit sind, müsste daher streng darauf geachtet werden, dass sie die jeweilige Staatsverfassung und die Sitten und Gebräuche des Gaststaates beachten.

Last but not least: Der radikale Islam steht den beiden anderen Extremismen nahe. Dass die Linken islamophil sind, zeigt sich fast täglich durch das, was die Medien bringen und was sie verschweigen. Weniger bewusst ist, wie stark der Nationalsozialismus durch den radikalen Islam beeinflusst wurde. Es finden sich mehr Tötungsgebote gegen Juden als gegen Christen im Koran. Auch wenn die genaue Datierung des Koran umstritten ist, ist er auf jeden Fall um vieles älter als der Nationalsozialismus und hat diesen daher beeinflusst und nicht umgekehrt. Aber beide Ideologien neigen zu Führerkult, Gewaltverherrlichung und Kulturverachtung.

Von Himmler ist ein Ausspruch im Rassenpolitischen Amt der NSDAP überliefert: "Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts. Denn er erzieht mir in dieser Division seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion."

Sr. Katharina OP (Dr. Elisabeth Deifel, Philosophin und Theologin, em. Prof. der KPH, jetzt in der Erwachsenenbildung)

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