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Die Welt übersieht Südafrika

Es scheint der Weltpolitik entgangen zu sein, dass im südafrikanischen Parlament mit großer Mehrheit beschlossen worden ist, alle "Weißen Farmer" zu enteignen. Um das rechtlich durchführen zu können, muss nun die Verfassung geändert werden. Das dürfte aber angesichts der unterschiedlichen Bevölkerungsstärken kein Problem sein.

Ich finde dieses Finale eines Abstiegs des ehemals stärksten Landes auf dem Kontinent sehr schade. Präsident Zuma hat das Land bereits wirtschaftlich ruiniert und einer Familie indischer Geschäftsleute alles verkauft, sodass diese eine interne Wirtschaftsmacht darstellen.

Nun steht eine Verunsicherung der Weißen bevor. Ambitionierte Schwarze werden sich nach einer Farm umsehen, die sie sich dann vom Präsidenten gegen Loyalität und "kleine Geschenke" übereignen lassen. Das wird einen Stein ins Rollen bringen, der das Land am Kap in den Ruin führt. Bürgerkrieg nicht ausgeschlossen. Das sind Entscheidungen auf rassistischer Grundlage – wie sie die restliche Welt der Apartheid der einstigen weißen Regierung vorgeworfen hat.

Ich hoffe, dass die Weltpolitik dieser Entwicklung noch einen Riegel vorschiebt. Nicht nur der weißen, sondern viel mehr der schwarzen Bevölkerung zuliebe. Jene, die an die Privilegien einer eigenen Farm nicht herankommen, werden nämlich der unausbleiblichen Hungersnot nicht entrinnen können.

Die weißen Farmer können eine Farm mit modernsten Geräten bestellen. Andere Staaten werden nicht zögern, solche Bauern zu bekommen. Zum Beispiel Südamerika, Russland, Australien, vielleicht sogar auch ein paar afrikanische Staaten. Es gibt bei Pretoria eine Universität für die Landwirtschaft (Onderstepoort), die sich mit allen Problemen der Landwirtschaft in Südafrika auskennt – die wird wohl kaum mehr gebraucht werden, weil das dort Gelehrte für die traditionelle Landwirtschaft der Schwarzen wohl als unnötig erscheinen wird. Das ist keine Abwertung, sondern eine realistische Einschätzung, welche Rolle die Tradition spielt.

Ich habe Dr. Nelson Mandela nach seiner Freilassung in einem Gespräch auf das Beispiel der DDR hingewiesen. Diese war an ihr Ende gekommen, weil die Menschen das Land scharenweise verlassen hatten, und weil die prekäre Wirtschaft keinen Ersatz für sie gefunden hatte.

In Südafrika ist es eine runde Million Europäer, die der Wirtschaft die notwendigen Impulse geben. Wenn diese Personen eines Tages keine Zukunft mehr erkennen können, werden sie nicht durch die Donau schwimmen oder über einen Stacheldrahtzaun klettern, um der Armut zu entkommen, sondern ein Flugzeug nehmen und in die ursprüngliche Heimat zurückkehren, selbst in der 3. oder 4. Generation.

Mandela hat das alles sehr wohl verstanden. Es ist schade, dass das heute nicht mehr verstanden wird. Der gesamte Kontinent wird es spüren, wenn es zu dieser Entwicklung kommt.

Peter Paul Hauser hat 25 Jahre als Kaufmann in Südafrika gelebt und war auch politisch aktiv und mit Immigration befasst.

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