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Die größte HIV-Gefahr verschweigt der Life Ball

Der heuer erfolgte Relaunch des Life Balls, möge er einem gefallen oder als geschickte Promotion antiheteronormativer Partnerschaften abstoßend empfunden werden, stellte im Vergleich zu früheren Events eine sichtbare Verbesserung dar. Das Leitmotiv ist ganz im Interesse der öffentlichen Gesundheitsvorsorge anzusiedeln: Kläre Deinen Status bezüglich HIV (Recognize the danger).

Da dieser wichtige Befund nur einem von sieben Österreichern bekannt sein soll, besteht ein enormer Nachholbedarf im Interesse der öffentlichen Gesundheit. Diese Aufklärungsarbeit über das HIV und AIDS-Problem durch den Life Ball verdient große Anerkennung. Leider haben es die Organisatoren und Mentoren dieses Events unterlassen, auf eine noch viel größere Gefahr hinzuweisen: Epidemiologen und auch die WHO wissen, dass die Populationen südlich der Sahara eine Durchseuchung mit dem HI-Virus von gut 25 Prozent und mehr aufweisen.

Nun strömen aber seit Jahren in zunehmendem Ausmaß Zehntausende Schwarzafrikaner nach Europa (in der Zeit vom Jänner bis Mai 2017 laut Medienberichten 187.000!), ohne dass deren persönliche Identität, geschweige deren Gesundheitsstatus erfasst würden. Italien ist daran interessiert, sie möglichst rasch in nördliche Länder durchzureichen. Aber auch diese Länder wie Österreich und Deutschland haben vorübergehend ihre staatliche Souveränität aufgegeben (Peter Sloterdijk) und diese Migrantenströme völlig unkontrolliert aufgenommen.

Es darf daher mit größter Sicherheit postuliert werden, dass wir auch viele tausend HIV-positive Flüchtlinge aufgenommen haben, ohne dass diese als solche identifiziert wurden. Hätten die Directores spiritus des Life Balls als Motto nicht nur ausgegeben: Österreicher, checkt Euren HIV-Status, sondern diese verdienstvolle Ansage ergänzt durch: lasst uns auch den HIV-Status der Flüchtlinge in unser aller Interesse prüfen, ihr Verdienst hätte sich in Richtung eines Friedens- oder Medizin-Nobelpreises bewegen können.

Frau Pamela Wagner-Rendi hat uns zwar vor einem Jahr – damals noch als Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit – bei einem Bürgerforum des ORF wissen lassen, dass bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Migrationswelle immerhin 16 Fälle an Ruhr sowie einige andere Erkrankungen selektiert werden konnten. Von HIV war aber leider nichts zu hören.

Dabei ist gerade sie als Gesundheitsministerin mit ihrer fachlichen Topqualifikation als Infektologin (Master in Health and Infection des Londoner Tropeninstituts) ein echter Hoffnungsträger, die Tragweite dieses gesamteuropäischen Problems zu erkennen und wirksame Maßnahmen umzusetzen. Die von ihr in den letzten Tagen mit Nachdruck eingeforderte "Marriage pour tous" zeigt allerdings, wo sie aktuell ihre Energie und Gestaltungskräfte prioritär zu fokussieren gedenkt.

Da heute ein HIV-Schnelltest nur 25 Euro kostet (OT Wagner-Rendi), und da sich die Kosten der lebenslangen Therapie eines HIV-positiven Menschen nach heutigen Schätzungen aber gegen 500.000 Euro bewegen, sollten auch im Gesundheitsministerium endlich die Alarmglocken zu läuten beginnen und hilfreiche Taten gesetzt werden.

Die hier aufgezeigte Problematik gefährdet massiv Gesundheit und Leben vieler Menschen, egal ob sie "schon lange hier oder erst kurze Zeit in unserem Lande leben" (OT Angela Merkel). Während terroristische Aktivitäten gegenwärtig zu einer massiven Schärfung von Sicherheitsmaßnahmen und zur Einschränkung von persönlichen Freiheiten geführt haben, erfreuen sich zahlreiche, aber völlig unbekannte HIV-Attentäter unserer Sorglosigkeit und unserer sozialen Wohlfahrt. Warum sich bisher noch keine politische Gruppierung dieses höchst sensiblen und bedrohlichen Themas angenommen hat, ist mir ein Rätsel, wäre ihr doch das ungeteilte Interesse und der Dank der Bevölkerung sicher…

P.S: Mein Unverständnis im Umgang mit diesem Problem ist umso größer, wenn ich an die Hysterie mit der Ebola-Epidemie zu Beginn des Jahres 2016 denke. An dieser Epidemie starben etwa 15.000 Menschen – AIDS hat bisher etwa 35-39 Millionen Tote gefordert…

PPS: Frau Andrea Ammon, ihres Zeichens Direktorin des ECDC (Europäisches Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten, 290 Mitarbeiter) in Stockholm hat im vergangenen Jahr mit der Feststellung aufhorchen lassen, dass Migranten, die als HIV positiv erkannt wurden, sich die Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit bei der jeweils autochthonen, das heißt einheimischen Bevölkerung geholt haben müssen… Dieselbe Institution veröffentlichte auch eine Zunahme von HIV-Neuinfektionen von 2013 auf 2014 auf 142.000 Infizierte.

Univ. Prof. Dr. Manfred Deutsch ist em. Vorstand der Herz- und Gefäßchirurgie Wels und Wien-Lainz.

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