Verspektiven 2015/36

Herr Putin – Russe eben – weiß gut Schach zu spielen
und lässt das schmerzlich immer gern den Westen fühlen
Ein rascher Zug – die Krim war sein. Proteste? Lahm!
Und anderswo darauf der nächste Angriff kam:
die Ukraine. Da – ein Gegenzug: Sanktionen –
Europa wollte allerdings sich doch recht schonen;

der Zug war schwach, wenn auch nicht ohne Risiko.
Für Putin hieß es: Stellungsichern oder so,
wenn dort der Vormarsch nur mit Mühe geht;
man macht beim Schach den Angriff anderswo am Brett.
Wo ist schon Krieg? Mit Bomben, Panzern und Kanonen
kann bis Europa treiben man Millionen.

Das trifft den Westen schwer; dort weiß man keinen Zug,
man hat – jetzt auch die U.S.A. – vom Krieg genug.
Man sitzt am Tisch, zerstritten und vor Schreck erstarrt, –
das Gegenüber lang des nächsten Zuges harrt:
wer derart überlegen fletschen kann die Zähne,
beherrscht auch weiterhin bis zum Schachmatt die Szene.

Dr. Günther Voith ist Jurist und Unternehmer. Er hat lange die Inzersdsorfer Nahrungsmittelwerke geführt, war Vorstandsmitglied der Industriellenvereinigung, Mitglied des Österreich-Konvents, der Staatsaufgaben-Reformkommission und Lehrbeauftragter. Er hat ein 600-Seiten-Buch „Reimekraut und Schüttelrübern" herausgebracht mit Alltags-Gedichten und Schüttelversen. Sie sind kritisch, persönlich, menschlich, politisch, zum Besinnen und zum Schmunzeln, jedenfalls unterhaltsam, aber keine Lyrik. Zu beziehen um € 28,- inkl. Versand via E-Mail: guenter.voith@chello.at.

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