Wärmeinseleffekt täuscht Klimaerwärmung vor

Der Wärmeinseleffekt ist die Aufheizung der Umgebung durch den Menschen. Er verursacht insgesamt eine leichte globale Erwärmung. Er ist also keine globale Treibhaus-Erwärmung durch das Klima, sondern eine lokale Zusatzerwärmung am Ort durch den Menschen und durch die Auswirkungen der Zivilisation. In den Städten ist er am größten, auf dem Lande kleiner, aber vorhanden. Die Wetterstationen messen diese Zusatzerwärmung automatisch mit, vor allem weil sie sich selber meist in bebauten Gebieten befinden. Da auch wir uns in diesen Wärmeinseln bevorzugt bewegen, nehmen wir die tatsächlichen Temperaturen in der freien Fläche gar nicht wahr und unterschätzen gewöhnlich den WI-Anteil

Ein Beispiel um den WI-Effekt in seiner Größenordnung zu verdeutlichen:

Der Jahresmittelwert 2010 der Stadt München betrug 8,8 Grad, bei der Ostalbwetterwarte Neresheim nur 7,1 Grad, obwohl diese Station nicht außerhalb von Neresheim, sondern in einer Siedlung an einem Südhang steht. Beide Wetterstationen befinden sich im Voralpenraum auf gleicher Meereshöhe und sind somit gut vergleichbar. Trotzdem ist Neresheim eine ländliche Station mit einem viel geringeren Wärmeinseleffekt als die Stadt München. In den letzten 14 Jahren war es in München im Schnitt um 1,8 Grad wärmer als in der ländlichen Gemeinde Neresheim.

Drei Faktoren bestimmen den Wärmeinseleffekt: Die zunehmende Bebauung, bedingt durch die starke Zunahme der Bevölkerung, die Zunahme des Wohlstandes und die damit bedingte Erhöhung des Energieverbrauchs.

Gebäude und Betonierung

Im Sommer speichert der verwendete Feststoff die tagsüber von der Sonne eingestrahlte Wärme und gibt sie nachts ab, die Bebauung erwärmt somit die Umgebung. Wald und Wiesen kühlen dagegen schon während des Tages angenehm ab. Eine Aussage, die jeder sofort akzeptiert.

Doch zu diesem Punkt gehören noch mehr Einflussfaktoren, z.B.

  • Wenn es regnet, fließt das Regenwasser der versiegelten Fläche sofort ab und erzeugt keine Verdunstungskälte wie beim Naturzustand davor;
  • Bäume und Pflanzen, die vor der Versiegelung der Landschaft da waren, haben einen erheblichen Teil der Sonnenstrahlung für ihre Fotosynthese verwendet. Nur ein Teil der Sonnenstrahlung erreichte den Boden. Die Sonnenstrahlung wurde abgefangen, und in chemischer Form in den Pflanzen gespeichert. Die Versiegelung der Landschaft hält weltweit an, bedingt durch die Bevölkerungszunahme bzw. in Europa durch den Wunsch nach mehr Komfort. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes beträgt die Flächenversiegelung Deutschlands täglich 107 Hektar.
  • Der Anteil der Heizfläche in den Gebäuden ist gestiegen. Im Gegensatz zu früher werden meist alle Räume beheizt. Außerdem wurde die Raumtemperatur hochgefahren. Je weiter ein Land im Norden liegt, desto größer ist der Energieanteil, der zur Heizung benötigt wird. Deshalb steigt auch der Wärmeinseleffekt der Siedlungen, je weiter man nach Norden kommt. Und damit wird die gemessene globale Erwärmung auch umso größer, je weiter man nach Norden kommt.

Auch die freie Fläche hat einen Wärmeinseleffekt

Auch die freie unbebaute Landschaft hat eine menschenbedingte Erwärmung erfahren, die aber nichts mit C02 zu tun hat. Der WI der freien Fläche ist real und durch Versuche nachweisbar, im Gegensatz zu einem C02-Treibhauseffekt. Dieser ist durch keinen Versuch beweisbar.

Folgende Landschafts-Umgestaltungen haben die physikalischen Eigenschaften der Landfläche verändert:

  • Die Trockenlegung der Landschaft durch Hunderttausende von Kilometern an Sickerschläuchen, Drainagerohren und Entwässerungsgräben in den letzten 100 Jahren. Durch das schnellere Abfließen des Oberflächenwassers  wurde die Verdunstung in der freien Fläche entscheidend verringert. Feuchtwiesen, Tümpel, Weiher, Moore und nasse Talauen wurden zu bäuerlichen Leistungswiesen und Ackerland. Eine Trockenwiese heizt sich schneller auf als die zuvor vorhandene Feuchtwiese.
  • Zudem wurde auch in der freien Fläche für den Straßen- und Feldwegebau Landschaft versiegelt, was an einer allgemeinen Erwärmung in der freien Fläche mitwirkt.
  • Die Nebeltage wurden weniger. Aus der feuchten Fläche bildete sich in früheren Zeiten der Frühnebel, im Herbst, vor allem im November waren die Talauen oft tagelang bedeckt und die Sonnenstrahlung wurde wieder reflektiert. Weniger Sonne erreichte den Erdboden. In den letzten 20 Jahren sind aus meinem Heimatort die durchgängigen Nebeltage ganz verschwunden. Selbst im November lösen sich die Nebel spätestens am Nachmittag meist auf, wodurch die Sonneneinstrahlung zunimmt. Diese Novembererwärmung kommt also vom Wärmeinseleffekt und nicht vom C02. Die freien unbebauten Flächen in Deutschland haben somit gegenüber früher ebenfalls einen Wärmeinseleffekt, den man auch bei den Messstationen in der Natur berücksichtigen müsste. Natürlich ist er kleiner als der WI bei den Wetterstationen mitten in der Bebauung.

Rapider Anstieg des Energie- und Stromverbrauchs

  • Die Anzahl der elektrischen Verbraucher in- und außerhalb der Gebäude hat sich in den letzten 50 Jahren ständig erhöht. Aufgrund des Wohlstandes hat auch die Anzahl der Beleuchtungsquellen zugenommen und damit der Gesamtstromverbrauch.
  • Europa ist heller geworden. Das ist aus dem Weltall gut erkennbar. Die Anzahl der Beleuchtungskörper und Straßenbeleuchtungen hat sich in den letzten 40 Jahren vervielfacht. Jeder Beleuchtungskörper gibt Wärme an die Umgebung ab.
  • Die Zunahme der Mobilität. Für den Antrieb benötigt jedes Fahrzeug einen Kraftstoff. Am Schluss der Fortbewegung wird der Antriebsstoff in Wärme umgewandelt und an die Umwelt abgegeben.
  • Die Zunahme der Industrialisierung: Jeder Arbeitsprozess verschlingt Energie. Jeder Energieeinsatz wird am Ende in Wärme verwandelt und freigesetzt.
  • Die Zunahme der herkömmlichen Kraftwerke: Bei der Stromerzeugung gehen zwei Drittel der erzeugten Kilowattstunden als Wärme verloren. Sie heizen die Umgebung auf.

Der Wärmeinseleffekt in den Alpen

Da Warmluft nach oben steigt, hat der Wärmeinseleffekt einen bedeutenden Anteil an der Gletscherschmelze in den Alpen, gerade dort haben sich die Lebensbedingungen in den letzten 100 Jahren mit dem immensen Anschwellen der Touristenzahlen vor allem im Winter, sowie dem Umbau und der Betonierung der Landschaft am meisten verändert. Den WI sehen wir als Hauptgrund für das immer noch andauernde Schmelzen der Gletscher in den Alpen an, obwohl die Temperaturen global seit zehn Jahren abnehmen. Daneben sind noch andere örtliche Faktoren von Bedeutung, wie z.B. die Verschmutzung des Schnees durch schwarze Rußteilchen aus Heizungen und Autos.

Aus all diesen Gründen erkennt man leicht, dass der WI sich längst nicht mehr auf Großstädte beschränkt, wie der Deutsche Wetterdienst annimmt.  Es handelt sich um eine allgemeine Erwärmung Deutschlands aufgrund des menschlichen Wirkens und Bestrebens, die Natur- zur Kulturlandschaft umzugestalten.

Diese allgemeine Erwärmung der Landschaft aufgrund des menschlichen Wirkens bzw. Zerstörung der Naturlandschaft hat selbstverständlich nichts mit einem möglichen C02-Treibhauseffekt zu tun, auch wenn sie oft, aber irrtümlicherweise als Beweis angeführt wird.

Eine Rechenaufgabe für die Wissenschaft

Der Wärmeinseleffekt stellt eine nach oben abweichende Verzerrung der Messdaten für das Klima dar. Er wirkt der globalen Abkühlung seit zehn Jahren entgegen, denn je kälter das Klima wird, umso stärker wirkt der WI. Trotz des steigenden Wärmeinseleffektes haben sich die Temperaturen in Deutschland in den letzten neun Jahren um 0,7 Grad abgekühlt, in den letzten zehn Jahren sogar um 2 Grad, und die Abkühlung hält weiter an.

Aufgabe der Wissenschaft wäre es nun, diesen WI für Deutschland und die anderen Staaten quantitativ abzuschätzen, und die Jahresmittelwerte der letzten Jahrzehnte ohne diesen Fehler-Effekt zu ermitteln. In einer Arbeitsgruppe haben wir versucht, dieses Vorhaben umzusetzen. Wir fragten uns: Was würde für die angeblich globale Erwärmung seit 1850 durch die Treibhausgase noch übrig bleiben?

Der primäre Temperaturtreiber in Deutschland

Deutschland ist seit 150 Jahren wärmer geworden. Das messen die Bodenstationen. Die Erwärmung beruht auf natürlichen Faktoren wie der Sonne und der kosmischen Strahlung (Svensmark), welche die Wolkenbildung beeinflussen und auch auf menschlichen (anthropogenen) Faktoren. Der anthropogene Anteil an der Erwärmung kommt aber wohl kaum von einem immer wieder behaupteten C02-Treibhauseffekt, sondern hauptsächlich vom Wärmeinseleffekt. Ansonsten müsste es überall gleichmäßig wärmer geworden sein, denn das CO2 verteilt sich gleichmäßig rund um den Globus.

Rechnet man alle Wärmeinseln von Deutschland aus den Jahresmittelwerten heraus, dann ist Deutschland im Jahre 2010 gleich warm/kalt wie vor über 100 Jahren.

Der Wärmeinselanteil an den Temperaturen Deutschlands beträgt 1,2 Grad in den letzten 120 Jahren. Diese Angabe liegt innerhalb eines gewissen Streubereiches. Vor allem in den letzten 30 Jahren ist der Wärmeinselanteil an den ermittelten Temperaturen stärker gestiegen, weil der Eingriff in die Landschaft am höchsten war. Für diesen kurzen Zeitraum beträgt der WI etwa 0,5 bis 1 Grad.

Schlussfolgerung: Vergleicht man den Temperatur-Jahresmittelwert Deutschlands von 2010 mit dem von 1880, dann vergleicht man eigentlich Äpfel mit Birnen. Es handelt sich um ein ganz anderes Deutschland mit veränderten Naturlandschaften. Wäre Deutschland in seinen Regionen und Landschaften über die letzten 130 Jahre gleich geblieben, so wie das Jahrhunderte zuvor weitgehend die Regel war, und hätten sich auch die Standorte der Messstationen nicht verändert, dann hätte sich der Temperaturverlauf folgendermaßen entwickelt:

Eine Anfangserwärmung nach der kleinen Eiszeit bis 1900, dann etwa 40 Jahre gleichbleibende Temperaturen, mehr als 1 Grad über den Temperaturen der Kleinen Eiszeit, die um etwa 1850 zu Ende ging. Dann 30 Jahre abnehmende Temperaturen, Annäherung an die Temperaturen der Kleinen Eiszeit. Dann ab 1975 den angenehmen Anstieg bis zum Jahr 2000. Und seit 10 Jahren die Klimaabkühlung. 2010 ist man wieder auf dem Temperaturniveau vor 1900 (knapp unter 7 Grad) angekommen.

Fazit

Die angenehme Erderwärmung der letzten 25 bis 30 Jahre ist durch die Temperaturabkühlung seit 12 Jahren wieder aufgebraucht. Die Erde wird kälter.

Für mich als aktiver Naturschützer bedeutet das: Wir müssen die ständige Zerstörung unserer Landschaft verhindern. Die Klimaerwärmung Mitteleuropas gibt es weitgehend nur in den Wärmeinseln. C02 im Boden zu versenken nützt nichts und kostet nur unnötig Geld. Es gibt keinen Versuch, der den behaupteten C02-Effekt beweisen kann. C02 macht kein Klima heiß. C02 ist ein lebensnotwendiger Stoff für die Pflanzen. Mit C02 wachsen unsere Nahrungsmittelpflanzen schneller und die Ernteerträge steigen.  Die geplanten C02-Vergrabungen und Speicherungen der Regierungen sind die falschen Gegenmaßnahmen und somit Blödsinn, den wir teuer bezahlen müssen.

Josef Kowatsch, Hüttlingen; Studium der Fächer Chemie, Physik
Eigenstudium in Biologie und Geografie, Schwerpunkt Kima
aktiver Natur-und Umweltschützer
ausgezeichnet mit über 50 Umwelt- und Naturschutzpreisen für seine Aktivitäten

Anmerkung: es handelt sich hierbei um die Zusammenfassung eines längeren wissenschaftlichen Textes. Ungekürzt ist er unter dieser Adresse aufrufbar: http://www.wahrheiten.org/blog/2011/01/27/waermeinseleffekt-taeuscht-klimaerwaermung-vor/

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