Drehen wir den Genderern den Geldhahn zu!

Unser Blogmaster hat in einem seiner letzten Blogs zu aktivem Handeln gegen die lesehemmende, sinnstörende und oft auch falsche Genderei aufgefordert. Da wir den Zwangsgebührenrundfunk nicht kündigen können, haben meine Frau und ich jetzt einen Schritt gesetzt, indem wir unser jahrzehntelanges Abo einer kirchlichen Zeitung abbestellt haben. Vielleicht interessiert die Blog-Leser unsere Begründung.

Schon seit längerer Zeit stört uns beim Lesen die lästige und unnötige Genderei mit -in/-innen. Wir fragen uns, was damit bezweckt werden soll. Dass so mancher Redakteur in das Partizip Präsens wechselt (z.B. die Teilnehmenden, die Besuchenden, ...), zeigt uns, dass das Gendern-Müssen nicht allen angenehm ist.

In Wahrheit ist das generische Maskulinum kein Symbol des Patriarchats, sondern einfach grammatisch zweckvoll. Glauben die Redakteure wirklich, dass "Studenten" nur männlich sind, aber "Studierende" männlich, weiblich, divers, queer...?  Warum heißt es "die Deutschen", aber "die Däninnen"? Das Englische als Weltsprache kennt kein Gendern, weil es grammatikalisch nicht möglich ist, ohne die Sprache zu ändern. Sind England oder die USA deswegen patriarchalischer? Der französische Bildungsminister hat 2021 das Gendern in den Schulen verboten, weil das Erlernen der schwierigen französischen Schriftsprache dadurch unnötig erschwert würde. 

Nicht alles, was vom Feminismus ausgeht, ist klug und nachvollziehbar. Wir warten schon gespannt, wann im vorauseilenden Gehorsam von der Fanin, der Clownin (schon gelesen bei den Roten Nasen), der Mitgliederin (ebenfalls schon gelesen in einer kirchlichen Info), der Gästin und vielleicht in absehbarer Zeit von der Menschin zu lesen sein wird. Die "Deutschinnen" sind ja laut einem Leserbrief in den OÖ-Nachrichten im ORF schon aufgetaucht! Als absurder Höhepunkt würden da noch die "Nationalsozialist:innen" fehlen, Verharmlosung pur!

In einer Kirchenzeitung wird in einem Text zum Ausbruch des 30-jährigen Krieges bemerkt, die Christ/innen seien einander damals zur Gefahr geworden. Mir ist nicht bekannt, dass unter der mordenden Soldateska auch Frauen gewesen wären, es ist also eine unverzeihliche Verharmlosung dieser Mörderbanden, und das in einer Zeit, wo allenthalben vom Steigen der Femizide berichtet wird.

Als Leser sind wir an Information interessiert, nicht an Ideologie, wir wollen flott und ohne -in und -innen oder jeder/jede die Beiträge auf uns wirken lassen.

Mag. Heinrich Benz war langjähriger AHS-Lehrer

 

 

 

 

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