Unbildung und Ideologie in unseren Schulbüchern

"Vor den Stadtmauern sehen die Wienerinnen und Wiener 25 000 bunte Zelte, 20 000 Kamele und Ochsen, Menschen mit Turbanen sowie farbenprächtigen Kleidern und Krummsäbeln. Unverständliche Wortfetzen dringen an ihr Ohr, seltsame Gerüche nehmen sie wahr. Der Orient mit seiner Pracht lagert wie in einem Schaufenster vor ihnen." Die Schilderung der 2. Wiener Türkenbelagerung im Schulbuch "Geschichte 3 live" mutet fast wie eine Farce an.

Nicht nur, dass es fraglich ist, ob die eingeschlossene Stadtbevölkerung angesichts der blutigen Entvölkerung des Wiener Umlandes durch die Osmanen sich wie auf einem Touristenbasar in Scharm El-Scheich gefühlt hat. Nein, es ist auch bemerkenswert, mit wie wenig Sachlichkeit unseren Kindern in den heutigen Schulbüchern Unterrichtsfächer wie Geschichte oder Geographie und Wirtschaftskunde nähergebracht werden. Das sind Fächer, die zur Formung des eigenen Weltbildes und der eigenen politischen Meinung von besonderer Relevanz sind.

Im vermittelten Geschichtsbild mangelt es häufig an Kontinuität, an Darstellung geschichtlicher Zusammenhänge, stattdessen werden vielfach nur Ausschnitte aus Epochen oder Themen präsentiert und diese dann mitunter sehr klischeegeladen und oberflächlich, wie man es sonst nur aus Hollywood-Historienfilmen kennt. In oben genanntem Geschichtslehrwerk etwa besteht der Text zu großen Teilen gar aus fiktiven Erzählungen, die von mit lieblichen Namen versehenen erfundenen "Zeitzeugen" stammen.

Gerade wenn man die Darstellung von Christentum und Islam vergleichend betrachtet, fällt auf, dass eindeutig mit zweierlei Maß gemessen wird. Das christliche Mittelalter wird grundsätzlich ganz auf Linie mit aufklärerischer Geschichtsphilosophie des 18. und 19. Jahrhunderts als dunkle Epoche ohne kulturelle Leistungen dargestellt. Die Europäer seien damals rückständig und borniert gewesen und von der Kirche unterdrückt, da "die Kirche die Bibel als Mittel gegen die Wissenschaft einsetzt" ("Geschichte 3 live", 2010).

Der Islam hingegen sei weltoffen gewesen, ja friedfertig sogar und den Wissenschaften aufgeschlossen: "Glaube und Wissenschaft galten bei Muslimen nicht als Gegensatz. Daher konnten sich die Wissenschaften ausgezeichnet entwickeln."; "Blühende Städte, hoch entwickelte Kunst (...) Jahrhunderte lang nahmen sich viele Christen die arabische Kultur zum Vorbild." ("Durch die Vergangenheit zur Gegenwart 2", 3. Auflage 2002).

Unterschlagen wird hierbei vollkommen der historische Grund, warum die islamische Welt im Mittelalter den Europäern in einzelnen Bereichen zivilisatorisch voraus schien. In weiten Teilen Europas ging durch die über Jahrhunderte andauernde Völkerwanderung mit ihren kriegerischen Auseinandersetzungen und Verwüstungen ein großer Teil der antiken Kulturtechniken und des antiken Wissens verloren – Restbestände wurden eben gerade durch die katholische Kirche erhalten. Hingegen konnte sich in den Gebieten des fortdauernden Oströmisch-Byzantinischen Reiches und in Persien das antike kulturelle Niveau weiterhin halten. Im Zuge der blitzartigen islamischen Expansion eroberten die Muslime die südlichen Provinzen des Byzantinischen Reiches (z.B. Ägypten) und auch Persien. Sie konnten sich deren zivilisatorisches Wissen zunutze machen, da durch die Geschwindigkeit des Herrschaftswechsels kaum zivilisatorische Einbußen zu verzeichnen waren.

In den Lehrwerken wird das erfolgreich ausgeblendet und stattdessen für den Leser unausgesprochen eine simple, aber falsche Formel konstruiert: "Christlicher Glaube hält dumm, Islam ist fortschrittlich".

Ins Auge fallen auch die Schilderungen über die Ausbreitung von Christentum und Islam unter dem Aspekt der Gewalt. Im Schulbuch "einst und heute 2" aus dem Jahre 1996 (!) wird dem Schüler tatsächlich Folgendes erklärt: "In nicht einmal 100 Jahren wurde der Islam zur Weltreligion. Dabei drängten die Moslems, die Anhänger des Islam, keinem ihren Glauben auf; die Besiegten durften ihren Glauben behalten, sie waren lediglich tributpflichtig."

Nicht nur, dass die Islamische Expansion selbstverständlich häufig mit der Zwangskonvertierung der unterworfenen Bevölkerung einherging, sondern die angeführte Aussage widerlegt sich in ihrer Erklärung geradezu schon selbst. Denn dadurch, dass die unterworfenen Juden und Christen – die sogenannten Dhimmis, wie diese Bürger zweiter Klasse im islamischen Recht bezeichnet werden – für ihr Religionsbekenntnis eine Strafsteuer zahlen müssen und anderen rechtlichen Einschränkungen unterliegen, werden sie eben sehr wohl dazu gedrängt, den Islam anzunehmen.

In demselben Schulbuch wird das Zustandekommen des ersten Kreuzzuges nun folgendermaßen beschrieben: "Papst Urban II. ließ viele Lügen und Übertreibungen über die islamischen Völker verbreiten und rief im Jahre 1095 die Christen zum Krieg gegen die ‚Ungläubigen‘ auf. Als Belohnung versprach er den Erlass aller Sünden. Der Aufruf des Papstes wurde begeistert aufgenommen."

Was aus der Ansprache des Papstes nun genau alles Lüge sei, hierfür bleibt uns das Buch eine Erklärung schuldig, ebenso wie die Aussage "Erlass aller Sünden" strenggenommen falsch ist[*]. Dafür wird dem eifrigen Schüler aber noch eine subtile gewissensbildende Frage gestellt: "Hältst du die Worte des Papstes für christlich?" Es mag zwar so sein, dass im Rahmen der Kreuzzüge Verbrechen begangen wurden. Trotzdem liefert das keine Rechtfertigung, ein Thema so einseitig darzustellen, wie es unsere Schulbücher tun.

Niemals wird im Zusammenhang mit diesem Thema erwähnt, dass die Gebiete des Heiligen Landes vor ihrer gewaltsamen Eroberung durch die Kalifen christlich waren, dass die Reste dieser christlichen Bevölkerung dort immer wieder Repressionen von Seiten der muslimischen Herrscher erleiden mussten, dass die Länder Europas vor den Kreuzzügen über Jahrhunderte den Raub- und Eroberungszügen der islamischen Welt ausgesetzt waren:

  • die Eroberung Spaniens und Siziliens;
  • die Feldzüge der Mauren, die weit in das Frankenreich und sogar bis in das Gebiet der heutigen Schweiz hineinreichten;
  • die andauernden Plünderungsfahrten muslimischer Flotten im Mittelmeer zur Sklavenbeschaffung, darunter auch eine Plünderung der damals noch vor den Mauern Roms befindlichen Basilika St. Peter im 9. Jahrhundert;
  • die Bedrohung des Byzantinischen Reiches durch die Seldschuken und der Hilferuf des Kaisers von Byzanz an den Papst.

Warum werden diese Ereignisse, die alle den geopolitischen Hintergrund für die ersten Kreuzzüge bildeten, im Zusammenhang mit denselben einfach ausgeblendet? Warum wird stattdessen die Mär von den fanatischen, auf orientalische Reichtümer und Kultur versessenen Mittelalterbarbaren erzählt? "Die Schönheit der orientalischen Kunst, die Gelehrsamkeit der Araber, köstlich gewürzte Speisen (...) das beindruckte die Kreuzritter. Sie begannen die Araber nachzuahmen, kleideten sich ähnlich, würzten ihre Speisen. Manche fingen sogar damit an, ihren Körper regelmäßig zu reinigen (...)" ("Durch die Vergangenheit zur Gegenwart 2", 3. Auflage 2002).

Eine Zeichnung aus dem Schulbuch "Durch die Vergangenheit zur Gegenwart 2" zeigt einen mit seinem Pferd Greise und Kinder niederreitenden Kreuzritter, in der Hand einen Morgenstern schwingend, um im nächsten Augenblick eine Frau mit Kopftuch zu erschlagen; darüber steht die Überschrift "Das Ende der Ritterlichkeit".

Von der Klischeehaftigkeit einer solchen Zeichnung einmal abgesehen – warum wird dasselbe Maß nicht bei der Geschichte des Islams angelegt? Etwa indem auf die Belagerung des letzten in Medina verbliebenen jüdischen Stammes durch Mohammed und seine Anhänger aufmerksam gemacht wird. Durch die von Muslimen und Historikern zugleich als authentisch angesehene Mohammed-Biographie von Ibn Ishaq wissen wir, dass Mohammed nach Kapitulation des Stammes sämtliche männliche Juden enthaupten ließ – wobei betont wird, dass er sich dabei die Zeit nahm, mit seiner zwölfjährigen Ehefrau Aisha sämtlichen Hinrichtungen persönlich beizuwohnen. Die jüdischen Frauen und Kinder wanderten als Sklaven in das Eigentum der muslimischen Männer über. Wieso gibt es im besagten Schulbuch zu einem solchen Ereignis keine Zeichnung mit kritischer Überschrift?

Das Messen mit zweierlei Maß zugunsten einer Pseudoneutralität begegnet einem auch, wenn in Geschichts- oder Geographielehrwerken der moderne Islamismus thematisiert wird und diese es nie verabsäumen, dass sich daneben ebenfalls ein an Textlänge meist ebenbürtiger Abschnitt zu christlichem Fundamentalismus findet. Dabei scheut sich etwa das Schulbuch "Zeitbilder 7/8" (1. Auflage 2012) tatsächlich nicht, katholische "Fundamentalisten", welche "die Volksmesse ablehnen", protestantische "Fundamentalisten", die sich "mit Bibellektüre, Schulgebet, und militantem Abtreibungsverbot" für eine "Rechristianisierung Amerikas" einsetzen, und islamische Fundamentalisten, wie die Muslimbruderschaft oder die in Nigeria operierende Boko Haram, im selben Atemzug zu nennen und auf die gleiche Stufe zustellen.

Fundamentalismus gebe es ja hier wie dort, soll suggeriert werden. Man kann nur hoffen, dass die heutigen Schüler noch genug Urteilsvermögen haben, um zu erkennen, dass sich zwischen Katholiken, die eine lateinische Messe besuchen, und einer Terrororganisation, die in Nigeria jährlich für Todesopfer im drei- und vierstelligen Bereich verantwortlich ist, nur schwerlich eine Parallele ziehen lässt, dass der Versuch hiervon entweder einem nicht geringen Maß an Borniertheit entspringt oder einer bewussten politischen Absicht.

Erklärt wird der islamische Fundamentalismus in den Schulbüchern übrigens damit, dass dieser eine "Gegenbewegung zum kapitalistischen Westen" sei ("Durchblick 5", 3. Auflage 2006) und lediglich der europäische Kolonialismus und die amerikanische wirtschaftliche Einflussnahme für dessen Entstehen schuld seien.

Dass sich unsere Schulbücher nicht nur durch einseitige Darstellung bestimmter Themen auszeichnen, sondern gar durch das Tradieren von schlichten Falschinformationen und Geschichtsmythen, wurde schon häufiger auch von akademischer Seite bemängelt. In der Arbeit "Geschichtsmythen über Hispanoamerika – Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung in deutschen und österreichischen Schulbüchern des 21. Jahrhunderts" von Professor Roland Bernhard findet der Autor alleine auf einer einzigen Seite des Schulbuchs "Durch die Vergangenheit zur Gegenwart" 19 falsche Aussagen zum Thema Hispanoamerika.

In vielen Beispielen legt er dar, wie verschiedene Geschichtsmythen (etwa, dass man im Mittelalter die Erde noch für eine Scheibe hielt) oder Thesen, welche durch die neuere Geschichtsforschung schon seit Jahrzehnten widerlegt wurden (etwa, dass die Spanier eine gezielte Ausrottung der Indios verfolgt hätten) sich dort wiederfinden. In den Schulbüchern findet sich letztere sogar öfters in Kombination mit dem Begriff "Völkermord". Dabei werden meist skurrile Zahlen zur Abnahme der mittelamerikanischen Bevölkerung zwischen präkolumbianischer und postkolumbianischer Ära angeführt, deren außerordentliche Diskrepanz vor allem daher rührt, dass die Schätzungen für die präkolumbianische Bevölkerung in der Geschichtswissenschaft im Laufe des 20. Jahrhunderts alleine schon um den Faktor 1 zu 80 variierten.

Auffallend ist ebenso eine in mehreren Schulbüchern auftauchende positive Konnotation des Kommunismus, vorzugsweise wenn es um Che Guevara oder die Revolution auf Kuba geht. In einem Lehrwerk für Geographie und Wirtschaftskunde punktet etwa das kommunistische System in einer Gegenüberstellung mit dem Kapitalismus durch "sichere Arbeitsplätze, billige Wohnungen, gute und kostenlose Ausbildung, funktionierendes Gesundheits- und Altersvorsorgesystem".

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass unsere derzeitigen Schulbücher den Leser glauben lassen, die europäische Geschichte bestehe ausschließlich aus Imperialismus und Unterdrückung fremder Kulturen; von Kulturleistungen, die Europa an andere Erdteile vermitteln konnte, keine Rede. Der Eindruck entsteht, die europäische Geschichte sei schuldbeladen, in ihr sei grundsätzlich alles schlecht und man müsse sich fast schämen Europäer zu sein, doch die Moderne habe den Wandel gebracht, heute sei alles besser, gerechter, freier – die Schlussfolgerung: Uns ging es noch nie so gut wie heute!

Derartige oder ähnliche Klischees über die eigene Vergangenheit sind bei den jüngeren Generationen fester Bestandteil des Weltbildes; sie erfreuen sich eines bedingungslosen Glaubens, eben weil sie einem heute schon in der Schule vermittelt werden. Wer sich jedoch ein bisschen besser mit Geschichte auskennt, weiß, dass ein solches Geschichtsbild eine erhebliche Schieflage besitzt, einfach nicht der Realität entspricht, dass es sich dabei um eine Ansammlung an Plattitüden handelt. Ein skeptischerer Beobachter könnte sogar zu der Feststellung gelangen, dass man es hier mit propagandistischen Narrativen zu tun haben könnte.

Ob diese nun absichtlich in die Schulbücher eingebracht wurden, oder einfach nur die Weltanschauung der Autoren widerspiegeln bzw. unwissentlich von denen weitertransportiert wurden, ist dabei unerheblich. Solche Narrative hat es schon zu vielen Zeiten in der Geschichte geben, nicht zuletzt bei den Ideologien des 20. Jahrhunderts. Sie können dazu dienen, den derzeitigen Status quo zu rechtfertigen (hier etwa Massenzuwanderung, Islamisierung, Verdrängung des Christentums sowie der Familie als Institution, Überregulierung durch Staat und internationale Organisationen). Sie könnten des Weiteren zu einer Fortführung und Verstärkung des eingeschlagenen Kurses durch ein progressistisches Zukunftsbild motivieren. Gleichzeitig verhindert eine derartige ideologisierte Geschichtsauffassung ein positives Zurückblicken und Lernen aus älteren Epochen, denn in der Geschichte Europas war ja bekanntlich alles schlecht und mit dem Voranschreiten der Zeit wird es ja automatisch immer besser. Ganz nach dem Motto "Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft" scheint der heutige Zeitgeist mit der eigenen Geschichte brechen zu wollen.

Dass ein solcher Bruch nicht gut ist und einem Kappen der eigenen Wurzeln gleichkommt, versteht sich von selbst. Wie es dazu kam, dass die geschichtliche und vor allem zeitgeschichtliche Bildung hierzulande einer derartigen Ideologisierung und Verflachung zum Opfer gefallen ist, ist eine andere Frage. Ursprünge für diese Entwicklung finden sich wohl in den 1970er-Jahren, als der Bildungssektor unter dem sozialistischen Bundeskanzler Bruno Kreisky einen starken Politisierungsschub in die linke Richtung erfahren hat.

Die Schieflage bei der Darstellung von Christentum und Islam rührt unter anderem daher, dass die Islamische Glaubensgemeinschaft mittlerweile beim Erstellen der Bildungspläne einen maßgeblichen Einfluss ausübt und geschickt ihre Interessen einbringt, während Vertreter der katholischen Kirche wenig bis gar keine Initiative für eine positive Darstellung ihrer Religionsgeschichte zeigen, wahrscheinlich aus falscher Furcht davor, für reaktionär oder modernitätsfeindlich gehalten zu werden.

Damit der derzeitige Trend wieder umgekehrt und der Schulunterricht entideologisiert und versachlicht wird, wäre es wünschenswert, dass sowohl Eltern und Lehrer, aber besonders Personen aus dem universitären und kirchlichen Bereich eine Debatte anstoßen und auf die Missstände aufmerksam machen. Man kann erwarten, dass wenn die eigene Geschichte nicht mehr auf überzogene Art und Weise schlecht geredet wird, die Schüler auch wieder mehr Freude am Unterricht finden werden.

[*] Die Aussage, Papst Urban II. hätte den Teilnehmern des Kreuzzuges den Erlass aller Sünden versprochen, welche sich gleich in mehreren Geschichtslehrwerken finden lässt, ist historisch-theologisch einfach schlichtweg falsch. Gemäß der katholischen Dogmatik können durch Bußwerke (also Gebete, Geldspenden, Wallfahrten, zu denen auch Kreuzzüge zählen) nur Sündenstrafen erlassen werden, also sogenannte Ablässe gewonnen werden. Damit die Sünden selbst erlassen, das heißt vergeben werden können, ist Erkenntnis und Reue über dieselben notwendig und sodann der Empfang des Bußsakramentes, also der heilige Beichte. Erst für eine gebeichtete Sünde kann dann ein Ablass erlangt werden. Das klingt für einen Laien nach Haarspalterei, ist aber theologisch tatsächlich etwas vollkommen anderes.

Angeführt wird in "Einst und Heute" als Zeugnis eine vom mittelalterlichen Chronisten Wilhelm von Tyrus (1130-1186) verfasste freie Überlieferung des Kreuzzugsaufrufes, welchen Papst Urban II. auf der Synode von Clermont im Jahre 1095 getätigt hat. Da Wilhelm von Tyrus kein Ohrenzeuge war, musste er sich selbst auf Berichte wie etwa den des Mönches Robert v. Reims (1055-1122) stützen, welche sich schon wesentlich anders lesen. In Robert v. Reims` Bericht findet sich der korrekte Terminus "Erlass der Sündenstrafen".

Der Autor, Christopher Rausch, studierte Technische Physik an der TU Wien sowie Meteorologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seinem Interesse an historischen, philosophischen und gesellschaftspolitischen Themen begann er in den letzten Jahren intensiver nachzugehen und so ergab sich seine Teilnahme an jener Schulbuchanalyse, welche die Grundlage für diesen Artikel bildete.

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