Nach der Nationalratswahl droht Österreich politische Lähmung

Autor: Stefan Beig

Warum Babler Kanzler einer Zweierkoalition werden kann

Autor: Klaus Lange

Die sexuelle Revolution frisst unsere Kinder

Autor: Werner Reichel

Wind und Atom – die Gegensätze

Autor: Gerhard Kirchner

Wie die Politik Betriebe schädigt

Autor: Andreas Tögel

Frohe Ostern!

Autor: Markus Szyszkowitz

90 Jahre Februar-Aufstand – 90 Jahre Juli-Putsch

Autor: Herbert Kaspar

Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Alle Gastkommentare

Warum Linke immer Recht haben

Die erste und wichtigste Voraussetzung dafür ist, nur jene Informationen aufzunehmen, die die eigene Meinung bestätigen. Das fällt am leichtesten, wenn man nur linke Medien konsumiert und nur mit anderen Linken diskutiert. Dieses auch als "Bestätigungsfehler" bekannte Verhalten ist natürlich notwendig, aber bei weitem noch nicht hinreichend. Es reicht nicht, Recht zu haben, man muss dies gegenüber jenen, die eine andere Meinung vertreten, auch durchsetzen.

Dafür muss man nur ein paar weitere einfache Prinzipien beachten:

  1. Bei Diskussionen – selbst zu naturwissenschaftlichen Themen und erst recht bei politischen – geht es nicht darum, mit den Regeln der Logik herauszufinden, was wahr und was falsch ist. Es geht immer um den Kampf zwischen Gut und Böse. Der Teufel schläft ja bekanntlich nicht.
  2. Wer eine Meinung vertritt, die von der eigenen wesentlich abweicht, hat nicht einfach eine andere Meinung, sondern per se unrecht. Da die eigene Meinung schlicht die unumstößliche Wahrheit wiedergibt und diese Tatsache sowohl klar als auch selbstverständlich ist, sind Abweichler davon Leugner von Tatsachen und als solche natürlich moralisch minderwertig.
  3. Bei eigenen Diskussionsveranstaltungen und in eigenen Medien kommen tunlichst nur Personen zu Wort, die im Wesentlichen dieselbe Meinung haben. Schließlich will man den Bösen ja keine Bühne bieten. Außerdem laufen die Diskussionen dann auch gleich viel harmonischer ab.
  4. Wenn man zu fremden Diskussionsveranstaltungen eingeladen wird, schlägt man die Einladung aus, wenn die Gefahr besteht, dass man dort auf Böse treffen könnte oder gar mit ihnen diskutieren müsste. Dies gilt sinngemäß auch für die Einladung, in fremden Medien Artikel zu verfassen, in denen auch Böse publizieren. Die Kontaktschuld, die man sich dadurch auflädt, wiegt schwerer als die Chance, die eigene Meinung breiter publizieren zu können.
  5. Wenn man sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal in einer Diskussion mit Bösen wiederfindet, ist besondere Sorgfalt geboten. Sachliche Argumentation ist tunlichst zu vermeiden. Die dafür erforderliche intellektuelle Energie fehlt sonst für die Hauptaufgabe, die Bösen als solche zu entlarven. Besser ist es daher, diesen ständig ins Wort zu fallen und sie als Person zu attackieren, oder wie die Fußballer sagen: "den Mann und nicht den Ball zu spielen". Besonders elegant ist es, dezent darauf hinzuweisen, dass der Böse ja nur ein Mann ist, außerdem auch noch alt und weiß.

Den Ekel, mit einem Bösen im selben Raum zu sitzen, den Zusehern auch körpersprachlich – wie insbesondere durch einen angewiderten Gesichtsausdruck – zu vermitteln, gehört dagegen schon zur hohen Schule der linken Rechthaberei. Zusätzlich auch noch stundenlang dieselben drei bis fünf[1] falschen Anschuldigungen vorzubringen, dabei selbst für sozialistische Verhältnisse besonders präpotent und arrogant wirken und gleichzeitig auch noch den Eindruck eines trotzigen, verzogenen Kindes zu machen, gelingt selbst besonders Talentierten nur nach jahrelangem intensivem Training.

  1. Andere Meinungen sind als unwissenschaftlich, als rassistisch, als Hass und Hetze oder als Ausdruck einer psychischen Erkrankung (Phobie) zu bezeichnen. Welche Bezeichnung im Einzelfall gewählt wird, hängt nicht von Inhalt oder Form der bösen Meinung ab, sondern wovon man vermutet, dass man damit beim Publikum gerade noch nicht als völlig jenseitig eingeschätzt wird.
  2. Als Mitglied einer das gesamte Volk repräsentierenden politischen Körperschaft darf man es nicht zulassen, dass dort über politische Entscheidungen, die man möglichst unbemerkt vom Volk beschließen will, diskutiert wird. Über derart unsittliche Ansinnen hat man sich als Abgeordnete daher möglichst emotional zu empören.
  3. Wenn sich Menschen mit anderer Meinung, also böse Menschen, in größerer Zahl (ab ungefähr zehn) treffen oder gar eine offizielle Veranstaltung abhalten wollen, müssen solche Vernetzungstreffen verhindert werden. Die Vermieter von Räumlichkeiten für solche Veranstaltungen sind subtil darüber zu informieren, dass sie erstens unwissentlich, ihre Räume Bösen vermieten wollten und zweitens dass ihnen – jetzt wo sie wissen, dass das so ist – Schäden entstehen können, wenn sie es dennoch tun.
  4. Falls die Information der Raumvermieter nicht wirkt und die Veranstaltung (das Vernetzungstreffen) der Bösen dennoch stattfindet, gilt es, dagegen aufrecht Haltung zu zeigen; am besten natürlich mit verhülltem Gesicht. Die Veranstaltung der Bösen möglichst doch noch zu verhindern ist der Zweck. Geheiligte Mittel dazu sind: Lärmen, Veranstaltungsbesucher am Zugang zum Veranstaltungsort zu hindern, sie zu beschimpfen, ihre Kleidung zu beschmutzen, sie körperlich zu attackieren oder ihre Autos zu beschädigen, den Veranstaltungssaal zu stürmen, das Veranstaltungsgebäude zu beschädigen, usw.
  5. Besonders wichtig ist es, sich immer dessen bewusst zu sein, dass Menschen mit einer anderen Meinung, moralisch minderwertig und womöglich gar keine echten Menschen sind.

Was am Ende einer solchen festen sozialistischen Haltung stehen kann, ist aus der Geschichte (Sowjetunion 1917-39, Deutschland 1941-45, China 1966-69, Kambodscha 1975-79) gut bekannt. Hier ist unserem Herrn Bundespräsidenten zuzustimmen. Bei diesen fürchterlichen Verbrechen soll man nicht nur das Ende betrachten, sondern auch, wie sie begonnen haben. 

[1] Es dürfen auf keinen Fall mehr als fünf Aussagen sein, damit man sie sich alle merken kann. Außerdem würde man sonst auch das Publikum heillos überfordern, das – selbst wenn es auch links ist - ja bei weitem nicht so intelligent sein kann, wie man es selbst ist.

Norman Svoboda ist in sozialdemokratischem Milieu aufgewachsen und hat viele der hier beschrieben Verhaltensweisen direkt beobachtet. Er arbeitet im Magistrat der Stadt Wien und schreibt deshalb unter Pseudonym.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung