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Was Frauen wollen – Sebastian Kurz, der smarte Schwiegermutter-Typ

Es ist zwar ein heikles Thema, aber ich als Frau mache den Versuch das Wahlverhalten einige meiner Geschlechtsgenossinnen zu analysieren. Anlass ist das Hörbiger-Video, das ein weiterer Beweis für meine Beobachtungen in Sachen Kurz und weibliche Wählerinnen war.

Aber grummeln tut es schon länger in mir. Kurz begeistert nämlich extrem viele Frauen. Woran liegt das?

Ich sehe da zwei Gründe – obwohl das nur zwei Seiten derselben Medaille sind.

Einerseits beeindruckt Kurz die Frauen durch seine Sanftheit, sein gutes Benehmen, sein Schwiegersohn-Image. Mich erinnert das an Alfons Haider, den "Schwiegersohn der Nation". 

Die zweite Gruppe hört seine Worte von Integrationspolitik und Sicherheit in Österreich (die er größtenteils von der FPÖ übernommen hat) und stimmt ihm zu. Endlich haben sie einen Politiker gefunden, der ihre Position teilt und den man mit guten Gewissen und als politisch korrekter Mensch/Frau wählen "darf".

Die FPÖ haben sie sich ja nie wählen getraut – da wäre danach das Gewissen zu schlecht gewesen. Man hört ja von diversen Medien, Künstlern und anderen "Meinungsmachern", dass die FPÖ ein No-Go ist. Also lieber kein Kreuzerl bei Blau machen, auch wenn man die Positionen teilt. Kurz ist jung, dynamisch und politisch korrekt – das passt.

Zurück zu denen, die ihn sich als Schwiegersohn wünschen. Man kann darüber lachen und es als unwissenschaftlich abtun. Aber schon zu Kennedys Zeiten war bekannt, wie sehr das Wahlverhalten von Äußerlichkeiten beeinflusst wird. Die Story jener Spanierin, die zugegeben hat, den smarten Pedro Sanchez nur wegen seines Aussehens gewählt zu haben, wird wohl leider wahr sein.

Zu meiner Analyse:

  1. Natürlich sind auch viele Männer nicht frei von diesen Beeinflussungen und
  2. natürlich ist nur ein Teil der Frauen so gestrickt.

Ich frage mich, wie viele dieser Frauen sich auch darüber informieren, welche Koalitionen nach der Wahl ins Haus stehen könnten, wie viel Macht den Landeshauptleuten zufällt, was hinter dem Schwiegersohn-Image von Sebastian Kurz steckt.

Mit ein wenig Recherche (Bücher, Forenbeiträge, zwischen den Zeilen lesen etc.) ließe sich vieles leicht eruieren – wenn man nur möchte. 

Als Wähler wäre man gut beraten, das bei allen seinen Wahlentscheidungen zu machen. Man muss viele Mosaiksteinchen zusammentragen, um sich ein Bild machen zu können – aber es würde sich lohnen.

Manuela Hahofer ist Journalistin und schreibt fast 30 Jahre für österreichische und deutsche Medien.

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