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Weg mit dem Rauchverbot

Da scheint etwas in Bewegung geraten zu sein… Inländische Boulevard-Medien lancierten die Schlagzeile zuerst: "Türkis-Blau kippt Rauchverbot!"

Wenn ein überzeugter Nichtraucher wie ich (der aus seiner Kindheit her also auch in dieser Hinsicht einen Opferstatus als Passivraucher – und sonst nix ! – reklamieren könnte) sich beim Lesen dieser Headline dabei ertappt zu sagen: "Super! Weg damit! So soll es sein! Her mit den Anfängen!" – dann muss mehr dahinter stecken…

Auch die bange Frage: "Wird Österreich bald zum größten Raucherparadies Europas?" – sollten wir alle mit frenetischem Augenzwinkern bejahend bejubeln: War doch schon bisher dieses (lange der Rückständigkeit bezichtigte) Alpen-Vor-Abend-Land zu einem apokalyptischen Gut-Menschen-Vorreiter in allen nur erdenklichen Bereichen geworden: Wien hatte sich (Dank des unermüdlich quasi-neu-testamentarischen Wirkens eines gewissen Gay-Lord-Messias Gary Keszlers und seines alljährlichen Spektakels Life-Ball) den exzellenten Ruf als Transgender-Homo-Lesbo-Mekka erarbeitet.

Wie es derzeit aber aussieht, scheinen die postmodernen apokalyptischen Reiter der Political Correctness (verwirrt wie entgeistert zugleich ob der geänderten politischen Großwetter-Wende-Lage) halt und kehrt gemacht zu haben. Unter ihren Pferden, auf der Erde Rund (sozusagen) macht sich gerade wieder Panikstimmung von geradezu alt-testamentarischen Ausmaßes in Form eines alt-bekannten Schuld-und-Sühne-Reflexes breit:

Landauf, landab tönen Gut-Menschen-Propheten ins säkularisiert-biblische Horn von "eine(r) massiven Bedrohung der Gesundheit der österreichischen Bevölkerung" (Sevelda, Präsident der österr. Krebshilfe); bis zu 14.000 Tote werden jährlich mehr befürchtet; das suggeriert Massenmord! (Ob dabei die vielen Haschisch-und Cannabis-Kiffer mit eingerechnet sind, wird aus der Statistik nicht ersichtlich; ist aber auch irrelevant, weil der Schlachtruf "Legalize it!" was ganz anderes impliziert.)

SPÖ-Gesundheitsministerin Rendi Wagner macht sich gar Sorgen "vor allem für Kinder und Jugend­liche". Wenn diese (sich in einer sensiblen Adoleszenz-Sinnsuche befindenden) Hoffnungsvollen aber mit dem ganzen Trans-Gender-Irrsinn (staatlicherseits) vollgestopft werden, läuft das alles freilich unter "richtigem Bewusstsein".

Keine größere Versündigung am Leben als das Spießertum!

Wie spießig seid ihr linken Gut-Menschen alle geworden! Wisst ihr eigentlich, dass "zu Tode gefürchtet auch schon gestorben ist"?

Und jetzt mal ehrlich! Welches Bild ergäben klassische Philosophen und Schriftsteller, ohne jenen Glimmstengel, deren Denkerköpfe erst durch Qualm-Wolken mit mystisch-schwangerer Bedeutung aufgeladen wurden. Kann sich einer von uns – im Ernst! – mächtige Politiker (wie etwa einst den deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt) vorstellen (als er damals seine nächsten Winkelzüge gegen die RAF-Terroristen ausgeheckt hatte), wenn sie draußen in der Zugluft in der Raucher-Warteschlange in Form des berüchtigten US-Walk-of-Fame stehen hätten müssen?

Back to the Roots

Ganz ehrlich! Mir fehlen sie einfach, in den westlichen Gut-Menscheninnen-Republiken: Nämlich jene richtigen Bilder männlicher Vorbilder, vom Schlage jener nur mehr in wenigen Exemplaren vorkommenden WASPs; richtig: Jene "white-angry-sexuell-persons", die neben den nun über-mächtig gewordenen "WAFSP"´s, den sog. "white-angry-female-sexuell-person"s in soziologischen Nischen überlebt haben.

Ich will wieder richtige weiße Männer, mit den ihnen zugeschriebenen Eigenschaften in der medialen Öffentlichkeit (gleichberechtigt neben den Refugee-Wilden) am Werke sehen: Muskelbepackt, mit Flinten in die Abendsonne ausreitend, mit Stolz geschwängerter Brust vor Hochsee-Fisch-Fangerfolgen posierend; ohne dass gleich ein spießiger Shitstorm losbricht:

Wenn etwa der aus dem Gutmenschen-Himmel verstoßene und mittlerweile gefallene Polit-Satan Pilz zum Jahreswechsel einen Saukopf auf Facebook platzierte; losgetreten von jenen, die über die Arbeitswoche in plastic-food-Restaurants abessen, und zwar das Fleisch jener Tiere aus Massen-KZ-Tierhaltung.

Erinnern wir uns alle gemeinsam an den alten Haudegen Hemingway, den Traum jeder intellektuellen Frau; an seine literarischen Bestseller wie "Schnee am Kilimandscharo"? Und vergegenwärtigen wir uns auch seines heute mittlerweile verbotenen, aber nichtsdestotrotz so ungemein sexy Macho-Gehabes (s.o.): Saufend, rauchend, mit freiem Oberkörper schatten-boxend und wie er zusammen mit seinem Sohn neben zwei Flinten Jagdpause macht.

Der Ausstieg aus dem Rauchverbot darf deshalb nicht bedeuten: "Wehret den Anfängen!" sondern muss heißen: "Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt!"

Lasst uns endlich wieder das Leben zelebrieren: "Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!" (Kästner) Bisher ist mir zumindest kein Gutmenschen-Himmel auf den Kopf gefallen…

Gehen wir hin und wieder in die katholischen Beichtstühle und lassen wir dort das schlechte Gewissen ein- / zweimal im Jahr in einer Litanei von Vater-Unsern in Schall und Rauch aufgehen! Gehen wir also zum Schmied "Katholisches Christentum" und nicht zum säkularisiert-pervertierten Schmiedel "Political Correctness"...

"Die drei Zigeuner"

In einer Zeit, wo man nicht einmal mehr Weltliteratur unverfälscht zitieren darf...

"Sie glauben mir nicht?!"

...ist es an der Zeit wieder ganz ruhig, aber bestimmt und mit aller Nachhaltig- und Achtsamkeit "Scheiß drauf!" zu sagen.

"Die drei Zigeuner"! - "Was soll dieser Rassismus!"

"Ist ja nur ein berühmtes Gedicht von Nikolaus Lenau".

"Übrigens: Das hieß früher mal politisch korrekt ,Roma und Sinti´, dann ,Fahrendes Volk´, dann ,Personengruppe mit öfters wechselndem Wohnsitz´!!! Sie Ignorant, Sie!"

Das Gedicht geht so:

Auf einer Kutschenfahrt über das weite Land Orbans, also Ungarn, berichtet der bürgerlich-spießige Nikolaus Lenau von einem seltsamen Erlebnis, welches sich von seinem langweilig-geordnet-gehortet-behüteten Leben so kathartisch abhob: "Drei Zigeuner fand ich einmal / liegen an einer Weide…".

"Waren immer schon Nazis die Ungarn! Kein Wunder, dass Orban jetzt dort regiert!"

"Umglüht vom Abendschein" lungern diese drei seltsam lebens-verachtenden – ja man muss es so ausdrücken – ZIGEUNER – mitten in der Puszta herum.

Der einbrechende "Abend" steht natürlich für zweierlei: Während sich der Jungspund Lenau (mit vollem Namen übrigens Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau) zuallererst Sorge um ein nächtliches Obdach macht (welches natürlich den Lebensabend evoziert), "spielte sich der eine, in den Händen die Fiedel, ein feuriges Liedl" ...

Jetzt aber kommt´s ganz dicke: "Hielt der zweite die Pfeif´ im Mund, / blickte nach seinem Rauche, / Froh, als ob er vom Erdenrund / Nichts zum Glücke mehr brauche."

BOBOS überall – schon immer

Sowohl von Person, Charakter als auch Biographie her stellt dieses bemitleidenswürdige Literaten-Zwutschkerl Nikolaus Lenau eine Frühform der Gut-Menschen-BOBOS (und zwar in Reinform) dar:

Mit fünf Jahren verstarb sein Vater, ein spielsüchtig-liederlicher, familienverachtender Egomane ("Familie ist die Keimzelle des Faschismus!" – Alt-links-Psychoikone Wilhelm Reich) und damit seine arme Mami kurz in den Status des Allein-Erzieherinnen-Prekariats zurückversetzend; diese heiratete dann aber bald darauf – aus der Not heraus – wieder einen Beta-Mann, ließ ihrem Sohn allerdings auch die beste Schulbildung in einem Budapester katholischen Elite-Gymnasium (vgl. bekannte linke Politikerväter heute) angedeihen.

Wohl auch aufgrund deren Überforderung übernahm schließlich der patriarchale Großvater die Erziehung von Lenau (als Kollateralschaden dessen ewigen Studentenjahre finanzierend: Uni Wien, dann Pressburg, dann Heidelberg – Studium der Philosophie, Landwirtschaft, Medizin); unterbrochen alles durch erste schriftstellerische Attitüden, die Lenau sich (Dank einer großmütterlichen Erbschaft) bis zu seinem Lebensende finanzieren konnte...

Glücklich sollte er trotzdem nicht geworden sein! Denn nach dem Tod seiner Mutter (mit immerhin schon 27 gestanden männlichen Lebensjahren) überfiel Schwermut, Melancholie, Paranoia den Dichter. (Nur seine Gründungsmitgliedschaft in der Burschenschaft "Frankonia" deckt sich nicht wirklich mit dem BOBO-Umgangs-Milieu im postmodernen Vassilakou-Wien.)

Nach einer verhängnisvollen Börsen-Fehlspekulation schiffte sich der Zivilisationsmüde auf eine neunwöchige ("Ja! Damals gab´s noch keine Interkontinental-Jet´s!") Dampfer-Fernreise in die USA ein. In einer pietistisch inspirierten Aussteigerkolonie glaubte er endlich das gelobte Land gefunden zu haben; stutzig hätte ihn allerdings machen sollen, dass dessen Gründer, ein deutscher Asket, diese Gütergemeinschaft bereits nach einigen Jahren wieder verlassen hatte, weil sich das Klima in Ohio einfach als für den Obstanbau gänzlich unpässlich erwiesen hatte...

Freilich war Lenau auch als Landwirt völlig überfordert: Fehlte ihm doch für die Bewirtschaftung der 400 Morgen Land einfach nur die notwendige männliche Mannes- als auch Durchsetzungskraft eines "WASP". Enttäuscht von Neuem schiffte sich Lenau nach nur knapp einem Jahr wieder aus den "verschweinte(n) Staaten von Amerika" aus und zurück ein nach Good-Old-Europe.

In der Zwischenzeit war allerdings etwas unerwartet Unvorstellbares geschehen (Wovon Möchtegern-Essayisten wie ich nur träumen können!): Lenau war zu einem berühmten Dichter geworden! Prompt verliebte er sich aber (in guter alter Werther-Manie) in die Frau seines besten Freundes (was – wie wir alle wissen – natürlich nur Ärger bringen kann) ...

Schließlich aber hatte auch das (als bekanntlich langmütig bekannt wirkende) menschliche Schicksal die Geduld mit dem Genie verloren, und es strafte dieses ob seiner Lebens-Undankbar- und Unfähigkeit (im Alter von 42 Jahren) mit Schlaganfall sowie permanenter geistiger Umnachtung ab; seine letzte Stätte des Hinsiechens war ein Pflegeheim in Ober-Döbling...

Für Lenau trifft übrigens der Abschiedssatz von Heinrich von Kleist mit ähnlicher Früh-BOBO-Biographie (vor einem erfolgreich abgeschlossenem Selbstmord) zu: "Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war."

Political (Sexuell) correct gelingt das nie!

Mit Sehnsucht also konnte schon damals, in Jugendjahren, Lenau nichts anderes tun, als auf jene lebens-ver-achtenden, aber ungeheuer lebens-robusten drei Zigeuner, wie durch ein verbotenes Schlüsselloch, zu glotzen: "An den Kleidern trugen die drei / Löcher und bunte Flicken, / Aber sie boten trotzig frei / Spott den Erdengeschicken". 

"Und was hat all das jetzt mit der Aufhebung des Rauchverbots zu tun?!" – "Voila!"

"Dreifach haben sie mir gezeigt, / Wenn das Leben uns nachtet, / Wie man´s verraucht, verschläft, vergeigt / Und es dreimal verachtet."

Kennen Sie Albert Camus, den schwarz-gekleideten Existentialisten? "Es gibt kein Schicksal, das man nicht durch Verachtung besiegen kann." (Camus)

Ihr Gut-Menschen aller Länder! Lernt endlich wieder leben, denn political-correct gelingt euch dieses nie und nimmer mehr!

Das wusste sogar der alt-linke bayrische Liedermacher Konstantin Wecker (in seinem früheren Leben sogar einmal Ur-Macho gewesen seiend):

"Darf ich meinen Arm um Ihre Schultern legen, / ohne dass Sie gleich vorn Kadi gehen? / (…) / Ach, was muss man heute alles wissen müssen, / um auch sexuell korrekt zu sein? / (…) Würd´ Sie gern einmal zum Lachen bringen, / sein Sie nur nicht prinzipiell empört. (…) / Dürfte ich vielleicht mal in Sie dringen, / ach, erst eine Diskussion. / Nein! Ich würde Sie nie zwingen. / Nein! Da ist kein geiler Unterton. / (...)Unsre Umwelt macht mir ständig Kummer, / und der Feminismus stimmt mich froohh. / (…) Nebenbei: Was halten Sie vom Dringen? / Rein platonisch - wenn's nicht anders geht. (…) Ach, wie könnten wir uns schmerzlich spüren, / sexuell korrekt gelingt das nie. (K. Wecker: "Sexuell Correctness)

Anti-Politisch-Korrektes Manifest

Nehmen wir den Ausstieg aus dem Raucherverbot endlich beim Schopf… Steigt aus aus dem ganzen lebensfeindlichen PC-Wahnsinn, solange es noch geht! Dass es für die Alt-68er wahrscheinlich schon zu spät ist, soll uns, und vor allem die hoffnungsvolle Jugend, nicht weiter kümmern!

Früher einmal soll es (katholisch sehr korrekt lebende) Menschen gegeben haben, die sich in welt-ab-gewandte mittelalterliche Kloster-Mauern zurückgezogen haben (Ich habe sie immer bewundert…), um für den Rest der Menschheit Buße abzuleisten.

Heute rennen (deren säkularisiert-pervertierten postmodernen) Gutmenschen mit gebeugt-hängenden Häuptern (Ablass-Predigerinnen a la Lunacek im Hinterkopf herumspuken lassend) wie die Mäuse, verschreckt in der Öffentlichkeit an den Hauswänden zwischen Arbeitsstress und Psycho-Sitzungen ihre Lebensrunden ab…

Deshalb: Kehren wir wieder zum Christentum zurück (welches Europa groß werden hat lassen)! Und entsorgen wir diese pervertierte säkularisierte Gotteslästerung der Political Correctness auf der Müllhalde der europäischen Geistesgeschichte!

Denn es gab einmal Zeiten, als das Leben noch Leben versprach. Diese Idee gilt es wieder zu re-animieren...

Kennen Sie Dylan Thomas?

"An death shall have no dominion, (…) Though lovers be lost love shall not." "Und wir wollen dem Tod keine Herrschaft geben. (…) Wenn die Liebenden fallen, die Liebe fällt nicht!"

Ihr, ihr politisch-korrekten Gut-Menschen aller westlichen Länder! Ihr habt unter der permanent-hysterischen Evo- und Provokation des Lebens, durch eure permanente Angst vor dem Tod geglaubt, man könne diesen durch Verbote verbannen. Ihr habt dadurch aber nur das Leben zu Fall gebracht!

Doch sind Tod und Leben kein Widerspruch! Beide bedingen und potenzieren sich gegenseitig: "Arbeiten, als würde man ewig leben. Und leben, als würde man jeden Tag sterben. (alte Klosterweisheit)

Doch wenn das Gut-Menschen-Leben fällt: Das das Leben fällt – NICHT!

"Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein." (J.W.v. Goethe)

Dr. Elmar Forster ist Lehrer und lebt(e) seit 1992 als Auslandsösterreicher in Ungarn, Prag, Bratislava, Polen, Siebenbürgen (Rumänien).

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