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Eine merkwürdige Sippenhaftung gibt Rätsel auf

Für viele Menschen sind alle Bewohner Deutschlands und Österreichs für die Verbrechen der Nazis verantwortlich. Auch heute noch, drei oder vier Generationen später. Deshalb sei es nun unsere Pflicht, aus einem Krieg wie in Syrien möglichst viele Menschen bei uns aufzunehmen und ihnen zu helfen. Egal wie es uns dabei geht, Pflicht ist Pflicht.

Entsprechend dieser Logik müsste ich nun auch für die Verbrechen in den kommunistischen Gulags verantwortlich sein. Oder dafür, dass Pol Pot in Kambodscha etwa 2 Millionen „Intellektuelle“ hat ermorden lassen. Genauer: er hat sie erschlagen lassen, um Munition zu sparen. Oder für die grausamen Morde des IS an der Irakischen und Syrischen Bevölkerung. Für all diese Steinigungen, Schächtungen und Kreuzigungen sollte ich mich demnach verantwortlich fühlen.

Für diese Verbrechen sind Du und ich etwa nicht verantwortlich? Warum nicht? Liegt es an der geographischen Entfernung? An der anderen Rasse? Liegt es daran, dass weder in Syrien noch in Kambodscha Deutsch gesprochen wird? Worauf begründet sich dann unsere Sippenhaftung für den Holocaust? Ist es etwa ein „Nazi-Gen“, auf dem sich unsere so oft betonte Verantwortung begründet? Das Makel einer präsumtiven deutschen Rasse?

Wir, also Du und ich sollen uns noch immer für Verbrechen schämen, die zur Zeit unserer Groß- oder Urgroßväter verübt wurden. Entsprechend dieser Logik müssten sich jetzt jede Österreicherin und jeder Österreicher für die Verbrechen des Herrn Josef Fritzl oder Herrn Franz Fuchs schämen. Und unsere Kinder und Kindeskinder müssten sich dafür ebenso verantwortlich fühlen. Nein? Warum nicht?

Worauf beruht also diese angebliche Verantwortung „des deutschen Volkes“? Alleine schon die diese Reduktion auf ein „Volk“ deutet auf gewöhnlichen Rassismus. Oder ist es nur Selbsthass unserer Mitbürger?

Wolfgang Hoffmann, Jahrgang 1959, ist Musiker, Unternehmer und Autor. Siehe: http://www.woho.at

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