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Je suis un traître – Ich bin ein Verräter

Nach den Massakern von Paris läuft die politisch-korrekte Propagandamaschinerie erneut auf Hochtouren. Es ist kaum noch möglich, sich via Mainstreammedien über den aktuellen Eroberungskrieg in Europa zu informieren. Aus allen massenmedialen Kanälen tropft der Betroffenheitsschleim jener Politiker, die durch ihr Handeln beziehungsweise ihr Nichthandeln eine wesentliche Mitschuld am Tod der rund 130 Zivilisten in Paris tragen. Die linken Schreibtischtäter in den Redaktionen beschwören in pathetischen Aufrufen einmal mehr Freiheit, Demokratie und Courage, also Werte und Tugenden, die sie verachten und für deren Erhalt sie nichts riskieren würden, weil ihnen dazu der Mut fehlt.

Auf allen Kanälen versuchen die politisch-korrekten Kommentatoren und Experten einen Dreh zu finden, wie man dem Stimmvieh das gerade aktuelle Blutbad erneut als bedauerlichen Einzelfall, verübt von einigen psychisch gestörten und irregeleiteten Menschen, verkaufen kann. Man erklärt der Bevölkerung immer und immer wieder, warum die diversen Massaker nichts mit dem Islam zu tun haben und warum die eigentlichen Opfer nicht die getöteten Menschen und ihre Angehörigen, sondern die Millionen von Moslems in Europa sind.

Schließlich würden nun xenophobe Hetzer, rechte Untermenschen und Rechtspopulisten versuchen, diesen erneuten bedauerlichen Einzelfall für ihre widerlichen und menschenverachtenden Ziele, wie etwa die Wiedereinführung von Grenzkontrollen, zu instrumentalisieren. Deshalb muss man nach jedem Blutbad, das radikale Muslime angerichtet haben, den Kampf gegen „Rechts“, sprich gegen jene Bürger, die den ganzen politisch-korrekten Propagandaschwachsinn nicht mehr schlucken, verstärken. Das ist tatsächlich der immer gleiche Hütchenspielertrick. Das Erstaunliche, er funktioniert immer noch.

Die Journalisten und die anderen Meinungsmacher versuchen wie ein drittklassiger Jahrmarktsmagier die Aufmerksamkeit des Publikums auf Nebenschauplätze zu lenken, weshalb man nach jedem Anschlag sofort die Frage stellt, wieso die Behörden, die Polizei und die Geheimdienste, also jene staatlichen Institutionen, die der gemeine Mainstreamjournalist verachtet und stets kritisiert, „versagt“ haben. Diese Vorwürfe kommen fast ausschließlich von Menschen, die besonders eifrig gegen die „zu vielen“ Rechte und Befugnisse ebendieser Institutionen Stimmung machen. Es gelten, wann immer radikale Moslems ein Blutbad anrichten, folgende politisch-korrekten Faust- und Verhaltensregeln:

  • Das hat nichts mit dem Islam zu tun.
  • Das ist ein Einzelfall.
  • Die eigentlich Schuldigen sind nicht die Attentäter, ihre Hintermänner oder die islamische Religion/Ideologe, in deren Namen sie morden, sondern (Mehrfachangaben sind möglich): Kapitalismus, Neoliberalismus, westlicher Imperialismus, die Großkonzerne, die Waffenlobby, das Großkapital (sprich die Juden), die Amerikaner, der Klimawandel, die Kreuzzüge, Israel (sprich die Juden), G.W. Bush, Pegida, Rechtspopulisten.
  • Die Geheimdienste, Behörden, Polizei und das Militär haben versagt.
  • Der Kampf gegen Rechts muss verstärkt werden.
  • Wir müssen mehr für Integration tun.
  • Wir brauchen mehr Willkommenskultur.
  • Wir schaffen das (was auch immer).
  • Wir zünden ein Kerzlein an und reichen uns die Hände.
  • Heinz Fischer ist tief erschüttert.

In den Sozialen Medien gehören solche islamistischen Splatter-Events wie in Paris bereits zu den beliebten Fix- und emotionalen Höhepunkten, so wie etwa Halloween. Jetzt sind wieder „je suis“-Sprüche, die Trikolore und Eiffelturmlogos (mit Herzchen) en vogue, bis sie vom nächsten Hype oder der nächsten Challenge abgelöst werden. Heißt es nach dem ersten Blutbad in unserer Bundeshauptstadt in ganz Europa „Mir san Wien“ und wird das Riesenrad das Attentatslogo (der Steffel würde die friedliebenden Muslime wohl zu sehr aufregen)? Fragen über Fragen.

Die politmediale Elite schafft es jedenfalls aus dem Handgelenk aus einem brutalen Eroberungskrieg eine billige Betroffenheits- und Karnevalsnummer zu machen. Für die anspruchsvolleren und etwas nachdenklicheren Gutmenschen gibt es als Alternativangebot eine Art Dauerselbsthilfe- und Flagellantengruppe, die sich unablässig mit der Frage beschäftigt, was „wir“ falsch gemacht haben und wie „wir“ mit noch mehr Demut, Übernächstenliebe und vor allem noch mehr Geld für Frieden, Verständnis und Wohlstand für alle auf diesem Planeten sorgen können. In der „Zeit“, der deutschen Hauspostille für linke Staatsgläubige und -abhängige, ist unmittelbar nach den Pariser Massenmorden ein Kommentar mit dem Titel: „Willkommenskultur ist der größte Feind des islamistischen Terrors“, erschienen. Noch ein Schluck Fairtrade-Tee und flugs ein buntes Welcome-Schild gebastelt und die Welt wird wieder friedlich, bunt und fröhlich. Wenn wir uns wie ein Hund auf den Rücken drehen und unterwürfig unsere Weichteile präsentieren, dann könnte Europa etwas unblutiger als aktuell weite Teile Schwarzafrikas oder seinerzeit Indien (ca. 80 Millionen Tote (!)) islamisiert werden.

Selbstverständlich wird als Reaktion auf den Pariser Massenmord nun der Kampf gegen rechte Hetzer intensiviert. Die sind nämlich die eigentliche Bedrohung für unsere „freie“ Gesellschaft und praktischerweise sind die Kritik an ihnen und der Kampf gegen sie auch völlig ungefährlich. Genau deshalb sind selbst die widerlichsten Hassprediger und brutalsten IS-Schlächter im Vergleich zu Strache, Wilders, Farage oder Orban nach allgemeiner Politiker- und Mediendarstellung nur Waisenknaben. Die politmediale Herrschaftskaste schafft es souverän, ihr Versagen zu verschleiern, die Bürger zu täuschen und abzulenken. Ihr gelingt es immer wieder, ihre Karnickelmentalität als Tugend und alternativlose Geisteshaltung darzustellen.

Denn der eigentliche Feind und die eigentliche Gefahr sind nicht die radikalen Muslime, sie nutzen lediglich die Schwäche, Werte- und Orientierungslosigkeit der europäischen Nationen und Gesellschaften aus.

  • Die Feinde Europas und der Freiheit sind Politiker wie Angela Merkel oder Werner Faymann, die für die explosive Kombination aus Sozialparadies für alle und offene Grenzen verantwortlich sind.
  • Verantwortlich für die Pariser Kriegstoten sind jene politischen und journalistischen Kräfte, die seit Jahren aus ideologischen Gründen gezielt die Schwächung der Geheimdienste, der Polizei, der Heere und aller anderen staatlichen Sicherheitskräfte betreiben.
  • Verantwortlich sind die No-Border-Propagandisten in Medien, NGOs, Parteien und Kultur inklusive ihrem gemeinen Fußvolk, sprich den zumeist gewaltbereiten Straßen-„Aktivisten“.
  • Verantwortlich sind jene Vordenker und Intellektuellen, die mit ihren abstrusen neosozialistischen Visionen und Ideen den Weg eines reichen, prosperierenden und friedliche Kontinents hin zu einem chaotischen, verarmten und unzivilisierten Drittewelt-Sumpf geebnet haben.

All diese Menschen sind nach jedem Massaker für etwa zwei Tage tief betroffen und machen danach weiter wie bisher. Es gelingt ihnen auch diesmal wieder, aus einem Blutbad, einer Kriegshandlung einen tragischen Einzelfall zu konstruieren. Es fragt sich, wieviel Massenmorde, wieviel massakrierte Kinder und wieviel vergossenes Ungläubigenblut die Gutmenschen noch brauchen, bevor sie ihren Opportunismus und ihre Feigheit überwinden und endlich anfangen, das abstruse Weltbild und die Dogmen der politisch-korrekten Ideologie in Frage stellen.

Europa wird von einer unablässigen Abfolge von Einzelfällen, die allesamt nichts miteinander zu tun haben, destabilisiert und kolonisiert. Und wie der Frosch im Kochtopf werden wir bestenfalls ein bisschen quaken, uns aber ansonsten vollkommen passiv verhalten. In einigen Tagen ist das Blutbad von Paris wieder vergessen und der nächste Einzelfall, der wieder ganz sicher nichts mit dem Islam zu tun haben wird, kann kommen.

Die Betroffenheitsreden, Solidaritätsbekundungen und Durchhalteparolen liegen bereits fertig in den Schubladen. In der Adventzeit würde sich ein Weihnachtsmarkt für ein neues Blutbad anbieten, auch wenn die linken Duckmäuser sie längst in Winter- und Lichtermärkte umbenannt haben. Vorauseilender Gehorsam und Unterwerfung sind die Strategien jener politischen Kräfte, die „rechten Hetzern“ so gerne und oft „unbegründete Ängste“ unterstellen.

Wie auch immer, für die radikalen Moslems läuft alles nach Plan. Es werden noch sehr viele Tote zu beklagen sein. Schließlich machen der IS und seine vielen Freunde in und um Europa (allein in Frankreich sympathisieren 27 Prozent aller(!) Jugendlichen mit dem IS) kein Geheimnis aus ihren Zielen und Plänen. Die Libanonisierung Europas hat gerade erst begonnen. Und bei den vielen noch zu erwartenden tragischen Einzelfällen und Todesopfern dürfen unser Staatslenker das machen, was sie am besten können, Betroffenheit simulieren und hohle Phrasen dreschen.  

Werner Reichel ist Journalist und Autor aus Wien. Kürzlich sind seine neuen Bücher „Die Feinde der Freiheit“ und „Das Phänomen Conchita Wurst: Ein Hype und seine politischen Dimensionen“ erschienen.

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