Lehrerinnen mit Kopftüchern in katholischen Schulen

In Berlin gibt es ein katholisches Elitegymnasium, das eine Lehrerin mit Kopftuch eingestellt hat, obwohl es auch Bewerberinnen ohne Kopftuch gab. Die Zeitung "Welt" hat deshalb den Rektor interviewt. In diesem Interview versucht Rektor Pater Tobias Zimmermann mit seifenblasenartigen Sätzen seine Entscheidung zu begründen.

Die negative Symbolwirkung des Kopftuches wird ausgeblendet beziehungsweise lächerlich gemacht. Integrationsunwilligkeit am Kopftuch festzumachen, findet er albern.

Erstaunlich ist seine Ansicht, dass uns der Islam aus unserem Hochmut herausholt, dass es, was Religion betrifft, ein Bildungsproblem gibt und der Islam uns dabei weiterhilft. Der Journalist Henryk Broder schreibt nach solchen Sätzen gern: "steht wirklich so da".

Pater Tobias Zimmermann hat sicherlich noch nie von der Koransure 3 Vers 110 gehört. Ich zitiere: "Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen hervorgebracht worden ist."

Wer ist nun hochmütig?

Pater Tobias Zimmermann freut sich über das Durcheinanderwirbeln der Klischees, die die Einstellung der Lehrerin verursacht hat. Bei diesem Durcheinanderwirbeln ist es auch zu einer Verwirbelung der Tatsachen gekommen. Die Kulturverachtung, die Pater Tobias Zimmermann feststellt, kommt nicht von den Deutschen sondern von den Moslems.

Nachfolgend der Brief, den ich an Pater Zimmermann geschrieben habe.

Sehr geehrter Herr Pater Zimmermann!

Einem Artikel in der Zeitung "Welt" entnehme ich die Einstellung einer Lehrerin mit Kopftuch. Sie halten ausdrücklich fest, sich bewusst für eine Frau mit Kopftuch entschieden zu haben, obwohl es auch Bewerberinnen ohne Kopftuch gegeben hat.

Nur zur Klarstellung. Ein Schuleigentümer darf seine Schule im Rahmen der Gesetze führen, wie er will. Das geht niemanden etwas an, aber Sie verharmlosen das Kopftuch und darum erlaube ich mir, Ihnen von Katholik zu Katholik dieses Email zu schreiben.

Sie sagen, Sie haben bewusst einen Pfahl eingeschlagen. Ist an diesem Pfahl oben anstelle eines Gesslerhutes ein Kopftuch? Eine gewisse Schlüssigkeit hätte das schon. Der Gesslerhut hat den Machtanspruch des Habsburgers Albrecht I. demonstriert. Das Kopftuch symbolisiert den Machtanspruch des Moslems über die Frau.

In Saudi-Arabien und im Iran ist das Kopftuchtragen Pflicht. Eine Nichteinhaltung zieht schwere Strafen nach sich. So beliebt kann dieser demütigende Zwang nicht sein, sonst wären keine drakonischen Strafen notwendig.

Das Kopftuch steht auch für den politischen Islam. Ich habe den Links- und Rechtsfaschismus des vorigen Jahrhunderts mit dem politischen Islam verglichen. Sie sind fast deckungsgleich.

Ich möchte nur vier Kennzeichen dieser faschistischen Systeme herausnehmen:

  • Ablehnung von Demokratie und Rechtsstaat; der Islam lehnt die Demokratie und den Rechtstaat ab. Siehe Kairoer Menschenrechtserklärung.
    Kein moslemisches Land ist eine Demokratie. Ihr Ordensmitbruder Alfred Delp ist für die Demokratie gestorben.Nicht weit von Ihrer Schule war am 22. März 1848 die Trauerfeier für Menschen, die für eine Verfassung gekämpft haben und getötet wurden.
  • Verfolgung Andersdenkender; am 12.12.2017 war ich in Wien bei einem Fackelzug, der auf die Christenverfolgung hingewiesen hat. Die Verfolgung passiert vornehmlich in den moslemischen Ländern, so die Organisatoren (20 christliche Menschrechtsorganisationen). Sie meinen, der Islam könne uns aus unserem Hochmut herausholen. Glauben Sie, dass die verfolgten Christen das auch so sehen?
  • Judenhass; Sie werden sicher von dem Verbrennen der israelischen Flagge am Brandenburger Tor am 12.12. 2017 wissen. In Gelsenkirchen hieß es schon 2014: "Hamas, Hamas Juden ins Gas"; in Berlin: "Jude, Jude feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein"; in Frankfurt: "Ihr Juden seid Bestien". Alles nicht von der Springerstiefelfraktion. In einer Studie der Gemeinde Wien (Sozialdemokraten) aus dem Jahr 2016 wurde festgestellt, dass 47 Prozent der moslemischen Jugendlichen antisemitisch eingestellt sind.
  • Bewusste öffentliche Zurschaustellung brutaler Gewalt; Breidscheidplatz, Nizza, Graz, Manchester.

Die lauwarme bis gar nicht vorhandene Distanzierung seitens der Moslems fördert ganz sicher nicht den Diskurs.

Auf meiner Liste stehen noch neun weitere Punkte, die ähnlich schrecklich sind.

Ihrer Meinung nach wird den Muslimen in Deutschland signalisiert, wertlos zu sein. Gibt es dafür eine empirische Untersuchung?

6,1 Prozent der Wiener Bevölkerung sind Asiaten (Stand 2016). Kein Mensch ist je darauf gekommen, die gegenseitige kulturelle Wertschätzung abzutesten. Kulturelle Wertschätzungsprobleme haben offensichtlich nur Moslems.

Der Begriff Leitkultur wurde justament vom Moslem Bassam Tibi geprägt. Er meinte damit: Demokratie, Laizismus, Aufklärung, Menschenrechte und Zivilgesellschaft."

Sie finden den Begriff Leitkultur absurd. Sie sind damit in Gesellschaft mit Aydan Özoguz. Ihr ist auch im Zusammenhang mit dem Begriff Leitkultur das Wort absurd eingefallen.

Generell hat mich das Interview an das Wort "Kasuistik" erinnert.

Ich habe nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet und auch keine bekommen.

Festhalten möchte ich noch meinen ungeschmälerten Respekt für die Jesuiten, auch wenn zwei oder drei Personen dieses Ordens Handlungen setzen oder Aussagen machen, die ich nicht nachvollziehen kann.

Angela Ritzengruber war jangjährige Angestellte und ist jetzt Pensionistin

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