Drei Schlagzeilen binnen weniger Stunden

The Telegraph, Großbritannien (konservativ): "Brexit 'no deal' means Britons will be barred from taking pets to the continent, Michel Barnier warns."

Die Welt, Deutschland (CDU-nahe): "'No-Deal'-Brexit wird für Deutschland zum Milliardenrisiko".

Die Welt, Deutschland: "EU-Parlamentspräsident fordert Einführung von EU-Steuern"

Michel Barnier ist der Chefunterhändler der EU für den Brexit. Sein Statement zeigt den geistigen Horizont der EU-Führung: Mikromanagement anstelle von Strategie. Zusammen mit dem kindischen Mobbing der Briten im Zuge der Verhandlungen ergibt sich ein desaströses Bild der EU-Führung. Warnung: Das Posting zu diesem Artikel strapaziert die Lachmuskulatur.

Der zweite Artikel beschäftigt sich mit den Auswirkungen vor allem auf die Autoindustrie, die mit dem Skandal getürkter Abgaswerte und dem vor der Tür stehenden Verbot des Verbrennungsmotors einer äußerst düsteren Zukunft entgegenblickt. Die Drohung des EU-Verhandlers kontrastiert daher ein wenig mit der erkennbaren Bedrohung der eigenen Wirtschaft im Gegenzug.

Die Ansätze zur Reformierung der EU reduziert sich derzeit auf die Einführung neuer Steuern und ein eigenes EU-Budget. Wie man mit dieser Forderung, die im Gegensatz zur Budgethoheit der Parlamente steht, bei fälligen Volksabstimmungen durchkommen will, bleibt offen. Ein gewisser Realitätsverlust in der EU-Führung scheint vorzuliegen.

Fazit: Mit den derzeitigen Strukturen und handelnden Personen wird das wohl nichts mehr. Vor einer Reform muss wohl die Abrissbirne stehen!

Rupert Wenger war Offizier des Bundesheeres als Kompanie- und Bataillonskommandant in der Panzertruppe und später Analyst in einer Dienststelle des Verteidigungsministeriums.

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