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So kann Afrika nicht gerettet werden

Es muss einmal klar gesagt werden: Das, was der Rest der Welt für die Menschen in Afrika zu tun versucht, wird den Massen nicht helfen. Es hilft unserem Gewissen mehr als den Menschen im notleidenden Afrika. Es gibt in Afrika gar kein armes Land – sehr wohl gibt es aber dort sehr viele arme Menschen.

Prinz Asfa-Wossen Asserate, gebürtiger Äthiopier, der in Deutschland lebt, schreibt in seinem Buch "Die neue Völkerwanderung", dass es in Afrika über 160.000 Millionäre gibt. Nach einigen Recherchen kam ich zu dem Schluss: Diese Zahl liegt im Bereich des Möglichen. Dazu kam es jedoch nicht durch den Fleiß und Tüchtigkeit der Menschen, weil es für den Normalbürger wenig Arbeit gibt und schon gar nicht gut bezahlte. Wenn Prinz Asserate vom wirtschaftlichen Aufschwung Afrikas seit dem Ende der Kolonialzeit schreibt, dann ist dieser durch die Exporte von Bodenschätzen, vor allem Erdöl, und landwirtschaftlichen Produkten zustandegekommen. Die Lohngestaltung der dafür benötigten Arbeiter mag an die örtliche Situation angepasst sein, aber das entspricht nicht dem, was die Menschen benötigen um in Würde zu leben.

Tom Burgis beschreibt in seiner Studie über die Situation in Afrika, "The Looting Machine" (Die Raubmaschine), erschienen 2015, ernüchternd warum Afrika keine Zukunft ohne Not haben wird. Das Werk wurde von der "Financial Times" als Buch des Jahres gekürt und von vielen anderen internationalen Zeitungen gewürdigt. Meine eigene Erfahrung in 25 Jahren Afrika ist dagegen bescheiden, jedoch wurden meine Beobachtungen und Vermutungen bestätigt.

Wie kommt es dazu, dass Afrika mit der Hilfe aus aller Welt nicht gerettet werden kann? Kurz beschrieben ganz einfach: Seit Urzeit bewegt sich Geld und Güter von "unten" nach "oben". Das ist die Tradition, war auch immer richtig und mit Maß auch berechtigt. Der Rest der Welt ist aber nicht stehen geblieben und hat sich entwickelt, weil der Mensch fast überall überleben muss, schon aus klimatischen Bedingungen. So entstanden Berufe und Zünfte. den Rest der Entwicklung kennen wir. Hinzu kamen auch Neid und Gier mit all den Auswüchsen die wir auch kennen.

In Afrika kann ein junger Bursche kaum einen Beruf erlernen, obwohl die Mehrheit der Kinder heute eine Schulbildung hat. Ich habe es erlebt: Sie stellen sich nicht dumm an, wenn man ihnen zeigt, wie es geht. Nur: Es gibt dort keine Berufsschulen. Dafür gibt es jede Menge Universitäten und eine Vielzahl von Doktoren, zum Teil auch mit Auslandsstudium. Diese sind jedoch sehr oft ohne Arbeit, wenn auch manchmal mit Gehalt. Es gibt jedoch auch viele, die jahrelang warten müssen, bis sie eine passende und bezahlte Stelle finden.

Bei jeglichem Einkommen eines Staates obliegt es der jeweiligen Regierung zu entscheiden, wie es verteilt wird. Dabei kommen 90 Prozent zu kurz. Die Infrastruktur begnügt sich mit dem absolut Nötigsten.

Es werden zwar Autobahnen gebaut. Erst eine Spur, die auch gleich benützt wird, während die zweite laut Plan gebaut wird. Ich habe es gesehen – die zweite Spur war noch nicht fertig, da musste die erste Spur schon repariert werden. War Überbelastung die Ursache oder schwache Qualität oder beides? Es ist halt so.

Heute haben die Jungen Zugang zu Nachrichten und Medien und wissen, was im Rest der Welt passiert. Es benötigt keine hohe Intelligenz dieser jungen Menschen, um festzustellen, dass sie Zuhause eine Null-Komma-Chance haben, sich etwas zu schaffen. Der Weg nach Europa ist ein Ausweg mit einer Chance von rund 50 Prozent, Europa zumindest lebendig zu erreichen, finanziert vom kargen Besitz der Großfamilie. Wenn es nicht gelingt, etwas Geld zu machen, nachdem die Reise geschafft ist, ist die Heimkehr auch dramatisch, weil von denen Schulden gemacht worden waren, die den Rückkehrer wieder aufnehmen müssen.                                                                            

Die andere Seite ist das neue Establishment. Die Freiheitskämpfer von anno dazumal haben sich schon vor der Unabhängigkeit kaufen lassen. Im Gegenzug sorgten sie dafür, dass das Öl lief und die Mineralien abgebaut werden konnten. Selbstverständlich gab es auch Aktien bei vielen Konzernen die sicher verwahrt im Ausland deponiert sind. Vergessen wurden die politischen Ziele von Freiheit, Unabhängigkeit, Wohlstand und vielem mehr. Ich bin geneigt zu sagen, den Menschen in Afrika ist es noch nie so schlecht gegangen wie in der Gegenwart.

Diese neue Elite hat sich aller Privilegien bemächtigt, die es gibt, jene der Tradition sowie jene der ehemaligen Kolonialmächte. Ich denke etwa an Präsident Mugabe von Simbabwe, einer der verwerflichsten Despoten des Kontinents. Er wird dennoch von vielen Politikern aus allen Kontinenten hofiert und mit Geld gefüttert. Natürlich lebt eine beachtliche Zahl seiner Weggefährten und Stammesbrüder von seiner Großzügigkeit, derweil der Rest der Nation kaum noch Krümel zum Überleben findet.

Millionäre aus der ganzen Welt kaufen sich Privilegien in Afrika. Die sind ja billig genug, wenn man die richtigen Leute im jeweiligen Staat kennt.

Es stimmt mich traurig, dass der Kontinent, aus dem wir alle ursprünglich gekommen sind, so hoffnungslos darniederliegt. Er ist gefangen von der Gier von Menschen aller Kontinente, wohlgemerkt auch der eigenen Oberschicht.

Es wundert mich aber nicht, dass es so ist, wenn man bedenkt, mit welch unverantwortlicher Leichtfertigkeit europäische Politiker Massen fremder Kulturen nach Europa geschleust haben und weiter schleusen. Gedankenlos werden Werte ins Eck geschmissen und Tradition ist eher ein Fluch der ewigen Hinterwäldler. Wenn Deutschland seine Potenz an Fleiß, Tüchtigkeit, Recht und Ordnung, seine kulturellen Werte verhöhnt und lieber anderen Kulturen den Vorzug gibt; wenn Europa vernachlässigt, die eigenen Kinder zu zeugen und zu fördern, dann ist es als Spender zukunftsweisender Impulse für den Rest der Welt verloren.    

Unser Planet hat Platz für viele Religionen, jedoch keinen Platz für eine Männersekte, die sich unter dem Mantel einer Religion der Masse bemächtigt. Eine Religion, die Gott, den Schöpfer aller Dinge verehrt, kann niemals dem Tod des eigenen Lebens noch den Tod anderer Menschen zustimmen oder für eine Glaubenslehre halten.

Ich sehe mich selbst als Bürger mit Verantwortung gegenüber der Schöpfung. Diese Verantwortung besteht auch gegenüber jenen Menschen, die die Konsequenzen ihres eigenen Tuns und Lassen nicht erkennen.

Wenn jemand Teil einer anderen Kultur sein will, um auch dort zu leben, dann hat diese Anziehung durch die andere Kultur ja Gründe. Der Preis dafür ist, dass ich etwas von mir abgeben muss, was nicht in die neue Gesellschaft passt. Wenn das nicht selbstverständlich ist, wenn das in großer Zahl passiert, dann findet eine Landnahme statt. Ein friedliches Nebeneinander ist eine Illusion. Jeder Staat hat die Pflicht, die eigene Kultur zu bewahren.      

Peter Paul Hauser hat 25 Jahre als Kaufmann in Südafrika gelebt und war auch politisch aktiv und mit Immigration befasst.

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