Sind Flüchtlinge krimineller als die Deutschen?

Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht von Straftaten von Flüchtlingen in Deutschland berichtet wird. Bürgerwehren werden gegründet. Die Politik plant, die Polizei personell massiv zu verstärken. Zusätzlich schaffen verschiedene Kommunen freiwillige Ordnungsdienste, um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen. Das Polizeipräsidium Karlsruhe gründet, wie auch schon zuvor in anderen Bundesländern geschehen, eine „Ermittlungseinheit gegen straffällige Flüchtlinge“.

Ich frage mich, ob all die Maßnahmen notwendig sind, wo doch an anderen Stellen die Situation viel harmloser dargestellt wird und die Problematik der Straftaten nur auf wenige bezogen wird?

Jene, die behaupten, dass die Kriminalität der Flüchtlinge diese Maßnahmen notwendig machen, werden oft als rassistisch und fremdenfeindlich bezeichnet. Andere, die sagen, dass die Flüchtlinge nicht krimineller sind als die Deutschen, gelten als weltfremd und naiv.

Daher ist es kaum möglich, hierzu eine Meinung zu vertreten, ohne in die eine oder andere Ecke gestellt zu werden.

Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit. Die Mathematik! Denn Mathematik ist nicht rechts oder links, auch nicht naiv oder rassistisch.

Nehmen wir folgende Zahlen und Informationen als Grundlage für die weiteren Berechnungen:

Bevölkerung Deutschland (2014): 81,2 Millionen,
Gesamtzahl Straftaten (2014): 6.082.064.
Daraus folgt: Kriminalitätsrate der in Deutschland lebenden Bevölkerung = 7,49 Prozent.

Flüchtlinge (2015): 1,1 Millionen,
erfasste Straftaten durch Flüchtlinge (2015): 208.344.
Daraus folgt: Kriminalitätsrate(1) der Flüchtlinge = 18,94 Prozent.

Diese Berechnung ist jedoch nur gültig, wenn alle 1,1 Millionen Flüchtlinge zum 1.1.2015 eingereist wären.

Jedoch wissen wir, dass die Masse der Flüchtlinge erst in der zweiten Jahreshälfte eingereist ist.

Somit können die Flüchtlinge erst ab dem tatsächlichen Einreisezeitpunkt in der Berechnung berücksichtigt werden. Diese waren: Jänner bis Juli 302.000, August 112.000, September 163.000, Oktober 181.000, November 207.000, Dezember 135.000 Flüchtlinge. Berechnet man mit diesen Zahlen (die Flüchtlinge von Jänner bis Juli wurden mit einer Anwesenheit von 8,5 Monate berücksichtigt) die Kriminalitätsrate, beträgt die Kriminalitätsrate der Flüchtlinge = 51,33%.

Nun ist es so, dass bei den durch die Flüchtlinge begangenen 208.344 Straftaten, die Straftaten aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg nicht berücksichtigt sind. Somit muss die Berechnung weiter verfeinert werden. Laut der Internetseite der SPD-Fraktion NRW sind im Vorjahr 330.000 Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen eingereist. Wenn man diese 330.000 Flüchtlinge entsprechend dem „Einreiseschlüssel“ (siehe oben) aufteilt, und dann diese tatsächlich relevante Flüchtlingszahl für die Berechnung der Kriminalitätsrate berücksichtigt, kommt man auf eine tatsächliche Kriminalitätsrate der Flüchtlinge = 73,32 Prozent.

Mir schien die Kriminalitätsrate der Flüchtlinge von 73,32 Prozent, gegenüber der deutschen Kriminalitätsrate von 7,49 Prozent als unglaublich hoch. Ich habe diese Berechnung von verschiedenen Leuten überprüfen lassen. Das Ergebnis ist, dass die Berechnungen richtig sind.

Ich gehe davon aus, dass alle Maßnahmen der Behörden, um der Flüchtlingskriminalität entgegen zu treten, zwingend notwendig sind. Leider sind meines Erachtens alle eingeleiteten Maßnahmen sinnlos, wenn nach der Aufnahme der Anzeige die Straftäter wieder in Ihre Unterkünfte entlassen werden. Die Maßnahmen werden nur dann abschreckende Wirkung zeigen, wenn die Strafe (Gefängnis oder Abschiebung) unmittelbar erfolgt. Zusätzlich muss der politische Wille aller Parteien, welche in den Parlamenten von Bund und Länder vertreten sind, hinter diesen Maßnahmen stehen und die entsprechenden Gesetze bedingungslos anwenden.

Gleichzeitig muss eine drastische Reduzierung der Flüchtlingszahlen erfolgen.

Die Schaffung von „polizeilichen Ermittlungseinheiten gegen (mehrfach) straffällige Asylbewerber“ ist mit Sicherheit nur ein Anfang für viele weitere wichtige und unpopulären Maßnahmen, welche notwendig sind, um die Kriminalitätsrate auf ein normales Maß zu reduzieren, sowie die Flüchtlingszahlen drastisch zu senken.

Martin Ochs ist selbständig und lebt in Baden-Württemberg.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung