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Es ist mir nicht mehr wurst!

Das Familienbild, das die Bank Austria vermittelt, entspricht nicht meinen Wertvorstellungen. Und ich gebe es zu, mich nervt Conchita Wurst.

Schon bei der Geburt meiner Tochter habe ich mich über die Bank Austria sehr geärgert. Damals rief mich ein Mitarbeiter der Bank an, ich dachte er möchte mir zur Geburt meines Kindes gratulieren.

Weit gefehlt, er teilte mir mit, dass die Bank meinen Überziehungsrahmen praktisch auf Null gesetzt habe, da ich fortan „nur“ mehr Kindergeld bezöge.

Ich verstand das nicht, denn ich war ja in einem aufrechten Dienstverhältnis, aber eben in Karenz. Es brachte mich als „Familienmanagerin“ auch in Schwierigkeiten, da zum Beispiel der Beitrag für den Kindergarten meines Sohnes nicht mehr abgebucht werden konnte und ich für die Fehlbuchungen auch noch Spesen zahlen musste. Aber man ist geduldig und die Zeit zieht ins Land und alles blieb so wie es war. Nur meinen Überziehungsrahmen habe ich aus Trotz ganz niedrig belassen.

Als ich nun Conchita Wurst in Lebensgröße an den Fensterscheiben meiner Filiale affichiert sah, hatte ich wieder ein extrem negatives Gefühl! Dass sie uns tagein, tagaus von den Medien aufs Aug gedrückt wird, kann ich nicht ändern, aber als Kundin der Bank Austria kann ich für mich entscheiden, dass ich auch kein Hochglanzmagazin mit Conchita im hautengen Businessoutfit am Titelblatt mehr ins Haus geliefert bekommen möchte.

Jahrelang habe ich mein Konto aus Sentimentalität bei der Bank Austria gehabt, da es meine Taufpatin zu meiner Konfirmation dort für mich eröffnet hatte. Allen Verlockungen des Gratis-Internetbanking habe ich aus Treue zu meinem Geldinstitut widerstanden. Ich möchte aber nicht vermittelt bekommen, dass ich intolerant bin, wenn mir Conchita Wurst nicht gefällt.

Ich liebe in erster Linie meine Kinder und ich möchte nicht, dass sie in unserer ohnehin schon übersexualisierten Welt auch noch ständig verwirrter und verunsicherter werden. Ich möchte, dass sie das sein dürfen, was sie sind, nämlich unschuldige Kinder, die neugierig und unvoreingenommen sich selbst und die Welt entdecken.

Ich wechsle jetzt die Bank. Und da uns ja ständig Respekt abverlangt wird, wird diese auch sicherlich meine Entscheidung respektieren.

Mag. Heidrun Tscharnutter ist Vorsitzende von „Familienzukunft Österreich“. Sie ist Apothekerin und hat drei Kinder. Sie war zehn Jahre Abgeordnete im Wiener Landtag (für die FPÖ und in den letzten Monaten für das BZÖ). Sie hat zuletzt für das BZÖ für den Nationalrat kandidiert.

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