Diese geflügelten Worte des Herrn Travnicek auf Reisen sind vielleicht den Verantwortlichen im Unterrichtsministerium in den Sinn gekommen, als sie an die österreichischen Lehrer im Ausland gedacht haben.
Österreichische Schulen gibt es in Budapest, Guatemala City, Istanbul, Prag, Querétaro (Mexiko) und Shkodra (Albanien). Zusätzlich werden einige österreichische Lehrer als „lebende Subventionen“ an deutsche Auslandsschulen entsandt – bisher, jedenfalls. Ihnen flatterte dieser Tage ein Schreiben des Bundesministeriums für Bildung und Frauen ins Haus, in dem ihnen mitgeteilt wird, dass „im Bereich der Auslandsschulen empfindliche Personalkürzungen vorgenommen werden. Für die Entsendungen der österreichischen Subventionslehrkäfte an die Deutschen Auslandsschulen bedeutet dies die Beendigung aller Entsendungen mit dem Auslaufen des jeweiligen Entsendedatums.“ Darüber hinaus wird die Zahl der Lehrkräfte an den österreichischen Auslandsschulen drastisch reduziert.
Selbstverständlich ist es nicht nur in Zeiten knapper Budgets angebracht, den Sinn von Ausgaben immer wieder zu hinterfragen: Österreichische und deutsche Schulen im Ausland sind Schulen der Begegnung. „Diese Begegnung will die Schule in verschiedensten Bereichen, ganz besonders auf dem Gebiet des Bildungswesens, der Kultur und Religion, der Sprachen, im sozialen Bereich und unter den Schülern und späteren Absolventen ermöglichen und fördern“, heißt es etwa im Leitbild des Österreichischen St. Georgs-Kollegs in Istanbul, das ich erst kürzlich besucht habe.
„Den Unterricht erteilen zu etwa einem Drittel türkische und zu zwei Drittel österreichische Lehrerinnen und Lehrer. Wie die Lehrer sind auch die Schüler von unterschiedlichem kulturellen und religiösen Hintergrund: 99 Prozent der Schüler sind türkische Staatsbürger und ca. 96 Prozent sind Moslems, 3 Prozent Christen verschiedenster Konfessionen und 1 Prozent Juden. Die Schule will den Wissensstand über die jeweils andere Kultur und Religion heben und so das Verständnis und die Toleranz dafür fördern.“
Ich persönlich denke, dass wir – allen Travniceks zum Trotz – das ganz dringend brauchen …
PS: Der Beitrag von Eckehard Quin war gegendert, ist hier aber der besseren Lesbarkeit wegen ohne Genderung veröffentlicht.
Dr. Eckehard Quin ist AHS-Lehrer für Chemie und Geschichte sowie Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft.
1) Vielen Dank für den zwangfreien (ungegenderte) Beitrag!!!
2) Wer sich in seinem eigenen Land für sein autochthones Wesen geniert, hat natürlich überhaupt kein Verständnis für die Verbreitung des eigenen Kulturgutes.
3) Wie lange müssen wir uns diese kulturfeindlichen staatlichen Epigonen in Österreich noch bieten lassen?
Danke für die Lesbarmachung des vom Autor, einem Schwarzen AHS-Lehrer (!), vergenderten Textes.
Das Gender-Gift der Rauch-Kallats und der Schittenhelms tut seine Wirkung innerhalb der ÖVP. ;-)
Wenn schon etwas nicht vordergruendig Notwendiges gefoerdert werden soll, dann viel mehr die Verbreitung der Sprache und Kultur als Gender- und Homoquatsch.
Vorab: mein Kommentar wird nicht "gegendert", sondern er wird in vernünftiger und leicht lesbarer Art geschrieben.
Tatsache ist, dass die Resortleiter jedes Ministeriums nun gezwungen wurden, den Sparstift anzusetzen. Natürlich werden in jedem Fall die Betroffenen laut protestieren und Argumente finden, dass aber bei ihnen nicht gespart werden darf. In diesem Beispiel kann ich aber nicht beurteilen, ob es nicht andere Bereiche im Unterrichtsministerium gibt, wo mit weniger Nachteilen Geld eingespart werden kann.
Ein Gewerkschaftler vertritt natürlich nur seine Schäfchen, daher erwarte ich von Dr. Eckehard Quin auch keinen vernünftigen Vorschlag zur Budgetsanierung. Dazu hätte er aber in seinen ausgiebigen Sommerferien und nach den Extraeinnahmen durch die Maturaprüfungsgebühren genügend Zeit gehabt.
Die Genderitis ist eine sehr gefährliche Hirnkrankheit!
Sie führt in kürzester Zeit zur völligen Verblödung !
Wie so oft wird am falschen Ort gespart ! Die Millionen, die in den Song-Contest, in Lifeball etc gehen, wären sinnvoller in den angesprochenen Schulen eingesetzt. Ich weiß von vielen Freunden in aller Welt, wie wichtig diese Schulen ebenso wie unsere Kulturinstitute für das Image Österreichs in der Welt sind - vor allem bei gebildeten Menschen. Aber diese sind ja für österreichische Politiker ohnehin völlig unwichtig und kein Zielpublikum - da richten wir lieber Veranstaltungen für Schwule aus .....
Budapest, Guatemala City, Istanbul, Prag, Querétaro (Mexiko) und Shkodra (Albanien).
Bei allem Verständnis für die Verbreitung österreichischen Kulturguts in ausländischen Schulen, sei doch die Frage erlaubt, wie sinnvoll es ist, in Guatemala City, Querétaro und Shkodra österreichische Lehrer einzusetzen.
Ich erinnere mich an Zeiten, als Österreich in Kabul eine Musikschule unterhielt. Niemand konnte mir damals im Unterrichtsministerium erklären, wozu ...