Erstwähler Maximilian fragt seinen Großvater Andreas Unterberger nach der Gefährlichkeit, nach der Notwendigkeit, nach dem Nutzen von Atomkraftwerken. Und dieser versucht zu antworten.

Erstwähler Maximilian fragt seinen Großvater Andreas Unterberger nach der Gefährlichkeit, nach der Notwendigkeit, nach dem Nutzen von Atomkraftwerken. Und dieser versucht zu antworten.
Atomkraft ist nicht teuflisch, sondern ganz einfach berechenbar.
Der Dimension, ob sich der relativ kurze Einsatz dieser Technologie lohnt, wenn danach jahrtausendlang strahlende Ruinen und Abfälle zurückbleiben, oder nach einem möglichen Unfall ganze Landstriche für viele Generationen unbewohnbar bleiben, muß sich in erster Linie die Enkelgeneration bewußt werden und nicht die Großväter, weil die dann längst nicht mehr damit konfrontiert sind.
Die Endlagerung in Salzstöcken ist schon deshalb nicht unumstritten, da man damit einen eventuell in Zukunft noch sehr wichtigen und begehrten Rohstoff = von Umwelteinflüssen weitgehend verschont gebliebenes, lebenswichtiges Salz, vernichtet.
Eine befriedigende Lösung der langfristigen Nebenwirkungen bei der Atomenergiegewinnung fehlt leider noch immer, daher kann das Gebot der Stunde nur die Suche nach Alternativen lauten.
In Bezug auf Tschernobyl und Fukushima ist nur noch zu sagen, dass es sich dabei um Anlagen gehandelt hatte, die defekt waren und selten bis nie gewartet wurden. Deshalb trat auch die Radioaktivität aus.
Was die Solarenergie betrifft, Herr Durchblicker, sehe ich die Sache ähnlich wie Sie.
Genung vorhanden wäre davon, weltweit jedenfalls, vorrangig natürlich in den Wüstengebieten; gehört habe ich, daß die in der Sahara zu lukrierende solare Energiemenge ausreichte, den Welt - Energiebedarf mehrfach zu decken.
Die grundsätzliche Schwachstelle der Alternativenergie liegt gewiss woanders: Es existiert bis dato nämlich kein künstliches Energiespeichermedium, welches mit den von der Natur geschaffenen, also Pflanzenöl, Körperfett, oder Holz hinsichtlich Energiedichte (Energiedichte bedeutet: Kilowattstunden pro Kilogramm) in Konkurrenz treten könnte. Die Wissenschaft wäre daher aufgerufen, einen solchen, künstlichen, flüssigen, Energiestoff zu entwickeln, welcher mit Solarenergie erzeugbar (und einfach in Elektrizität umwandelbar, siehe Brennstoffzelle) sein müsste.
Diese Erkenntnis sollte massiv öffentlich verbreitet werden, um die politischen Machthaber dazu zu motivieren, bezügliche Forschung zu initiieren, möglichst in einer weltweiten, koordinierten Anstrengung.
Hätte man solchen Energiestoff, könnten PKW's, Lokomotiven, Flugzeuge, ......., Heizanlagen ......... damit umweltfreundlichst betrieben werden.
Und nochwas: Die gigantischen Überlandleitungen wären wohl großteils einsparbar; Jedes Wohnhaus könnee einen Brennstoffzellen - Stromerzeuger installieren, und sich vom Stromnetz unabhängig machen.