Die norwegische Regierung hat viel Geld investiert, um Frauen zu bewegen, technische Berufe zu ergreifen und Männer für typische Frauenberufe zu motivieren. Dennoch sind heute wie vor 30 Jahren die meisten Ingenieure männlich und die meisten im Pflegepersonal angestellten Menschen weiblich. Der norwegische Soziologe und Komiker Harald Eia sucht in einem unterhaltsamen 39-Minuten-Film nach den Ursachen dieses Phänomens und findet unkonventionelle Antworten.
Im Internet ist dieser nun auch mit deutschen Untertiteln zu finden. Absolut sehenswert: http://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4&feature=player_embedded
Norwegen galt im Jahr 2008 als das Land mit der größten „Geschlechter-Gleichheit“ der Welt. Dennoch waren 80 Prozent der Ingenieure männlich und 80 Prozent der Krankenpfleger bzw. -schwestern weiblich. Die norwegische Regierung aber wollte in ihrem Kampf für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit das ungleiche Verhalten ihrer Bürger und Bürgerinnen nicht länger hinnehmen und investierte in Programme, um Frauen an die technischen Universitäten und die Männer aus ihnen heraus zu locken. Aber nichts half. Seit 1980 gab es kaum Veränderungen in diesem Muster.
So machte sich Harald Eia mit einer Kamera auf die Suche nach den Ursprüngen des norwegischen Geschlechter-Paradoxons und stieß dabei auf Erstaunliches: Je „gleicher“ ein Land sich darstellt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Frauen „klassische Frauenberufe“ aussuchen. Wieso ist das so?
Eia befragte auf seiner Suche mehrere Wissenschaftler. Doch die norwegischen Gendertheoretiker und die international renommierten Naturwissenschaftler waren sich nicht einig: Die Genderverfechter gingen nicht davon ab, dass es betreffend Interessen, Vorlieben, Stärken und Schwächen keine angeborenen Unterschiede zwischen Mann und Frau gäbe. Die Naturwissenschaftler hingegen meinten, nicht nur Prägung, Erziehung und Kultur spielten eine Rolle in der Berufswahl.
Wie kamen die Naturwissenschaftler zu dem Schluss, dass die unterschiedlichen Entscheidungen in der Berufswahl nicht einfach auf äußere Einflüsse zurückzuführen seien, und woher kam die Überzeugung der Gendertheoretiker, dass genau dies doch der Fall war? Harald Eia machte hier eine interessante Entdeckung. Er sprach mit einem amerikanischen Professor, der in einer Befragung von 200.000 Menschen aus 53 Ländern aller Kontinente überall das gleiche Muster entdeckt hatte: Männer waren mehr an Technik und Frauen mehr an sozialen Berufen interessiert – in Norwegen genauso wie in Malaysia. In Ländern mit weniger Chancengleichheit überlegten Mädchen sich aber, mit welcher Ausbildung sie eher einen Job finden und ein Einkommen sichern könnten, anstatt danach zu entscheiden, welche Aufgaben ihnen die meiste Freude bereiten würden.
Um zu erfahren, ob diese Unterschiede nun angeboren waren oder nicht, traf Eia Wissenschaftler, die Säuglinge, Neugeborene und sogar ungeborene Kinder untersucht hatten. Alle waren zu dem selben Ergebnis gekommen: Jungen und Mädchen sind von Anfang an mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen ausgestattet.
Faszinierend ist jener Teil der Dokumentation, in der Harald Eia die norwegischen Gendertheoretiker mit den Ergebnissen einer Evolutionsbiologin, eines Kinderpsychiaters und anderer Forscher von Weltrang konfrontiert: Die Genderverfechter erklärten die naturwissenschaftlichen Arbeiten als ideologisch aufgeladen und haltlos, ohne jedoch den Ergebnissen etwas entgegensetzen zu können. Ohne selbst abweichende Forschungsergebnisse zu nennen, bezeichneten sie die Erkenntnisse der Naturwissenschaftler als falsch oder irrelevant.
Die Interviews haben durchaus Komik und Unterhaltungswert! Inzwischen zog die norwegische Regierung Konsequenzen aus dem Dokumentarfilm Eias: Die öffentlichen Gelder für das „Nordic Gender Institute“ wurden eingestellt.
Das Video: http://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4&feature=player_embedded
Dazu in deutschen Medien:
Lesenswertes Interview mit Harald Eia in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/harald-eia-gegen-den-gender-mainstream-das-wurde-haesslicher-als-ich-gedacht-habe-11899907.html?
MMag. Dr. Gudrun Kugler, MTS, geboren 1976, ist Magister des Rechts und des Frauenrechts, Doktor des Internationalen Rechts und Master der Theologischen Studien zu Ehe und Familie. Sie kandidiert bei der Nationalratswahl 2013, um ein Zeichen für christliche Werte in der Politik zu setzen (ÖVP-Wähler können dies unterstützen, indem sie in die Zeile „Vorzugsstimme Bundeswahlvorschlag" und in Wien außerdem bei „Vorzugsstimme Landeswahlkreis" ganz einfach „Kugler" schreiben). Kugler ist verheiratet und erwartet ihr viertes Kind.
Wenn man die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau aus falsch verstandener Gleichmacherei nicht zu Kenntnis nehmen will, dann geschehen derartige Auswüchse in unserer vom Verfall gekennzeichneten Gesellschaft.
Männerehen adoptieren Kinder und gebärfähige Frauen lassen abtreiben!
Frauen sollen Ingenieure werden, Männer "Säuglingsbrüder", es gibt Ausnahmen (einer meiner Söhne studierte an der TU Wien Bauingenieurwesen, beim Abschluß waren von 10 Diplom-Ingenieuren 3 weiblichen Geschlechts) aber gegen die Natur des Menschen sind derartige Zwangsmaßnahmen zum Scheitern verurteilt.
Danke Frau Dr. Kugler für Ihren aufschlußreichen Bericht.
Das von Ihnen verlinkte Video ist das erste aus einer siebenteiligen Serie von Harald Eia http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Eia . Er beschäftigt sich darin mit der grundlegenden Debatte:
Anlage oder Umwelt?
Dazu befragt er norwegische Gender-"Forscher" sowie Wissenschaftler, um deren Antworten er jeweils eine Sendung aufbaut.
Ich habe alle sieben Sendungen äußerst spannend und interessant gefunden, drum möchte ich alle dazu einladen, sie anzuschauen. Alle Videos sind in Originalton mit englischen Untertiteln.
1/7: The Gender Equality Paradox
http://www.youtube.com/watch?v=KQ2xrnyH2wQ
Geschlechterunterschiede in den Interessen und der Berufswahl: Nur Gesellschaft oder doch auch veranlagt?
2/7: The Parental Effect
http://www.youtube.com/watch?v=6EnZOwG4p1o
Kinder von höher gebildeten Eltern haben bessere Noten: bessere Bildung weil mehr Geld, Einfluss der Eltern oder wird Intelligenz doch vererbt?
3/7: Gay/Straight
http://www.youtube.com/watch?v=9P0PnEEIehc
Ist die Ursache von Homosexualität biologisch oder haben die betroffenen das selbst gewählt? Interessanterweise ist die veröffentlichte Meinung in Österreich umgekehrt wie in Norwegen. Bei uns werden Therapien gegen Homosexualität verurteilt, weil die Ursache unbedingt biologisch sein muss, während sich in Norwegen jeder frei entscheiden können soll, ob er homosexuell oder normal sein möchte.
4/7: Violence
http://www.youtube.com/watch?v=dXmmgfTRkOk
In Gewalt und Kriege sind häufiger Männer als Frauen involviert. Liegt das an unterschiedlicher Erziehnung und Erwartungen oder der Veranlagung?
5/7: Sex
http://www.youtube.com/watch?v=dhULaCUqWWc
Männer wünschen sich mehr sexuelle Abenteuer, Frauen hingegen eher stabile Beziehungen. Erzieung und Erwartungen oder genetisch veranlagt?
6/7: Race
http://www.youtube.com/watch?v=jUxpMBl7RBY
Unterscheiden sich Menschen unterschiedlicher Rassen nur äußerlich oder auch in deren intellektueller und sportlicher Leistung?
7/7: Nature or Nurture
http://www.youtube.com/watch?v=5ko-K6HxLx8
Der Kreis kommt zurück auf Geschlechtsunterschiede in der Identität: Nur Gesellschaft oder doch auch veranlagt?
Jede der Folgen ist ähnlich aufgebaut. Zu Beginn wird das Thema kurz mit Umfragen vorgestellt. Danach kommen norwegische Gender-"Forscher" über die von ihnen vermuteten Ursachen zu Wort. Das wird den Aussagen von Wissenschaftlern gegenüber gestellt, denen auch die Aussagen der norwegischen Gender-"Forscher" gezeigt werden. Danach werden diese norwegischen Gender-"Forscher" mit den Aussagen der Wissenschaftler konfrontiert, wobei ihre krampfhaften Erklärungsversuche, Leugnung, Umdeutung und Versuche der Diskreditierung sowie deren Denkweise entlarvend sind. Jede Folge wird von einem weisen Schlusswort abgeschlossen (das leider bei ein paar Videos abgezwickt ist).
Harald Eia greift einige heiße Eisen an, und ich bin überrascht, dass diese Serie wirklich im staatlichen norwegischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Trotzdem bin ich nicht mit allen seinen Schlussfolgerungen und Interpretationen einverstanden. Ich halte ihm aber zu Gute, dass er Tabus und Redeverbote bricht, die bei uns leider noch immer viel zu großen Schaden anrichten.
Genau genommen hätten die Genderfanatiker samt und sonders eingesperrt gehört. Die Frauen haben eine sichere Rolle aufgegeben und sind in den Schoß des Staates geschlüpft, jenes wohl kältesten Ungeheuers.
Ich kenne eigentlich keine Frau im Bereich Aussendienst, ebenso gibt es kaum weibliche Servicetechniker oder Handwerker. Die Quote bei den Ingenieuren wurde erst besser als man WEB-Ingenieure, also Designer, als Techniker bezeichnet – lachhaft.
Frauen sind kaum selbständig, wie auch, wo sie doch alle klassischen, arbeitsintensiven und mit wirklicher Verantwortung verbunden Berufe meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Gut bezahlte Jobs für Frauen gibt es nur in der Staatswirtschaft und dem staatsnahen Konzernen, genau jenem Teil, der von der Arbeit der anderen lebt und wo diese Anderen zunehmend den Nutzen des ganzen Sektors bezweifeln. Bei der klassischen Rolle der Frau hat das nie jemand getan!
Immer wieder versöhnlich zu beobachten, wie sich die Natur durchsetzt, auch wenn der Mensch immer wieder versucht, sie niederzuringen.
@Gudrun Kugler: Danke für ihren Einsatz. Inhaltlich haben Sie ins Schwarze getroffen. Bin voll mit Ihnen und schätze Ihren unermüdlichen Einsatz sehr. Ein herzliches Vergelt's Gott! Ihre Beiträge und Publikationen sind sehr wertvoll und eine wichtige Voraussetzung für die politische Arbeit, und zwar unabhängig von einer bestimmten, politischen Partei.
Mit Ihrer Kandidatur für eine Partei, die genau die entgegengesetzte Linie vertritt, bedeutet das aber, daß sich Ihr parteipolitischer Einsatz als Rohrkrepierer erweist und jede Stimme für die ÖVP die Homo- und Genderpolitik nur noch weiter stärkt. Erwin Pröll wird schon peinlichst genau darauf achten, daß keine von Ihren Vorstellungen umgesetzt und der Clubzwang durchgesetzt wird.
@ Frau Dr. Kugler
Vielen Dank für den Artikel. Ich bin froh dass Sie das leidige Genderthema, das uns allen fast täglich in den Medien begegnet diesmal nicht mit der üblichen verbissenem Ernst und Verbiestertheit -
sondern mit einer großen Portion HUMOR angegangen sind!
Das Leben ist schließlich ernst genug.
Noch eine Anmerkung, da Sie auch über Säuglinge schreiben: Eine Hebamme erzählte mir - und das lernen alle Hebammen in ihrer Ausbildung:
Wenn eine Hebamme mit ihrer Hand bei einer Geburt mit ihrer Hand in den Geburtskanal hineinfährt so berührt sie das Baby (bevor sie es sieht). Und eine geübte Hebamme spürt durch ihre Feinfühligkeit ob das Baby männlich oder weiblich ist:
Mädchen sind bei ihrer Geburt besser entwickelt und haben einen festeren, stabileren Herzschlag.
Buben haben einen fragileren, schwächeren Herzschlag.
@ Fr. Dr. Kugler
"(ÖVP-Wähler können dies unterstützen, indem sie in die Zeile „Vorzugsstimme Bundeswahlvorschlag" und in Wien außerdem bei „Vorzugsstimme Landeswahlkreis" ganz einfach „Kugler" schreiben)"
Bei der EU-Wahl 2009 habe ich gelernt, wie kreativ die ÖVP mit Vorzugsstimmen umgeht.
Das ist einer - von vielen - Gründen warum es diesmal wohl nix mit einer Stimme für diese
Partei wird. Trotzdem hoffe ich (als ewiger Optimist), daß die ÖVP wieder an Profil gewinnt und
wählbar wird. Ich bleibe weiter lernfähig .......