Nachhaltigkeit & Konsolidierungsbedarf der Euro-12

Staatsschulden, Nachhaltigkeitslücke & Konsolidierungsbedarf der Euro-12 in Prozent des BIP 2010

 

  Explizite
Staatsschuld
Implizite
Staatsschuld
Nachhaltigkeits-
lücke
Konsolidierungs-
bedarf
Italien

118,4

27,6

146,0

2,4

Deutschland

83,2

109,4

192,6

4,0

Finnland

48,3

146,9

195,2

2,7

Österreich

71,8

225,9

297,7

4,8

Frankreich

82,3

255,2

297,7

4,3

Portugal

93,3

265,5

358,8

6,5

Belgien

96,2

329,8

426,0

5,3

Niederlande

62,9

431,8

494,6

8,1

Spanien

61,0

487,5

548,5

7,0

Griechenland

144,9

872,0

1.016,9

17,6

Luxemburg

19,1

1.096,5

1.115,6

12,0

Irland

92,5

1.404,7

1.497,2

10,4

Implizite Schuld: Im Unterschied zur expliziten Staatsschuld, welche das Ausmaß vergangener Haushaltsdefizite widerspiegelt, entspricht die implizite Schuld der Summe aller zukünftigen Defizite. Wird in einem zukünftigen Jahr ein Überschuss erzielt, so reduziert dies die implizite Schuld, während ein Defizit diese erhöht. Die implizite Schuld spiegelt damit den Umfang wider, in dem sich zukünftige Defizite und Überschüsse die Waage halten.

Nachhaltigkeitslücke: Im Sinne einer Schuldenquote entspricht die Nachhaltigkeitslücke der tatsächlichen Staatsverschuldung im Verhältnis zum heutigen Bruttoinlandsprodukt. Die tatsächliche Staatsverschuldung setzt sich dabei aus der bereits heute sichtbaren (expliziten) sowie der impliziten Staatsschuld zusammen. Im Falle einer positiven Nachhaltigkeitslücke ist eine Fiskalpolitik auf Dauer nicht nachhaltig, so dass Steuer- und Abgabenerhöhungen oder Einsparungen in Zukunft unumgänglich sind.

Konsolidierungsbedarf: Entspricht dem Umfang, um den die Staatsausgaben (in Prozent des BIP) verringert werden müssten, im die Nachhaltigkeitslücke zu schließen. Er könnte alternativ auch über eine Erhöhung der Steuern und Abgaben aufgebracht werden.

Quelle: Stiftung Marktwirtschaft Nr. 115, EU-Kommission, Eurostat

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