Wer die Mär von der Frau als Opfer weitererzählt, ist kein Feminist

Autor: Christian Klepej

Nicht Messer, sondern Menschen töten

Autor: Andreas Tögel

Und wieder eine Print-Zeitung weniger ...

Autor: Günter Frühwirth

Die europäische Systemtransformation

Autor: Josef Stargl

Freiheit stirbt oft scheibchenweise

Autor: Elisabeth Weiß

Über alte und neue Rattenfänger

Autor: Leo Dorner

Gendern: Ideologie und Gehirnwäsche

Autor: Heinrich Benz

Warum die Österreicher wie Idioten dastehen

Autor: Gerhard Kirchner

Leerstandsabgabe – die schwarze Vermögenssteuer?

Autor: Wilfried Grießer

Das blödeste Wort der Menschheit

Autor: Willi Sauberer

Alle Gastkommentare

Kohlenstoffdioxid und Klima

Die von mir gewählte Herangehensweise an das Thema mag Sie verwundern. Sie scheint umfassend, dennoch kann ich nicht alle Facetten beleuchten und damit ins rechte Licht rücken. Ganz wichtig wäre auch die physiologisch-psychologisch-politische Komponente. Der Mensch ist ja nicht nur ein Einzelwesen, sondern Mitglied eines Staates. Staaten haben im Grund für Frieden und Ordnung in der Gemeinschaft zu sorgen, damit die Menschen ohne Angst und Furcht leben können. Wenn diese jedoch ein „Klima der Angst“ erzeugen, dann darf der Bürger zu Recht nach dem Zweck fragen.

(Anmerkung: Dies ist ein sehr grundsätzlicher und daher deutlich längerer Text)

Das Phänomen der Verkündung des Klimawandels

Ständig hört der Normalbürger aus politischer Warte Warnungen wie: Tödliche Hitze- und Kältewellen, schmelzende Polkappen, versinkende Inseln und Küstenstädte, Dürren, Überschwemmungen, Missernten und Hungersnöte, Artensterben – die Folgen der Erderwärmung werden katastrophal sein. Wir Politiker sind gefordert, diese Warnungen ernst zu nehmen und die Welt vor der Klimatatstrophe zu retten. Der Preis wird hoch sein, aber wir werden die Natur in die „2°C-Klimaschutzleitplanke“ weisen, den Klimawandel stoppen und den „Klimakrieg“ beenden.

Ist diese Siegeszuversicht begründet? Sind die getroffenen Maßnahmen überhaupt wirkungsvoll? Doch die wichtigste Frage ist: Gibt es dieses bedrohliche Klimagespenst überhaupt und kämpfen wir nicht wie Don Quichote gegen „Windmühlen“? Vertauschen wir nicht Ursache mit Wirkung, verwechseln wir nicht Wetter und Klima? Was ist wirklich real? Das Wetter spielt sich draußen über unseren Köpfen ab. Wir können es nicht lenken, machen, steuern oder verändern. Doch das Klima? Dieses spielt sich drinnen in unseren Köpfen ab, unterliegt aber äußeren Einflüssen und Manipulationsversuchen.

Der Schutz des Klimas steht spätestens seit 1988 an vorderster Stelle auf der Tagesordnung der internationalen Politik. In diesem Jahr wurde das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ins Leben gerufen. Seit der UN-Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro mit Verabschiedung der Klimarahmenkonvention steht der Verursacher dieser global unheilvollen Entwicklung fest – das Kohlenstoffdioxid der „reichen Industrienationen“. 17 internationale Klimakonferenzen wurden seither einberufen, um den „Klimakiller“ CO2 auf ein das Klima nicht schädigendes Maß zu reduzieren.

Die Konsensmeinung der IPCC-Klimaexperten wurde politisch abgesegnet und zum Dogma erhoben. Wenn wir uns nicht politisch unkorrekt verhalten wollen, dann haben wir zu akzeptieren oder zu glauben, dass der Klimawandel ursächlich auf den Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft zurückzuführen ist. Diese Expertenmeinung noch in Zweifel zu ziehen, grenzt an ein Sakrileg, gilt als ethisch-moralisch verwerflich und führt zu gesellschaftspolitischer Ächtung. Doch wer keinen erkenntnistheoretischen Stillstand will, muss den Mut wie die Zivilcourage aufbringen, auch dem herrschsüchtigen und keinen Widerspruch duldenden Zeitgeist zu widersprechen.

„Mainstream“ in der Wissenschaft

Wie stünde es mit dem Fortschritt der Wissenschaften, wenn nicht einzelne Wissenschaftler immer wieder aus dem „main stream“ ausgeschert wären und die Devise von René Descartes (1596-1650) befolgt hätten – das „cogito, ergo sum“? Noch deutlicher ist Immanuel Kant (1724-1804) mit seinem „sapere aude“ geworden. Er definierte „Aufklärung“ wie folgt: „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen, um dich aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien.“ Descartes wie Kant waren Mathematiker und Philosophen.

Wer einmal festgefahrenes und damit im Unterbewusstsein verankertes Wissen, das sich zum Vorurteil verdichtet hat, wieder aufbrechen und auf ein neues, tragfähigeres wie widerspruchsfreieres wissenschaftliches Fundament stellen will, muss sich der Mahnungen von Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) erinnern. Sie sagte: „Wer nichts weiß, muss alles glauben“, aber auch: „Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nie.“

Ich begründe meinen Optimismus, etwas aufklärerisch wirken zu können, auf der Annahme, dass möglichst viele von Ihnen sich noch im Zustand der Vorurteilsfreiheit befinden, offen zur Revision und Aufhebung des bisher mehrheitlich ausgesprochenen Urteils fähig sind. Dieses lautet, dass die Erde ein Treibhaus ist, dessen Temperatur von der Höhe des Treibhausgasanteils kausal abhängig ist. Ohne diese stringente Kausalbeziehung wären alle Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase, speziell des CO2, wirkungslos.

Um Sie zum Nachdenken zu bringen, haben Sie sich schon einmal gefragt, welchen Einfluss CO2 auf das Wetter, speziell die Temperatur, hat? Keinen, denn CO2 ist ein Bestandteil der Luft und wird wie die Luft vom Winde verweht, von Nord nach Süd, von West nach Ost. Der CO2-Gehalt ist so vermischt, dass die in Hawaii auf dem Mauna Loa gemessenen Werte für global repräsentativ angesehen werden.

Doch dreht der Wind nach einem abziehenden Tief von Nord auf Süd, wird arktische Luft durch subtropische ersetzt, dann steigen die Temperaturen rasant an, ohne dass sich irgendetwas am CO2-Gehalt geändert hätte. Ich möchte Sie davon überzeugen, dass das präsentierte Treibhausgebäude keineswegs auf tragfähigen Annahmen oder Prämissen beruht, sondern auf rein ideologischen und den Erkenntnissen der Naturwissenschaften widersprechenden Hypothesen. Nirgends auf der Welt, zu keiner Tages- und Jahreszeit hat sich je das Wetter, haben sich je die Temperaturen an dem CO2-Gehalt der Luft orientiert.

Ich gehe nun der Reihe nach vor. Da ist zum einen die philosophische Sichtweise. Die Philosophie, die Liebe zur wahren Weisheit, kann man umschreiben als den Versuch, mit Hilfe des denkenden Verstandes das Dasein möglichst widerspruchsfrei zu erklären. Die astronomische Sichtweise habe ich gewählt als Bekenntnis der Notwendigkeit, dass nur die andauernde und exakte Naturbeobachtung zu objektiver Naturerkenntnis führen kann.

Da ist zum dritten die meteorologische Sicht. Die Meteorologie wurde von Aristoteles (384-322 v.Chr.) begründet. Jeder Meteorologe steht täglich bei Betrachtung der atmosphärischen Strömungsvorgänge staunend vor der Komplexität, der Vielfalt wie dem Variationsreichtum des Wettergeschehens. Er wird an Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) erinnert, der im „Faust“ feststellte: „Wie alles sich zum Ganzen webt, eins in dem anderen wirkt und lebt!“ Speziell für das Wetter gilt: „Welch Schauspiel! Aber ach! Ein Schauspiel nur! Wo fass‘ ich dich, unendliche Natur?“

Philosophische Grundgedanken

Beginnen wir mit der Philosophie und den beiden berühmten griechischen Philosophen Platon (428-348 v.Chr.) und Aristoteles (384-322 v.Chr.). Platon stellte die Menschenwelt über die Naturwelt, weil in der Menschenwelt der Verstand, die Ratio, waltet. Platon: „Die Seele leitet alles am Himmel, auf der Erde und im Meer durch ihre eigenen Bewegungen.“ Platon vertritt die „Ideenlehre“. Jedwede Ideologie ist ein Konstrukt des Verstandes. In der Dualität Geist-Materie oder Seele-Körper sieht Platon den Geist, den Verstand oder die Seele als Ursache der Bewegung.

Die entgegengesetzte Sichtweise vertritt sein Schüler Aristoteles. Er betrachtet die Menschenwelt als Teil der Naturwelt. Mit Hilfe seines Geistes mag sich zwar der Mensch gedanklich über die Natur erheben, er bleibt aber Teil der Natur und ist von ihr abhängig. Aristoteles entwickelte die „Elementenlehre“, aufbauend auf den vier Elementen Feuer, Luft, Erde und Wasser.

Alles ist in Bewegung und jede Bewegung muss eine Bewegungsursache haben. Sie kann nur solange stattfinden, wie die Ursache der Bewegung wirkt. Fragte Platon nach dem „Plan“, so sein Schüler Aristoteles nach dem „Zweck“ allen Geschehens. Das Gedankengut Platons ist heute „in“, denn es ist für jeden Politiker natürlich reizvoller und verführerischer, sich als „großer Macher und Planer“ zu fühlen, als Beweger des Weltgeschehens denn als „Rädchen im Weltengetriebe“.

Diese konträren Weltsichten versuchte Immanuel Kant zu versöhnen, indem er forderte, dass alle Philosophie mit der Natur, mit den Naturgesetzen in Einklang stehen müsse und sich nicht über sie erheben könne.

Immanuel Kant setzte ganz auf die „Vernunft“ und veröffentlichte drei epochale Werke: Die „Kritik der reinen Vernunft“ (1781), die „Kritik der praktischen Vernunft“ (1788) und die „Kritik der Urteilskraft“ (1790). Kant war ein Vertreter des Kritizismus. Für ihn sind Begriffe ohne Anschauung leere Begriffe. Kant bezeichnete die Metaphysik der Rationalisten, die er „Luftbaumeister“ nannte, als leere Erkenntnis, da die Welt als Ganzes nicht Teil der Erfahrungswelt sein kann.

Für Kant wäre die Devise „global denken“ nichts als eine leere Floskel. Doch die versuchte Synthese zwischen den philosophischen Gedankengebäuden von Platon und Aristoteles brach unter der intellektuellen Wucht des spekulativen deutschen Idealismus zusammen. Namhafte Vertreter waren Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), Friedrich Wilhelm Josef Schelling (1775-1854) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831). „Das Geistige allein ist das Wirkliche“, das ist der zentrale Satz in Hegels Denken. Doch Hegels „Geist“ war kein der Natur ideologisch entrückter, freischwebender, die natürliche Ordnung negierender, sondern ein in die Naturordnung eingebundener Geist, wie seine „Enzyklopädie“ deutlich aufzeigt.

Hegel fragte wie schon Platon nach dem „idealen Sein“. Er betrachtete die Wirklichkeit als Selbstverwirklichung einer metaphysischen Idee. Die Selbstverwirklichung gehe dialektisch voran, vollziehe sich in Sprüngen von Thesis über die Antithesis zur Synthesis. Der Geist strebe zunächst im einzelnen Menschen als subjektiver Geist nach Entfaltung. Daraus entwickle sich antithetisch der objektive Geist in der Menschheit, der die soziale Vernunft hervorbringe.

Als Krönung entwickle sich daraus der absolute Geist als Synthese. Vom „absoluten Geist“ zum absoluten Staat ist der Weg nicht weit. Jedem ideologischen Missbrauch ist damit Tür und Tor geöffnet. Mit der Abkehr von Kant war es aus mit dem Versuch, die Gedanken- oder Menschenwelt mit der Naturwelt in Einklang zu bringen. Idealismus, Rationalismus und Positivismus siegten gemeinsam über Kants kritische Vernunft. Das spekulative Denken gewann die Oberhand und nahm auf die natürlichen Rahmenbedingungen immer weniger Rücksicht.

Namhaftester Vertreter des Positivismus war Auguste Comte (1798-1857), der „Vater der Soziologie“ und damit der Gesellschaftswissenschaften, der Sozialingenieure und Sozialarbeiter. Auguste Comte versuchte, dem „objektiven Geist“ von Hegel in Form der „Gesellschaft“ eine reale Gestalt und Wirkmacht zu geben. Seitdem steht der „subjektive Geist“ des Individuums in einem permanenten Abwehrkampf gegenüber den Ansprüchen des objektiven Zeitgeistes. Doch dessen „soziale Vernunft“, von der politisch der Wunsch nach „sozialer Gerechtigkeit“ abgeleitet wird, ist ein unwirkliches theoretisches Konstrukt und kann für das Individuum extrem ungerecht sein.

Dieses ständige Durcheinander stets neuer philosophischer Gedankengänge versuchte Karl Marx (1818-1883) zu beenden, indem er die Forderung erhob: „Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Friedrich Engels schrieb in seinen Skizzen zur „Dialektik der Natur“ (1878) zu dem damaligen Zustand der Wissenschaften: „Jeder kann über alles schreiben, und darin besteht gerade die „Freiheit der Wissenschaft“, dass man erst recht über das schreibt, was man nicht gelernt hat, und dass man dies für die einzige streng wissenschaftliche Methode ausgibt.“

Engels kritisiert, dass diese „Pseudowissenschaften“, die nichts als „höheres Blech“ produzieren, das „massenhafteste Produkt der deutschen intellektuellen Industrie“ seien. Ohne die moderne massenhafte Produktion an Klimaforschungsliteratur zu kennen, mahnte Friedrich Engels: „Darüber sind wir alle einig, dass auf jedem wissenschaftlichen Gebiet in Natur wie Geschichte von den gegebenen Tatsachen auszugehen ist, in der Naturwissenschaft also von den verschiedenen sachlichen und Bewegungsformen der Materie; dass also auch in der theoretischen Naturwissenschaft die Zusammenhänge nicht in die Tatsachen hinein zu konstruieren, sondern aus ihnen zu entdecken und, wenn entdeckt, erfahrungsmäßig soweit dies möglich nachzuweisen sind.“

Glück im Kollektiv – und sein Preis

Karl Marx und Friedrich Engels (1820-1895) begründeten auf der Hegelschen Dialektik den dialektischen und historischen Materialismus, der als „Marxismus“ sowohl dem Sozialismus wie dem Kommunismus zugrunde liegt. Marx ging von der einfachen Grundannahme aus, dass alle Menschen „gleich“ und von Natur aus „gut“ seien. In diesen paradiesischen Urzustand allgemeiner Glückseligkeit könne die Menschheit zurückgeführt werden, wenn man nur die gesellschaftlichen Bedingungen verändere.

Marx versprach die individuelle Glückseligkeit, verschwieg aber den Preis: den Verlust an Freiheit. Wie die kommunistische Gesellschaft aussehen solle, das formulierten Karl Marx und Friedrich Engels am 21. Februar 1848 im „Kommunistischen Manifest“. Das Individuum könne seine wahre Selbstverwirklichung, sein Glück nur durch seine Integration, sein Aufgehen im Kollektiv erlangen. Es müsse sich den Direktiven der „Partei“ anpassen, unterordnen.

Doch jeder Kollektivismus ist verbunden mit dem weitgehenden Freiheitsverlust, ja der faktischen Selbstaufgabe des Individuums. Die kommunistischen Regime konnten folglich nur mit Zwang und Gewalt per Revolution durchgesetzt werden. Wenn auch die brutale Form des Kommunismus überwunden scheint, so ist der Traum von sozialer Gerechtigkeit in einem geläuterten Sozialismus im intellektuellen Milieu stark verbreitet.

Dieser Traum ist unverändert eine Gefahr für das freie Individuum, für jede freie markwirtschaftliche und rechtsstaatliche Grundordnung. Friedrich August von Hayek (1899-1961), bekannt durch sein Buch „Der Weg in die Knechtschaft“ (1944), sagte 1977: „Ich bin stets davon überzeugt gewesen, dass wir, so wie wir unsere wirtschaftliche und politische Freiheit behalten wollen, unsere Bemühungen auf die Bekehrung der Intellektuellen in ihrer Eigenschaft als Meinungsmacher richten müssen.“ Ebenso wie von Hayek wandte sich Karl Raimund Popper (1902-1994) gegen die zunehmend utopischen Entwürfe sozialer Modelle zur Verwirklichung geplanter Gesellschaften.

Wenn auch die kommunistischen Systeme gescheitert sind, eine viel nachhaltigere weil versteckte Gefahr für das Individuum geht vom Neomarxismus oder „Freudomarxismus“ aus, einer Verbindung der Ideen von Karl Marx und Sigmund Freud (1858-1939). Dieses Werk geht auf die „Frankfurter Schule“ zurück, die 1923 begründet wurde. Sigmund Freud ist der Begründer der Psychoanalyse, mit deren Hilfe das Innenleben eines Menschen erforscht und damit leichter der Manipulation und Suggestion zugänglich gemacht werden kann.

Über-Ich und Druck der Masse

Nach Freud beginnt der Mensch als unbewusstes „Es“, das rein instinktiv gesteuert wird. Erst langsam wächst das triebgesteuerte „Es“ zu einem „Ich“ heran und entwickelt die Fähigkeit zu selbstkritischem Denken durch Benutzen des eigenen Verstandes. Um die Entwicklung und Entfaltung des eigenen Verstandes, der eigenen Denkfähigkeit, ist es im heutigen Bildungssystem schlecht bestellt.

Bereits Arthur Schopenhauer (1788-1860) warnte: „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“ Doch kaum ist bei jungen Menschen die Entwicklungsphase des „sapere aude“ erreicht, da meldet sich das gesellschaftliche „Über-Ich“, der mächtige Staat, und versucht, mit Geboten, Normen, Verboten das „Ich“ wieder zu disziplinieren und in seinem Streben nach selbstkritischem und selbstverantwortlichem Denken zu behindern.

Das Individuum ist dem ständigen Druck der „Masse“ ausgesetzt, ganz besonders in einer Parteien-Demokratie. Die „Masse“ wurde als soziologisches Phänomen von Gustave Le Bon (1841-1931) als Phänomen entdeckt und in seinem Buch „Psychologie der Massen“ (1895) beschrieben. Le Bon vertritt die Auffassung, dass der Einzelne, auch der Angehörige einer Hochkultur, in der „Masse“ seine Kritikfähigkeit verliert und sich affektiv zum Teil primitiv-barbarisch verhält.

In der Massensituation ist der Einzelne leichtgläubig und unterliegt der psychischen Ansteckung. Somit ist die „Masse“ von Demagogen und Führern leicht zu lenken. Schwarmintelligenz kann sehr rasch in Schwarmdummheit umschlagen. Massen sind jederzeit verführbar, ihre Stimmungen manipulierbar. Bestätigt wird Le Bon durch Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010), Leiterin des Allensbacher Institut für Demoskopie. 1980 publizierte sie die „Theorie der Schweigespirale“.

Schon Hans Magnus Enzensberger (geb. 1929) hatte 1970 in einem Aufsatz „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ geschrieben: „Mit der Entwicklung der elektronischen Medien ist die Bewusstseinsindustrie zum Schrittmacher der sozio-ökonomischen Entwicklung spätkapitalistischer Gesellschaften geworden. Sie infiltriert alle anderen Sektoren der Produktion, übernimmt immer mehr Steuerungs- und Kontrollfunktionen und bestimmt den Standard der herrschenden Technologie.“

Wie die Bewusstseinsindustrie funktioniert, das erlebten wir nach dem Erdbeben am 10. März 2011 in Japan. Der Industriezweig, der vorgab, die Klimakatastrophe abwenden zu können, die Kernkraftindustrie, spürte, wie schnell er selbst Opfer einer Klimakatastrophe, eines Meinungs- und Neigungsumschwungs werden konnte. In Windeseile drehte sich der politische Wind, verweht und vergessen war die Aussage: „30 Jahre Kernkraft, 30 Jahre Klimaschutz“.  Wahrhaft frei kann sich wohl nur noch jemand nennen, der sich den Luxus einer eigenen Meinung leistet und den Mut aufbringt, gegen den Diktat des Zeitgeistes mit seinem eigenen Verstand zu opponieren.

Dies ist die philosophische und psychologische Situation, in der sich ein Individuum befindet und behaupten muss. Es ist über die Medien einem ständigen Bombardement von Worten und Bildern ausgesetzt und muss permanent den politischen Klimawandel ertragen. Viktor Klemperer (1881-1960) sagte zu der Macht der Worte: „Worte können sein wie winzige Arsendosen; sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Wirkung da.“

Moralische und religiöse Aspekte des Klimas

Das größte Problem ist die bewusst grenzenlose Unschärfe der Begriffe. Ein an Unschärfe kaum überbietbarer Begriff ist das Wort „Klima“. Wer sehnt sich nicht nach einem stets guten und beständigen Klima? Da passt das Versprechen „Klimaschutz“. Es befriedigt das Unterbewusstsein, lähmt aber den Verstand. Besonders ängstliche Naturen schlucken diese „Arsendosis“.

Die Angst- oder Panikindustrie ist zu einem veritablen Wirtschaftsfaktor geworden. Es ist ja auch schlimm mit der Realität, dem fürchterlich dynamischen Wetter, das stets macht, was es will und sich nie nach unseren Wünschen richtet. Da beruhigt das Versprechen, das Klima schützen und den Klimawandel aufhalten, zumindest mäßigen zu wollen. Wer kann nein sagen, wenn die Politik das Klimaparadies verspricht? Ich erinnere mich sehr wohl an eine Behauptung eines Klimaexperten, wonach zu vorindustriellen Zeiten ein „Wetter- und Klimagleichgewicht“ geherrscht habe, das durch die Industriegesellschaften gestört sei.

Warum wurde dieser Rückblick in die Geschichte der Philosophie gemacht und welchen Erkenntnisnutzen kann man daraus ziehen? Zunächst ist festzuhalten, dass der Mensch als Verstandeswesen immer in einer gewissen Polarität und Konfliktsituation zur Natur steht. Er ist als Lebewesen essentiell von der Natur abhängig und doch steht er „über der Natur“, denn mit seiner Beobachtungsgabe wie seinen Verstandeskräften kann er, der den Auftrag bekommen hat, „den Garten Eden zu hegen und zu pflegen“, in natürliche Vorgänge eingreifen und sie verändern, neue Wirklichkeiten schaffen.

Die wohl größte Revolution in der Menschheitsgeschichte war die „Neolithische Revolution“, der Übergang vom Jäger und Sammler zum Viehzüchter und Ackerbauern. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde mit Beginn der Agrikultur aus dem Naturwesen Mensch ein die Natur gezielt für seine Lebensbedürfnisse umgestaltendes geistig operierendes Kulturwesen. Darauf beruht das unauflösliche Spannungsverhältnis zwischen der Menschenwelt und der Naturwelt. Es ist im Grunde nicht auflösbar. Der Mensch lebt in einer geistigen wie einer materiellen Welt.

Ob des Dualismus´ „Geist-Materie“ steht der Mensch in einem ständigen Spannungsverhältnis mit der Natur, ist er eingebettet in zwei Welten oder Wirklichkeiten, zu denen spätestens mit dem Aufkommen des utopischen Idealismus ständig neue Wirklichkeiten hinzu gekommen sind. Dies begann mit Auguste Comte, der dem Individuum die „Gesellschaft“ oder das „Soziale“ entgegenstellte und ihm als „objektive Wirklichkeit“ überordnete.

Mit der ungeheuren Zunahme der Gesellschaftsentwürfe, der Pluralität der Interessen und der sie durchsetzenden Verbände und Parteien wuchs die Zahl der Wirklichkeiten exponentiell. Die Unterschiede zwischen Realität und Fiktion verschwimmen zusehends. Was ist noch objektiv, was Realität, was nur Scheinrealität? Das subjektive „Ich“ ist permanent dem Druck einer Überzahl von „Über-Ichs“ ausgesetzt, die zumeist eine Sprache sprechen, deren Begriffe immer abstrakter werden.

Eine Realität, die keine Realität, sondern nur eine Abstraktion ist, ist das Klima. Weil wir uns an ihm versündigt hätten, muss es vom Staat geschützt werden, zu unserem Wohl. Wir sind zwar der Staat, denn alle Macht geht vom Volke aus, doch der Staat schlüpft in die Rolle des „Über-Ich“, um uns vor weiteren Sünden zu bewahren.

Solange die Menschen noch in Agrargesellschaften lebten, war das Wetter der häufigste Gesprächsstoff der „Ichs“ wie des „Über-Ich“. Das Wetter war für alle eine Realität, der sie nicht entrinnen konnten, der sie sich anpassen, fügen mussten. Über das Wetter, so glaubte man, bestimmten die „Wettergötter“ und wenn sie erzürnt waren, dann straften sie die sündigen Menschen mit „Blitz und Donner“.

Um sie zu besänftigen wurden Bittprozessionen abgehalten, wurden Erntedankfeste gefeiert. Man spürte das Wetter, beobachtete es und entwickelte aus generationenübergreifender Beobachtung wie langjähriger Erfahrung heraus Wetterregeln. Zeugnis davon sind Erscheinungen wie die Eisheiligen,  der Siebenschläfer, die Hundstage, der Altweibersommer, etc. Alles geschah ohne Instrumente. Das Wetter war zwar manchmal grausam, wenn Hagel und Unwetter Ernten vernichteten, aber es war allgegenwärtig.

Der Mensch und das Wetter

Die Ohnmacht des Menschen gegenüber dem Wettergeschehen fasste Mark Twain (1835-1910) in die Worte: „Alle reden über das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen.“ An dieser Ohnmacht gegenüber dem Wetter hat sich prinzipiell nichts geändert. Sie drückt sich auch im Sprachgebrauch aus. Das Wort „Wetterschutz“ bedeutet keineswegs „Schutz des Wetters“, sondern Schutz vor dem Wetter. Im Grunde muss sich der Mensch zu jeder Tages- und Jahreszeit vor dem Wetter schützen, ob mit dem Regenschirm vor dem Regen oder dem Sonnenschirm vor der Sonne, sei es vor Hitze, Kälte, Wind oder sonstigen Einwirkungen auf unseren Organismus.

Der Mensch ist mit Temperatursensoren ausgestattet, denn das subjektive Empfinden auf objektive Einflüsse ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ohne eine bewusste Verstandesentscheidung abzuwarten, werden bei beginnender Überhitzung des Körpers die Schweißdrüsen aktiviert und geben Flüssigkeit ab, über deren Verdunstung der Körperoberfläche Wärme entzogen wird.

So sehr auch der Mensch im Laufe der Evolution bei seiner Ausbreitung über die gesamte Erde gelernt hat, sich immer wirkungsvoller vor dem Wetter zu schützen, auch durch den Bau von Häusern, das Wetter selbst kann er nicht schützen. Der Regenschirm schützt nicht den Regen, der Sonnenschirm nicht die Sonne. Blitz- und Hagelschutz dienen nicht dem Schutz von Blitz und Hagel. Der Sommermantel schützt nicht den Sommer und der Winterpelz keineswegs den Winter.

Das Schutzobjekt ist einzig und allein der Mensch oder seine Häuser und Städte, die er mit Dämmen vor Hochwasser schützt. Seine Pflanzen schützt er vor Nachtfrost, indem er Gewächshäuser baut, um die tagsüber eingefangene Wärme der Sonne möglichst lange einsperren zu können. Der den Boden bewirtschaftende Bauer wusste noch, dass zwar alle Energie von der Sonne kommt, aber der Boden am Tage für die Luft die Heizfläche und in der Nacht die Kühlfläche ist. Wie sonst sollte sonst in den Nachtstunden Bodennebel entstehen?

In einer Frostnacht am 4. Mai 2011 erfroren innerhalb weniger Stunden ein Drittel der blühenden Weinreben. Um 4 Uhr herrschte in 128 m Höhe am Hang 1,8° und in 85 m Höhe in den Rheinauen -1,8° C. Doch die bodennahe Temperatur war noch niedriger und erst recht die Blatttemperatur. Wenn dennoch die überwiegende Mehrheit der Bürger durch die Wortgewalt der Meinungsmacher der Politik und den sie wissenschaftlich beratenden Klimaexperten glaubt, sich trotz der Erfahrung  der Ohnmacht vor dem Wetter am „Klima“ versündigen zu können und es daher schützen zu müssen, dann ist sie Opfer von Desinformation und Manipulation. Die Kunst der Propaganda ist, den Verstand des „Ich“ geschickt auszuschalten und über das instinktiv reagierende „Es“ steuernd ins Unterbewusstsein einzugreifen.

Sprache als Manipulationsmittel

Dieser Gefahr der ständigen Manipulation durch abstrakte Gefahren abstrakter Begriffe kann man durch Rückgriff auf eine Empfehlung von Friedrich Hegel begegnen. Dieser gab allen Wissenschaftlern den dringenden Rat, sich vor Beginn jedweder wissenschaftlichen Betätigung der „Arbeit am Begriff“ zu widmen. Die Sprache ist nicht nur das wichtigste Verständigungsmittel. Worte können auch gefährliche Waffen sein und Neigungen abrupt verändern, ja Klimakatastrophen zwischen Menschen und Klimakriege zwischen Völkern auslösen.

Wer der Sprache mächtig ist und die Definitionshoheit über die Begriffe hat, der übt Herrschaft aus. Dies drückte Eckhard Siepmann im Kursbuch 20/1970 wie folgt aus: „Die Wörter, als das Geld des jeweils herrschenden Gedankens, werden nicht von denen definiert, die als ihre Konsumenten vorgesehen sind. An leicht erkennbarer Stelle tragen die Begriffe das Zeichen ihres Herrn. Mit den Wörtern ist zugleich die Wahrnehmung definiert. Die Wörter; die Dinge und die Wahrnehmung werden von dem gleichen Machtzentrum in Umlauf gesetzt.“ Dieser Vorgang ist nicht neu, die Monopolisierung der Definitionen uralt und nicht erst ein Privileg der Moderne, der alles durchdringenden Kommunikationsgesellschaft.

Schon Konfuzius (551-479 v.Chr.) warnte: „Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. So kommen keine guten Werke zustande. Also dulde man keine Willkür in den Worten.“ Nichts kann die Gefühle eines Menschen mehr mobilisieren als die Macht des Wortes. Eine grundlegende Erkenntnis der Rhetorik oder Redekunst ist auch, dass Worte wirkungsvoller sind, wenn sie mit Bildern gekoppelt sind. Mit Wort und Bild sind zusammen eine gemeingefährliche Waffe, die Glaubenskriege und Katastrophen auslösen kann.

Mit Rudyard Kipling (1985-1936) gilt durchaus: „Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt.“ Mit ihnen wird unsere Wahrnehmung angeknipst wie das Licht, ebenso wieder ausgeknipst. Die akustischen und optischen Reize kommen von außen, doch die Wahrnehmung wird vom Gehirn aus stimuliert. Die einmal veränderte Wahrnehmung bleibt latent vorhanden und kann immer wieder aktiviert werden. Bilder und Geschichten von bedrohten Tieren haben eine ganz besonders nachhaltige Wirkung.

Eine besondere Manipulationskraft haben abstrakte Bilder und Worte, denn diese stören den Wirklichkeitsbezug und können bis zum Verlust der Wirklichkeit führen. Welch eine eminent wichtige Bedeutung die Sprache insbesondere in der Umweltverwaltung spielt, das offenbarte der erste Umweltstaatssekretär Günter Hartkopf (1923-1989) bei einer Tagung des Deutschen Beamtenbundes am 8. Januar 1986 in Bad Kissingen: „Die zweite Eigentümlichkeit der Umweltverwaltung ist der Gebrauch leerer Worthülsen, die allgemein der Desinformation Außenstehender dienen, um für bestimmte Zwecke in markiger Inhaltsleere Zielkonflikte zu verkleistern, um sie nicht im ungeeigneten Zeitpunkt auf-brechen zu lassen.“

Astronomische und physikalische Betrachtungen

An diesem Punkt möchte ich meine philosophischen Betrachtungen beschließen und mich der Astronomie zuwenden, der wohl ältesten sich rein der Natur zuwendenden Wissenschaft. Dies gilt keineswegs für die Astrologie, obgleich sie sich mit dem Begriff „logos“ schmückt. Heute beansprucht die Physik den Ruf, die exakteste der Naturwissenschaften zu sein. Am 22. Januar 1986 fand in Bonn eine Pressekonferenz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. statt, bei der die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ ausgesprochen wurde.

Mit der Warnung wurde ein monströses Unwort geboren, das bis heute als Schreckgespenst unser Innerstes aufwühlt, der Begriff „Klimakatastrophe“. Er setzt sich aus zwei Worten zusammen, wobei die psychologische Hauptwirkung von dem Wort „Katastrophe“ ausgeht. Dieses versetzt in Panik, in Angst und Schrecken. Diese Stimmung der nahenden Apokalypse wurde vom Nachrichtenmagazin der SPIEGEL gesteigert, indem dieser die Warnung der Physiker aufgriff, eine reißerische Story daraus machte und auf der Titelseite der Ausgabe von 11. August 1986 den Kölner Dom präsentierte, wie er von den blauen Nordseewellen umflutet wurde.

Mit dem Wort „Klima“ wissen die meisten Menschen konkret nichts anzufangen. Das Wort Klima ist ein Allerweltswort. Man findet es in ganz unterschiedlichen Wortkombinationen wie Arbeits-, Betriebs- und Gesprächsklima, Konsum- und Konjunkturklima, Binnen- und Exportklima, Sozial- und Wirtschaftsklima. Vergessen sei auch nicht das Börsen-, Ehe- und Parteienklima. Das Wort Klima ist sehr gebräuchlich, aber es ist von der Herkunft her nicht deutschen sondern griechischen Ursprungs.

Seine Bedeutung ist „Neigung, Krümmung, Abgrund“. Auch im lateinischen Wortschatz findet man es, in den Worten Deklination oder Inklination. Als „Klima“ im Sinne der modernen Klimaforschung ist Klima nicht existent. Hierzu schreibt Engels: „Es ist eine alte Geschichte. Erst macht man Abstraktionen von den sinnlichen Dingen und dann will man sie sinnlich erkennen, die Zeit sehen und den Raum riechen. Der Empiriker vertieft sich so sehr in die Gewohnheit des empirischen Erfahrens, dass er sich noch auf dem Gebiet des sinnlichen Erfahrens glaubt, wenn er mit Abstraktionen hantiert.“

Das Klima der Klimatologie ist eine Abstraktion, die wir ebenso wenig spüren können wie den Raum riechen. Ebenso könne man wohl Pflaumen und Kirschen essen, aber kein Obst. Die moderne Klimaforschung, die sich der Erforschung des zukünftigen Verhaltens einer selbstgemachten Abstraktion widmet, ist eine Forschung ins Leere hinein.

Auch wenn wir uns der Doppeldeutigkeit nicht bewusst sind, Klima hat immer mit Neigung zu tun. Wenn die zwischenmenschlichen Neigungsverhältnisse stimmen, dann herrscht ein gutes Klima der Eintracht und des Friedens. Wenn das Klima zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern einen Abneigungsgrad überschreitet, das Klima zuerst gestört wird und umschlägt, dann kommt es zum Arbeitskampf. Die innerparteilichen und zwischen-staatlichen Neigungsverhältnisse müssen auch stimmen, wenn Liebe, Eintracht und Friede herrschen sollen.

Immer dann, wenn Neigungen abrupt und unverhofft umkippen, dann kommt es zu Klimakatastrophen. Wenn sich der Boden senkt und ein Turm soweit neigt, dass er umkippt, dann ist das im wahren Wortsinn eine Klimakatastrophe. Wenn in einer Partnerschaft, häufig durch ein Wort ausgelöst, Zuneigung in Abneigung umschlägt, dann ist dies eine Klimakatastrophe. Man kann sogar soweit gehen und das ganze Leben gemäß der Evolutionstheorie von Charles Darwin (1809-1882) als einen „Kampf ums Klima“ im „Kampf ums Dasein“ bezeichnen.

Dass die Erdoberfläche gekrümmt und die Erde annähernd kugelförmig ist, das war den Griechen bereits um 600 v. Chr. bekannt. Sie wussten durch Beobachtung, dass die Erde sich im Lichtkegel der Sonne dreht, und zwar täglich um die eigene Achse und jährlich mit geneigter Achse (Schiefe der Ekliptik von 23,5°) um die Sonne. Mit dem göttlichen Befehl „Es werde Licht“ beginnt alles Leben auf Erden. Und damit die Erde möglichst gleichmäßig die Sonnenstrahlung empfangen kann, schied er Tag und Nacht und setzte die Erde in Rotation.

Sonneneinstrahlung und Neigungswinkel

Unter Anwendung der Gesetze der Geometrie entwickelten die Griechen eine Klimaklassifikation der Erde, eingeteilt nach unterschiedlichen Beleuchtungszonen je nach dem Einfallswinkel der Sonne. Den Bereich zwischen dem südlichen und nördlichen Wendekreis nannten sie Tropenzone. Die Zonen südlich und nördlich von 66° Breite nannten sie Polarzonen. Die Bereiche zwischen 23° und 66° auf beiden Erdhälften waren für sie die Zonen gemäßigten Klimas.

Die Bewegung der Erde allein bewirkt einen doppelten Wandel des Neigungswinkels der Sonnenstrahlen in Bezug auf die Erdoberfläche. Der Klimawandel ist von Natur vorgegeben. Die Pflanzen- und Tierwelt, auch der Mensch, haben sich an diesen steten Klimawandel angepasst. Verändern und gestalten lässt er sich vom Menschen nicht.

Fallen die Sonnenstrahlen senkrecht auf eine Fläche, so ist diese kreisförmig und wird stärker erwärmt als eine geneigte ellipsenförmige Fläche. Je schräger der Einfallswinkel, umso größer ist die zu bestrahlende Fläche. Man braucht sich nur seinen Schatten vorzustellen und die Ausmaße im Sommer und Winter zu vergleichen. Wenn die gleiche Energie auf eine größere Fläche fällt, wird diese weniger stark erwärmt. Auf diese Art und Weise verursacht der Wechsel des Neigungswinkels der Sonnenstrahlen die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Auch im Tagesverlauf haben wir diesen Klimawechsel der einfallenden Sonnenstrahlen. Wenn die Sonne aufgeht, ist es kühl. Steigt die Sonne am Horizont empor, dann wird der Boden erwärmt. Der erwärmte Boden erwärmt dann die aufliegende Luft. Nach dem Sonnenhöchststand neigt sich wieder die Sonne dem Horizont zu. Am Nachmittag gibt es einen Zeitpunkt, an dem die Wärmeausstrahlung des erwärmten Bodens größer wird als die Wärmeeinstrahlung der Sonne.

Der Boden beginnt sich abzukühlen und mit ihm die aufliegende Luft. Bei klarer Nacht bilden sich zudem Bodeninversionen, so dass es direkt am Boden etliche Grad kühler sein kann als in 2 Meter Höhe. Der Tages- und Jahresgang der bodennahen Temperaturen ist einzig und allein auf den steten Wechsel des Neigungswinkels der Sonne zurückzuführen.

Dieser Klimawechsel oder Klimawandel ist so alt wie die Erde, ist gänzlich natürlichen Ursprungs und kann vom Menschen nicht beeinflusst werden. Die Pflanzen- und Tierwelt wie auch der Mensch haben sich an diesen Klimawandel bestens angepasst. Das Leben ist in seiner Existenz, seinen Entfaltungsmöglichkeiten wie seiner ganzen Vielfalt von diesen wechselnden Klimaverhältnissen abhängig.

Anfang Januar, im Aphel, ist die Erde nur rund 147 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und erhält 1415 W/m2. Anfang Juli im Perihel bei einer Entfernung von etwa 152 Millionen Kilometern sind es nur 1321 W/m2. Dies hängt mit dem r2-Gesetz zusammen, das den Klimaexperten völlig unbekannt zu sein scheint. Jedenfalls mit dem Quadrat der Entfernung von der Sonne nimmt die Strahlungsintensität zu oder ab. Dies gilt ebenso für die Schwerkraft. Auch die Gesetze der Planetenbewegung von Johannes Kepler (1571-1630) werden ignoriert.

Die Klimaexperten nehmen die Entfernung Erde-Sonne mit 150 Millionen Kilometern an und rechnen mit einer „Solarkonstanten“ von 1368 W/m2. Sie negieren eine Schwankung der „Konstanten“ von 94 W/m2 im Jahr, dramatisieren aber den angeblichen Strahlungsantrieb des CO2 von 1,66 W/m2 in 150 Jahren seit Beginn der Industrialisierung. Das sind 0,011 W/m2 pro Jahr. Sie bagatellisieren auch die Vorgänge auf der Sonne. Auch sie strahlt keineswegs konstant, sondern je nach Intensität der Sonnenflecken. Mit dem Ausbleiben von sieben Sonnenfleckenperioden, dem „Maunder Minimum“ zwischen 1645 und 1715, erklärt man die „Kleine Eiszeit“ von 1350 bis 1850. Vorangegangen war das Klimaoptimum des Hochmittelalters von 850 bis 1350.

Die griechische solare Klimaeinteilung der Erde hat mit dem Wetter nichts zu tun. Im Gegenteil, jede der fünf Klimazonen hat ihr eigenes charakteristisches Wetter. Es ist die unterschiedliche Erwärmung der rotierenden Erde durch die Sonnenstrahlen, welche die Atmosphäre und damit die Allgemeine Zirkulation in Bewegung setzt und die ungeheure Wettervielfalt hervorruft.

Die Wissenschaft Klimatologie

Dass das Klima von der Ursache des Wetters zum Lenker des Wetters umgedeutet werden konnte, das verdanken wir einem unsauberen Sprachgebrauch. Die Doppeldeutigkeit des Begriffes Klima stammt von Alexander von Humboldt (1769-1859), der 1817 die erste „Isothermenkarte“ zeichnete und seither als „Vater der Klimatologie“ gilt. Er orientierte sich beim Zeichnen der Linien gleicher Temperatur an den griechischen Beleuchtungszonen, dem solaren Klima, und zeichnete sie weitgehend breitenkreisparallel.

Humboldt legte das Fundament für die „Klimatologie“, einer sinnvollen Hilfswissenschaft im Rahmen der Geographie, der Erdbeschreibung. Die Klimatologie ist eine deskriptiv angelegte Wissenschaft, keine Naturwissenschaft wie die Meteorologie. Die Klimatologie erforscht den durchschnittlichen Zustand der Atmosphäre an einem Ort. Für den durchschnittlichen Zustand bürgerte sich der Begriff „Klima“ ein. Den Mittelwerten der meteorologischen Messwerte gab man den Namen „Klimawerte“.

Klima ist nun Ursache und Folge des Wetters zugleich und kann so zu einem Drohgebilde hochstilisiert werden. Stereotyp werden wir gemahnt: Weil der Mensch „Treibhausgase“ emittiert, wird es nicht nur wärmer, nein, viel schlimmer, die Sünden am Klima rächt dieses, indem es die Wetterextreme bedrohlich zunehmen lässt. Die heute gültige Definition von Klima als „durchschnittlichem Wetter“ an einem Ort während einer 30jährigen Periode  wurde 1935 in Warschau bei einer Konferenz der Wetterdienste festgelegt. Man nahm die 30jährige Periode 1901 bis 1930 und erklärte sie einfach zur „Klimanormalperiode“.

Das war der zweite große Missgriff in der Namensgebung. Man kann nicht aus einem geschichtlichen Kontinuum von etwa 4,5 Milliarden Jahren Erdgeschichte beliebig 30 Jahre herausgreifen und das Geschehen dieser Zeit als „normal“ bezeichnen, gar als Verhaltens-Maßstab für die Zukunft nehmen. Die Behauptung von der Klimakonstanz widerspricht allen paläoklimatischen und geologischen Erkenntnissen, sie konnte sich aber in der Politik als Glaubensgrundsatz durchsetzen, mit dem die gesamte Klimaschutzpolitik steht und fällt.

Wenn die deutsche Forschungsministerin Annette Schavan am 25. Februar 2011 in einer Pressemitteilung fordert, „wir müssen das Verständnis des Systems Erde weiter vertiefen, um dem Klimawandel und seinen Folgen wirkungsvoll zu begegnen“ und weiter fordert, „wir brauchen neue ganzheitliche Ansätze, um die Anpassung an den Klimawandel gestalten zu können“, dann klingt das beeindruckend. Doch dies ist pure politische Rhetorik, ein eingeübtes politisches Imponiergehabe, das den Eindruck von Macht vermitteln soll: Alles ist politisch machbar!

Nein, das Wetter ist nicht politisch machbar und damit das Klima auch nicht! Doch wer dies so klar zum Ausdruck bringt, sollte an Platon denken, der sagte: „Wer in einer Demokratie die Wahrheit sagt, wird von der Menge getötet.“ Johann Hus (1369-1415) hält trotzig dagegen: „Die Wahrheit siegt, aber sie kann nur siegen, wenn sie gesagt wird.“ Auf alle Fälle gilt die Aussage von George Orwell (1903-1950): „In einer Zeit des Universalbetruges ist die Wahrheit zu sagen eine revolutionäre Tat.“ Die Wahrheit ist das alles entscheidende Kriterium, um ideologische Weltverbesserungsträume wieder auf den Boden der Tatsachen herunterzuholen.

„Vernünftiger“ Klimaschutz – und seine Kosten

Am 24. Februar 2011 kam aus Nordrhein-Westfalen die Meldung, als erstes Bundesland ein Klimaschutzgesetz erlassen zu wollen. Umweltminister Johannes Remmel begründete dies mit den Worten: „Wir sind das industrielle Herz der Republik, und das wollen wir auch bleiben, indem wir zum Vorreiter im Klimaschutz werden. Das ist keine wirtschafts-feindliche grüne Naturromantik, sondern pure ökonomische Vernunft“. Das Gegenteil ist wahr.

Die EU-Kommission hat diese Art von „Vernunft“ quantitativ berechnet. Danach müsste Europas Wirtschaft bis 2050 jährlich 270 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren. Nach 40 Jahren summiert sich der Aufwand auf fast 11 Billionen Euro. Die Frage sei erlaubt: Kann man mit diesem Geld die Vorgänge auf der Sonne und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne wie deren tägliche Rotation verändern?

Dazu die Zusatzfrage: Kann man mit diesem Geld die allgemeine Zirkulation verändern und so das Wetter gestalten, damit der Wunsch der Bundeskanzlerin Angela Merkel nach „globaler Klimagerechtigkeit“ in Erfüllung geht? Zur politisch-ökonomischen Vernunft gehört auch die Erkenntnis: Klimawandel gab es seit jeher, er ist untrennbar mit der Entwicklung unseres Sonnensystems verbunden! Galileo Galilei (1564-1642) spricht aus Erfahrung: „Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich, und es ist ihr gleichgültig, ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns dem Menschen verständlich sind oder nicht.“ Können wir uns das leisten, 11 Billionen in den Wind zu blasen, ohne dass sich das Wetter auch nur im Geringsten ändert? Dies ist eine zutiefst moralische und soziale Frage!

Analyse aus meteorologischer Sicht

Damit komme ich zu den Betrachtungen aus physikalischer wie meteorologischer Sicht. Der Ausgangspunkt für die physikalische Erforschung der Natur sind die Erfahrungstatsachen. Die Physik ist eine Erfahrungswissenschaft. Die letzte Entscheidung über die Richtigkeit einer physikalischen Aussage kann nur durch die Erfahrung, d.h. durch die Naturbeobachtung geliefert werden.

Galileo Galilei fügte noch das Experiment hinzu. Seine Fallgesetze gewann er durch Beobachtung und Experiment. Experimente nehmen in der Physik eine zentrale Stellung ein. Sie sind das Prüfkriterium für jedwede physikalische Theorie. Für die Gewinnung oder Bestätigung physikalischer Erkenntnisse können sie nicht entbehrt werden. Das dem Menschen von Beginn an bekannte Gefühl des Unterschiedes von warm und kalt gewann erst physikalische Bedeutung, als Galilei ein Thermometer konstruierte, das Temperaturmessungen ermöglichte.

Man griff dabei auf die Beobachtung zurück, dass sich Körper bei Erwärmung ausdehnen. Der Luftdruck wurde erst durch das Barometer von Evangelista Torricelli (1608-1647) eine messbare physikalische Größe. Der „natürliche Treibhauseffekt“ von global 33 Grad steht solange als pure Behauptung oder Hypothese in der Welt, solange er nicht experimentell bestätigt werden kann. Und dies ist absolut unmöglich.

Mit Messung der Temperatur, des Druckes, der Feuchtigkeit, von Windrichtung und Windstärke, der Abschätzung der Wolkenbedeckung, kann man zwar einzelne Wetterelemente erfassen, aber nicht das Wetter als Gesamtheit. Es gibt, auch gut zwei Tausend Jahre nach Aristoteles, keine Definition von „Wetter“. Wetter lässt sich in seiner Gesamtheit nicht erfassen und durch einen Zahlenwert repräsentieren. Es ist ein gigantischer Irrglaube zu meinen, die berechnete „Globaltemperatur“ sei Ausdruck eines eigenständig agierenden „Globalklimas“.

Die Aussagen und Gesetze der Physik zeichnen sich in besonderem Maße durch Klarheit, Eindeutigkeit und Strenge aus. Dies ist nur möglich, wenn bei der Definition der benutzten Begriffe auf unbedingte Klarheit und begriffliche Schärfe geachtet wird. Die Definition einer physikalischen Größe beginnt mit der Festlegung einer Maßeinheit und des Verfahrens, wie eine Messung durchgeführt werden muss, um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.

Durch die Messung der Lufttemperatur mit geeichten Thermometern in genormten „Englischen Hütten“ zu gleicher Zeit kann man vergleichbare Werte für verschiedene Orte erhalten. Dies gilt ebenso für den Luftdruck, der zudem zwecks Vergleichbarkeit auf Meeresniveau reduziert werden muss. Erst auf diese Weise erhält man eine Karte mit der Luftdruckverteilung, die Aufschluss über die Lage von Hoch- und Tiefdruckgebieten wie die Strömungsverhältnisse gibt.

Jede Wetterkarte gibt den gleichzeitigen wie augenblicklichen Zustand des Wetters über einer Region wieder. Dieser Zustand ist in ständiger Bewegung und Veränderung, so dass alle drei Stunden eine neue Wetterkarte gezeichnet werden muss. Aus der Verlagerung der Luftdruckgebilde und der Berechnung der Strömungsverhältnisse werden Vorhersagen abgeleitet. Sie reichen nur wenige Tage in die Zukunft, weil die Atmosphäre ein chaotisches System ist und nur bedingt für bestimmte Zeit berechenbar ist.

In der Physik wird vielfach unter Idealbedingungen experimentiert und mit Modellen gearbeitet, weil die wirkliche Welt zu vielfältig und kompliziert ist, um ein Verständnis der Naturvorgänge zu gewinnen. Modelle bilden aber nicht exakt die Natur ab.

Beispiel: In der Natur gibt es drei Arten der Wärmeübertragung, 1. durch elektromagnetische Strahlung, 2. durch Leitung und 3. durch Massentransport oder Konvektion. Physikalisch kann man sie einzeln betrachten, doch in der Natur treten sie nie getrennt und immer gleichzeitig auf. Bei der Modellbildung oder analytischen Betrachtung besteht die große Gefahr, dass man ideologisch über das Ziel hinausschießt und Modelle verwendet, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben, also jeden Vergleich mit ihr verbieten.

Das Modell „Treibhaus“

Man kann mit Modellen auch mogeln. Dies ist bei dem Modell „Treibhaus“ der Fall. Bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass in dem Treibhausmodell die Wärmeleitung wie die Konvektion, die zwingend notwendig für die Bildung von Haufen- oder Kumuluswolken sind, gänzlich fehlen. Es wird nur mit der Strahlung operiert und eine simple Milchmädchenrechnung präsentiert. Selbst das wichtigste „Treibhausgas“, der Wasserdampf, fehlt in dem Modell. Man rechnet mit einer trockenen Atmosphäre, also 28 Prozent Stickstoff, 21 Prozent Sauerstoff, 0,9 Prozent Argon. Der CO2-Geahlt liegt bei 0,04 Prozent! Das Modell „Treibhaus“ ist ein abstraktes Konstrukt ohne jeglichen Bezug zur Wirklichkeit.

Das „Treibhaus“ ist die verbal dramatischere verbale Variante des uns allen bekannten Gewächshauses. Das von den wohlstandsverwöhnten konsumsüchtigen Menschen der „reichen Industriegesellschaften“ aufgeheizte „Treibhaus“ ist ein Synonym für die „Hölle“. Das Treibhaus soll wie die Hölle archaische Ängste mobilisieren. Die Wortwahl allein ist ein Indiz für den quasireligiösen Impetus aller Kräfte, die mit dem Bild von der Erde als einem „Treibhaus“ Wissenschaft und Politik betreiben.

Schon die Ägypter pflanzten empfindliche Pflanzen in Kübel, die sie nachts in ihre Paläste rollten, um sie vor Nachtfrösten zu schützen. Als die Briten im Jahr 1757 Bengalen, das heutige Bangladesch, eroberten, beobachteten sie, wie die Einwohner der späteren „Kronkolonie Indien“ bei klarem Himmel ohne Frost im Sommer im Freien Eis erzeugten. Wie konnte das passieren? Der Mensch wusste, dass sich jeder feste und flüssige Körper, wenn er nicht erwärmt wird, abkühlt, vor allem nachts ohne Sonnenlicht.

Die Menschen hatten auch die Erfahrung gemacht, dass vor Hitze und Kälte gleichermaßen am besten Kleidung schützt, in deren Gewebe viel Luft enthalten ist. Luft ist in der Tat der beste Isolator, wenn sie stillgestellt ist. Diese Tatsache nutzt man bei der Doppelverglasung, denn nicht das Glas, es ist ein guter Wärmeleiter, verhindert die Abkühlung des Glashauses, sondern die zwischen den Glasscheiben eingeschlossene und stillgestellte Luft.

Wohl nach etlichen Experimenten bauten die Bengalen flache Schalen, füllten diese mit Wasser und stellten sie auf eine Strohunterlage. Die Wärmeleitung vom warmen Boden zur Schale war unterbunden und wenn der Himmel klar war, konnte die vom Wasser abgegebene Wärme entweichen und das Wasser sich abkühlen, bis es gefror. Nur durch Beobachtung und Experiment nutzen die Reisbauern physikalische Gesetze, ohne je im Leben von ihnen gehört zu haben. Die Wärmestrahlung wie die Strahlungsgesetze waren noch völlig unbekannt.

Das Prinzip eines Hauses, ob Wohnhaus oder Gewächshaus, ist ganz einfach. Es hört sich albern an, aber um einen Raum zu beheizen, muss man ihn zuerst umschließen. Das verwendete Material, ob Holz, Lehm, Stein oder Glas, ist sekundär. Erst der Zweck des Gebäudes bestimmt das Material. Für ein Gewächshaus nimmt man Glas, denn die Pflanzen benötigen das Sonnenlicht für die Photosynthese. Die Sonne kann also mit ihren Licht- und unsichtbaren Wärmestrahlen, letztere entdeckte im Jahr 1800 Wilhelm Herschel (1738-1822) bei Temperaturmessungen jenseits des roten Lichts im Regenbogen, das Innere des Gewächshauses erwärmen. Der unsichtbare Anteil des Sonnenlichts, die Infrarotstrahlung, macht fast 50 Prozent der Gesamtstrahlung der Sonne aus.

Doch die erwärmte Luft, die sich ausdehnt und nach dem Archimedischen Prinzip aufsteigen will, kann aus dem Gewächshaus nicht entweichen, bleibt gefangen. Es ist Zweck eines Gewächshauses und keine Erkenntnis der Klimaexperten, dass es im geschlossenen Gewächshaus wärmer ist als draußen. Die erwärmte Luft kann auch nicht horizontal vom Winde verweht werden. Ist es in einem Gewächshaus zu warm, dann klappt der Gärtner die Scheiben hoch oder macht Durchzug. Am Nachmittag schließt er wieder Fenster und Türen, um möglichst viel Wärme im Gewächshaus zu halten.

Doch warum ist es morgens im Gewächshaus kalt, sind die Scheiben beschlagen, im Winter sogar vereist? Weil die warme feuchte Luft sich an den Glasscheiben staut, dann die Wärme durch das Glas, ein guter Wärmeleiter, nach außen geleitet wird, um dann von den Glasscheiben abgestrahlt zu werden. Wie jedes Wohnhaus, so muss auch ein Gewächshaus konstant beheizt werden, um nicht auszukühlen. Wenn selbst in einer Thermoskanne der Kaffee kalt wird, wie soll dann die Erde ein Treibhaus sein, das sich sogar von selbst aufheizt?

Das Strahlungsgleichgewicht

Wie berechnen die Klimaexperten den „natürlichen Treibhauseffekt“? Er kann ja nicht gemessen werden. Das wird vorgeführt im ersten Bericht der Enquete-Kommission Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre vom 2. November 1988. Die Grundannahme ist, dass zwischen der Sonne und der Erde ein „Strahlungsgleichgewicht“ existiert.

Hier steckt die Wurzel allen Übels. Wer diese Aussage schluckt, ist vergiftet. Wie bei einer Waage, so herrscht auch bei der Strahlung nur dann ein Gleichgewicht, wenn sich zwei Körper mit gleicher Temperatur in einem geschlossenen System gegenseitig anstrahlen. Pierre Prévost (1751-1839) erkannte 1809, dass der Wärmeaustausch zwischen zwei verschieden heißen Körpern in einem abgeschlossenen System folgendermaßen vor sich geht: Der heißere Körper A sendet dem kälteren Körper B einen bestimmten Betrag an Strahlungsenergie SA zu.

Gleichzeitig empfängt der Körper A aber auch vom kälteren Körper SB einen Betrag. SA, dieser stellt gleichzeitig die von B absorbierte Strahlungsenergie dar. Da A mehr Energie abgibt, als er empfängt, kühlt er sich langsam ab, bis er die gleiche Temperatur hat wie der Körper B. In diesem dynamischen Gleichgewichtszustand sind die Wärmemengen SA und SB gleich. Diesen Zustand nennt man Strahlungsgleichgewicht. Der Prévostsche Satz bildet heute eine selbstverständliche Grundlage der Strahlungsgesetze.

Diese Erkenntnis hindert die Klimaexperten nicht daran, zwischen Sonne und Erde ein „Strahlungsgleichgewicht“ zu postulieren, um daraus eine „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“ für die Erde zu berechnen. Sie gehen dabei wie folgt vor: Am Außenrand der Atmosphäre treffen 1368 W/m2 an Sonnenenergie auf. 30 Prozent davon sollen reflektiert werden, so dass 960 W/m2 der Erwärmung der Erde dienen. Diese sollen von der Erde als „schwarzer Körper“ vollständig absorbiert werden.

Dann wird behauptet, dass diese Sonnenstrahlung von der Querschnittsfläche der Erde, der Kreisfläche πr2, absorbiert wird. Weil, so die weitere Argumentation, die Erde eine Kugel ist, die die vierfache Oberfläche einer Kreisfläche hat und man eine „Globaltemperatur“ errechnen will, teilt man die 960 W/m2 durch 4 und erhält 240 W/m2.

Mit diesem Wert für S geht man in die Stefan-Boltzmann-Gleichung S=σT4 und erhält eine Temperatur von 255 Kelvin oder -18°C. Da es diese Temperatur an der Obergrenze der Atmosphäre nicht gibt, verlegt man diese in eine Höhe von 6 Kilometer, wo tatsächlich eine mittlere Temperatur von -18°C herrscht. Nun denken sich die Klimaexperten auch noch die Atmosphäre weg und geben die für den „Außenrand der Atmosphäre“ in 100, 500 oder 1.000 Kilometer Höhe (?) berechnete „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“ von -18°C als Erdoberflächentemperatur aus.

Diese Rechnung ist völlig fehlerfrei, doch alle Annahmen sind physikalisch völlig unsinnig. Wenn die Erde eine Kugel ist, dann ist zwar die Projektion der Erde auf eine Leinwand ein Kreis, die Erde als tatsächlich rotierende Kugel wird jedoch von der Sonne, jedes Satellitenbild zeigt es offenkundig, immer als Halbkugel mit der Fläche 2πr2 bestrahlt.

Dazwischen ist ein gewaltiger Unterschied. Teilt man 960 nur durch 2, so erhält man 480 W/m2 und damit eine Temperatur von 303 Kelvin oder +30° Celsius als „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“. Aber die Erde ist kein auf eine Leinwand projizierter kreisförmiger Schatten, sondern ein realer Planet. Eine kleine Korrektur und schon kehrt sich der angeblich „natürliche Treibhauseffekt“ von +33° in sein Gegenteil, einen Abkühlungseffekt von -15°C, um.

Die Erde als Geoid hat eine Oberfläche von rund 510 Millionen Quadratkilometern. Gut 70 Prozent sind Ozeane und 30 Prozent Kontinente. Wegen der unterschiedlichen Bestrahlung der rotierenden Kugel, der unterschiedlichen Wärmespeicherkapazität von Land und Wasser, sowie der topographischen Höhenunterschiede herrschen überall auf dem Globus unterschiedliche Temperaturen. Natürlich kann man eine „Globaltemperatur“ anhand von an Wetterstationen gemessener Lufttemperaturen berechnen, doch dies ist ein fiktiver Wert ohne praktischen Nutzen, gleichgültig, ob man ihn mit 14, 15 oder 16°C annimmt.

Es werden von den Klimaexperten zwei fiktive Temperaturen, die „Strahlungsgleichgewichtstemperatur“ -18° Celsius und die „Globaltemperatur“ +15° Celsius, in Verbindung gesetzt und die Differenz zum „natürlichen Treibhauseffekt“ von 33° Celsius deklariert. Hier bewahrheitet sich das Bekenntnis, das der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft in aller Weltöffentlichkeit anlässlich der EXPO 2000 in Hannover abgelegt hat: „Lug und Trug sind integrale Bestandteile des Forschens“.

Damit die Öffentlichkeit nicht misstrauisch wird und kritisch nachrechnet, wird dieser 33°-Effekt zum Segen deklariert. Ohne diesen Effekt wäre die Erde total vereist, ein Leben auf ihr nicht möglich. Dann wird, wie bei allen Ideologien, ein Frageverbot verhängt. Die Masse hat nichts kritisch zu hinterfragen, sie hat dieses Glaubensdogma zu akzeptieren und Wissenschaftler, die opponieren, schließt man aus der Wissenschaftsgemeinschaft aus. Ihre Publikationen fallen der Zensur zum Opfer. Man nennt dies versteckt „peer-review“.

Dies ist eine moderne Variante der Inquisition. Selbst die Klimakritiker, die sich selbst „Klimaskeptiker“ nennen, was ich für eine absolut unglückliche Wortwahl halte, wagen es nicht, den „natürlichen Treibhauseffekt“ in Frage zu stellen, sondern wagen nur, den „anthropogenen Zusatzeffekt“ zu kritisieren und für zu übertrieben darzustellen. Sie unterstützen einerseits die Meinung der „Klimaexperten“, beschwichtigen dann aber und sagen, es wird alles nicht so schlimm werden. Sie rechnen nicht mit einer Erhöhung der „Globaltemperatur“ um 3 bis 6°, sondern nur um 1°C. Auch diese Position halte ich für wissenschaftlich nicht seriös.

Fehlgeleitete Wissenschaft

Diese wenigen Überlegungen zeigen, dass das ganze Treibhaus-Konstrukt nichts mit Physik zu tun hat, sondern rein ideologiegesteuert ist. Man soll die Macht von herrschenden Ideologien nicht unterschätzen. So wie es eine sowjetische Biologie gab, eine deutsche und jüdische Physik, so gibt es heute als grüne Variante die Umweltphysik. Physik bedeutet Natur und diese umfasst das gesamte Universum. Dieses hat keine Umwelt, außer der Mensch denkt sich eine.

Der Mensch konstruiert sich seine Welt, die mit der Schöpfung nichts zu tun hat und will dann seine Welt unter Schöpfungsschutz stellen. Auch wenn der Mensch rechnerisch die Sonnenenergie gleichmäßig auf der Erde verteilt, er hebt damit weder Tag noch Nacht auf. Er kann auch aus der Erde keine Scheibe als Ausdruck einer gerechten Erde machen, auf die überall senkrecht die Sonnenstrahlen einfallen.

Es erstaunt immer wieder, wie Wissenschaftler samt ihren Organisationen auf Dogmen hereinfallen, wie leicht sie von Ideologien zu infizieren sind. Anlässlich des „Internationalen Jahres der Chemie 2011“ präsentierten die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, die Gesellschaft Deutscher Chemiker, die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie sowie der Verband der Chemischen Industrie eine Studie „Feuerlöscher oder Klimakiller? Kohlendioxid CO2 – Facetten eines Moleküls“.

29 Autoren befassten sich in 20 Artikeln mit den Facetten des Themas. Schon im ersten Artikel „Wie beeinflusst Kohlendioxid das Klima?“ wird kritiklos die These des „Strahlungsgleichgewichts“ akzeptiert, aber gleichzeitg festgestellt: „Die Strahlung der Sonne ist rund 5 Millionen mal intensiver als die der Erde.“

An anderer Stelle werden die einzelnen „Treibhausgas“-Moleküle behandelt und korrekt festgestellt, dass jedes Molekül seinen eigenen „Fingerabdruck“ hat und nur „bestimmte Frequenzen elektromagnetischer Strahlung zu absorbieren“ vermag. Die Frequenzen sind seit über 100 Jahren bekannt, werden jedoch nicht erwähnt. Es wird zwar das „atmosphärische Strahlungsfenster“ (Atmospheric Window) erwähnt, doch dessen Breite nicht angegeben und auch nicht gesagt, dass dieses nicht vom Menschen geschlossen werden kann.

Es wird gesagt, dass nur ein „kleiner Teil“ der Infrarotstrahlung direkt ins Weltall entkommt, dagegen ein „Großteil“ zuerst absorbiert und dann „zurückgeworfen“ (Back Radiation) wird. Die Abbildung des Strahlungsspektrums von der NASA widerlegt jedoch diese Aussage. Dabei stand schon in dem erwähnten Enquete-Bericht von 1988: Das „stets offene atmosphärische Fenster“ hat eine spektrale Breite von 7 bis 13 Mikrometer und es entweichen permanent 70 bis 90 Prozent der Infrarotstrahlung der Erde.

Je geringer die Bewölkung, desto mehr Strahlung kann entweichen, desto größer sind die täglichen Temperaturamplituden. Man muss sich nur einmal den Tagesgang der Temperaturen über Wüsten anschauen. Noch nie hat ein Meteorologe steigende Nachttemperaturen vorhergesagt, weil die Bewölkung sich auflöst, der Himmel klar ist und deswegen besser die „Gegenstrahlung“ das „Treibhaus“ erwärmen könne.

Diese Beispiele ließen sich beliebig vermehren, die Studie ist voll von Widersprüchen. Ausgerechnet von Chemikern im „Jahr der Chemie“, bleibt einer ihrer Größten, Robert Wilhelm Bunsen (1811-1899), der mit dem Physiker Gustav Robert Kirchhoff (1824-1887) im Jahr 1858 die „Spektralanalyse“ begründete und der Astrophysik „neue Welten“ eröffnete, nicht nur unerwähnt, sondern wird indirekt verhöhnt. Die Quantenphysik des Max Planck, ja die gesamte Atomphysik bauen auf der Spektralanalyse auf.

Spektrallinien und schwarze Körper

Jedes Molekül zeichnet sich durch ganz bestimmte, nur für es charakteristische Spektrallinien aus. Über die Bestimmung der Spektrallinien kann man ein Molekül identifizieren wie einen Menschen anhand seines Fingerabdrucks. Während Bunsen und Kirchhoff das Verfahren der Spektroskopie entwickelten und eine physikalische Erklärung für das Vorhandensein der 1815 entdeckten „Fraunhoferschen Linien“ im Sonnenspektrum lieferten, stellte Kirchhoff 1859 einen Zusammenhang zwischen der Absorption und der Emission eines realen Körpers im thermischen Gleichgewicht her.

Er definierte den idealen „schwarzen Körper“, der sozusagen ein Eichinstrument für alle Infrarotkameras ist. Dies ist ein gedachter idealer Körper, der alle Strahlung aller Wellenlängen absorbiert wie emittiert. Ein schwarzer Körper erwärmt sich am schnellsten, kühlt aber auch am schnellsten ab. Mit dem von Wilhelm Wien (1864-1928) experimentell abgeleiteten Verschiebungsgesetz, er erhielt 1911 den Nobelpreis für Physik dafür, ist es heute möglich geworden, aus empfangenen Strahlungsfrequenzen oder Wellenlängen Temperaturen zu berechnen.

Empfängt man mit einer Infrarotkamera zur Detektion von unsichtbarer Wärmestrahlung eine Wellenlänge von 10 Mikrometern, dann entspricht ihr eine Temperatur von 15° C. Der Wellenlänge von 15 Mikrometern, das ist der Absorptionsbereich von CO2, entspricht eine Temperatur von etwa -70° C. Wenn das „stets offene atmosphärische Strahlungsfenster“ von 7 bis 13 Mikrometer reicht und das klimakillende „Treibhausgas“ CO2 nur Strahlung von Wellenlängen bei 15 Mikrometer absorbiert, dann kann es erstens das Fenster nicht schließen und zweitens mit der absorbierten kalten Strahlung die warme Erde nicht erwärmen.

Das „Fenster“ ist offen für alle Temperaturstrahlung zwischen etwa +140° C und -50° C. Das CO2 ist zusammen mit dem H2O bestenfalls ein Unterkühlungsschutz für die Erde und hat mit der „Erderwärmung“ nichts zu tun! Tausende empfangener Wellenlängen ergeben Tausende von Temperaturen und daraus ergeben sich die gestochen scharfen Infrarotbilder.

Seit 1977 sind alle Wettersatelliten neben den Tageslichtkameras mit Infrarotkameras, die die für unsere Augen unsichtbare Wärmestrahlung sichtbar machen, ausgerüstet. Die von den geostationären Wettersatelliten aus 36.000 Kilometer Höhe gemachten Wärmebildaufnahmen oder Infrarotfotographien, die bei Nacht aufschlussreiche Temperaturbilder von der Erdoberfläche liefern, sind ein untrüglicher Beweis dafür, dass in 6 Kilometer Höhe keine Schicht sein kann, in der sich die „Treibhausgase“ sammeln, um die gesamte IR-Strahlung der Erde aufzufangen und zur Erde zurückzuschicken.

Wie soll zudem Strahlung aus 6 Kilometer Höhe, wo durchschnittlich -18° C herrschen, eine 15° C warme Erdoberfläche erwärmen? Erste Überlegungen zum Einsatz von Satelliten zur Fernerkundung (Remote Sensing) der Erde wurden 1961 angestellt, die dann auf einer NATO-Tagung 1964 in Oslo konkretisiert wurden. Man wusste: Da der Satellit außerhalb der Atmosphäre umläuft, kann er keine unmittelbare Messung ihrer Größen vornehmen, d.h. es bedarf immer der elektromagnetischen Wellen als Übermittler von der Atmosphäre bzw. von der Erde zum Satelliten.

Zu dieser Zeit wurden die ersten Infrarotkameras zur Fernerkundung, der berührungslosen Temperaturmessung, entwickelt und erprobt. Ohne IR-Kameras und Nachtsichtgeräte wäre die nächtliche Luftaufklärung nicht möglich, wären viele militärische Operationen undenkbar.

Albtraum CO2-freie Gesellschaft

Dass trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und unleugbarer Fakten dennoch das Bild von der Erde als „Treibhaus“ eine derartige Wirkmacht über die gesamte Menschheit entfalten konnte, ist ein Phänomen, das noch der Aufklärung harrt. Der Erforschung der Ursache muss dringend nachgegangen werden, wenn sich nicht in einem Akt des Wahnsinns die Menschheit selbst ausrotten will. Die Natur wird es nicht soweit kommen lassen, denn nicht nur grüne Ideologen träumen schon von einer CO2-freien Welt als letzter Rettung vor der globalen Klimakatastrophe.

Bis zum Jahr 2050 soll die Umgestaltung Deutschlands wie der gesamten Europäischen Union in eine „CO2-freie Gesellschaft“ vollzogen, die gesamte Wirtschaft „dekarbonisiert“ sein. Aber bedenken die „Klimapolitiker“, die das Kohlenstoffdioxid zum „Umweltgift“ deklariert haben, auch in ihrem Klimaschutz-Wahn, dass in einer CO2-freien Atmosphäre ohne Kohlenstoffdioxid in der Luft die Photosynthese nicht möglich wäre und keine grüne Pflanze mehr wachsen könnte, um aus CO2 und H2O mit Hilfe des Sonnenlichts das tierische und menschliche Leben mit Nahrung und Sauerstoff zu versorgen? Dann wäre die Menschheit alle Klimasorgen los, weil sie sich selbst eliminiert hätte!

Ich empfehle insbesondere der Jugend, ihr Wissen und ihren kritischen Verstand im Sinne von Kant aktiv einzusetzen und zu nutzen, der selbstmörderischen grünen Ideologie ein Ende zu bereiten. Dem Schutz der „Mutter Erde“ ist am meisten gedient, wenn man dem „Klimaschutz“ ein Ende bereitet und sich einfach vernünftig verhält.

Dr. Wolfgang Thüne ist Doktor der Soziologie und Politischen Wissenschaften. Bekannt wurde er als Diplom-Meteorologe, der von 1971 bis 1986 die Wetterberichte des ZDF moderierte.

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)
Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print



© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung