Andreas Unterbergers Tagebuch

Die EZB oder: Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte

10. September 2022 00:55 | Autor: Andreas Unterberger
64 Kommentare

Es ist nett, dass man für sein Spargeld jetzt wieder ein paar Zehntelprozent an Zinsen bekommt. Aber das ändert nichts daran, dass man 2022 beim Sparen angesichts der wohl bald zweistellig werdenden Inflationsraten sogar noch mehr verliert als je seit Kriegsende. Und es kann schon überhaupt kein Zweifel bestehen, dass die Zinserhöhung durch die EZB um Jahre zu spät kommt und ein reines Zeichen der Verzweiflung ist. Dass ihr Zeitpunkt überdies gleich in mehrerlei Hinsicht problematisch ist.

Italienische und französische EZB-Chefs haben viele Jahre verhindert, dass es in Europa Zinsen gibt. Statt dessen wurde massenweise Geld gedruckt. Es wurden sogar vielfach Minuszinsen verlangt, wenn man Geld einlegt. Das Motiv, warum die EZB-Chefs das getan haben, ist eindeutig: Sie wollten so den Regierungen ihrer Heimatländer – und einiger anderen Schuldenstaaten rund ums Mittelmeer – einen politischen Dienst erweisen. Diese konnten mit den Gratiskrediten, die sie sich dadurch beschaffen konnten, jahrelang weit über ihre Verhältnisse leben, einen nicht nachhaltig finanzierbaren Wohlfahrtsstaat immer weiter aufblähen, alle notwendigen Reformen unterlassen – und dadurch ihre Chancen auf eine Wiederwahl signifikant erhöhen.

Ähnliches trifft inzwischen auch auf Staaten weiter im Norden zu. Auch Österreichs Finanzminister haben viele Jahre von den Null- und Niedrigzinsen profitiert. Auch Österreichs Regierungen haben seit dem Abgang von Wolfgang Schüssel auf alle zukunftsorientierten – kurzfristig freilich nicht sonderlich populären – Reformen wie insbesondere die von Jahr zu Jahr immer noch dringender gewordene Erhöhung des Pensionsantrittsalters verzichtet.

Daher waren auch aus Österreich die Proteste gegen den falschen Kurs der EZB so leise, dass man sie glatt überhören konnte. Freilich sollte man schon die historische Wahrheit festhalten, dass es immer die SPÖ war, die am heftigsten gegen jede Reform, gegen jedes Sparen und gegen jedes Einbremsen des wuchernden und nicht nachhaltig haltbaren Wohlfahrtssystems und für die immer massivere Verschuldung Österreichs und Europas gewesen ist, während ÖVP und Neos noch am ehesten für Vernunft und Sparsamkeit eingetreten sind, wenn auch seit Schüssel nur noch verbal.

Unabhängig von der eindeutigen und im Tagebuch schon seit Jahren betonten Notwendigkeit der Zinserhöhung muss uns aber allen bewusst sein, dass der jetzige Zeitpunkt für eine Zinserhöhung alles andere als ideal ist. Dies aus gleich mehreren Gründen:

  • weil jetzt die Folgen der notwendigen Zinserhöhungen jedenfalls viel schmerzhafter werden, als sie es früher gewesen wären;
  • weil inzwischen der Schuldenstand aller europäischen Regierungen, der sich als Folge der bequemen Nullzinsen so leicht hat ansammeln können, viel höher ist, als wenn man früher das Notwendige getan hätte;
  • weil die jahrelang nicht durch Zinsbelastungen unter Druck gesetzten Regierungen es in dieser Zeit fahrlässigerweise unterlassen haben, auf die demographischen Entwicklungen zu reagieren (also auf die steil gestiegene Lebenserwartung; auf die Tatsache, dass vor allem bildungsnahe Schichten immer weniger Kinder in die Welt gesetzt haben; auf den dramatisch gewordenen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften; und auf die immer höheren Budgetbelastungen durch die Pensionen);
  • weil sie die Möglichkeit ausgelassen haben, die schon seit langem unausweichlichen Reformen in langsamem, sozial verträglicherem Tempo durchzuziehen;
  • weil am gleichen Tag, da die Zinsanhebung verkündet wurde, die EZB-Chefin Lagarde selbst von "düsteren Konjunkturaussichten" sprechen musste;
  • weil selbst eine Rezession für die Herbstmonate als durchaus wahrscheinlich gilt – was eigentlich bisher immer ein zwingender Auslöser für Zins-Senkungen und nicht Erhöhungen gewesen ist;
  • weil die aktuelle Zinserhöhung von einem dreiviertel Prozent gleichzeitig die schweren Wertverluste für den Euro nicht rückgängig machen, sondern bestenfalls abbremsen wird;
  • weil der nunmehrige, angeblich "kräftige" Zinsschritt wohl nicht ausreichen wird;
  • weil seit Februar ein zusätzlicher und zwar ziemlich brutaler Inflationstreiber am Werk ist: der russische Energiekrieg gegen Europa;
  • weil die Folgen dieses Energiekrieges gigantische neue Schulden für alle Regierungen dringend notwendig machen, die wiedergewählt werden wollen;
  • wie alle Staaten diese Schulden noch dazu weit über das notwendige Ausmaß hinaus machen (wie vor wenigen Tagen hier gezeigt wurde), was diese zusätzlichen Schulden jetzt aber noch viel deutlicher machen.

Dennoch musste die EZB zumindest jetzt handeln. Das ist alternativlos geworden. Denn in den letzten Wochen hat eine massive Flucht aus dem Euro eingesetzt. Allein seit Jahresbeginn hat jeder einzelne Euro schon zwölf Prozent an Wert verloren – und das nur im Vergleich zum Dollar, während die Kryptowährungen dem Euro noch viel steiler davonziehen!

Es wäre daher naiv, jetzt zu meinen: "Ende gut, alles gut. Jetzt beginnen sie ja eh zu erhöhen, wird doch die jetzige Zinserhöhung nicht die letzte gewesen sein."

Wer den Ernst der Lage nicht begreift, sollte einmal einen Blick in die Türkei machen. Dort beträgt der Zinssatz zwar schon 13 Prozent, und dennoch ist die Inflation alles andere als im Griff: Dort hat sie gar schon 80 Prozent überschritten. Neben den überall gleichen Problemen durch Energie- und andere Knappheiten hat die Türkei das zusätzliche Problem, dass dort ein autoritärer Herrscher noch viel direkter in das Verhalten der Notenbank eingreift, lange jede Zinserhöhung aus rein politischem Opportunismus verboten und erst vor kurzem sogar eine Senkung der Zinsen von 14 auf 13 angeordnet hat!

Das Verhalten von Diktator Erdogan ist zwar ein noch viel brutalerer Eingriff als die eher heimlich ablaufende Rücksichtnahme der Euro-Zentralbank auf die schuldenfreudigen Länder. Aber der Effekt ist ein ähnlicher: Sobald eine Notenbank einmal das Image verloren hat, dass ihr die Stabilität der Währung über alles geht – wie es die Nationalbanken etwa einst bei Schilling und D-Mark gehabt haben –, dann dauert es verflucht lange, bis das Vertrauen wiederhergestellt ist, selbst wenn sie mit einer (noch dazu vorsichtigen) Rückkehr zur Vernunft beginnt.

Freilich – und das ist die gute Nachricht – ist eine solche Rückkehr möglich, wenn auch langwierig:

  • Man denke, wie lange es in Österreich gedauert hat, bis die Schuldenfreude der Kreisky/Androsch-Jahre wieder durch Stabilität abgelöst wurde. Das war aber erst möglich, nachdem es in den 80er Jahren zu ziemlichen Krisen (insbesondere in der Verstaatlichten Wirtschaft) gekommen war.
  • Man denke an das Beispiel Griechenland: Zwischen 2009 und 2016 war die Überschuldung des Landes sehr oft "das" zentrale Problem Europas. Erst die beinharte – und von allen Linken Europas heftig kritisierte – Politik des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble erzwang, dass sich die Griechen letztlich zu den nötigen Reformen bereit erklärt haben.

Aber beide Länder sind auch eindeutig positive Beispiele dafür geworden, dass Sanierung erfolgreich sein kann:

  • So wurde Österreich im Jahr 2005 von vielen deutschen Medien sogar der eigenen Regierung als Beispiel vorgehalten, wie erfolgreich ein Land durch Disziplin werden kann.
  • So ist heute auch Griechenland ein Erfolgsbeispiel sondergleichen: Gerade hat das Land verkündet, Schulden vorzeitig zurückzuzahlen: ein gigantischer Erfolg, wenn man die Katastrophenschlagzeilen aus dem vorigen Jahrzehnt damit vergleicht.

Athen tut das übrigens klugerweise genau zu jenem Zeitpunkt, bevor es wieder höhere Zinsen für seine damals aufgenommenen Schulden zahlen müsste.

Zwei ähnliche Erfolgsbeispiele haben im vergangenen Jahrhundert Ronald Reagan in den USA und Margaret Thatcher in Großbritannien gesetzt. Beide haben nach schweren Krisen in ihren Ländern durch eine Phase der Härte, Konsequenz und finanziellen Disziplin dem eigenen Land wieder nachhaltige Stärke und Stabilität verschafft. Diese Austeritäts-Jahre haben zwar alle linken Selbstbedienungs- und Schuldenfreunde zur Weißglut gebracht, aber im Rückblick den Ländern immer extrem gut getan.

Daher sollten wir uns bewusst sein: So dringend notwendig es war, dass Europa nun die ersten Millimeter auf diesem Weg eingeschlagen hat, so eindeutig ist es, dass dieser Weg noch viele steinige Kilometer lang sein wird.

Man kann aber auch noch einen weiteren Aspekt dieses Zeitpunkts der Zinserhöhung nicht verdrängen: Man beginnt mit diesem Weg ausgerechnet jetzt, da in Italien (mit großer Wahrscheinlichkeit) die Jahre einer Linksregierung (die noch dazu zuletzt unter dem an vielen Euro-Fehlentwicklungen schuldigen Ex-EZB-Chef Draghi gestanden ist!) zu Ende gehen und die Rechtsparteien an die Macht kommen. Die EZB hat es also jahrelang der italienischen Linken auf Kosten der Sparer in ganz Europa leicht gemacht. Und sie belastet die Rechtsregierung vom ersten Tag an mit der Unpopularität der nun notwendigen Konsequenzen dieser Zinserhöhung.

Niemand soll glauben, dass dieser Zeitpunkt ein Zufall ist, dass in den elfenbeinernen Türmen der EZB solche parteipolitisch-opportunistischen Überlegungen unbekannt wären.

Freilich: Die italienischen Rechtsparteien lassen sich in der Schlussphase des Wahlkampfes nicht irritieren und machen weiterhin – in Übernahme der traditionell sozialdemokratischen Verantwortungslosigkeit – üppige Wahlversprechen …

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  1. Arbeiter
    10. September 2022 23:02

    Habe gerade im Online STANDARD den begeisterten (meine Lesart) Bericht über das rauschende FPÖ Wahlkampffest in Innsbruck mit Präsidentschaftskandidat Rosenkranz, LH Kandidat Abwerzger und Bundeskanzlerkandidat Kickl gelesen. Muss das eine Stimmung gewesen sein! Nicht einmal der STANDARD Journalist konnte Bösartigkeiten hineinbringen (meine Lesart). Das besorgte dann das frustriert - verbitterte PosterInnenpublikum aller Geschlechter. Ich hoffe, morgen gewinnen die Schwedendemokraten.



  2. Undine
    10. September 2022 20:31

    Irgendwie muß ich, wenn ich EZB lese /höre, immer an die Mafia denken. Wenn man Personen wie Christine LAGARDE oder Mario DRAGHI einmal gründlich unter die Lupe nehmen würde, mußte man unweigerlich erkennen, daß deren Interesse sicherlich nicht in erster Linie dem Wohl der EU-BÜRGER gilt! Diese beiden Typen dürften einen höchst zweifelhaften Charakter haben. Diesen beiden Tyen haben die EU-Bürger ihre schleichende Verarmung zu verdanken.



    • Whippet
      10. September 2022 21:05

      Liebe Undine, wie immer höflich: zweifelhafter Charakter. Jemand der weniger höflich wäre, könnte meinen hochkriminell.



    • Meinungsfreiheit
      10. September 2022 22:49

      Gute Nachrichten - momentan wankt die Front in der Ukraine schwer.
      Falls Putinn nicht sofort gegensteuern kann, kommt er in einen militärischen und politischen Teufelskreis.

      Und seine Getreuen wie Kickl ist dringend zu empfehlen die chinesische Sprache zu lernen!



  3. Arbeiter
    • Arbeiter
      10. September 2022 14:25

      Was sagt dieser argumentationslose Daumenunten zu meinem Dreiwortesatz über dem Daumendreher?



    • Arbeiter
      10. September 2022 14:26

      ...über den anonymen Daumendreher?



    • Peregrinus
      10. September 2022 20:56

      @ Arbeiter
      "Daumen nach unten" für eine seriöse Aussage. - Eine Auszeichnung von den Flaschen dieses Blogs. Und diese befinden sich in der Überzahl.



    • Christina
      10. September 2022 21:08

      Peregrinus wie immer kompetent. „Die Flaschen befinden sich in der Überzahl.“
      Unabgesehen, ein Daumen nach oben ist für mich gerechtfertigt. Den ich hiermit gebe.



    • Peregrinus
      10. September 2022 21:38

      @ Christina
      Ich danke Ihnen sehr herzlich dafür, dass Sie mir einen Daumen nach oben gegeben haben. Die Ablehnung der Auffassung von Sarrazin kann doch nicht in Ihrem Sinne liegen. Nach den allgemeinen Grundsätzen der Auslegung von Aussagen, kann doch Ihre Äußerung nur eine Zustimmung zu meinen Gedanken sein.



    • Kyrios Doulos
      10. September 2022 22:47

      Arbeiter, dieser Daumen nach unten nach diesem Kommentar von Ihnen ist nichts anderes als die Schichtdienstantrittsmeldung des Trolls. Irgendwie muß er sich ja bemerkbar machen und seinem Chef beweisen, daß er eh Dienst schiebt.



  4. Almut
    10. September 2022 12:37

    Roger Köppel: "Die EZB ist eine kriminelle Orgaisation: sie kauft Staatsschulden auf und verurssacht damit eine Hyperinflation
    (ab min 4:30).
    https://www.youtube.com/watch?v=fIMpoeTO0cU&t=4s



    • Pennpatrik (Kollaborateur, Volksverr?ter, Staatsverweigerer und Demokratiefeind)
      10. September 2022 16:32

      Wie wir seit einigen Jahren wissen, ist der Bruch der Verfassung und der Eu Verträge straffrei.



    • Almut
      10. September 2022 18:08

      @ Pennpatrik
      Sonst wären die schon alle hinter Gittern - Rechtsprechende Gerichte voausgesetzt.



    • sokrates9
      10. September 2022 18:30

      Die Mafia hält sich an ihre Regeln; nicht aber die EU, die brauchen keine Regeln...-



    • Undine
      10. September 2022 19:18

      @alle

      Leider haben Sie recht!**********************+!



  5. Arbeiter
    10. September 2022 12:04

    DANK und RESPEKT und viel Erfolg anderswo für Laura Sachslehner!



  6. elfenzauberin
    10. September 2022 10:31

    OT, aber trotzdem sei das Posting gestattet, denn es betrifft uns alle:

    https://report24.news/mehr-myokarditisfaelle-als-angenommen-pathologe-spricht-klartext/

    Und der Pathologe scheint recht zu haben:

    https://report24.news/daten-von-lebensversicherungen-sterblichkeit-von-35-bis-44-jaehrigen-hat-sich-2021-verdoppelt/

    Wenn die Leute dahinter kommen, was mit der Covid-Impfung angerichtet wurde, dann können sich die Verantwortlichen warm anziehen.



    • sokrates9
      10. September 2022 10:43

      Keine Panik! Das wird erfolgreich vertuscht Die Impfung wird ja derzeit auch nicht forciert.Da will jetzt keiner an Nebenwirkungen schuld sein!



    • pressburger
      10. September 2022 11:02

      Die Ergebnisse sind eindeutig. Unter 40 Jährige zu impfen, sich impfen lassen, ist ein russisches Roulette. Der Anstieg der Myokarditiden in dieser Altersgruppe geht weiter, korreliert mit dem Beginn der Impfkampagne.
      Myokarditis bei einem unter 40 Jährigen ? Beitrag zu Reduktion der Produktion, Beitrag zum Anstieg der Krankenkassenleistungen.



    • Pennpatrik (Kollaborateur, Volksverr?ter, Staatsverweigerer und Demokratiefeind)
      10. September 2022 12:05

      @elfenzauberin
      Das ist den Verantwortlichen vollkommen egal.
      Inzwischen sind sie draufgekommen, dass sie, egal wie die Stimmung ist, an der Macht bleiben. Sie müssen sich nur zur SED zusammenschließen.
      Das Parlament oder besser: Eu Parlament zeigt, wie es geht.
      Dann ist man mal mit 25, mal mit 35% im Parlament.
      Was soll's?



    • eupraxie
      10. September 2022 13:30

      Die einzigen die sich warm anziehen werden müssen sind jene, die keinen Holzofen oder Kohleofen daheim haben.



    • Meinungsfreiheit
      10. September 2022 17:58

      Für alle, die so wenig kapieren wie die ganz offensichtlich medizinisch völlig ungeschulte Eldfenzauberin: also nochmals:

      https://www.muenchen-klinik.de/covid-19/fake-news/



    • Willi
      10. September 2022 18:34

      Meinungsfreiheit, Zitat aus dem angebotenen Link:
      „Behalten Sie vor allem immer ein gesundes Maß an Skepsis. Die meisten Falschnachrichten sind nicht grundsätzlich falsch.“

      Deshalb behaupte ich: „Nachts ist´s kälter als draussen!“



    • Willi
    • Undine
      10. September 2022 19:31

      @elfenzauberin

      *****************!

      Herzlichen Dank für den Link! Ich bin fest davon überzeugt, dieser Pathologe weiß, wovon er spricht, auch wenn das derjenige, der sich paradoxerweise "Meinungsfreiheit" nennt, obwohl er mit jeder seiner Wortmeldungen das glatte Gegenteil beweist, anderer Meinung ist!
      Pathologen sind keine Phantasten, sondern Realisten!



    • pressburger
      10. September 2022 20:17

      @Undine
      Meinungsabhängigkeit, würde besser passen.



    • Meinungsfreiheit
      10. September 2022 21:01

      Willi - glauben Sie, können Sie auch Elfernzauberin dieses gewisse Maß an gesunder Relativierung der jeweiligen Sichtweise beibringen?



    • Christina
      10. September 2022 21:30

      Jetzt probiert der Meinungsirgendwas auch noch zu spalten, indem er Willi auffordert. Intriganter geht immer, dümmer auch, gell?



    • Willi
      10. September 2022 22:48

      Meinungsfreiheit, ich weiß nicht, was Sie meinen?

      :-))



  7. Brigitte Kashofer
    10. September 2022 10:28

    "... russischer Energiekrieg gegen Europa ...?" Aber Putin hilft doch nur der EU, ihre gemeinsam beschlossenen Sanktionen gegen Russland auch wirklich lückenlos einzuhalten! Wir sollten ihm dankbar sein!



    • pressburger
      10. September 2022 11:05

      Putin ist der Solidaritätsanstifter der EU. Endlich ein richtiger, gemeinsamer Feind. Und noch der Schulterschluss mit den USA ! Das höchste der Gefühle, endlich sich so richtig unterwerfen, nackert ausliefern, hilflos dahintaumeln.



    • Willi
      10. September 2022 11:59

      Pressburger, es wurde überliefert, dass germanische Sippen den römischen Truppen nackt entgegentraten, als „furor teutonikus“. Das haben sie bald bleiben lassen. Die Erfahrungen, die damals gemacht wurden, scheinen irgendwie von unserem Bildungssystem vergessen worden sein.
      Jetzt probieren es die Germanen erneut.



    • pressburger
      10. September 2022 12:39

      @Willi
      Die Germanen sind zu Schrumpfgermanen geworden, aber sie probieren es erneut. Die eigene Infrastruktur, eine Katastrophe, die Industrie, ein Desaster, zuverlässige Energieversorgung, nicht vorhanden, Staatsfinanzen, zerrüttet, aber Krieg erklären, von dem man nicht weiss wie man ihn finanzieren wird, Partnerschaften aufkündigen, dafür sich von US Raubtierkapitalisten ausplündern lassen.
      Finis Germaniae.



  8. ET IN ARCADIA EGO
    10. September 2022 10:10

    By the way, zum Thema Schulden:
    Die VP Generalin Sachslehner hat offenbar ihre Schuldigkeit getan, sie darf gehen, bzw. wird gegangen. Nachdem sie von Wöginger zurückgepfiffen wurde, wirft sie das Handtuch. Die Halbwertszeit von VP-Funktionären wird bedenklich immer kürzer.
    Es ist schrecklich, ärgerlich und unverständlich, welch Schauspiel der vierten Klasse die VP wieder einmal zum Besten gibt. Sachslehner ist an den Grünen und ihrer eigenen Unerfahrenheit zerschellt. Na, ich denke, ein Pöstchen wird sich finden lassen im Sumpf der VP.
    Auch wenn es viele nicht glauben (wollen), die VP hat fertig.



    • Pennpatrik (Kollaborateur, Volksverr?ter, Staatsverweigerer und Demokratiefeind)
      10. September 2022 16:47

      Wer nicht bedingungslos linke Politik verfolgt, fliegt bei der VP (ohne Österreich).
      An alle, die fragen, was man gegen diese Partei hat.



    • Pennpatrik (Kollaborateur, Volksverr?ter, Staatsverweigerer und Demokratiefeind)
      10. September 2022 17:12

      Hauptsache, es bleibt in der Familie:

      "Interimistisch übernimmt nun der bisherige Co-Generalsekretär Alexander Pröll, Sohn des früheren Parteichefs und Vizekanzlers Josef Pröll."



    • Gallenstein
      10. September 2022 18:54

      O Gott; Das ist ja noch schlimmer als die arm-überforderte Frau Schachslehner - oder wie immer die heissen mag.



  9. Postdirektor
    10. September 2022 09:23

    Sehr gut wird hier die Dimension der Staatsverschuldung verdeutlicht. - Und der Zähler läuft kontinuierlich weiter:

    https://staatsschulden.at/



  10. Willi
    10. September 2022 09:05

    Wer Schulden aufnimmt, begibt sich in Abhängigkeit. Man kann es auch Sklaverei nennen. Dorthin haben wir uns selbst gewählt, unsere Experten haben diese Schulden in unserem Namen gemacht. Wir bürgen dafür mit unserem Besitz.
    Übrigens werden wir zwar nicht explizit genannt, aber wir sind der kleine Bruder von Germoneystan bei den Target 2 Salden. Die sind bei ca. 1300 Milliarden. Also könnten uns 130 davon gehören. Vielleicht sollten wir uns beim nächsten Urlaub so einen Schuldsklaven fangen, so als Mitbringsel ?



  11. Undine
    10. September 2022 09:00

    A.U. schreibt:

    ".....weil seit Februar ein zusätzlicher und zwar ziemlich brutaler Inflationstreiber am Werk ist: der russische Energiekrieg gegen Europa;"

    Ist es nicht gerade umgekehrt?

    Ich meine: Europa führt einen Energiekrieg gegen Rußland!

    Wer hatte laut geschrieen: KAUFT KEIN GAS von RUSSLAND, um PUTIN zu ÄRGERN!"

    Gestern am Abend schrieb ich:

    "Putin nimmt Stellung zum Stopp der Gaslieferungen an Deutschland"

    Präsident Putin äußert sich zum Lieferstopp von Erdgas nach Deutschland über Nord Stream 1

    https://www.youtube.com/watch?v=LhGhgiS1UT8&ab_channel=RussischeWeltTV

    Das wird halt bei uns alles unterschlagen!

    Wenn man dieses Video gesehen hat, müßte man doch sehr nachdenklich werden---so man geneigt ist, nicht nur eine Seite sehen zu wollen! Man kann doch nicht so tun, als gelte der Satz "Audiatur et altera pars!" nicht mehr---oder ist er tatsächlich



    • Undine
      10. September 2022 09:01

      .....tatsächlich außer Kraft gesetzt?



    • pressburger
      10. September 2022 11:13

      Eigentlich sollte ein umsichtiger Journalist verfolgen was in der Welt geschieht. Der Zugang zum EEC Treffen ist jederzeit möglich.
      Ein umsichtiger Journalist würde sich die ganze Rede von Putin anhören, erst dann kommentieren.
      Ein nicht umsichtiger Journalist schreibt bei sekundären Quellen ab, zitiert Kommentare.
      Das journalistische Kredo von Egon Erwin Kisch war, man muss bis zur Quelle vordringen, rücksichtslos aufdecken.



    • Meinungsfreiheit
      10. September 2022 18:02

      Undine, da gerade Putins Front im Norden zusammenbricht und auch nun das strategisch wichtigew Izum geräumt werden muss, werden wahrscheinlich wieder zahllose ungeheure Kriegsverbrechen ans Tageslicht kommen.

      Bin neugierig ob Sie als oberdste russische Propagandalügenverbreiterin einmal ein wenig Menschlichkeit zeigen und eine Entschuldigung parat haben.

      Ansonst muss ich sagen: entsetzlich wie Sie den Namen der Kunstfigur von Friedrich de La Motte Fouqué mit in den Dreck ziehen.



    • Gallenstein
      10. September 2022 18:57

      @ Meinungsfreiheit:
      DEPP !



    • Meinungsfreiheit
      10. September 2022 20:58

      Gallenstein - ihr dümmlicher Rülpser bringt mich wenigstens herzhaft zum Lachen - die argumentative Ohnmacht lässt halt so manchen sehr tief sinken!

      Bleibens in ihrem Gatsch - ist recht lustig jemanden so sulen zu sehen, kommt nicht alle Tage vor!



  12. pressburger
    10. September 2022 08:47

    Der Krieg kam wie gerufen, oder wurde der Krieg herbeigerufen ?
    Der Krieg, der "Brutale" Wirtschaftskrieg Russlands, gegen den Westen, ist eine willkommene Möglichkeit das Versagen der EU bei allen Entscheidungen der letzten Jahre - Energie, Klima, Migration, Inflation, Staatsverschuldung, vergessen zu machen.
    Die Staatsverschuldung der EU Zone liegt aktuell bei 95%,
    Italien bei 152%, Frankreich 114%, Österreich 114%, Deutschland 62%.
    Russland bei 14%.
    Benjamin Disraeli: "Power has only one duty - to secure the social welfare of the people."
    Was die EU, fast alle Regierungen der EU, in den letzten Jahren unternahmen, ist genau das Gegenteil.
    Die existentielle Sicherheit der Menschen in der EU wird mit Vorsatz vernichtet. Als Krönung, wird Krieg, einem Land, dass der ideale Handelspartner hätte sein können, erklärt.
    Die EU behauptet, die hehre Zukunft zu sichern, negiert dabei die Realität des hier und jetzt.
    So lange in der EU Habecks, Lindners, den Ton angeben.............



  13. Willi
    10. September 2022 08:44

    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man ALLES von Banken abziehen soll. Was in einer Bank liegt, gehört der Bank! Wenn ich keine Zinsen kriege, ist es egal wo das Geld liegt. Das Beste ist, die bunten Papierfetzen in Edelmetalle anzulegen.
    Gold kostete 1971 35 USD pro Unze, also 31,1 Gramm. Heute um die 1700. Also 1.700/35=48,57
    Also brauche ich heute 50 Mal so viele bunte Fetzen für 31 Gramm Gold! Das ist eine Steigerung von 8% pro Jahr über einen Zeitraum von 50 Jahren.
    Zudem liegt Gold, verscharrt an einem Stahlbetonfundament, besser als in einer Bank. Das Eisen im Beton blendet jeden Metalldetektor. Sollte ein Tresor bei Ihnen gefunden werden, ist Folterung das zwingend eintretende Prozedere!
    https://goldswitzerland.com/de/bewahren-sie-ihr-gold-nicht-in-einer-schweizer-bank-auf/



  14. sokrates9
    10. September 2022 08:10

    Wenn das wirklich stimmt was Udine gestern zeigte dass man alles daransetzt Putin daran zu hindern Gas zu liefern heisst es das man das Land von der ökonomischen Weltkarte eliminieren will.Dass man auch schon diskutiert wie man die Milliarden die man weltweit beschlagnahmt hat zu
    M Wiederaufbau der Ukraine verwenden kann zeigt ähnliche Absichten. OHNE Russland und seinen günstigen Rohstoffen müssen sich auch langfristig die Preise dramatisch erhöhen und die Inflation kann da nicht sinken.Wenn europäische Äpfel nicht gekauft werden dürfen ist illusorisch zu glauben dass der Import jemals günstiger sein kann.



    • Willi
      10. September 2022 08:52

      Sokrates, andersrum gedacht! Putin wird zwar gehindert Gas zu liefern, aber es schadet ihm nicht besonders. Russland wird deswegen nicht Bankrott gehen. Aber WIR werden genau das tun.
      UNSERE Politiker erzwingen UNSEREN Bankrott!
      Frohes Wählen gehen, ich hab gerade vorgestern wieder einen 1 Kg Silberbarren von der Bank zum Preis von @ 789,60 nach Hause geschleppt.
      Es geschehen noch Wunder, wenn der Oberräuber Staat plötzlich Geld zu verschenken anfängt.



  15. eupraxie
    10. September 2022 07:45

    Es wird tatsächlich spannend sein zu beobachten, ob nach einem Wahlsieg der rechten Parteien die Hilfsgelder für Italien auch ausgesetzt werden wie bei Ungarn. Den Zusammenhang Draghi weg - Zinsen her, kann man nicht verleugnen.
    Zuerst wird das Auto an die Wand gefahren und dann ist natürlich das Aufräumen und Teile wegschaffen alternativlos. Jetzt müssen wir alle solidarisch sein, heißt es dann.



  16. Jenny
    10. September 2022 07:29

    ...die von Jahr zu Jahr immer noch dringender gewordene Erhöhung des Pensionsantrittsalters verzichtet.
    Mir reicht es aber sowas von: AU ist selber in Pension aber er hat NULL Ahnung wie es in der freien Wirtschaft aussieht, daß man bereits mit 35 als zu alt eingestuft wird ausser in den Parteibuchposten also was soll dieses idiotische Rumreiten auf Pensionsaltererhöhung? Das ist mies, das ist unterste Schublde, vor allem, wenn wir aber Tauseende Nger und sonstiges Kroppzeug reinlassen, die niemals hier arbeiten werden oder Steuerzahlen, sondern nur nehmen und nehmen und Kosten verursacheen. Schmeissen wir all diese Schmarotzer raaus und von dem erspartem Geld könnten alle Österreicher vermutlich schon mit 45 in Pension gehen und schaffen wir all diese überbezahlten Postern für Freunderln siehe nur als Beispiel Wien Energiemanager raus, die jährlich Hunderttausende bekommen und nichts können, ja dann hätten wir Geld im Überfluss, aber Nein, er reitet auf seiner idiotischen P



    • Jenny
      10. September 2022 07:31

      Pensionsaltererhöhzng rum, er soll doch mal mit einem Dachdecker, Maurer, Bäcker, Kellner, Pfleger usw unterhalten wie kaputt die kärperlich sind. Aber nein, sein Leben lang am Schreibtisch oder im Flieger mit einem Schüssel gesessen, ja da kann man wohl. Sorry, aber mir platzt bei dem Thema echt die Hutschnur und ich bin nicht bereit noch weiter zu lesen sen hanebücjenen Nonsens



    • Cotopaxi
      10. September 2022 09:20

      Vom Tiroler Furchengänger zum Bewohner der Wiener Cottage in nur 2 Generationen - das konnte nicht gut gehen.



    • Willi
      10. September 2022 12:48

      Jenny, jeder der sich einen greisen Bundespräser wünscht, erklärt damit, auch so lange arbeiten zu wollen. Man kann doch diesen ehrwürdigen, alten Mann nicht dazu zwingen, sich für uns weiterhin so die Haxen auszureißen!
      Wenn doch, dann: Weiterarbeiten und kostengünstig in die Kiste hüpfen, bevor man Geld kostet.



  17. Josef Maierhofer
    10. September 2022 06:26

    Thilo Sarrazin, 'Europa braucht den Euro nicht' zeigt all die Rechtsbrücke und kriminellen Sünden der EU auf samt den Verantwortlichen dazu.

    Inzwischen kann man schon sagen Europa braucht diese EU nicht.

    Ich habe inzwischen den Eindruck gewonnen, dass man in einer 'eh schon Wurst' Panik, zum Leitzins zwar das Richtige tut, aber zu allen anderen Fakten von Sanktionspolitik über Klima bis zu Zuwanderung 100% das Falsche. Es ist eben dieser Mix, Dr. Unterberger schreibt es, das Falsche zum falschen Zeitpunkt nunmehr tun zu müssen.

    Ja, den neuen Regierungen werden die 'Brandruinen' 'übergeben' werden. Wenn das wieder so halbwegs saniert sein wird (ein paar Generationen später), dann wird wieder der Sozialismus blühen und wieder alles zerstören. So wäre es, wenn wir nicht ferngesteuert wären.

    Tatsächlich aber werden wir nie mehr in die Lage kommen unser hart erarbeitetes Brot selbst zu essen, wir werden an allen für die 'westliche Freiheit' wichtigen 'Projekten' teilnehmen müssen.

    >>>



    • Josef Maierhofer
      10. September 2022 06:31

      >>>

      Dies reicht von den 'Pharmaprojekten' eine Bill Gates über die 'Zuwanderungsprojekte' eine George Soros, über die 'Klimaprojekte', 'Giftfarm' Projekte, Virenlabors, etc. bis hin zu verpflichtender Kriegsteilnahme an den Kriegen der Amerikaner.

      Ich sehe tatsächlich keine gute fernere Zukunft für uns und eine nahe so wie so nicht mehr.



    • pressburger
      10. September 2022 11:20

      Apropos Brot essen.
      Frei nach Habeck, können die Volksgenossen zum Bäcker gehen, den Produktionsstilstand zu Kenntnis nehmen, und ohne Brot nach Hause gehen.



    • Josef Maierhofer
      10. September 2022 12:38

      @ pressburger

      Ja, diese Schießbudenfiguren sprechen 'Elitendialekt' ....



  18. Pennpatrik (Kollaborateur, Volksverr?ter, Staatsverweigerer und Demokratiefeind)
    10. September 2022 05:52

    Der Spruch von der EUdSSR wurde vor einigen Jahren noch als Verschwörungstheorie abgetan. Jeder Tag bestärkt mich in der Meinung, dass die Reise genau dorthin geht.
    Möglicherweise werden die Menschen in ihrer Verzweiflung, wie in Italien, nationale Parteien wählen, soferne eine Wahl noch möglich sein wird. Eine SED bildet sich bei der Bundespräsidentenwahl bereits ab. Die einzige Möglichkeit, dem zu entkommen, ist der Austritt aus der EU und Hochrüstung. Aber sogar die Schweiz schafft das nur mit "Knirschen im Gebälk". Ihre Neutralität hat auch sie bereits teilweise aufgegeben.
    Nicht bedacht wird, dass die Verschuldung der EZB einen Austritt aus der EU praktisch verunmöglicht.
    Die Devise wird, wie Hayek bereits sagte, ein Drang nach staatlichen Jobs sein und daraus folgend die Errichtung eines Arbeiter- und Bauernparadieses.



    • Jenny
      10. September 2022 07:36

      Kein Bauernparadies, die werden ja siehe Niederlande, abgeschafft wegen dem Klimaschutz. Diese Idioten denken ja, Essen kommt aus dem supermarkt



    • pressburger
      10. September 2022 11:17

      Hayek hat es ausgeschlossen, dass es Demokratie in einer Planwirtschaft geben kann. Die Obersten der EU haben die Planwirtschaft eingeführt, damit die Demokratie liquidiert.
      Nur Marktwirtschaft generiert Wohlstand, als Voraussetzung für Freiheit.



  19. Reini
    10. September 2022 01:36

    Ich hab da folgendes Video sehr interessant gefunden: https://youtu.be/Q7PWglC1bIs
    Wer das abkürzen möchte kann bei 24:20 einsteigen.

    Herr Beck analysiert das sehr sachlich, sowas würde man im öffentlich-rechtlichen niemals sehen.






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