"Man erkennt einen Menschen daran, wie er damit umgeht, wenn jemand stirbt." Ein bemerkenswertes Zitat. Es stammt von Charlie Kirk, der am 10. September bei einer Diskussionsveranstaltung mit rund 3.000 Teilnehmern auf dem Campus der Utah Valley University erschossen wurde. Kirk pflegte, seinem Credo entsprechend, stets den Dialog mit Andersdenkenden. Seine feste Überzeugung war: "Wenn wir, die Linke und die Rechte, aufhören miteinander zu reden, kommt es zu Gewalt und Bürgerkrieg. Weil man dann denkt, die andere Seite ist so böse, und man verliert seine Menschlichkeit."
Charlie Kirk wurde von einer Kugel getroffen, die aus einem einfachen Jagdgewehr von einem mutmaßlich linksradikalisierten jungen Mann abgeschossen wurde. Auf tragische Weise hat sich damit an ihm selbst erfüllt, was er bei seinen Auftritten immer wieder angemahnt hatte: Stets miteinander reden, und niemals zur Gewalt gegen Andersdenkende greifen!
Dem Entsetzen über diesen Mordanschlag folgten stille Zusammenkünfte von Trauernden, die, nicht nur in den USA, des Mannes gedachten, der sein Leben in den Dienst der friedlichen Überzeugungsarbeit für konservative, christliche Werte gestellt hatte und nun brutal aus dem Leben gerissen wurde.
Was für ein Unterschied zu den Szenen, die sich nach dem Tod des mehrfach vorbestraften Schwarzen George Floyd im Mai 2020 abspielten! Floyd war bei einem überzogen harten Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben. Der dafür hauptverantwortliche Polizist wurde später wegen einem "Mord zweiten Grades" zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Im Anschluss an den Vorfall kam es landesweit zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. In Minneapolis kam es zu Brandstiftungen und Plünderungen. Die "Proteste" dehnten sich auf 40 Städte im gesamten Bundesgebiet aus und hatten 20 Todesopfer zur Folge. In 23 Bundesstaaten wurde die Nationalgarde zur Unterstützung der Polizei eingesetzt. Treibende Kraft hinter den zerstörerischen Randalen war die zwei Jahre zuvor von drei schwarzen Marxistinnen gegründete Organisation "Black Lives Matter" (BLM).
Während wegen des gewaltsamen Todes eines Gewohnheitsverbrechers Städte brannten und die Linkswoken auch in Europa ihre Empörung gar nicht bremsen konnten (in Deutschland, England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden kam es zu Solidaritätsbekundungen mit Floyd und Protesten gegen "strukturelle Polizeigewalt"), wird der Ball im Fall Charlie Kirks von den ansonsten stets empörungsbereiten Meinungsmachern in Euroland auffallend flach gehalten. Sofern über den Vorfall überhaupt berichtet wird, kommt kaum einer der Verantwortlichen ohne Hinweise auf die "rechtsradikalen, rassistischen, homophoben und menschenverachtenden" Positionen Kirks aus. Unausgesprochener aber dennoch unüberhörbarer Nachsatz: selber schuld – kein Mitleid!
Selbst vor glatten Lügen schrecken die öffentlich-rechtlichen Medien nicht zurück, um den Toten posthum zu diskreditieren: Elmar Theveßen, US-Korrespondent des ZDF, behauptete zur besten Sendezeit bei Markus Lanz faktenwidrig, Kirk "habe zur Steinigung von Homosexuellen aufgerufen." In Wahrheit hatte er eine Bibelstelle aus dem AT (3. Mose, Levitikus 20,13) zitiert – ohne zuzustimmen! Dunja Hyali glänzte am 11. 9. Im ZDF mit folgendem Statement: "Dass es nun Gruppen gibt, die seinen Tod feiern, ist mit nichts zu rechtfertigen – auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen." Der Rechtsanwalt und Autor Joachim Steinhöfel nannte diesen Kommentar Hyalis eine "Demonstration von öffentlich-rechtlicher Niedertracht." Wer wollte ihm an dieser Stelle widersprechen?
Besonders entlarvend für die geistig-moralische Verfasstheit der Linken sind die im Anschluss an den Mord erfolgten Publikumskommentare. Unmittelbar nach der Bluttat wurden etwa Studenten nach ihrer Meinung dazu befragt. Nicht wenige von ihnen erklärten, es sei ihm recht geschehen, da er ja ein "Faschist" gewesen sei. In progressiven Kreisen ist also Gewalt gegen jemanden, dessen Überzeugungen abgelehnt werden, durchaus akzeptabel. Diejenigen, die ansonsten nicht müde werden, Waffengewalt zu verurteilen, finden sie absolut ok, wenn sie nur den "Richtigen" trifft. Merke: Rechts ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Und weiter: Mit Rechten redet man nicht, man redet allenfalls über sie! Alles, was rechts von BLM, FFF, "Critical Race Theory" und LGBTQ+-Bewegung steht, ist folglich kriminell. Differenzierung: Fehlanzeige.
Besonders in Europa wirken die zum Teil auffallend belustigten Kommentare zum Mord an Kirk geradezu grotesk. Jede Wette, dass 90 Prozent der dazu Befragten diesen Namen nach dem Mordanschlag zum ersten Mal gehört haben. Kaum einer dürfte sich mit den Inhalten seiner Botschaften aus erster Hand vertraut gemacht haben. Die lügenhafte "Berichterstattung" der linken Hauptstrommedien hat also offensichtlich ganze Arbeit geleistet: Krethi und Plethi glauben zu wissen, dass es sich um einen Faschisten gehandelt hat, der nichts Besseres als einen gewaltsamen Tod verdient hat. So antwortet etwa eine auf der Straße angesprochene Frau auf die Frage ob sie - wenn es einen roten Knopf gäbe, dessen Betätigung den Mord verhindert hätte - ihn drücken würde, ohne zu zögern mit nein!
Mit dem Mord an Charlie Kirk – mehr noch aber mit den daraufhin von linker Seite erfolgten zum Teil unterirdischen Reaktionen darauf – haben die Progressiven sich allerdings keinen Gefallen getan. Man pisst einem Menschen nämlich nicht aufs Grab – und schon gar nicht dann, wenn derjenige nie in seinem Leben einem Menschen ein Haar gekrümmt oder sich zu Hetztiraden gegen politische Gegner hat hinreißen lassen. Aber, wie sich im Fall des Mordes an Kirk zeigt, ist die moralische Verwahrlosung der Linken bereits derart weit fortgeschritten, dass sie zu derartigen Einsichten gar nicht mehr imstande sind. Die von Kirk geäußerte Befürchtung, dass einer Dialogverweigerung die Gewalt auf dem Fuße folgt, trifft leider absolut zu.
Dieser politisch motivierte Mord kann tatsächlich zu einem "Turning Point USA" (so der Name der von Kirk gegründeten, konservativen Jugendorganisation) werden. Die bislang in der Defensive verharrenden bürgerlich-liberalen und konservativen Kräfte könnten endlich offensiv werden und sich und die gesamte Gesellschaft nicht länger von einer schrillen linken Minderheit vor sich hertreiben lassen. Entlassungen von über den Tod Kirks jubelnden linken Nichtsnutzen durch Elon Musk und die Verbannung dieser Irrläufer von Footballmatches, sind ein ermutigendes erstes Zeichen. Die Linken werden jetzt selbst die Medizin zu schmecken bekommen, die sie ihren Gegnern seit Jahren verabreichen, indem sie deren soziale Ausgrenzung und wirtschaftliche Vernichtung betreiben.
Der Tod des charismatischen Konservativen könnte nach Jahren woker Veitstänze eine Wende herbeiführen. Als Libertärer kann man nur hoffen, dass das wirklich geschieht!
Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.












Danke Herrn Tögel für seinen Artikel, dem man in keinem Punkt widersprechen kann. Erschreckend ist die hohe Anzahl derer, die solcherart empathielos in der Öffentlichkeit auftreten. Raphael Bonelli glaube ich war es, der den Begriff des moralisierenden Narzissmus kreierte, wonach solche Leute von ihrer Meinung derart überzeugt sind, dass ihrer Auffassung nach der Diskussionspartner gar nicht das Recht hat, seine Meinung zu äußern, da für sie von vorne herein feststeht, dass er fehlgleitet ist bzw unrecht hat. Wer hat das nicht in etlichen Diskussionsrunden im TV mit entsprechender Besetzung von Gästen wahrnehmen können.
Ein Lichtblick in der katholischen Kirche! Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation, bezeichnet Charlie Kirk als „Märtyrer für Jesus Christus“. Er traut sich zu sagen: „Charlie Kirk war das Opfer einer atheistischen Ideologie, deren Anhänger den abscheulichen Mord an einem vorbildlichen Ehemann und Familienvater mit satanischen Feierlichkeiten begingen“. Mehr dazu unter:
https://exxpress.at/politik/kardinal-mueller-charlie-kirk-ist-ein-maertyrer-deutschland-vor-buergerkrieg/
Vielen Dank Herr Tögel für die gründliche "Berichterstattung".
Ergänzend meine Frage dazu: Wer (im ORF) oder sonst irgendwer ist für die Berichterstattung zuständig gerade im Falle Kirk? Man hat nur vage Meldungen dazu gehört. Unser "Staatsfunk"?
Die Hoffnung auf einen turning point lebt, aber die erwiesene „moralische Verwahrlosung“ führt auch eine Verwahrlosung des Denkens mit sich, die diese Hoffnung bedroht und als Illusion vernichten könnte.
Das „kulturelle Denken“ der Postmoderne hat der aktuellen moralischen Verwahrlosung kräftig vorgearbeitet. Und an die „Moralität“ der Linken im Rußland nach 1917 wollen wir lieber nicht denken.
Der Kommentar bedarf keiner Ergänzung