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Gastkommentare

10 Jahre Flüchtlingskrise: Die Protagonisten von damals und ihre perfide Preisverleih-Maschinerie

22. September 2025 15:15 | Autor: Franz Schabhüttl
5 Kommentare

Was haben Michael Landau, Klaus Schwertner, Andreas Babler, Erich Fenninger und Christin Konrad gemeinsam? Sie alle sind Preisträger einer Sich-gegenseitig-Preise-Verleihungs-Blase.  Andreas Babler erhält im Jänner 2023 von Erich Fenninger den selbst erfundenen "Social Spirit Award" der Volkshilfe und wird als "ein würdiger Preisträger" bezeichnet. Fenninger nimmt in seiner Rede auf Karl Marx Bezug. Auch die Stadt Wien ist in Form von Altbürgermeister Michael Häupl vertreten. Die Volkshilfe ist auch ein massiver Nutznießer der roten Wiener Förderungsmaschinerie.   

Zwei Jahre später ist die Rollenverteilung genau umgekehrt. Im Jänner 2025 hängt der nunmehrige Vizekanzler Babler dem vormaligen Preisverleiher Erich Fenninger seinerseits das große goldene Ehrenzeichen um den Hals. Erich Fenninger hatte im Jahr 2015 massiv zur Emotionalisierung und damit zur Entrationalisierung in der Migrationsdebatte beigetragen. Wer nicht für ungebremste zügellose Zuwanderung über die Etikette Asyl war, war rechts. Wer sachliche Einwände hatte, in Zukunft den öffentlichen Raum, unsere Schulen und Krankenhäuser nicht mit noch mehr Menschen aus patriarchalen, unaufgeklärt religiös geprägten Gesellschaften, antidemokratischen Staaten teilen zu wollen, wurde im Diskurs ausgeblendet. Bedenkenträger wurden als Faschisten betrachtet.

Jene, die einen Beitrag am Niedergang Österreichs durch einen hetzerischen Diskurs geleistet haben, haben es sich in der geförderten Stube hochdekoriert gemütlich gemacht. Ja, man kann in beide Richtungen hetzen. Man kann auch im Rahmen der Menschlichkeit für die Hirnlosigkeit hetzen. Wer nicht alle willkommen hieß, war unsolidarisch. Wer nicht für die ungeprüfte Aufnahme von völlig unbekannten Menschen war, wurde von Fenninger mit folgender Anspielung in die Nazi-Ecke gestellt: "Der Heldenplatz als Ort des größten Solidaritätskonzertes ist natürlich nicht zufällig gewählt; weil dieser Heldenplatz historisch belastet ist. Und wir werden es nicht zulassen, dass sich die Fehler und die Katastrophen der Vergangenheit wiederholen."

Von den ganzen "No border, no nation" und Antifaschismus Rufen ganz zu schweigen.

Jeder, der für geordnete Zuwanderung ist, ist ein Faschist? Den Holocaust mit der Thematik Asyl zu verbinden, ist nicht nur verharmlosend gegenüber dem Mord an Millionen durch die Nazis, sondern eine versteckte Drohung. Wer nicht die Türen für völlig Unbekannte ohne jeglichen Bezug zu Österreich öffnet, ist historisch vorbelastet. Fenninger war sogar als Sozialminister im Gespräch.    

Klaus Schwertner, der Fenninger in der einseitigen Information der Bevölkerung um nichts nachstand, wurde mit dem Preis "Kommunikator des Jahres 2016" ausgezeichnet. Christian Konrad erhielt 2018 die Julius-Raab-Medaille für unternehmerisches Handeln und Solidarität. Michael Landau, vormals langjähriger Caritas-Präsident, posaunte 2015 bei einer Pressekonferenz am Wiener Westbahnhof, wo tausende Menschen, darunter Verfolgte, Abenteurer und Terroristen unkontrolliert durchs Land zogen: "In diesen Tagen und Stunden wird Geschichte geschrieben!" Oftmals hatte er zukunftsvergessen betont, dass das Boot noch lange nicht voll sei. Den Tag, als alle Dämme des Staates, seine Grenzen brachen, kommentierte er mit "ein guter, ein starker Tag für Österreich". 

Was er nicht sagte, war, dass diese Flüchtlingskrise ein Segen im Geldbeutel und Machtgewinn für seine Organisation war. 2019 erhielt er den Ehrenpreis von der Bruno-Kreisky-Stiftung für Verdienste um die Menschenrechte. Landau machte Politik, ohne je Politiker gewesen zu sein. Wenn der öffentliche Gegenwind zu heftig wurde, zog sich der Priester in die "Sakristei” zurück und wartete den Sturm ab, um dann erneut die unreflektierte Zerstörung Österreichs fortzusetzen. Denn, wer die Grenzen Österreichs aufheben will, will die Funktionstüchtigkeit unserer Republik aufheben.  

Die Folgen seiner Handlungen müssen andere erleiden und erdulden und wird die Zukunft noch lange beeinträchtigen. Seine Kinder werden es nicht sein. Er zog sich, als Kardinal Schönborn alterbdingt abdankte, als Caritas-Präsident zurück, sodass es still um ihn werden sollte. Heute ist er einer im Dreier-Vorschlag als Nachfolger für den Kardinalsposten. Sein Vermächtnis wird auch bleiben, dass er in weiten Teilen die Caritas durch sein Auftreten zum Hass-Objekt gemacht hat, indem er sich gegen Österreich, seine Kultur und seine Bürger gewandt hat. 

Der ORF ist zwar kein Preisträger, machte aber etwa wie in seiner 10-Jahre-Jubiläumssendung zur Flüchtlingskrise eine Jubelsendung nach der anderen. Ausgewogener Journalismus sieht völlig anders aus. Nur keine Fehler zugeben. Ein Deutsch sprechender Syrer wird als Repräsentant für alle vor die Kamera gezerrt. Wird zum Role Model der mittlerweile mehr als 120.000 Syrer in Österreich. Die Emotion wird bespielt, Fakten, wie der Anstieg der Delikte durch Hieb- und Stichwaffen von mehr als 700 Prozent in den letzten 20 Jahren, werden mit keiner Silbe erwähnt. Post-faktischer ORF. 

 

Franz Schabhüttl, langjähriger Leiter des Asylzentrums in Traiskirchen und Autor der Bücher "Brennpunkt Traiskirchen” und "Grenzenloser Zustrom. Wie Asyl und Migration Österreich verändern” .

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  1. elokrat1
    23. September 2025 18:37

    Sehr geehrter Hr. Schabhüttl
    Unglaublich aber leider wahr. Eine Katastrophe für das Land und die autochthone Bevölkerung. Ihre realistische Darstellung ist maximal zu würdigen. Nur wenige, die das offen und ohne "Kurven" beschreiben können und möchten. Die Verlogenheit ist gängige Praxis geworden, auch auf allen anderen politischen Ebenen. Fast alle als "Flüchtling" bezeichnete, sind im Binnenland Österreich, einfach nur Betrüger und Kriminelle, also illegale Immigranten. Die von ihnen beschriebenen miesen "Gutmenschen" haben das gewusst und haben die Bevölkerung aus den unterschiedlichsten Gründen vorsätzlich belogen und getäuscht. Die Kosten und die menschlichen Verwerfungen haben alle zu tragen und das wahrscheinlich für immer.



  2. Outback
    22. September 2025 22:55

    Danke dem Autor für diesen Artikel. Er bringt die Fakten unverblümt auf den Tisch. In Ergänzung sollte noch der ÖVP Innenministerin gedacht werden, die mit "Refugies welcome!" posierte.



  3. Whippet
    22. September 2025 20:59

    Sie wissen, worüber Sie schreiben. Sie haben den sympathischen Herrn Konrad erlebt, als er mit seinem narzisstischen Gehabe hineintrampelte.
    Die Caritas ist ein Wirtschaftsimperium mit über 14 000 Angestellten und wird vom Staat getragen. Viele Mitarbeiter werden schlecht bezahlt.



  4. Politicus1
    22. September 2025 16:04

    Diesen Betrachtungen kann ich nur voll zustimmen!
    Ja, Landau hat die jährlichen Caritas-Sammlungen deutlich minimiert.
    Aber bitte, seine Caritas Ges.m.b.H. nicht mit der Großartiges leistenden Caritas Socialis verwechseln!






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