Gastkommentare

Die letzten Stunden der Mullahs?

16. Juni 2025 10:07 | Autor: Leo Dorner
6 Kommentare

Mit der Lufthoheit Israels sogar über Teheran dürften die Mullahs ahnen, welche (weltgeschichtliche) Stunde ihrer Herrschaft geschlagen haben könnte. Der "gegenseitige Schlagabtausch", den die Journalisten in Europa verkünden, dürfte viel einseitiger verlaufen, als sie uns glauben machen wollen. (Besonders verbissen: ARD und ZDF, um "ORF" nicht mehr großbuchstabieren zu müssen.)

Wenn die Propaganda-Agenten der Revolutionswächter den Abschuss feindlicher Bomber verkünden, folgt Israels Dementi prompt. Und welche Seite mit ihren Meldungen mehr Vertrauen verdient, möge (Achtung Presse-Kalauer) "jeder für sich entscheiden".

Die Aufrufe von Schah Junior und Präsident Trump an die Bevölkerung des Irans, das seit 1979 lastende Joch endlich abzuschütteln, dürften noch verfrüht sein. Abermals setzen die Mächte des Regimes auf "Aussitzen." Und solange Bankensystem und Geldverkehr noch einigermaßen weiterfunktionieren, nehmen die Apparatschiks naturgemäß das Beste zu ihren Gunsten an. Die Gefängnisse sind seit Beginn ihrer Schreckensherrschaft überfüllt, das System der zahllosen Geheimdienste funktioniert wie unter Saddam Hussein, gegen den man einen achtjährigen Krieg führte, in dem Millionen Tote "blieben", wie man früher aus guten Gründen sagte und schrieb.    

Verhängnisvoll für die "Republik" ist der Ausfall der Hisbollah (vor allem in Syrien), den die Houthis des Jemens nicht wirklich kompensieren können. Der Palast-Osmane in Ankara scheint ziemlich "schmähstad" zu sein. Aber Herr Todenhöfer fehlt wirklich, er könnte uns beweisen, warum und wo genau der Ami schon wieder nach Öl im Nahen Osten lechzt und herumbombardieren lässt. 

Schon seit einiger Zeit scheint sich Einiges gegen die iranischen Zeloten des Letzten Imams verschworen zu haben. Dieser Heilige seines Gottes war schon bereit, die erste islamische Atombombe zu segnen. "Damit Gerechtigkeit herrsche auf Erden." Die Verschwörung der Geschichte gegen die nach großer Blockherrschaft strebenden Mullahs begann vermutlich mit dem Abgang des Horrorduos Obama-Biden. 

Leo Dorner ist ein österreichischer Philosoph.

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  1. Leo Dorner
    16. Juni 2025 19:27

    Israel scheint mehr als „alles gut gemacht zu haben.“ Die neue Laserwaffe, erst vor kurzem entwickelt, hat vielleicht den Ausschlag gegeben. Aber die Relation zu den anderen Faktoren, die den Iran überraschten, ist naturgemäß schwer und vermutlich niemals genau zu eruieren. Die große Klappe der Mullahs und ihrer „republikanischen“ Minister ist jedenfalls genau dokumentiert und festgehalten. Sie sind vermutlich immer noch „auf Sendung.“ –
    Der überlange Zeigefinger der kopftuchverstümmelten Fernsehmoderatorin in Teheran, der den „Aggressoren“ Satans telegen drohte, wird jedenfalls in die Geschichte eingehen. „Ganz wie der Schuh“, der gegen Bush geworfen wurde, werden die Journos in Michel-Schland „erkennen.“
    Zentral war der Gedanke „Satans“, nicht nur anzugreifen, sondern zugleich die Kommunikations-Struktur der möglichen Gegenangriffssysteme (mehr als „nachhaltig“) zu beschädigen. (Tausende?) Iraner müssen Tausende Mossad-Agenten unterstützt haben.



  2. Marus
    16. Juni 2025 18:02

    Abseits der westlichen Medienblase sieht man die Dinge etwas differenzierter:

    "A fresh wave of debates began after WikiLeaks resurfaced a testimony by US National Intelligence Director Tulsi Gabbard, in which she stated that Iran was not building nuclear weapons, just weeks before Israel launched a full-scale air offensive on the country. The development has raised serious questions about the rationale behind Israel’s strikes and the role of the United States, Israel’s principal ally in the escalating conflict."



  3. ET IN ARCADIA EGO
    16. Juni 2025 14:10

    Hoffentlich sind es die letzten Stunden der eingewickelten Turban-Affen.



  4. Hegelianer
  5. Leo Dorner
    16. Juni 2025 10:42

    ...
    Das infantile Denken und Schreiben der FAZ-Journos steht wohl pars pro toto für „Boulevard und MSM“.
    Der Redakteur schreibt: „Israels Krieg gegen Iran: Nach einer tödlichen Nacht kommt es jetzt auf Trump an“ Ein Doppelpunkt bedeutet jetzt: „also folgt...“Man suggeriert, ganz knapp hinter den Mächtigen der großen Welt zu sitzen, mitgehorcht zu haben und vor allem: zu wissen, was die Entscheider nun gefälligst zu tun haben. Damit blamieren sich die Journos täglich aufs Neue, ein Neues, das nur ein Altes ist. Und die Hinter-Meinung des Redakteurs wird „ganz nebenbei“ erkennbar: Ganz wie sein Stammtisch behauptet auch der Meinungsführer: Trump muß das böse Israel zurückpfeifen. Es ist in seiner allmächtigen Hand. „Zeitgleich“ demonstriert der linksgrüne Pöbel in Frankfurt gegen „König Trump.“
    Daß es sich um einen Existenzkrieg Israels und indirekt der freien westlichen Welt handelt, ist dem Redakteur entweder entgangen, oder er möchte diese Gegenmeinung nicht einmal anzeigen,



    • Leo Dorner
      16. Juni 2025 10:44

      um nicht dem „falschen Lager“ zugeteilt zu werden.
      Die Sachfrage auf der militärischen Ebene lautet: verfügt Israel über jene Bomben, die die Atomwaffen-Fabrik der Mullahs beseitigen können, oder verfügen doch nur die USA darüber? Die Sachfrage auf der politischen Ebene lautet: soll und kann Israel die Bedrohung durch ein vernichtungswilliges islamisches Regime beenden? Erste und zweite Frage hängen ursächlich zusammen.
      Dies ist aber nicht die Meinung der Redaktion. Nach ihrer (kaum versteckten)Meinung sollte Israel noch weitere 50 Jahre versuchen, unterm‘ unerträglichen Status quo weiter zu existieren. Vielleicht wird es Glück haben und überleben, vielleicht auch nicht. Über diese Entscheidung habe nicht einmal der „König“ der USA zureichende Macht.
      Würde aber der Feind verschwinden, hätte die Redaktion keine Gelegenheit mehr, „mahnende Worte“ an die Mächtigen und ihren eigenen Zeitungs-Stammtisch zu richten.






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