Andreas Unterbergers Tagebuch

Ruhige Vernunft statt Charisma-Spektakel

09. Mai 2025 01:56 | Autor: Andreas Unterberger
77 Kommentare

Nach einem charismatischen Papst, der voran stürmte, ohne freilich genau zu wissen, wohin er wollte, tut der katholischen Kirche der neue Mann an der Spitze enorm gut. Denn Robert Prevost ist ein Mann der ruhigen Vernunft, der gute Chancen hat, die jetzt so vielflügelig gewordene Kirche wieder um ein Zentrum zu einen. Darauf deuten seine eigenen Worte ebenso hin wie sein Lebenslauf. Mehr als eindrucksvoll wie aber auch amüsant sind die ersten Reaktionen auf seine recht rasch erfolgte Wahl. Eher nachdenklich stimmt hingegen seine Namenswahl.

Die zentrale Botschaft seiner ersten Worte als Papst ist zweifellos auch die zentrale Botschaft von Jesus Christus gewesen: Friede. Dazu formulierte der neue Papst auch die richtigen Schüsselworte: Gerechtigkeit, Dialog, Einheit. Und: Das Böse wird nicht siegen.

Genau das scheint auch die richtige Mischung aus Christentum und durchaus irdischer Vernunft zu sein. Kein Friede ohne Gerechtigkeit. Und nur Dialog führt zu diesem Frieden, aber auch zur Gerechtigkeit. Die Einheit wiederum ist die zentrale Aufgabe aller Kirchenführer und die des Papstes ganz besonders. 

Kein Zweifel: Die wenigen Minuten seines ersten Auftretens als Papstes, ebenso wie die Tatsache, dass er vor der Theologie die hohe Schule des abstrakten Denkens, also Mathematik, studiert hat, ebenso wie die Berichte jener, die ihm schon vorher begegnet sind, zeigen, dass die Phase der begeisternden, aber letztlich kurzlebigen Emotion an der Spitze der Kirche in spannender Abwechslung durch eine Phase des nüchternen und scharfen Intellekts abgelöst worden ist. Dass sich allein dadurch viel ändern wird. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der nunmehrige Leo XIV. wie bei fast jedem Papstwechsel dem Vorgänger Tribut zollt, dass sein Aufstieg auch eindeutig eine gezielte Entscheidung des Vorgängers gewesen ist, der ihn im Expresstempo vom einfachen Missionsbischof zum Kardinal und Leiter eines der wichtigsten Abteilungen des Vatikans gemacht hat.

Aber auch Franziskus wusste offensichtlich, dass seine spirituelle Dimension gerade im Vatikan ein nüchternes Gegengewicht gebraucht hat, das ihm nun auch nachfolgt. Prevost symbolisiert darüber hinaus geradezu idealtypisch die Weltkirche durch die vier Dimensionen seines Lebenslaufes:

  1. Er ist erstens durch seine Abstammung aus den USA geprägt, dem in vielerlei Hinsicht erfolgreichsten Land der Welt, das deshalb zugleich auch ein gewaltiger Magnet für Millionen von Migranten aus dem katholischen Lateinamerika ist. Damit ist eine gewaltige Dialektik gegeben: Einerseits muss eine Kirche, die an der Seite der Armen steht, immer auch an der Seite der Armutsflüchtlinge, wie aber auch Flüchtlinge vor den kommunistischen Diktaturen in Venezuela und Kuba stehen – dann besonders, wenn die ganz überwiegend der Kirche angehören und Menschlichkeit für diese Flüchtlinge einfordern.
    Andererseits kann man nicht ignorieren, warum alle Lateinamerikaner gerade in die USA flüchten wollen, das in Europas Medien derzeit wohl meist kritisierte Land der Welt: eben weil es – wenn man es einmal geschafft hat – auch ein Land der Freiheit ist, ein Land der Chancen und des Erfolgs, ein Land, das für viele noch immer der erhoffte Weltpolizist sein soll. Gleichzeitig spielen die USA, wo drei von fünf Bürgern christlich sind und einer dieser drei katholisch ist, innerhalb der Kirche aber eine klare Sonderrolle: Die amerikanische Kirche ist einerseits für die Finanzen der immer geldknappen Weltkirche enorm wichtig, andererseits hat sie aber großes Selbstbewusstsein entwickelt und sich als eher konservativer Gegenpol zu Franziskus entwickelt. Dies geschah nicht zuletzt auch im Sog der in den USA enorm stark angewachsenen evangelikalen Bewegung, die noch viel klarer konservativ ist als die meisten Bischöfe.
  2. Prevost kann zweifellos nicht seine amerikanische Prägung ablegen, auch wenn er nie zu jenen US-Kirchenmännern gezählt hat, die innere Opposition gegen den Papst geübt hat. Er ist aber wohl noch mehr geprägt durch seine Jahre in Peru, wohin er als Missionar entsandt war, und wo er dann zum Bischof geworden ist. Peru ist geradezu ein Musterbeispiel für die lateinamerikanische Malaise: durch seine Hochschaubahn von Linksregimen, kurzen liberalen Versuchen, Militärdiktaturen, Terrorismus, Korruption und Spannungen zwischen einer weißen Oberschicht und armen Indigenen, aus der sich nie ein wirklich dauerhaft stabiles Staatswesen entwickeln konnte.
  3. Prevost ist auch – wie sein Vorgänger ­– ein Mann aus der für die Kirche so wichtigen Ordenswelt, die lange aber kaum als Papstreservoir gedient hat. Bei seinen Augustinern ist man viel mehr als bei Papst Bergoglios Jesuiten durch das mönchische Gemeinschaftsleben geformt. Und zum Unterschied von den sogenannten Weltpriestern, die primär an eine Diözese gebunden sind, schicken Orden ihre Angehörigen aber auch bewusst in der Welt herum, was eine spannende Mischung aus spirituellem Gruppenleben und globalem Denken ergibt.
  4. Und schließlich war der neue Papst zuletzt auch im Vatikan in einer wichtigen Position als Leiter des  Bischofsdikasteriums tätig. Dadurch ist er einerseits zur Anlaufstelle für alle nach Rom kommenden und für alle zu bestellenden Bischöfe geworden – eine Bekanntheit, die sicher seine Papstwahlchancen nicht gerade verschlechtert hat. Dadurch war er aber auch ein Mann der Kurie, weshalb anzunehmen ist, dass es diesmal keine Spannungen zwischen einem eigenwillig agierenden Papst und jenen Männern geben wird, die eigentlich als seine engsten Berater und Helfer fungieren sollen.

Diese Mischung prädestiniert zweifellos Prevost ganz besonders für die wichtigste weltkirchliche Führungsposition. Und aus dieser vielfältigen Prägung heraus hat er auch gespürt, dass er seine ersten programmatischen Worte dem Wichtigsten widmet, was die Welt braucht: dem Frieden, Frieden durch Gerechtigkeit. Stehen wir doch nach dem russischen Überfall dem schlimmsten europäischen Krieg seit 80 Jahren gegenüber, stehen einander doch mit Indien zwei Atommächte seit kurzem in blutigen Auseinandersetzungen gegenüber. Sind doch Chinas Angriffspläne gegen Taiwan so konkret wie noch nie, womit auch dort eine, wenn nicht zwei Atommächte in kriegerische Eskalationen verwickelt sind. Und leiden doch von Gaza bis Sudan bis Jemen die Menschen unter bösen Kämpfen.

Etwas verblüffend wirkt hingegen seine Namenswahl als Leo XIV. Denn der bisher letzte Träger des Namens Leo war einerseits ein Papst, der gegen die italienische Einigung sehr um die weltliche Rolle des Kirchenstaates gekämpft hat, andererseits ist er vor allem durch seine Enzyklika "Rerum Novarum" in die Geschichte eingegangen. Diese Sozialenzyklika diente als Vorbild vieler anderer Sozialenzykliken. Sie bedeutete vor allem die Zuwendung der Kirche zur Sozialpolitik.

Die darin kreierte Idee des "gerechten Lohnes" klingt zwar edel (wenn sie auch im Widerspruch zum Weinberg-Gleichnis steht, wo jeder gleich viel bekommen sollte, ob er nun eine oder zwölf Stunden gearbeitet hat). Diese Idee geht aber vor allem an der ökonomischen Realität vorbei. Denn es gibt keinen "gerechten Lohn": Denn wenn es Mangel an Arbeitskräften gibt, werden die meisten mehr als einen "gerechten Lohn" fordern und bekommen, egal wie hoch man den ansetzt. Wenn hingegen ein Unternehmen seine Waren nicht anbringt, weil sie zu teuer sind (etwa gegen die Konkurrenten aus anderen Ländern), dann hilft es dem Unternehmen gar nichts, dass es deshalb zu teuer ist, weil es einen "gerechten Lohn" zahlt. Dann werden trotz eines (oder vielmehr wegen eines) "gerechten Lohns" seine Arbeiter arbeitslos.

Aber dieses Denken, dass man solcherart Löhne festsetzen kann, prägt dennoch seit dem 19. Jahrhundert die gesamte christliche Soziallehre und bringt sie den durch die Bank gescheiterten sozialistischen Wirtschaftsmodellen nahe.

Oder hat Prevost gar diesen Namen gewählt, weil der Vorgänger gleichen Namens noch sehr als weltlicher Politiker die Staatsinteressen des Kirchenstaates verteidigt hat?

Noch ein weiteres kleines Fragezeichen hinter die Person des neuen Papstes: Es ist jedenfalls nicht gelungen, dass der endgültig in die Pension geschickte Wiener Erzbischof auch rechtzeitig einen Nachfolger bekommen hätte. Dabei war ja dessen Alter seit langem auch dem zuständigen Dikasterium bekannt. Mag sein, dass Papst Franziskus entsprechende Nachbesetzungs-Vorschläge bis zu seinem Tod am Schreibtisch ohne Unterschrift liegen gelassen hat. Aber dennoch darf man schon auch an Prevost als den Zuständigen erinnern.

Dennoch fällt die Erwartungshaltung an den neuen Papst insgesamt durchaus positiv aus. Er wird nach allem, was man weiß, die Kirche auf einen klugen Mittelweg führen. Er wird weder das Frauenpriestertum zulassen noch Latein als verpflichtende Messsprache wieder einführen. Dennoch, so steht zu befürchten, haben sich die zwei Kirchenflügel schon so weit voneinander entfernt, dass der vom Papst angedeutete Dialogweg kaum gelingen kann.

Dieser Mittelweg der Klugheit ist aber jedenfalls die Botschaft, welche die spontan dem neuen Papst zujubelnden Massen bejahen. Sie begeistern sich für die Kirche und nicht für einen Flügel. Den gibt es vor allem in den ZiB-Studios und Zeitungsredaktionen, wo vor allem linkskatholisch geflattert wird.

Zu guter Letzt bleibt eine Beobachtung, die amüsiert: Fast als erstes ist zahlreichen Kommentaren ein- und aufgefallen, dass Leo XIV. so "jung" sei. Dabei wird er in vier Monaten 70 Jahre alt. Dabei war historisch das Durchschnittsalter der Päpste am Tag des Amtsantritts bei rund 57 Jahren gelegen.

Hoffentlich hören das die österreichischen Gewerkschafter und Sozialdemokraten nicht, dass ein 70-Jähriger den schwierigsten Job eines globalisierten Unternehmens überhaupt jetzt erst antritt. Sonst könnten ja alle Dämme der sozialen Ausbeutung reißen....

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  1. Fontana
    11. Mai 2025 01:08

    Ich bin wieder frei und daher wie neugeboren.
    Wenn das nicht ein guter Tag wäre. Hurra.
    Vielen Dank.
    Fontana



  2. Fontana
    10. Mai 2025 23:51

    Wurden jetzt am Ende des Tages meine vielleicht zu kritischen Kommentare des Tagebucheintrages gelöscht, dann möchte ich mich hiermit freundlichst verabschieden. Tut mir weh. Machen Sie es gut und Allles Gute. Herzlichst
    Ihr FONTANA.



    • Fontana
      11. Mai 2025 00:13

      Mit angezogener Handbremse kann ich nicht schreiben.
      Danke für Ihr Verständnis.
      Fontana.

      Alles Gute ÖSTERREICH.



  3. Undine
    09. Mai 2025 23:04

    "AVEM HABEMUS - Wir [die Deutschen] haben einen Vogel---und recht hat sie, die "Maulheldin"! ;-)

    "Die Maulheldin am Samstag: avem habemus - wir haben einen Vogel"

    https://www.youtube.com/watch?v=QnNkszuayHg&ab_channel=Achgut.Pogo

    Prof. DDr. Martin HADITSCH: Worte, die zu Herzen gehen:

    "Liebeserklärung als Melodram mit offenem Ausgang"

    https://www.youtube.com/watch?v=NXDi-oiDUq4&t=48s&ab_channel=MartinHaditsch



  4. Waltraut Kupf
    09. Mai 2025 22:38

    Man beginnt schon vorsichtig an dem neuen Papst herumzukritisieren, der aber nicht dazu da ist, Trump die Leviten zu lesen, sondern primär die spirituelle Seite seines Amtes wahrzunehmen und kat-holisch, allumfassend zu wirken. Franziskus war ehrenwert und sehr sozial eingestellt, für mich wirkte er aber etwas zu säkular und hatte etwas von einem Caritas-Funktionär an sich, wobei ich ihm aber nicht unrecht tun möchte. Jesus hat die Füße seiner Freunde und Anhänger gewaschen und nicht Kriminelle dadurch geehrt. Das halte ich für über das Ziel geschossen. Rein aus dem Bauch heraus hat für mich Leo XIV eine Ausstrahlung, die darüber steht, daß er quasi als Katalysator eine positive Wirkung auf die ziemlich betrübliche Weltlage ausüben wird. Er wird wohl unterscheiden können, in welchen Bereichen „mit der Zeit“ zu gehen ist, und wo „wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit“ zu gelten hat. Helmut Schüller und seinesgleichen tragen zum Abstieg der Kirche in Europa bei.



    • queen consort
      09. Mai 2025 23:28

      Wieso Helmut Schüller?? Das verstehe ich nicht.



    • Waltraut Kupf
      09. Mai 2025 23:48

      @ queen consort: er hat in der ZIB2 als anscheinend dringendstes Bedürfnis die Gleichberechtigung der Frau dahingehend gefordert, daß Frauen die gleichen Ämter wie Männer innehaben sollten. Das geht in die Richtung, daß kein Unterschied zwischen Männern und Frauen existieren solle. Der biologische Unterschied ist aber nicht wegzuleugnen. Die Lehrmeinung der Kirche ist meines -wqissens dahingehend, daß es da eine Andersartigkeit ,aber eine Gleichwertigkeit gibt. Schüller stößt ziemlich deutlich in das Horn der Kampfemanzen. Wenn ich mir die evangelischen Bischöfinnen anschaue, so mache ich mir Gedanken über deren Motivation.



  5. Vayav Indrasca
    09. Mai 2025 20:43

    Hier sind ja viele Katholiken unterwegs. Bitte kann mir einer erklären, wieso es in einem chrustlichen Land auf dem durchwegs katholischen Kontinent Südamerika einen MISSIONSbischof braucht?



    • pipo
      09. Mai 2025 22:06

      Sie sollten sich einfach nur mit Realität beschäftigen, dann ergeben sich manche Antworten von selbst. Und haben Sie auch daran gedacht, dass neue Menschen die äußere Erdkruste bevölkern die mit dem Evangelium in Kontakt treten sollten??



    • queen consort
      09. Mai 2025 23:32

      Nicht jeder, bei dem christlich draufsteht, ist auch Christus drin. Da gibt es einen Unterschied. Kenne Leute, die zahlen Kirchensteuer, gehen in die Kirche - aber eine Beziehung zu Gott/Jesus haben sie nicht. So bleibt es reine Tradition. Das ist zwar ganz nett, hebt aber nicht.
      Bonhoeffer sagt, dass alles in der direkten Beziehung zu Gott zu ertragen/zu erleben ist, anders nicht. Und das ist dann Geschenk. Das kann man nicht machen. Aber wer will, der wird auch finden.



  6. queen consort
    09. Mai 2025 20:08

    Hm - letztes Jahr um diese Zeit gab es zahlreiche Debatten um und Angriffe auf den Muttertag. ER gehöre abgeschafft, nicht mehr zeitgemäß und blabla. Heuer? KEIN Sterbenswörtchen!! Wie viel die Wahl von Donald Trump die Welt beeinflusst ist spannend. Ich denke, da hängt etwas zusammen.
    Übrigens will er die Hamasunterstützer (teils zu Gewalt aufrufend) Nicht mehr monetär mit dem Steuergeld Unterstützen. Das sind die Professoren, die Stocker und Co nach Österreich holen wollen. Linke Geschlechtsumwandler von Kindern/ProHamas Gewalttäter und andere Sor.. Jünger. Prost Mahlzeit!



  7. Orakel
    09. Mai 2025 15:06

    Ganz ehrlich - der Mann erinnert mich an Papst Paul VI!
    Der war mir - da war ich durchaus noch Kind - unsympathisch!
    Ich weiß eine mehr als subjektive Ansicht!

    Das 1. Auftreten von Papst Franziskus, bescheiden im weißen Gewand, war mir auch sehr sympathisch im Gegensatz zum gestrigen Auftritt.

    Der Mann hatte in meinen Augen keine Demut, keine Freude über den tosenden Empfang der Wartenden und auch kaum ein ehrliches und freundliches Lächeln im Gesicht. Die über dem Bauch locker abgelegten Hände waren keine Geste des Händefaltens eines Priesters!



    • Orakel
      09. Mai 2025 15:07

      Das nennt sich Körpersprache und hat m.M. durchaus einige Aussagekraft.



    • Cosmas
      09. Mai 2025 20:16

      Joh 7,24 Urteilt nicht nach dem Augenschein, sondern urteilt gerecht!



    • nonno
      09. Mai 2025 22:54

      Vergessen Sie nicht, es ist ihre Erinnerung und ihr empfinden! Das spielt sich in ihrem Kopf ab und hat mit der Realität wenig zu tun!!



    • Orakel
      10. Mai 2025 09:53

      Naja nono da haben sie schon recht!

      ABER!
      Wie der Herr Bischof (Vorsteher, Aufseher) mit pädophilen Priestern umgegangen ist - sanft -, dafür wurden die kirchlichen Vertreter (ich denke im Kirchenrecht hat kein "Weltlicher" bei Verhandlungen Zutritt) der Opfer ausgegrenzt, diffamiert ist in meinen Augen mehr als dubios!
      Dazu war auch ein Beitrag in der Krone zu finden:
      https://www.krone.at/3778969?utm_source=direct&utm_medium=taboola_recirculation

      Auch das Fehlen von Demutbei seinem 1. Auftritt machte mih nachdenklich!
      Ein Ratzinger war freudig und wie mir schien fassungslos, dass er jetzt Papst ist! Ein Franziskus nur im weißen Gewand war schlicht, ruhig und erfreut, als er seine 1. Ansprache an die vielen wartenden Gläubigen hielt.
      Der Herr scheint´s ist eher Kirchenfürst, oder die ganze Wahl war bereits vorher ausgemachte Sache!



  8. queen consort
    09. Mai 2025 12:29

    a)Dass in neuerer Zeit ein Papst Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen kann, sieht man klar und deutlich an Karol Woytila, der sicherlich genau zu diesem Behufe gewählt wurde.
    b)Wolfram Schrems postete einen Artikel in Englisch. Der macht nachdenklich. Die Frage stellt sich, ob der Papst gewählt wurde, um Sand ins Getriebe von Trump zu streuen. Immerhin sind Melanie, Vance, R. Kennedy, Baron Trump – alle sehr katholisch. Sie werden sich vielleicht entscheiden müssen.
    c)Der neue Papst hat Unrecht, mM nach. Wir sind tatsächlich ZU ALLERERST zur Nächstenliebe gerufen, nicht zur Fernstenliebe. Da hat er das Evangelium falsch verstanden. Auch Jesus kam ZUERST für die Schafe Israels, nicht für die Heiden. Hat übrigens mein Dogmatikprofessor auch gelehrt, aber das war zu einer Zeit, als die Welt noch halbwegs normal war. So etwas zu behaupten gegenüber Vance, wie der neue Papst es tat, lässt nix Gutes verheißen.
    d)Ich hoffe zumindest, dass er friedensmäßig was bewirken kann.



    • Postdirektor
      09. Mai 2025 14:32

      Dr. Unterberger hat am 5.5.2025 bei den „Lesetipps“ einen Artikel von ungarnreal.de hereingestellt und darauf hingewiesen, dass Ungarn das einzige Land ist, das verfolgten Christen hilft.

      Der neue Papst ist intelligent und war auch erst im vergangenen November in Österreich zu Besuch. Er wird über diese erfreuliche Initiative in unserem Nachbarland Bescheid wissen, und es wäre besonders erfreulich, wenn er das bald öffentlich zu würdigen wüsste.

      https://www.andreas-unterberger.at/2025/05/ungarn-ist-einziges-land-das-verfolgten-christen-hilft/



    • pressburger
      09. Mai 2025 17:25

      Merkwürdige Assoziation, Leo XIV, wurde von 2/3 der Kardinäle gewählt um Trump in seiner Arbeit zu stören.
      Ist das nicht abwegig ? Oder Wunschdenken ?



    • Postdirektor
      09. Mai 2025 17:45

      @pressburger

      Neue Normalität.



    • queen consort
      09. Mai 2025 18:37

      @Pressburger
      überhaupt nicht komisch. Lesen Sie den Artikel. Darin wird angedeutet- da er sozialagierend ist und auch Staatsbürger von S-Amerika - dass er versuchen könnte Einfluss auf Trump zu nehmen, nicht so hart mit den eingewanderten Immigranten zu sein. Warum soll so ein Gedanke abwegig sein? Wäre das nicht die Aufgabe eines sozialen Papstes, der Vance bereits ausrichten ließ, dass er falsch liegt darin zu meinen, die Familie und die nächste Umgebung wäre tätiger zu lieben, als irgendwer der am Hindukusch lebt. Sie müssen sich das, was über ihn schon bekannt ist, ansehen. Dann brauchen Sie nciht erstaunt sein über so eine Überlegung. Und Recht hat der Vance. Und was meinen Sie, wie der Kommunismus fiel? Durch Gebet alleine sicher nicht.



    • pressburger
      09. Mai 2025 23:40

      @queen consort
      Staunen ist gut.



  9. Wolfram Schrems
  10. Arbeiter
    09. Mai 2025 11:34

    Dank und Hochachtung, verehrter Herr Unterberger, für diesen rationalen Kommentar!



  11. D.E.O.
    09. Mai 2025 11:22

    Die wesentliche Aufgabe des neuen Papstes sollte es sein, das zu leben und von allen Verantwortungsträgern der Kirche einzufordern, was Benedikt XVI als „Entweltlichung der Kirche“ bezeichnet hat. Politische Äußerungen sollte die Kirche überhaupt nur zu immerwährenden Grundsätzen der christl. Lehre tätigen. Das ist eben z.B. genannter Einsatz für den Frieden, das ist aber auch u.a. der Einsatz für die christliche Familie bestehend aus Mann, Frau und Kindern.
    Am fatalsten ist es, wenn Kirchenvertreter sich permanent zu tagespolitischen Themen erklären und ihren Senf dazugeben. Wohl am „besten“ tun sie das in Deutschland, wo Vertreter sowohl der kath. als auch der evan. Kirche wie Parteienvertreter zu jedem kleinen oder großen Punkt ihre Meinung absondern, meist eine weit linke.
    Es braucht auch kein ständiges „Reformieren“, wie das die Medien wohl zur Belustigung gerne sehen würden. Was es braucht, ist ein Besinnen auf die christlich-katholische Lehre, nicht mehr und nicht weniger.



    • pressburger
      09. Mai 2025 17:34

      Offene Frage, lässt man Leo XIV Kirchenmann, ein Papst des Glaubens sein, oder wird er nach dem beurteilt ob er den Spuren von Franziskus folgt. Würde es Leo XIV tun wäre das fatal für die Kirche, für den katholischen Glauben.
      Franziskus konnte der Versuchung der Beliebigkeit, der Anbiederung an Linke Ideen, nicht widerstehen. Schweres Erbe für Leo XIV.



  12. Wolfram Schrems
    09. Mai 2025 10:38

    Danke dem Blogmaster für diese m. E. sehr realitätsnahe Einschätzung, die ich weitestgehend teile.

    Die Anknüpfung an Papst Leo XIII. halte ich für sehr glücklich. Papst Vincenzo Gioacchino Graf Pecci hatte in seinem langen Pontifikat wichtige Akzente gesetzt:

    Human genus (gegen die Freimaurerei), Diuturnum illud (über die Pflicht des Staates und der irdischen Gesellschaften zur Anerkennung der Gebote Gottes, in gewisser Hinsicht eine Vorarbeit zur Christkönigsenzyklika von Pius XI. 1925), Libertas praestantissimum (über die recht verstandene Freiheit, ich äußerte mich dazu einmal auf dieser Seite: https://www.andreas-unterberger.at/print.php?beitrag=2014/04/libertas-praestantissimum-ij-die-freiheit-ist-das-vorzueglichste/ ), die Verbreitung des Rosenkranzgebets, der Widerstand gegen die Unverschämtheit der antichristlichen italienisc



    • Wolfram Schrems
      09. Mai 2025 10:43

      en Macht, die Einführung des Erzengel-Michael-Gebets, und natürlich Rerum novarum (1891), die erste Sozialenzyklika (der österreichische Ständestaat knüpfte allerdings an Quadragesimo anno von Pius XI. an, die eine Weiterentwicklung von Rerum novarum war).

      Weniger geglückt war Leo XIII. "ralliement" mit dem französischen Staat, wie einige Kommentatoren sagen.

      Insofern bin ich mit der Namensgebung sehr zufrieden. 2013 hat ja Wikipedia bereits Kardinal Angelo Scola kurz als Papst Leo XIV. gesehen.

      Der neue Papst erwähnte auf der Loggia auch Unsere Liebe Frau von Pompeji, deren Andacht vom sel. Bartolo Longo (gest. 1926), einem ehemaligen Satanisten, verbreitet wurde. Das ist erfreulich.

      Überhaupt blieben die Faxen aus, die das unglückliche Bergoglio-Pontifikat seit dem ersten Auftreten auf der Loggia kennzeichneten.

      Die mir vertrauenswürdigen Quellen sind aber leider - höchstwahrscheinlich auf Tatsachensubstrat beruhend - sehr ambivalent in der Beurteilung der Einstellung



    • pressburger
      09. Mai 2025 10:45

      Danke, wichtig !



    • Wolfram Schrems
      09. Mai 2025 10:48

      des neuen Papstes. Offenbar gibt es viel Licht (scheint gläubig zu sein, Pro-Life, gegen den "LGB..."-Wahn) und viel Schatten (Karriere unter Bergoglio mit allen Konsequenzen für dessen apokalyptische Bischofspolitik in USA, offenbar pro Immigration nach USA).

      Das Resümee kann nur sein: Offenbar ist es wichtig, was die Kirche ist und tut, sonst wären die diskret hinter den Kulissen agierenden Mächte nicht so versessen darauf, diese zu infiltrieren und umzumodeln. Offenbar wird das Papstamt auch heute noch - von Freund und Feind- als von Gott gestiftetes Amt betrachtet, dessen Ausübung im Guten und im Schlechten nicht nur die Katholiken sondern alle Christen und die ganze Welt betrifft. Offenbar sind sehr viele Menschen, auch Nicht-Katholiken, froh und getröstet, einen wahren Hirten als Papst zu sehen.

      Die Pforten der Hölle werden die Kirche nicht überwältigen.



  13. Cotopaxi
    09. Mai 2025 10:24

    o.T.

    Wer gibt in der neuen deutschen Regierung eigentlich den Quoten-Homosexuellen bzw. die Quotenlesbe?

    Hat man auf diese Quote ganz vergessen oder macht diese Quote die Quotenausländerin gleich mit? Das wäre wirklich praktisch.



  14. Gerald
    09. Mai 2025 09:50

    Auf gut Österreichisch: "Schaumamal, dann sehn ma schon."

    Mehr ist zum neuen Papst noch nicht zu sagen. Alles, was da jetzt ventiliert wird, ist eher noch Kaffeesudlesen.
    Wenn der neue Papst etwas weniger unkritische Migrationsbejubelung und kryptokommunistische Wirtschaftstheorie, als sein Vorgänger predigen würde, wäre ich schon zufrieden.



    • pressburger
      09. Mai 2025 10:48

      Unser aller Blogmeister hat in die Überschrift seines heutigen Opus das Wort Vernunft hereingenommen. Recht so, hoffentlich wird die Hoffnung auf die Hoffnung nicht enttäuscht.
      Es ist einfacher über Vernunft im Allgemeinen zu reden, als sich selbst in Vernunft zu üben.



  15. Leo Dorner
    09. Mai 2025 09:41

    Das Problem der christlichen Grundworte: Frieden, Gerechtigkeit und Liebe, ist das bekannte: die Vernunft fehlt; und während man niemals fragt: welcher Frieden, welche Liebe und Gerechtigkeit, weil die Antworten des NT zu genügen scheinen, bleibt auch die Frage nach der Art der Vernunft auf der Höhe oder Tiefe des NT stecken. Damit aber dachte die Kirchen seit zweitausend Jahren zurechtzukommen. Bis eines Tages das Prinzip „Soziale Enzyklika“ begründet wurde, um den angeführten Grundworten einige Grundargumente zu entlocken.
    Und weil die abstrakte Prinzipien in Christus' Leben und Sterben bereits zureichend und vorbildlich konkretisiert wurden, so derselbe Glaube des NT, kann sich die Kirche dünken, zu jeder Zeit der Geschichte in „vollkommen zureichenderweise“ in die Geschichte eingegriffen zu haben und immer noch einzugreifen. Eine Konkretisierung, die dieses Mal zum Harakiri Europas führt. Schon weil die angeführten Grundworte dem vorstürmenden Islam „ideal ins Konzept passen".



    • Leo Dorner
      09. Mai 2025 09:42

      Daß die katholische Version überdies den monastischen Tempeldienst des Judentums revitalisiert hat, gehört gleichfalls zum Konzept. Die daraus folgende Unbeweglichkeit der Kirche (eine geradezu alttestamentlich archaische Hierarchie)führt zu Problemen, die durch die aktuelle Überbeweglichkeit einer neuen katholischen Kirche, die versucht, den neuen Zeitgeistreligionen nachzulaufen, (Klima, Schwule, Geschlechtervielfalt usf) nochmals gesteigert. Der neue Papst möge nun die entstandenen Desorientierungen, den Zerfall in viele „Flügel“ von Kirche überwinden. Das meint: er solle ein Wunder schaffen.



    • pressburger
      09. Mai 2025 10:56

      Wie nah ist Papst Leo XIV den Trumpschen Vorstellungen von Gesellschaft ? Weg von Schwulismus, von DragQueens, Perversionen, Pädophilie, Wokismus, etc., aber fürs Leben, für Familie. Keine Politik, sondern Ethik.
      Franziskus zelebrierte eine Kirche der Beliebigkeit, Kirche des Relativismus, vor der Papst Benedikt warnte. Leider, bis jetzt, blieben Benedikts Warnungen ohne Resonanz.
      Die Linken wollen, Papst Leo XIV, soll das Werk von Franziskus weiter führen. Verständlich. Die Linken wollen das Ende des Glaubens.
      Zu wünschen wäre Papst Leo XIV, geht den Weg, den Papst Benedikt vorgezeichnet hat.



  16. Josef Maierhofer
    09. Mai 2025 09:14

    Dieser Papst wurde rational und logisch gewählt.

    Ja, in Chicago sind auch die katholischen Kirchen voll und man muss sich Platzkarten besorgen für die Sonntagsmesse, will man nicht stehen und das oft gar vor der Tür draußen.

    Sein Lebenslauf ist geeignet für das Amt. Beten wir um Gottes Segen, möge er ihn gut leiten in diese schwierige Zeit vor uns !

    Ob auch er mit den 'Wölfen' redet oder sich vor seine Schafe stellt, wie er Gerechtigkeit sieht, ob der Friede gelingt, ob der Dialog gelingt, welche Reformbedürfnisse erledigt werden, die Zeit zeigt es uns in den kommenden Jahren. Jedenfalls hat er die europäische Kirche durch seine Tätigkeit inzwischen kennengelernt und hier sieht es nicht gut aus. Auch das Missionieren ist hier nicht so leicht, z.B. in Österreich 'missioniert' der ORF, oder in Deutschland ARD, und in Brüssel laufen Figuren herum, wie Van der Leyen, Weber & Co.

    Ja, das viel strapazierte Wort Friede, sollten wir so deuten, wie es gesagt wurde, 'Friede sei mit Dir !'.



  17. Orakel
    09. Mai 2025 09:09

    Ich würde einmal sagen - abwarten und Tee trinken!
    Vorschußlorbeeren???

    Sein Umgang mit pädophilen Kirchenmännern und auch den kirchlichen Verteidigern der Opfer war offensichtlich nicht so berauschend, wie man es von einem Bischof (Vorsteher, Aufseher) erwarten könnte!

    Auch Trump und Vance sind/waren offensichtlich nicht nach seinem Geschmack, wobei ich einen Trump gerade wegen seinem erfolgreichen Kampf gegen diese pädophilen Monster schätze!

    https://www.youtube.com/watch?v=Du-Rws1SVtI
    Hunderte Kinder gerettet: US-Regierung verhaftet Pädo-Netzwerk



    • pressburger
      09. Mai 2025 11:01

      Trump räumt gegen den Widerstand der Demokraten, mit den Kartellen auf. Haupt Einnahmequellen der Kartelle, ausser Drogen, Menschenhandel, Versklavung von Frauen und Kindern.
      Unter Biden florierte der Menschenhandel, die Zwangsprostitution, Trump macht dem ein Ende. Deswegen wird Trump von den Linken gehasst.



  18. Undine
    09. Mai 2025 08:56

    Die 1. Botschaft des neuen, sehr sympathischen Papstes lautet FRIEDE! Das hieße aber soviel wie NICHT-VERLÄNGERUNG des Ukraine-Krieges! Ich hoffe, ich interpretiere den neuen Papst richtig.



  19. Livingstone
    09. Mai 2025 08:39

    Man müsste den neuen Pabst schon selber hören, warum er sich für "Leo XIV" entschieden hat. Leo XII war keineswegs ein Schlechter - die Enzyklika Rneum Novarum wurde 1891 geschrieben und unter diesem Gesichtspunkt muss man sie sehen. Leo XIII setzte sich für die Missionierung ein, verhandelte mit Bismarck wegen dessen antikatholischer Politik, setzte sich für Kinder- und Frauenrechte ein (sicher nicht im Stil der heutigen Linksemanzen) etc.

    Bei 13 Leos gab es einiges, was passiert ist. Leo VII war in der Judenfrage bösartig, Leo IX offenbar ein Konservativer, der ua gegen die Frauenfrage massiv aufgetreten ist. Leo X wollte wiederum Erneuerung und Reformen.

    Leo I, der Große - vielleicht ist er der Grund. Er war demütig, bescheiden, fromm und kämpfte gegen Häresie. Und er hielt die "Geißel Gottes" Hunnenkönig Attila von Rom fern. Ein gutes Omen.

    Lieber wäre mir allerdings Urban IX gewesen, Nach Urban II - da hätten gleich alle gewusst, was Sache ist und die Party wäre vorbei!



    • Outback
      09. Mai 2025 10:33

      Urban II wurde immerhin von Leo XIII selig gesprochen. Eine zumindest vage Verbindung besteht also. Urban IX wäre vielleicht zu deutlich gewesen...



    • Livingstone
      09. Mai 2025 15:47

      Ich meinte selbstverständlich Leo XIII ganz oben



  20. pressburger
    09. Mai 2025 07:57

    Die Erfahrung lernt, man sollte bei der Beurteilung hoher Würdenträger, ob weltlich oder geistig, skeptisch und zurückhaltend sein.
    Der neue Papst. Leo XIV, ist Oberhaupt der Katholischen Kirche, damit der Wegweisende für 2.4 Milliarden Katholiken, auf dieser Welt.
    Das Wirken des Papstes, wie es das Pontifikat von Johannes Paul II beweist, hat auch eine politische Dimension. Viel Raum bleibt für Spekulationen, warum sich 2/3 der versammelten Kardinäle für Kardinal Prevost, US Bürger, Augustiner Mönch, entschieden haben.
    Hat Leo XIV die Frage Warum, mit seinem Antrittsstatement beantwortet ? Leo XIV, hat Frieden als sein erstes Anliegen genannt. In Zeiten wie diesen, ein eminent wichtiges Signal.
    Die Menschheit braucht nichts mehr als Frieden. Vielleicht war das auch der Grund für die Entscheidung der Kardinäle, einen Papst wählen der Frieden will.
    Ob sein Friedenswille Papst Leo XIV viel Zuspruch bringen wird, ist zu bezweifeln. Die Krieger beherrschen die öffentliche Meinung.



  21. Postdirektor
    09. Mai 2025 07:34

    Der neue Papst hat in seiner ersten Ansprache dazu aufgerufen, der Welt das Evangelium zu verkünden und zu missionieren.
    Dazu ist ihm viel Glück zu wünschen .
    Ich habe mir wieder die Zahlen angeschaut (der neue Papst ist ja auch studierter Mathematiker).
    Derzeit leben ca. 2,4 Milliarden Menschen auf der Welt, die zu den Christen gezählt werden. 2020 lebten 1,9 Milliarden Muslime auf der Welt, bis 2050 sollen es laut Prognose 2,7 Milliarden sein. Von den anderen Gläubigen oder Nichtgläubigen will ich gar nicht reden. Kann hier „missionieren“ noch was bringen?
    Trägt vielleicht die Teilnahme der christlichen Würdenträger am islamischen Fastenbrechen was dazu bei, auch wenn dort „Es gibt nur einen Gott, und der heißt Allah“ an die Wand projiziert ist? Ist vielleicht gar eine brüderliche Vereinigung der beiden Weltreligionen geplant, zumindest bei uns in Europa, mit Teilintegration (oder ganzer) des Christentums in den Islam?
    >



    • Postdirektor
      09. Mai 2025 07:36

      >
      Unter Umständen denkt der Papst nur daran, das Christentum für Amerika (das gesamte) zu retten. Für Afrika und die übrige Welt wird er, fürchte ich, auch kein Missionierungsrezept haben. Oder ist Gott überhaupt auch Allah?
      Fragen über Fragen, auch wenn es in Ordnung ist, dass sich der neue Papst überall auf der Welt Frieden wünscht.

      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159012/umfrage/anzahl-der-muslime-weltweit/



    • eupraxie
      09. Mai 2025 07:57

      Dieses missionieren steht etwas im Widerspruch zu Franziskus, der überhaupt von einer Gleichwertigkeit der Religionen gesprochen hat. Begonnen haben 12...



    • Specht
      09. Mai 2025 10:52

      Vermutlich wird der nächste Krieg Antwort geben, wie es mit der Entwicklung der Weltbevölkerung aussehen wird. Spekulationen vorher haben m.M. nach wenig Sinn.



    • Isis42
      10. Mai 2025 15:03

      @Postdirektor: Es wäre unbeschreiblich fatal, wenn - wie oben zitiert- versucht werden sollte, das Christentum mit dem Islam zu "vereinigen"! Es ist unnötig darüber zu diskutieren, da die Moslems mit Koran und Scharia das Christentum auslöschen würden.



  22. Politicus1
    09. Mai 2025 07:21

    Die TV Berichte hatten auch ihr lustiges.
    Rom-Korrespondenten der großen deutschen Nachrichtensender konnten nicht genug italienisch um das deutlich vom Kardinal gesprochene vierzehn richtig zu übersetzen. Sie nannten den neuen Papst Leo 24. Auch nicht wissend, dass der letzte Leo der 13. war.

    Und im ORF erfuhr ich, dass Benedikt der Papst war, der schon zu Lebzeiten zurückgetreten war...



  23. eupraxie
    09. Mai 2025 07:01

    Es ist sicher problematisch, aus einer großen Theorie Handlungsanleitungen für Detailprobleme abzuleiten, noch dazu, wo die christliche Lehre immer betont, das Reich nicht in dieser Welt errichten zu wollen.

    Der Hinweis auf das Weinberggleichnis ist viel positiver, wenn es bezogen auf den Frieden mit Jesus gesehen wird - auch wenn man erst im letzten Moment all seine Sünden bereut und sich ehrlich zu ihm bekennt, bekommt man Anteil am endgültigen Frieden mit Christus, unserm Gott. Dann ist man gleichgestellt mit all jenen, die immer schon gottgefällig gelebt haben.



    • Specht
      09. Mai 2025 11:02

      Sehe ich auch so und finde es schön nur sollte man, wie auch der ORF so klug berichtet, das noch zu Lebzeiten stattfinden lassen.



  24. Hr. Zyni
    09. Mai 2025 06:43

    Mit "Friede, Gerechtigkeit, Einheit und Dialog" hat der Neue pflichtschuldigst die erforderlichen Textbausteine abgelegt. Besonders Dialog bedeutet auf ecclesiastisch: lass sie nur plappern, wir lauschen und nicken geduldig aber ändern tun wir nix.
    Wirklich spannend werden wird sein Zugang zu den Konkurrenzreligionen, also dem gewalttätigen Islam, der wirren Klimakirche und dem westlichen Schwulenkult.
    Absolut unlösbar ist die Vereinigung der auseinanderstrebenden Flügel der vitalen Volkskirche der dritten Welt, der linken Befreiungstheologie und der ausgetrockneten Amtskirche europäischer Prägung. Da steckt schon zuviel Curie im bedachtsamen pastoralen Prevost. Andererseits, vielleicht passiert ein Wunder, dafür wäre die Kirche eigentlich zuständig.



  25. ET IN ARCADIA EGO
    09. Mai 2025 06:18

    Ein Kernsatz von Johannes XXIII. (Papst 1958-1963) lautet: "Wir müssen einen anderen Weg zu den Herzen der Menschen finden."
    Wenn vielleicht kleine Schritte getan sind, diesen Weg hat man bislang noch nicht gefunden. Ich vermisse den Geist, den Auftrag von Johannes XXIII. leider seit vielen Jahrzehnten.



    • Orakel
      09. Mai 2025 08:28

      Der Tod dieses Papstes hat meine Mutter seinerzeit sehr getroffen - da war ich noch Kind und erinnere mich heute noch daran!



  26. ET IN ARCADIA EGO
    09. Mai 2025 05:57

    Was der ORF via Format ZiB über Kirche und den neuen Papst sagt, hat in etwa die Relevanz, wie das berühmte Fahrrad, welches in China oder Chicago soeben umgefallen ist.
    Ceterum censeo: Der Mittelweg muss nicht immer die "goldene Mitte" sein, wobei dies jedoch nicht ausgeschlossen ist. Allerdings hat kluge Besonnenheit noch selten geschadet. Denke jedenfalls, dass Leo XIV. noch für so manche Überraschung gut sein könnte.....
    Geben wir ihm eine Chance, lassen wir ihn arbeiten.



  27. Cotopaxi
    09. Mai 2025 05:40

    Auch hier hatte Trump Recht: Er ist nun Papst.






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