Andreas Unterbergers Tagebuch

WKStA untergräbt Vertrauen in Rechtsstaat

18. April 2024 00:24 | Autor: Andreas Unterberger
40 Kommentare

Eine ehemalige Staatsanwältin der Korruptionsstaatsanwalt übt im soeben erschienenen "Jahrbuch für Politik 2023" massive Kritik an der WKStA und insbesondere ihren Forderungen nach mehr Macht. Gleichzeitig listet sie die vielen juristischen Niederlagen und Pannen der WKStA auf. Diese sind konkret und beweisbar – und sie sind mindestens so katastrophal für Österreich wie die Affäre Ott-Marsalek, die aber einzig Parteien und Medien beherrscht, obwohl hier außer der offensichtlichen Spionage zweier übler Typen für Russland nach wie vor wenig evident und auch der Schaden für Österreich noch völlig unklar ist.

Linda Poppenwimmer ist vor zweieinhalb Jahren aus Empörung über das "vergiftete Klima" in der Justiz aus der WKStA ausgeschieden und arbeitet seither in der Rechtsanwaltskanzlei Ainedter. Sie ist jetzt besonders verärgert über die Forderung der WKStA nach einem eigenen, nur für ihre Fälle zuständigen Gerichtshof "zur Betonung der erforderlichen speziellen Expertise und Erfahrungen der handelnden Personen". Poppenwimmer arbeitet die wahrscheinlich wahren Motive der WKStA für diese Forderung heraus: Diese begründe "ihr nicht genehme Gerichtsentscheidungen im Ergebnis mit mangelnder Kompetenz der Entscheidungsorgane".

Weniger juristisch formuliert: Die knalllinken Ankläger schieben die Schuld für ihre ständige Niederlagenserie auf die Richter und glauben, bei einem eigens für sie zusammengestellten Gerichtshof bessere Chancen zu haben. Solches denken sich freilich viele Österreicher, nachdem sie bei Gericht verloren haben, ohne dass sie sich aber deswegen andere Richter aussuchen könnten.

Die Juristin wörtlich: Somit "untergräbt eine derartige Forderung das Vertrauen in die unabhängigen Gerichte und damit in den Rechtsstaat."

Die Formulierung dieser Attacke ist nicht unelegant: Denn in den letzten Jahren hat die Justizministerin umgekehrt jede Kritik an der WKStA als "Kritik am Rechtsstaat" abzuwehren und zu ignorieren versucht.

Poppenwimmer schließt an diese Kritik auch die Forderung an, die schon im Regierungsprogramm stehenden Justizvorhaben zur Steigerung der Effizienz der Strafjustiz bei der Erledigung von Großverfahren endlich umzusetzen, die ja bisweilen bis zu acht Jahre dauern. All diese Vorhaben sind von der Justizministerin mehr als vier Jahre liegengelassen worden. Poppenwimmer zählt als fehlend auf:

  • die Evaluierung des Verfahrensmanagements,
  • die Ausweitung der Möglichkeiten, eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens zu beantragen,
  • ein Beweisverwertungsverbot, wenn die Rechtswidrigkeit einer Ermittlungsmaßnahme festgestellt worden ist (was sich insbesondere auf die oft flächendeckende Beschlagnahme und Verwertung von Handy- und Computerinhalten beziehen würde),
  • ein (ausreichender) Kostenersatz im Falle eines Freispruchs (hier zeichnet sich ein teilweiser Durchbruch ab),
  • eine Neuregelung der in der Praxis zahnlosen Bestimmung über die Höchstdauer des Ermittlungsverfahrens vor dem eigentlichen Prozess,
  • und die Präzisierung der Zuständigkeiten der WKStA (die ja derzeit wahllos Verfahren von anderen Staatsanwaltschaften nach eigenem Gutdünken an sich ziehen kann, wie sie es etwa gerade im Falle des Unfalltodes des Ex-Sektionschefs Pilnacek ohne jede rechtliche Basis getan hat – dann aber skurrilerweise ständig nach mehr Personal verlangt, beziehungsweise mit dem Fehlen an solchem die langen Verfahrensdauern rechtfertigt).

Auch der Bericht zum letzten parlamentarischen Untersuchungsausschuss enthält vernichtende Aussagen, die eigentlich dringende Handlungsnotwendigkeiten aufwerfen. Auch sie werden aber ignoriert. Darin wurde in Hinblick auf die WKStA gesprochen von

  • "schweren juristischen Fehlleistungen",
  • "falschem Rechtsverständnis" und
  • "Vorgehen aus reiner Willkür";
  • ferner heißt es, dass es einige Fälle gebe, in denen es "ziemlich oder doch einigermaßen danebengegangen" sei;
  • die WKStA verkenne "ihre weisungsunterworfene Rolle. Notwendige und zulässige Korrekturen der übergeordneten Instanzen würden als fortgesetztes unsachliches Eingreifen wahrgenommen";
  • der "Vorwurf, die WKStA gehe gegen Kritik mit Anzeigen vor," konnte vom Untersuchungsausschuss anhand konkreter Fälle nachvollzogen werden, denen gemeinsam war, "dass die betroffenen Personen tatsächlich oder vermeintlich Kritik geübt hatten und die WKStA strafrechtlich relevante Vorwürfe erhob oder Anzeigen erstattete, die nach Beurteilung anderer Anklagebehörden aber jeweils keine ausreichenden Anhaltspunkte für konkrete Strafverfolgung enthielten".

Doch all die Kritik blieb offensichtlich ergebnislos. Die WKStA kann weiterhin ihr Unwesen treiben. Das Verhalten der WKStA ist nach Formulierung Poppenwimmers "geeignet, das Vertrauen der Allgemeinheit in Objektivität und Effizienz der Strafverfolgung zu erschüttern".

Eher ins Kapitel der frommen Illusionen gehört angesichts dieses vernichtenden Urteils und der Nichterfüllung weiter Teile des Regierungsprogrammes wohl der Appell Poppenwimmers an die Justizministerin, "das reibungslose Funktionieren der ihr unterstellten Behörden und Einrichtungen sicherzustellen".

In ein ganz anderes Kapitel, das man im Gegensatz zu dieser Illusion wohl "sehr konkretes Protokoll des Versagens der WKStA" nennen müsste, ist dann ihre Aufzählung vieler Niederlagen und Peinlichkeiten der Korruptionsstaatsanwälte – von denen ja zuletzt wohl nicht ganz zufällig eine ganze Reihe fast fluchtartig diese Behörde verlassen hat – allein im Jahr 2023 einzuordnen:

  1. Im sogenannten "Prikraf"-Verfahren ist der frühere FPÖ-Chef H.C. Strache und ein FPÖ-Spender vom Vorwurf der Bestechung, beziehungsweise Bestechlichkeit rechtskräftig freigesprochen worden (Strache ist in diesem Verfahren zuletzt sogar unentgeltlich von einem Rechtsanwalt vertreten worden, weil er sich die Kosten der zahlreichen ihm von der Zadic-Justiz angehängten Verfahren nicht mehr leisten konnte).
  2. Einen Freispruch gab es auch für den früheren Grün-Politiker Christoph Chorherr und eine Reihe Unternehmer, denen von der WKStA Missbrauch der Amtsgewalt, Bestechung und Bestechlichkeit vorgeworfen worden war (Chorherr, der in der Anklage fälschlich als "Stadtrat" bezeichnet worden, obwohl er nur Gemeinderat gewesen ist, konnte sich das Verfahren nur mit familiärer Unterstützung leisten).
  3. Ebenfalls einen Freispruch gab es für den freiheitlichen Landesrat Gottfried Waldhäusl und eine Beamtin, denen Missbrauch der Amtsgewalt wegen der Unterbringung jugendlicher Flüchtlinge in einem angeblich ungeeigneten Quartier vorgeworfen worden war.
  4. Rechtskräftig freigesprochen wurde auch die ehemalige ÖVP-Ministerin Sophie Karmasin vom trotz tätiger Reue erhobenen Vorwurf des schweren Betrugs wegen der Bezugsfortzahlung nach der Ministertätigkeit (verurteilt wurde sie hingegen wegen wettbewerbsbeschränkender Absprachen in Vergabeverfahren).
  5. Freisprüche gab es weiters auch im sogenannten BVT-Verfahren. Vier Mitarbeiter des Staatsschutzes hatten auf Bitten Israels einem übergelaufenen syrischen General Asyl in Österreich verschafft; hier hat die WKStA ihre Berufung zurückgezogen (zugleich sprechen ganz aktuelle Hinweise davon, dass beim Vorgehen der WKStA gegen das BVT der russische Spion Ott eine Rolle gespielt habe!).
  6. Auch im Asfinag-Verfahren gab es rechtskräftige Freisprüche für Strache und einen Unternehmer vom Vorwurf der Bestechlichkeit, beziehungsweise Bestechung.
  7. Das Oberlandesgericht bestätigte weiters gleich mehrere Beschlüsse des Landesgerichts, wonach die WKStA im sogenannten "Ibiza" Verfahren das verfassungs- und menschenrechtliche Recht von Beschuldigten auf Akteneinsicht verletzt habe.
  8. Zwei längere Zeit von der WKStA Verfolgte haben von der Finanzprokuratur im Wege der Amtshaftung Ersatzansprüche weit über das gesetzlich vorgesehene – sehr geringe – Ausmaß hinaus zuerkannt bekommen (das ist ein absolut sensationeller Vorgang, der nur bei total unvertretbarer Rechtswidrigkeit denkbar ist!). Poppenwimmer: "Es bleibt abzuwarten, ob der Bund diese Kosten im Regressweg von den schuldtragenden Organen der WKStA zurückfordert."
  9. Freisprüche gab es auch im Verfahren zum Schwechater "Multiversum", wo einer Landesrätin und zwei Beamten von der WKStA zu Unrecht Untreue vorgeworfen war.

Das waren die inzwischen fast zur Gänze rechtskräftigen Niederlagen für die WKStA allein aus dem Vorjahr, wie sie Poppenwimmer bilanziert hat. Psychologisch kann man es da ja irgendwie verstehen, wenn die WKStA nicht in ihrer eigenen Unfähigkeit die Ursachen all dieser Niederlagen und Peinlichkeiten sucht, sondern die Richter attackiert, indem sie ein neues Gericht für sich verlangt. Angriff ist halt die beste Verteidigung und Ablenkung …

Dabei kommen die allergrößten WKStA-Skandale in dieser Jahresbilanz gar nicht vor, weil sie sich in den Jahren davor, beziehungsweise danach abgespielt haben:

  1. Die WKStA hat nie ein Verfahren im weitaus größten österreichischen Korruptionsskandal aufgenommen: Das sind die den zusammengerechneten Gesamtbetrag der Inserate aller anderen Bundesländer(!) übertreffenden Bestechungsinserate aus dem Imperium der Gemeinde Wien an willfährige Medien.
  2. Sie ist (zusammen mit einem Richter des Wiener Straflandesgerichts) hauptverantwortlich für die so folgenschwere Hausdurchsuchung beim Verfassungsschutz BVT, also einer der wichtigsten Ämter der Republik, die Österreichs Interessen schwer geschadet hat (was in der parteipolitischen Polemik gegenwärtig untergeht). Besonders skandalös ist, dass das WKStA-intern eine ganz unerfahrene – daher wohl lenkbare! – Staatsanwältin eingeteilt hat, dass die Ministerin und damit der Weisungsrat nicht über die geplante Durchsuchung informiert wurden, dass der Akt zwei Monate liegengeblieben war, bevor man dann an einem Wochendende schnell vom Wiener Straflandesgericht (von einem vermutlich ebenfalls wohlwollenden oder ahnungslosen Journalrichter) die Hausdurchsuchung genehmigen hat lassen!
  3. Inzwischen ist auch das von der WKStA eingeleitete Verfahren gegen den Kurzzeitfinanzminister Müller wegen eines Steuerstreits des Industriellen Wolf eingestellt worden.
  4. Die WKStA hat kein Verfahren gegen Justizministerin Zadic und die involvierten Beamten wegen Amtsmissbrauchs eröffnet, der mutmaßlich in der Nichteinbringung einer Anzeige gegen Peter Pilz wegen der durch ein Gericht bestätigten falschen Zeugenaussage bestanden hat, die Zadic & Co lange vor der Verjährung bekannt gewesen sein musste (jenes Gerichtsurteil im Disziplinarverfahren – ausgerechnet gegen den späteren Kurz-Richter! – wurde gezielt erst nach der Verjährung veröffentlicht!)

Es ist absolut unfassbar, dass im Bereich der Strafjustiz eine solche Behörde weiterhin agieren kann, ohne dass auch nur die Behördenleiterin ihren Posten verliert. Das wäre in jedem anderen Ministerium und Amt völlig undenkbar!

PS: Im Vorjahr hat auch noch der sogenannte Kurz-Prozess begonnen, in dem außer der (von der WKStA ursprünglich abgelehnten) Diversion für die ehemalige Casinos-Vorsitzende Glatz-Kremsner noch nichts rechtskräftig ist. Auch hier sind der WKStA schwere Fehler passiert; so wurde die Aussage von Ex-Minister Blümel seinem Vorgänger Löger zugeordnet. Kurz wurde in erster Instanz in einem von vier von der WKStA angeklagten Punkten verurteilt, in drei freigesprochen (das Tagebuch hat mehrfach über die schweren, nach dem Prozess auftauchenden Vorwürfe gegen den Richter berichtet, die massiv auf eine Befangenheit hindeuten). Poppenwimmer hält im Widerspruch zur WKStA fest, dass das Gericht einen wesentlichen Entschuldigungsgrund für Kurz und Bonelli von Amts wegen prüfen hätte müssen (man ist auch bei einer falschen Beweisaussage nicht zu verurteilen, wenn man sie "abgelegt hat, um die Gefahr strafrechtlicher Verfolgung von sich abzuwenden", was nach Juristenansicht auch bei einer bloß vermeintlichen Gefahr zutrifft). Wie dieses Verfahren letztlich endet, wird wohl noch etliche Jahresbilanzen prägen …

(Das Jahrbuch für Politik 2023 enthält eine Reihe von Texten zu allen möglichen Aspekten der österreichischen Politik, darunter den hier zitierten Text von Linda Poppenwimmer)

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  1. Undine
    18. April 2024 22:30

    Da es auch ums BVT geht, paßt dieses Video sehr gut:

    "Peter WESTENTHALER liest ÖVP die Leviten!"

    https://www.youtube.com/watch?v=h0JFQlPzNDA&t=2s&ab_channel=FP%C3%96TV



    • nonaned
      19. April 2024 19:58

      Danke Undine, dieses Video von Westenthaler ist einfach köstlich. Er erklärt die angebliche Putinnähe von Kickl so plakativ, dass man sich nur wundern kann, wie es dazu kommt, dass die Kicklgegner diese Nähe so krampfhaft herbeischreiben (wollen).



  2. Tulbinger
    18. April 2024 21:09

    Laut gut informierten Leuten ist Zadic nach der Wahl Geschichte. Kommt was besseres nach?



  3. Kyrios Doulos
    18. April 2024 19:59

    Mein Fazit: Österreich ist kein Rechtsstaat mehr. Es ist ein Unrechtsstaat. Weil die Fehlleistungen (gelinder Begriff) nicht auf Entscheidungen kleiner und mittlerer Leute sind, sondern von der Regierung ausgehen, vom Parlament geduldet und vom Bundespräsidenten abgesegnet und von den Massenmedien, allen voran vom Staatspropagandasender ORF, geheimgehalten oder unterstützt werden.

    Was mich momentan am heftigsten ärgert im Alltagspolitikgeschehen: daß die (V)P, die Grünen, die NEOS und die SPÖ noch immer glatt lügend Kickl als den bezeichnen, der als IM die BVT Hausdurchsuchung befohlen hätte - wo das doch nicht einmal dann gegangen wäre, hätte er das gewollt.



    • Kyrios Doulos
      18. April 2024 20:07

      PS: Im Namen vom Klima kannst in Österreich auch - unterstützt von der Bundesregierung! - jedes Verbrechen verüben, das Du willst. Ist ja für einen hehren Zweck bestimmt gewesen. Wurscht, wenn da jemand (Unternehmen zB) oder etwas (Kunstwerke zB9 ge- bzw. beschädigt werden. Weil von Regierung und Staatspropagandasender ORF explizit unterstützt, nenne ich das Klima-Staatsterror.



    • Kyrios Doulos
      18. April 2024 20:17

      Wie kaputt der Rechtsstaat ist merkt man auch daran: Gewessler bricht das geltende Gesetz und verhindert den Bau des Lobautunnels. Die FPÖ beantragt im Parlament die Ministeranklage. Die Regierungsparteien lehnen ab. Unrecht muß eben nach Meinung der Mehrheit der Abgeordneten (Legislative) Unrecht bleiben, wenn von der Regierung (Exekutive) initiiert und umgesetzt.

      Entschuldigen Sie die Fortsetzungen, ich höre jetzt eh auf. Es ist nur so, daß, wenn man über das Thema Unrechtsstaat anfängt nachzudenken, einem einfach zu viele Beispiele ins Gedächtnis zurückkommen.



    • sokrates9
      19. April 2024 00:00

      Da gibt es ein grosses Vorbild. Heisst EU.Auch da sind sämtliche Dämme gerbrochen. Jetzt gab es Meeting in Belgien, wo neben Farange,Orban noch viele Rechte bet einer Konferenz waren, denen ist von der Polizei auf Wunsch eines moslemischen Bürgermeisters die Konferenz abgedreht worden. Reaktion in den Medien: KEINE!!



  4. Si Tacuissem
    18. April 2024 17:09

    OT - BREAKING: Real Madrid besiegte Manchester City im Elfmeter-schießen und zieht damit ins Halbfinale der Champions League ein.

    Starverteidiger und dt. Nationalspieler Antonio Rüdiger feierte den Sieg auf seine ganz eigene Weise: Er reckte den Zeigefinger nach oben, wie es auch die islamistischen Terroristen von ISIS tun und rief laut vernehmbar „Allahu Akbar“ in die Nacht.Es ist genau die Kombination aus dieser Geste und genau diesem Ruf, mit dem zum Beispiel die Terroristen der Hamas vor einem halben Jahr mordend durch Israel zogen und mehr als 1.300 Menschen abschlachteten, Hunderte Geiseln nach Gaza entführten. Deswegen gilt diese Symbolik als schwer belastet. Antonio Rüdiger hatte schon zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan ein Foto auf Instagram mit genau dieser Geste gepostet, die von deutschen Sicherheitsbehörden als „Islamisten-Gruß“ oder „ISIS-Finger“ beschrieben wird. (NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt wurde von Rüdiger wegen Beleidigung von Rüdiger ...



    • Si Tacuissem
      18. April 2024 17:23

      ... wegen Beleidigung angezeigt, weil er diese Pose kritisiert hatte.)

      Quelle - leicht modifiziert: nius.de

      Anscheinend ist J. Reichelt der letzte Verteidiger der zivilisierten Welt.

      Es scheint nur ein einfaches Zeichen zu sein, doch es ist wie einst der Hitler-Gruß eine Macht-Demonstration und ein unheimliches Versprechen für bevorstehende barbarische Handlungen.

      Ich glaube, dass das ein Schlüssel-Ereignis für die geschichtliche Entwicklung Europas sein könnte (deshalb Qualifizierung mit BREAKING). Denn das Nichtreagieren wird die hier geduldeten und vom Sozialstaat verwöhnten Hasser des Westens unter dem Wohlwollen der regierenden Parteien des Heimat-Hasses (SPD in Deutschland, Grüne dort wie da) unglaublich schnell unglaublich stark machen, insbesondere wenn der Sozialstaat kracht

      Wie lange wird es dauern, bis sich die Szenen vom 7.10. massenweise hier wiederholen. Und HIER - im Gegensatz zu Israel - gibt es weder einen schützenden G-streifen noch vergleichb.Verteidigungskräfte



    • pressburger
      18. April 2024 18:43

      Diese Geste gefällt den deutschen Richtern und Politikern.
      Höcke steht heute vor Gericht. Wer "Alles für Deutschland", sagt, macht sich strafbar.



  5. Waltraut Kupf
    18. April 2024 11:52

    Jede Partei macht sich anscheinend das Recht wiedewiedewie es ihr gefällt. Das untergräbt natürlich das Vertrauen in die Justiz, nur gehen die Gründe für das Mißtrauen quer durch den parteipolitischen Krautgarten. So „derschlogt“ man offenbar in treuem Gedenken die Recherche im Zusammenhang mit dem Tod Pilnaceks. Auch rührt sich allem Anschein nach nichts in Sachen Heumarkt, wo von den Magistratsabteilungen bis hin ins Außenministerium aus unerfindlichen Gründen niemand diese heiße Kartoffel anrührt. Diese Gründe wären zu hinterfragen. Konsens herrscht aber darüber, daß an allen Übeln der Welt Kickl schuld ist, wobei das laute Getöse Verdachtsmomente ganz anderer Art übertönen soll. Der Landesverrat begann schon mit dem EU-Beitritt nach dem Muster „will you come into my parlour, said the spider to the fly“. Das cosy pretty little parlour hat sich als Erziehungslager entpuppt in Richtung einer verqueren, verrotteten Moral.



  6. Lonesome Boy
    18. April 2024 09:32

    Die Juristerei ist ja sowieso ein schräges Geschäft. Sofern es nicht um zivilisierte und rechtskundige Vertragsgestaltungen (also ein solides Handwerk) geht, sondern um Streit und Hader, oder gar um Strafe, wird ja von allen involvierten Parteien ohnehin gelogen, dass sich die Balken biegen. Und als Herr oder Frau Anwalt vertritt man dann die eine oder andere Seite, nicht "der Wahrheit" folgend (die Wahrheit kennt man meist gar nicht), sondern einseitig. Einseitigkeit - das ist ja das Wesen der Vertretung. Die Richterschaft als Wunderwuzzis soll dann Wahrheit und Klarheit bringen; das erwartet der Bürger, was natürlich eine idealistische Haltung ist; ein unerfüllbares Luftschloss.
    Helfen würde nur, weniger zu streiten und weniger kriminelle Handlungen zu begehen - aber da wird´s dann religiös und schon fast peinlich. Lassen wir das lieber.
    P.S.: Ich bin kein Jurist, also verzeihen Sie meine Sichtweise.



    • Arbeiter
      18. April 2024 11:14

      Ich schließe mich Ihnen an, Lonesome Boy! Mein Berufsleben verbrachte ich als angestellter Jurist im Auslandsgeschäft, Vertragsrecht, schlimmstenfalls Schiedsverfahren im Getreidehandel in London und so. Oberstes Ziel war immer, sich von Rechtsanwälten und Gerichten fern zu halten.



    • Leo Dorner
      18. April 2024 11:21

      Im Prinzip richtig argumentiert, aber die "Bitte" um mehr Toleranz: weniger streiten und betrügen, ist ein verkapptes religiöses Argument, das die Pflichten des modernen Rechtsstaates hintergeht. - In einem Gottessstaat ist es möglich, an die Liebe Gottes als letzte Instanz zu appellieren, und die "Ergebnisse" der Appellation werden dann durch die Verwalter der Liebe Gottes durchgeführt. So hat der soeben in Jerusalem angegriffene christliche Patriarch seinem Attentäter bereits öffentlich, also bekennend (!), vergeben.
      Appellierende und Verwalter sind also identisch: ein Zirkel, den die Gewaltenteilung der Demokratie als unvernünftig erkennt und auflöst. Kurz: wir müssen in den sauren Apfel von Recht und Rechts-Sprechung beißen und überdies permanent versuchen, den Missbrauch der Rechtssphäre zu bekämpfen. Woran sich Dr. Unterberger täglich beteiligt, während seine Journalisten-Kollegen den Schlaf der (Un)Gerechten schlafen.



    • eupraxie
      18. April 2024 12:08

      Natürlich vertritt jeder Anwalt nur eine Seite - der Staatsanwalt die des Staates - und der Rechtsanwalt die des Mandanten. Ein Richter spricht nicht die Wahrheit sondern ein Erkenntnis oder Urteil im Namen der Republik und nicht der Wahrheit. Dass etwas als wahr erkannt wurde, heißt ja nicht, dass es die Wahrheit ist. Salomonische Lösungen gibt es offenbar nur in der Bibel und in ganz wenigen Streitereien (um Besitz). Wenn es so wäre, wäre es wahr, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.

      Die Wahrheit liegt in der Mitte, ist so ein weiterer Stehsatz, der zur Verwässerung einer Situationsbeschreibung beiträgt.



  7. Gerald
    18. April 2024 08:58

    Eine Skandalbehörde, wie die WKStA kann man mMn nicht mehr reformieren. Sie gehört zerschlagen und von Grund auf neu aufgesetzt, unter Umsetzung der oben aufgezählten Reformpunkte.

    Bei Pkt 2 der allergrößten WKStA-Skandale ist AU übrigens ein Lapsus unterlaufen. Zum Zeitpunkt der BVT-Razzia gab es keine "Ministerin", sondern den von der ÖVP nominierten Justizminister Josef Moser. Wobei, wenn man sich an seinen Auftritt mit dem Travestiekünstler Conchita Wurst am Opernball erinnert, dann hat er sich vielleicht als "Ministerin" gefühlt.



    • Cotopaxi
      18. April 2024 09:42

      DrU übersieht natürlich, dass sich die WKStA unter Schwartzen Justizministern zu dem entwickelte, war er heute wutschäumend beklagt. Zaditsch' Beitrag halte ich für unbedeutend.

      Moser, Karl, Brandstetter......



    • Gerald
      18. April 2024 12:54

      @Cotopaxi
      Ich halte Zadic Beitrag keineswegs für unbedeutend, vor allem auch im Hinblick auf die unterlassene Strafverfolgung zu Pilz' vom Disziplangericht beim Radastics Fall festgestellter Falschaussage.

      Aber ja, die WKStA konnte sich auch unter ÖVP nominierten JM zu dem entwickeln, was AU jetzt beklagt.



  8. Rosi
    18. April 2024 08:48

    Es ist immer wieder gut, über Fakten zu lesen, und nicht mit 'heißer Stinkluft' der Medien umschwafelt zu werden.

    Genaugenommen müsste eine unabhängige Stelle/Behörde sowohl die Nicht-Aktionen von Zadic (und Gewessler, nebstbei) untersuchen, und die Aktionen der gegenwärtigen und vergangenen Mitarbeiter der WKStA, und von Pilz.
    Aufzudecken wäre vor allem auch, welche seltsamen Wege die eigentlich dem Datenschutz unterliegenden vertraulichen Informationen immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen.

    Aber auch das will ich eigentlich nicht wissen, denn es ist eine derartige Verschwendung an Menschlichen Leben/Schicksalen und Steuergeld, was da angerichtet wurde, daß ich meine jeder 'Spion' hätte weniger Schaden anrichten können.
    Alleine das Verfahren gegen Grasser ist wie aus einem Horrorfilm, und derlei sollte in einem Rechtsstaat nicht vorkommen dürfen.



    • Rosi
      18. April 2024 08:51

      ... aber vielleicht war das ja alles eh seit Anbeginn der Menschheit so ?



    • Hr. Zyni
      18. April 2024 08:53

      Sie fordern allen Ernstes eine Behörde, die gegen eine Behörde, die gegen Behörden ermitteln soll, ermitteln soll?



    • eupraxie
      18. April 2024 09:04

      @Hr. Zryni: das ist aber eine alte Frage: wer kontrolliert die Kontrollierer? Wer evaluiert die Evaluierer?

      Die Gewaltenteilung im Staat sollte diese Frage beantworten, verbunden mit einer jeder Profession innewohnenden Selbstreinigungskraft.



    • Lonesome Boy
      18. April 2024 09:05

      Ja, Rosi, das war seit Anbeginn der Menschheit so, und wird es auch bleiben. Man soll ja nicht grundlos Essentialist sein, aber dass Verlogenheit und Heuchelei zum Menschen gehören wie das Ei zur Henne, ist wohl nicht zu übersehen.



    • Rosi
      18. April 2024 09:56

      @Lonesome Boy

      ... hab's befürchtet ...

      Aber zum Glück gibt es auch viele Schattierungen / Abstufungen zwischen Positiv und Negativ.



    • Rosi
      18. April 2024 10:03

      @Hr.Zyni

      War so nicht gemeint.
      Schlußstrich, Analyse, und evt. Neuaufsetzen, nach und aufgrund der Ergebnisse der Analyse.
      Bereinigung der Konsequenzen aller aufgetretenen Fehler, wo nötig und/oder sinnvoll.

      Und klären, weshalb wir andauernd in den Medien geleakte vertrauliche Informationen lesen können / müssen.
      Man hat ja so den Eindruck, man sitzt direkt unter einem Sieb ...



  9. sokrates9
    18. April 2024 08:33

    Nachdem die ganze Wksta von den grünen initiiert worden ist, natürlich unter tatkräftiger Mithilfe der VP ist es nicht verwunderklich dass das ganze Projekt ein Megaflop ist, ähnlich all den anderen Aktionen begonnen von der " Klimakrise". Auszeichnen tun sich all diese Projekte mit einer Megasekkiererei der Bevölkerung, unendlicher Geldverschwendung, kein Nutzen und eine gewaltige Unschuldwelle der Agierenden. Wurde schon eine einzige Person wegen Unfähigkeit rausgeschmissen, mal hinterfragt wer für all die Schäden verantwortlich ist? Gibt es irgend einen Nutzen dieser völlig intransparenten Organisation??
    Was ist eigentlich mit Pilnacek? gibt es da Aufklärung oder weitere Vertuschung!?



  10. Cotopaxi
    18. April 2024 08:22

    Ja, das österreichische Jahrbuch für Politik 2023.......weitere Autoren Andreas Khol und unser Sobotka.

    Aus dem Stall Khol kam Weiss, der abwesende Ex-Geheimdienstler und Chef von Ott.



  11. eschenberger
    18. April 2024 08:01

    ja, ja, die heilige Poppenwimmer....
    Viel wichtiger: Die WKStA hat - man glaubt es kaum - endlich gegen Benko zu ermitteln angefangen. Oh Zeiten oh Wunder!



    • Hr. Zyni
      18. April 2024 08:49

      Da Benko der Kurz-Partie zugerechnet wird und außer dem Gusi kei Roter drin steckt doch kein Wunder



  12. Josef Maierhofer
    18. April 2024 07:47

    Dass die WKStA ein Instrument der linken Parteien SPÖ, NEOS, die Grünen ist, sehen wir an all diesen Aktionen, die sie (meist erfolglos, aber stets wirkungsvoll für die zu unrecht Angeklagten) setzt, um politische 'Schmutzkübelarbeit' zu verrichten und 'Wahlkämpfe zu bestreiten'.

    Die Liste ist inzwischen lang, wie auch der Schaden groß ist.

    Von Entschädigung war als Positivum die Rede. Nein, von den WKStA-Staatsanwälten, die solchen Mist gebaut haben, wird sicher keiner zur Verantwortung gezogen, der Steuerzahler aber ganz sicher.

    Die Frage ist für mich, ob wir uns eine parteiische WKStA mit fast null Erfolg und dem Ignorieren von wirklich großer Korruption neben einer normalen Staatsanwaltschaft leisten wollen, oder, ob man einen Verzicht auf diese 'Organisation' diskutieren sollte.

    Ja, das Vertrauen in die WKStA ist längst zerstört und für mich steht sie als linke Parteienorganisation da und nicht als Staatsorgan.



    • sokrates9
      18. April 2024 11:45

      Verzicht wäre angebracht,wir haben vorher auch besser gelebt.Doch diese Wksta traut sich keiner mehr anzugreifen.Dazu braucht man gewissen Intellektuellen Level den die VP nicht mehr hat.



    • Josef Maierhofer
      18. April 2024 15:22

      @ sokrates9

      Leider, die Intellektuellen wurden vertrieben bis ermordet.



    • eupraxie
      18. April 2024 15:40

      Die angesprochene Entschädigung war ein Abtausch mit der Entschädigung für Homosexuelle, die nach einem korrekten Gesetz korrekt verurteilt wurden. Also Entschädigung für zu unrecht Verfolgte gegen eine Entschädigung für zu recht Verurteilte.



  13. eupraxie
    18. April 2024 07:34

    Ich pflichte @Hr. Zryni bei, dass für laufende Blog-Leser der Beitrag nichts Neues enthält, also eine übersichtliche Zusammenstellung der schon mehrmals hier aufgelisteten Sachverhalte darstellt. Neu ist offenbar die Tatsache, dass es jetzt einen weiteren öffentlichen Kreis der Wissenden geben wird.
    Die Zertrümmerung des BVT liegt also in Verantwortung der WKStA und eines Journalrichters.

    Nach der Lektüre bleiben als Fragen offen: warum wird gegen die Gemeinde Wien nicht ermittelt wegen des Verdachts der bestechlichen Inserate und warum findet die VP nicht aus ihrem Tunnel der Gesellschafts- und Selbstzerstörung heraus?



  14. Hr. Zyni
    18. April 2024 06:30

    Für Tagebuch-Leser enthält dieser Artikel wenig Neues, da die einzelnen Punkte in den letzten Jahren vom Blogmaster ausführlich behandelt worden sind. Zu bewundern ist allenfalls sein Mut, sich ständig mit der WKStA anzulegen, die, wie man sieht, Gegner mit Prozessen überzieht. Traurig ist die Tatsache, dass die Justizministerin tatsächlich die Person mit den meisten juristischen Kenntnissen in der Regierung ist. Auf der ÖVP-Seite schauts da traurig aus. Dr. Stocker z.B., selber ebenso Jurist wie Dr. Unterberger sollte eigentlich jede seiner Reden mit den Worten: "Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die WKStA abgeschafft werden muss!" beenden sollte, verbeißt sich in sinnlosem Furor in die Wadeln Kickls, der nur deshalb noch keinen Prozess am Hals hat, weil er ziemlich wiff ist, doch könnte sich das ändern, wenn es der Pilz-Gruppe samt Stocker gelingt, ihm den Ott-Casus umzuhängen. Solange die ÖVP keine effizienteren Juristen aufbietet, wird sie für die Zadic-Justiz den Watschenmann abgeben müssen. Das gilt



    • Hr. Zyni
      18. April 2024 06:35

      auch für die FPÖ, Hr. hafenecker oder Hr. Landbauer sind Jus-Studiumsabbrecher.



    • Inger
      18. April 2024 07:20

      Herr Zyni,
      für einen "Neuling" hier, ist es doch bemerkenswert, was Sie über die einzelnen Punkte in den letzten Jahren vom Blogmaster so alles wissen und es über alle die Jahre als "Schwarzleser" es uns erst jetzt auch mitteilen.






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