Andreas Unterbergers Tagebuch

Der ORF: Unbezwingbares Privateigentum der Redakteure

14. April 2024 01:35 | Autor: Andreas Unterberger
79 Kommentare

Die redaktionellen Inhalte des ORF haben eine klare Schlagseite. Das hat jedoch kein Vorgesetzter, keine Partei angeordnet. Das ist vielmehr Produkt soziologischer Entwicklungen, die auch viele andere Medien erfasst haben, die komplett gegenläufig zur Meinung und Entwicklung der österreichischen Bürger laufen. Im ORF ist in den letzten Jahren die Machtübernahme durch die Basis und die Räte – die russische Übersetzung für Räte heißt: "Sowjets" – so weit vorangeschritten und durch etliche Maßnahmen so geschickt abgesichert worden, dass sie als praktisch irreversibel bezeichnet werden muss.

Millionen Österreicher hören täglich klar linksgepolte Inhalte, so oft sie auf einen Kanal des ORF stoßen. Im kollektiv verfestigten Weltbild der ORF-Mitarbeiter vermischen sich grüne wie rote Positionen zu einem untrennbaren Amalgam. In der Folge seien einige Elemente dieses Weltbilds analysiert, aber vor allem sei der noch viel wichtigeren Frage nachgegangen, warum das eigentlich so ist. Unterscheidet sich diese Schlagseite doch signifikant von der Einstellung der Österreicher insgesamt, die seit 40 Jahren bei sämtlichen Nationalratswahlen jenen zwei Parteien, die rechts der Mitte stehen, also meist ÖVP und FPÖ, kontinuierlich eine Mehrheit gegeben haben – auch wenn diese beiden Parteien nur eine begrenzte Zeit miteinander koaliert haben.

Die Suche nach dem Warum dieser Schlagseite führt zu einem viele Österreicher überraschenden Ergebnis. Es gibt keinen Beweis für das, was viele Bürger glauben: nämlich, dass jemand an der Spitze des Unternehmens diese Schlagseite angeordnet hätte oder dass sonst jemand "von oben" die Anweisung gegeben hätte, fast nur im Sinne von Rot-Grün zu berichten. Es gibt weder solche Beschlüsse des Gesetzgebers noch des Stiftungsrates noch des Publikumsrates noch des Generaldirektors.

Daher sind auch alle Aktionen des Verfassungsgerichtshofs, der die Zusammensetzung dieser Gremien ins Visier genommen hat, völlig irrelevant für das wahre Zentralproblem des ORF.

Das heißt freilich nicht, dass die Generaldirektoren und -intendanten schuldlos wären an den ideologischen Schlagseiten in fast allen politischen Sendungen des ORF wie auch in erstaunlich vielen Fiction-Sendungen (ist ja auch dort fast immer der böse Kapitalist oder der frömmelnde Christ der Mörder, aber nie ein Migrant – obwohl die offizielle Kriminalitätsstatistik ganz im Gegensatz zu den ORF-Krimis einen massiv ihren Bevölkerungsanteil übersteigenden Anteil der Migranten an den aufgedeckten Verbrechen zeigt).

Das Verschulden der ORF-"Generäle" liegt darin, dass sie entweder die wahren Ursachen der Schlagseite nicht ausreichend begriffen haben, oder dass sie nicht versucht haben, sie abzustellen. Lediglich unter der Führung von Gerd Bacher und Monika Lindner gab es wenigstens eine Strategie, mit der versucht worden ist, die Schlagseite der Redaktionen auszutarieren. Das war jeweils die Einsetzung eines Chefredakteurs, der Führungsstärke wie Kompetenzen hatte und der dieser Aufgabe auch intellektuell gewachsen war: Diese Chefredakteure hießen Alfons Dalma und Werner Mück. Seither gibt es nirgendwo einen Nachfolger, der dieser Bezeichnung gerecht würde.

In der Bacher-Ära kam noch dazu, dass der Generalintendant selber oft zum Telefon griff, um Kritik an einer gerade gehörten Sendung lautstark und wirkungsvoll kundzutun.

Bacher hatte am Anfang etliche bürgerliche Redakteure wie auch gemäßigte Sozialdemokraten in Führungsrollen geholt. Der Redaktionsnachwuchs von unten war aber schon in seiner Ära von neomarxistischen 68ern aus der Studenten-Revolution geprägt. Man hatte bei Bacher freilich das Gefühl, dass er geradezu lustvollen Spass daran hatte, sich mit den jungen Linksradikalen zu matchen, die er als Nachwuchs in den ORF hineingelassen hat – obwohl ja sein eigentlicher historischer Erfolg in seltsamer Dialektik darin bestanden hatte, mit der komplett rein SPÖ-hörigen Mannschaft des alten Vor-ORF-Fernsehens aufzuräumen.

Diese neue linke Generation fühlte sich – mit Ausnahme der Landesstudios in SPÖ-geführten Bundesländern – freilich nie als Befehlsempfänger der SPÖ, sondern war ganz unabhängig davon von einer allgemeinen linken Zeitgeist-Stimmung der städtischen Universitäts- und Kulturszene getragen. Diese "Bobo"-Stimmung wurde inhaltlich im Lauf der Zeit immer mehr Grün als Rot. Hingegen konnte sich das linksliberale Denken nach Neos-Art nie durchsetzen (das wäre wirtschaftspolitisch rechts, aber gesellschafts- und migrationspolitisch links).

Während Bacher und Dalma das Steuerrad fest in der Hand gehalten hatten, stand eine Generation später Mück oft auf verlorenem Posten. Erstens, weil er ziemlich alleine im Sturm stand, auch von der Generaldirektorin keine wirkungsvolle Unterstützung bekam. Und zweitens, weil er auch von rechts, vor allem vom FPÖ-Ableger BZÖ, unter Beschuss kam (das BZÖ wollte damals damit den Regierungspartner ÖVP in ganz anderen Fragen unter Druck setzen). Ein solcher Zweifrontenkrieg war Bacher und Dalma nie passiert: Erstens, weil das sogenannte dritte Lager damals viel schwächer war als später. Und zweitens, weil sie selber ideologisch der FPÖ durchaus freundlich gegenüberstanden.

Damit sei nicht gesagt, dass es gar keine ideologisch neutralen ORF-Redaktionen geben würde. Den Sport etwa kann man weitgehend dazu rechnen. Und es gibt zweifellos auch erkennbare ÖVP-Lastigkeit in den Bundesländern mit einem ÖVP-Landeshauptmann, insbesondere in Niederösterreich. Freilich: Der niederösterreichische Chefredakteur und Landesdirektor Ziegler wurde in einer generalstabsmäßigen Aktion aller ORF-Zentralredaktionen, aber auch von "Presse" und "Standard", sowie unter offensichtlichem Mitspielen der restlichen Niederösterreich-Redakteure des ORF genau wegen seiner ÖVP-Nähe aus dem Amt intrigiert. Es wurden Chats und Mails von Ziegler auf bis heute unbekanntem Weg abgefangen und an die Öffentlichkeit gespielt, die enge Kontakte zwischen Ziegler und der ÖVP-Niederösterreich zeigten.

Aber gerade die Affäre Ziegler beweist eindeutig die linke Schlagseite aller restlichen ORF-Redaktionen. Noch nie hat es in den ORF-Journalen oder ZiB-Sendungen Attacken auf einen SPÖ-nahen Kollegen des eigenen Senders gegeben, obwohl (vom Landesstudio Wien bis zur ZiB) Hunderte Beispiele eine solche Nähe zeigen. Noch nie wurden bei einem linken Journalisten von ORF-"Kollegen" Chats abgefangen und nach außen gespielt.

Dabei zeigte sich auch eine katastrophale Führungsschwäche des neuen ORF-Generaldirektors Roland Weißmann. Er setzte als Reaktion auf die Kampagne linker Journalisten von innen und außen eine Untersuchungskommission gegen Ziegler ein. Und zwar nur gegen diesen – obwohl es absolut logisch, sinnvoll und zu hundert Prozent genauso gerechtfertigt gewesen wäre, gleich alle Landesstudios nach denselben Maßstäben zu untersuchen.

Damit sei nicht gesagt, dass nur die wenigen leicht – oder bei Dalma: deutlich – rechts der Mitte stehenden Herren um Ausgewogenheit im ORF kämpften. Es gab auch etliche Sozialdemokraten mit hoher journalistischer Qualität, denen Objektivität wichtig war. Da gilt es etwa die Namen Kreuzer und Besenböck zu nennen, die beide aus der Arbeiterzeitung gekommen waren. Ebenso ist den SPÖ-nahen Herren Zeiler und Podgorski, als sie an der Spitze des Unternehmens standen, zumindest das Bemühen um Ausgewogenheit zu attestieren. Selbst der letzte direkt aus dem SPÖ-Stall gekommene ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat zumindest einmal in einem Privatgespräch eine leicht selbstkritisch klingende Bemerkung fallen gelassen, dass seine Redakteure den ORF anders platzieren, als die Seher es wollten.

Dagegen unternommen hat er aber nichts. Das haben auch die meisten anderen ORF-Chefs nicht zielführend getan. Denn zunehmend gerieten die bürgerlichen und objektivitätsorientierten sozialdemokratischen ORF-ler hoffnungslos in die Minderheit gegen einen in ganz andere Richtungen schwimmenden Redakteursstrom.

Wenn man den Vorwurf gegen diese inzwischen fast einhellig die Redaktionsmeinung prägende heutige Redakteursgarde auf einen Satz konzentrieren möchte: Sie sehen ihre Aufgabe nicht mehr darin, die Seher und Hörer möglichst umfassend und ausgewogen zu informieren, sondern sie wollen diese im Sinne ihrer eigenen Überzeugungen erziehen.

Um diesen Vorwurf an den ORF – ein wenig – zu relativieren: Man kann ihn fast gleichlautend auch der großen Mehrheit anderer Medien machen, im In-, wie im Ausland.

Wieso aber kam es zu diesem Wechsel des Selbstverständnisses vieler Journalisten? Es gibt nicht die große Verschwörung, es gibt nicht den großen Magier, der an den Fäden von Marionetten in den Medien ziehen würde. Es geht vielmehr um einen inneren Konsens in der Journalisten-Gesellschaft, der sich mehr und mehr von der Gesellschaft wie auch den Wünschen der Eigentümer abgekapselt hat.

Eine der Ursachen ist die Tatsache, dass sich nach der Wende 1989, in Wahrheit aber zum Teil schon mit der "Friedensbewegung" und der 68er Studentenrevolution das Feindbild vieler Journalisten wie auch der Kulturszene verschoben hatte: In den Jahren nach 1945 war der bedrohliche Feind, der die eigene Freiheit und den eigenen Wohlstand bedrohte, eindeutig im Osten zu finden. Hingegen war der große Freund, der Österreich, aber auch ganz Westeuropa die Freiheit sichern half, der zugleich ein erfolgreiches Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell hatte, nur im Westen, nur in Nordamerika zu finden.

Dieses innere Selbstverständnis der Journalisten des ersten Vierteljahrhunderts nach dem Krieg begann sich aber bei den Studenten der 70er Jahre und der daraus erwachsenden Akademiker- und insbesondere der Professorengeneration zuerst schrittweise und dann immer rascher zu ändern. Dazu trug der Vietnamkrieg Entscheidendes bei. Ausgehend vom Unwillen der amerikanischen Studenten, in einen fernen Krieg zu ziehen, entwickelte sich auch in Europa rasch ein neues Weltbild, in dem die USA rapide von der guten auf die schwarze Seite des Universums gerückt wurden. Sie waren für eine neue Generation plötzlich nicht mehr die edlen Verteidiger der Freiheit, sondern eine heimtückische Kolonialmacht (obwohl die USA eigentlich massiv den Unabhängigkeitskampf der Kolonien gegen die europäischen Mächte unterstützt hatten …).

Mit dem neuen Amerikabild verlor auch rasch all das an Stellenwert, wofür die USA gestanden sind: vom liberalen Rechtsstaat über die Zukunftsoffenheit bis zur freien Marktwirtschaft, die bald nur noch mit dem schmähend intonierten Ausdruck "Kapitalismus" bezeichnet worden ist.

In enger Beziehung zu all dem entstand in einer neuen Generation der Sozialdemokratie eine ideologische Sehnsucht nach den marxistischen Wurzeln. Der einstige, vor allem in der Arbeiterzeitung heroische Kampf vieler Nachkriegs-Sozialdemokraten gegen das Sowjetsystem geriet bald ebenso in Vergessenheit wie der frühere scharfe, oft auch blutig ausgetragene Antagonismus der Sozialdemokratie gegenüber den undemokratischen und totalitären Kommunisten.

Immer mehr setzte sich eine neue Wertehierarchie auf der Linken und zunehmend auch in den lange bürgerlich gewesenen Universitäten durch: Antiamerikanismus, romantische Sympathie für Befreiungsbewegungen und Revolutionen aller Art, Ablehnung der Marktwirtschaft, Unterstützung für exzessive Schuldenpolitik, Verachtung für die christlichen Fundamente Europas, ursprünglich auch vehemente Ablehnung des "Bürgerblocks" EWG (der dann rund um die Jahrtausendwende in eine ebenso radikale Dogmatisierung der "europäischen Werte" umschlug, sobald auch der Brüsseler Apparat überwiegend linksgeprägt wurde), Kampf gegen Atomkraft, Unterstützung aller Feminismus-Parolen bis hin zum Gendern, Ablehnung der angeblich patriarchalischen Familie, Unterstützung der schwulen und Trans-Propaganda.

Dieses linke Wertekonglomerat prägte ab den 70er und 80er Jahren die Mehrheit der neuen Studentengeneration und nach den Unis auch die des Redakteurnachwuchses. Die Redaktionen waren sogar eines der ersten Ziele des von trotzkistischen, stalinistischen, maoistischen, austromarxistischen Studenten ausgerufenen "Marsches durch die Instiutionen". Das galt ganz besonders für jene Studienrichtungen, bei denen die Wahlen zur Hochschülerschaft massive Mehrheiten für grüne, kommunistische und sozialistische Listen bringen wie Publizistik, Politologie oder Soziologie. Sobald irgendwo eine Lehrredaktion ausgeschrieben war, drängte eine massive Mehrheit aus genau diesen Studienrichtungen dorthin.

Ich selber hielt zehn Jahre eine Lehrveranstaltung für Politikwissenschaft und bekam auf meine Small-Talk-Frage "Was wollt ihr denn alle einmal machen?" mehrheitlich die Antwort "Irgendetwas mit Medien".

Diese Antworten sind nun keineswegs bloß mit dem gezielt ideologischen "Marsch durch die Institutionen" zu erklären. Vielmehr haben die Absolventen dieser Studienrichtungen im Unterschied zu ihren sonstigen Kollegen nur wenige Chancen, ihr Studium für einen Beruf zu verwenden. Fast jede andere Studienrichtung hat ein breites Feld von Job-Möglichkeiten vor sich. Politologen & Co hingegen haben fast das nackte Nichts vor sich. Daraus entsteht ein massiver, aber völlig einseitiger Druck, in die Redaktionen hineinzukommen.

Das große Versäumnis sämtlicher ORF-Führungen wie auch der allermeisten Verleger, Herausgeber und Chefredakteure: Sie haben diesen einseitigen Osmose-Druck nicht begriffen; sie haben sich nicht um die Nachwuchs-Rekrutierung gekümmert, sondern diese irgendeinem siebenten Redakteur von links überlassen, der gerade für sonst nichts zu gebrauchen war. Sie haben gemeint, wichtig seien nur die Leitungsfunktionen, und haben dabei übersehen, dass schon nach wenigen Jahren der anfangs ignorierte Nachwuchs auch das System tragen und leiten wird.

Ihre Aufgabe wäre es gewesen, schon bei der Aufnahme in Ausbildungs-Verfahren darauf zu schauen, dass da einerseits von den Qualifikationen her ein bunte Mischung entsteht, und dass andererseits die weltanschauliche Orientierung der jungen Leute etwa dem Publikum des Mediums entspricht.

Das unterlassen zu haben, hat in doppelter Hinsicht schlimme Folgen für die Zukunft vieler Medien:

  • Einerseits kommen so vor allem linke Jungakademiker und Studienabbrecher in die Redaktionen, die im Schnitt eine ganz andere Gesinnung haben als die übrige Studentenschaft, wo es ja auch durchaus umfangreiche bürgerliche Gruppen gibt.
  • Andererseits werden so auch von der Ausbildung her die Redaktionen immer weniger divers und gemischt. Selbst wenn man die Ausbildungsqualität von Publizisten & Co als gleichwertig ansehen würde (was sie nicht ist), täte absolut jeder Redaktion und vor allem den Sehern, Hörern oder Lesern eine echte Mischung zehnmal besser als noch ein weiterer Publizist oder Politologe: etwa Ökonomen, Historiker, Juristen, Osteuropa-Experten, Beherrscher vieler Sprachen, ja auch Ärzte, Naturwissenschaftler, Boku-Absolventen oder Tierärzte wären eine gewaltige Bereicherung. Dann wüssten Medien viel besser über das Bescheid, worüber sie berichten.

Gewiss kann man argumentieren: Jeder Verleger ist selber schuld, wenn die Redaktion so an den Bedürfnissen vorbei zusammengesetzt ist, wenn eine mehrheitlich linke Redaktion einem Publikum vorgesetzt wird, das bei allen Wahlen mehrheitlich rechts der Mitte steht. Bei privaten Medien ist es nur eine betriebswirtschaftliche Dummheit, wenn solcherart die Konsumenten zusätzlich Richtung Internet vertrieben werden.

Bei einem öffentlich-rechtlichen Medium wie dem ORF, für den alle Österreicher Gebühren zahlen müssen, ist das aber viel dramatischer: Diese Einseitigkeit ist fundamental undemokratisch, ist eine Verletzung des Grundrechts der Meinungsfreiheit, die eine staatliche Manipulation ausschließen müsste. Der ORF hätte die Pflicht, in der Zusammensetzung seiner Redaktionen etwa die politische Pluralität der Österreicher widerzuspiegeln.

In der ORF-Realität sieht es jedoch so aus: Zahlen müssen alle, aber die gesamte ideologische Orientierung des ORF liegt einzig in den Händen der Basis. Und diese ist, wie Arbeiterkammer-Wahlergebnisse zeigen, zu mindestens 80 Prozent links.

Diese Strukturen im ORF sind inzwischen schon so verhärtet, dass es wohl nicht einmal einer Totalreform wie jener der 60er Jahre samt einem führungsstarken Generaldirektor wie Gerd Bacher gelänge, sie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Denn inzwischen haben die erfolgreich durch den ORF marschierten Linken sich mit gleich mehreren Mechanismen extrem erfolgreich abgesichert:

  1. Die wichtigste Absicherung besteht darin, dass sie beim Nachwuchs nur Gleichgesinnte hereingeholt haben, was eben angesichts des einseitigen Ansturms von außen sehr leicht gewesen ist.
  2. Dazu kommt die Argumentation von der "Unabhängigkeit", die ziemlich genau zu jenem Zeitpunkt eingesetzt hat, als die linke Mehrheit in allen Redaktionen stabil geworden war. Seither wird jede Kritik an der schweren Schlagseite immer sofort als Angriff auf die Unabhängigkeit gewertet.
  3. Das Redaktionsstatut ist im Juli 2022 vom derzeitigen Generaldirektor unterschrieben worden. Es zementiert die redaktionelle Basisdemokratie und eine fast unumschränkte Macht der Räte (auf russisch: Sowjets) endgültig ein: Vorgesetzten kann von ihren Untergebenen das Misstrauen ausgesprochen werden, was sie den Job kosten kann! So kann jedoch in Wahrheit kein Unternehmen der Welt funktionieren. Im Wortlaut dieses Statuts heißt es:
    "Gegen kritikwürdiges Verhalten einer journalistischen Führungskraft, das geeignet erscheint, die journalistische Qualität der Berichterstattung zu beeinträchtigen, kann jedes Redaktionsmitglied dieses Bereichs Beschwerde an den Redaktionsrat führen. Bei Vorliegen dreier voneinander unabhängiger und substantiierter Beschwerden hat der Redaktionsrat das Recht, eine Redaktionsversammlung einzuberufen, in der diese der Führungskraft mehrheitlich das Vertrauen versagen kann." Damit kommt eine Lawine ins Rollen, die letztlich zur Absetzung führt. Es ist absolut undenkbar, dass angesichts eines solchen "Statuts" irgendeine Führungskraft im ORF noch wirklich führen kann und will.
  4. Zu Jahresende 2023 wurden drei gleichberechtigte Chefredakteure eingesetzt. Damit ist zusätzlich abgesichert, dass es keinen Chef gibt, der führt, der etwas ändern könnte.
  5. Zusätzlich entmachtet ist die gesamte ORF-Führung durch einen sogenannten "Ethikrat". Dieser stellt eine drohende graue Instanz hinter den Kulissen dar. Er setzt sich aus ORF-Redakteuren zusammen, ist also eine Kopie eines schwer schlagseitigen Vorbilds. Er ist von seiner Zusammensetzung her massiv linkslastig. Das hat etwa zu einem offiziellen Ausspruch des Tadels für den ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz geführt, weil dieser bei einer ÖVP-Veranstaltung aufgetreten ist. Linke Redakteure wie ein Armin Wolf konnten hingegen unkritisiert bei Dutzenden Veranstaltungen auftreten.
  6. Die Frauenbeauftragten bilden ein weiteres starkes Netzwerk hinter den Kulissen. Einst schien ihr Hauptzweck, Hilfe für diskriminierte oder belästigte Frauen im ORF zu sein. Heute, so berichten ORF-Redakteure, sind sie eine aktive Pressure Group, die sofort Beiträge monieren, die nicht gegendert sind, die sofort Redakteure tadeln, wenn sie männliche Gegenargumente gegen die Doktrin der Frauendiskriminierung zu erwähnen wagen.
  7. Ähnlich aktiv sind die Klimabeauftragten. Sie sind so wirkungsvoll, dass kein Redakteur es mehr wagt, Berichte zu gestalten, in denen die Behauptung von der "menschengemachten" Klimaveränderung kritisiert oder relativiert würde. Selbst ein neuer Kinderkanal hat sofort den Auftrag bekommen, sich besonders um das Thema "Klima" zu kümmern, also die Kleinsten grün zu indoktrinieren.
  8. Noch viel wichtiger sind die ideologischen Leithammel in Redaktionssitzungen, selbst wenn sie formal nur normale Redakteure sind. Sie bügeln jeden Kollegen nieder, der aus dem linken Gleichschritt auszubrechen versucht.
  9. Eine wirksame Strategie zur Vervielfachung der ideologischen Propaganda der besonders weit linksstehenden ORF-Journalisten wie Wolf und Kappacher sind die "sozialen Medien". Dort missbrauchen sie die Bekanntheit durch den zwangsgebührenfinanzierten ORF ganz massiv zur politischen Massenpropaganda. Das tun sie auch über Buchpublikationen oder Auftritte in Theatern und Schulen.
  10. Während in Journal-Sendungen und der Zeit im Bild noch hie und da versucht wird, die Ideologie zu tarnen, findet diese vor allem in zwei Radiosendern absolut ungehemmt statt, wo sie völlig unter dem öffentlichen Radar durchsegeln kann. Ö1 ersetzt außerhalb der Journale de facto die (nicht vorhandene) Kulturabteilung der KPÖ. Noch schlimmer ist der sogenannte Jugendsender FM4. Hier agiert nur noch der linksradikale Rand aus dem grünen Biotop. Die dortigen Themen haben nur zwei Schwerpunkte: Entweder LGBT-Propaganda oder Klimapanik.
  11. Auch Meinungsforschungsinstitute und andere Medien wurden von der ORF-Strategie massiv unter Druck gesetzt. So berichten mehrere von ihnen, dass ihnen bedeutet worden ist, keine Umfragen mehr durchzuführen, beziehungsweise in Auftrag zu geben, bei denen die Unzufriedenheit der ORF-Konsumenten mit der politischen Schlagseite der Berichterstattung abgefragt würde. Diese ORF-Interventionen haben offenbar weitgehend Erfolg. Denn angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage aller Printmedien glaubt keines, auf gelegentliche Auftritte seiner Redakteure im ORF verzichten zu können, etwa in der Pressestunde oder bei Diskussionsrunden (Die Bedeutung solcher ORF-Auftritte dürfte freilich maßlos überschätzt werden. Ich selbst hatte als Chefredakteur jedenfalls ausgerechnet in jenen Perioden die besten Media-Analyse-Ergebnisse, da ich wegen Unbotmäßigkeit vom ORF boykottiert worden bin). Die meiner Beobachtung nach letzte Umfrage, die dieses Thema wenigstens indirekt verfolgte, war im März 2022 für den "Kurier" gemacht worden. Sie ergab für die ZIB 2, also für die von Armin Wolf dominierte Sendung, ein deutlich schlechteres Vertrauensergebnis als für "Bundesland Heute", also jene Sendereihe, wo in manchen Bundesländern auch nicht-linke Redaktionen am Werk sind.

Die Einschüchterung der Print-Redaktionen geht so weit, dass wiederum nur im "Kurier" massive Kritik an der Ausdehnung der ORF-Haushaltsabgabe auf Hunderttausende nunmehr zusätzlich Gebührenpflichtige zu finden war. Die Printredaktionen nahmen ansonsten – teils aus ideologischer Sympathie, teils aus Angst vor dem ORF – nicht nur diesen Millionen-Jackpot für den ORF relativ reaktionslos hin, sondern auch, dass ihnen wider alle Versprechungen rund um das neue Gesetz der ORF mit seinem Online-Auftritt eine provokant verbesserte Konkurrenz vor die Nase setzt, welcher die von Werbung abhängigen Zeitungen nichts Gleichwertiges entgegenhalten können.

Die entlarvendste Umfrage der letzten Jahre ist eine, die der ORF selbst in Auftrag gegeben hat – auch wenn das SPÖ-nahe Institut Sora die wahre Bedeutung der Publikumsratsstudie 2019 in seinen Berichten zu verwischen versucht hatte. Dennoch sind die Ergebnisse erschütternd. So sagten:

  • nur 12 Prozent, dass der Vorwurf, dass sich Moderatoren und Journalisten des ORF "parteiisch verhalten" würden, "gar nicht zutrifft";
  • nur 17 Prozent, es treffe "sehr" zu, dass Meinungskommentare "klar und deutlich als Kommentare ausgewiesen" werden;
  • die Mehrheit, dass "in Diskussionssendungen die Auswahl der Gäste nicht ausgewogen" sei;
  • nur 22 Prozent, es treffe "sehr" zu, dass "unterschiedliche politische Meinungen vorkommen";
  • nur 19 Prozent, es treffe "sehr" zu, dass "die Berichterstattung nicht nur aus einem Blickwinkel" erfolge.

Es würde den Rahmen dieses Textes sprengen, die zahlreichen Beweise für die stets nach links neigende Schlagseite des ORF mit konkreten Beispielen zu beweisen. Daher seien nur drei aktuelle kurz erwähnt:

  1. Die Absurdität, dass regelmäßig der Regierung grünnahe Vorfeldvereine wie Greenpeace nicht nur als gleichrangig, sondern sogar als "Experten", damit also als weit überlegen, gegenübergestellt werden.
  2. Die empörte Aufregung, die in zahlreichen ORF-Redaktionen ausgebrochen ist und die auch nach außen gespielt worden ist, als der FPÖ-Vorsitzende im Radio eine Stunde lang einen Auftritt bekommen hatte, während die Tatsache, dass der Vorsitzende des linksradikalen Migrationsförderungsvereins "SOS-Mitmensch" ebenfalls eine ganze Radio-Stunde bekommen hat, überall als selbstverständlich hingenommen worden ist.
  3. Die mehr als dubiosen Tonaufnahmen des verstorbenen Justiz-Sektionschefs Pilnacek wurden post mortem in zahllosen Sendungen veröffentlicht – hingegen wurden die viel gravierenderen, viel konkreteren, weil eindeutig zuordenbaren und gegen Teile des Justizministeriums gerichteten Vorwürfe der Witwe (immerhin eine hochrangige Gerichtspräsidentin) "Pilnacek wurde das Leben genommen", totgeschwiegen.

Hunderte ähnliche Vorwürfe können auf der Seite orf-watch.at nachgelesen werden.

Es macht absolut fassungslos, dass es den ORF-Redakteuren gelungen ist, sich völlig unabhängig von jedem Vorgesetzten und jedem Gesetz, unabhängig von allen Kunden und Wählern zu einem Über-Ich der Nation aufschwingen zu können. Ihre Stellung ist praktisch unbezwingbar geworden.

Als ich vor Jahren mit dem damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz über den Zustand des ORF gesprochen habe, sagt der: "Das macht aber nichts. Ich gewinne ja jedes Interview mit dem Armin Wolf." Auch wenn das stimmen dürfte, betrifft das ja nur ein Promille der ganzen ORF-Aktivitäten. Aber weder Kurz noch die Parteiobmänner vor oder nach ihm hatten eine professionelle und kritische Beobachtung aller ORF-Inhalte, geschweige denn eine durchdachte ORF-Strategie.

Wer nach wirksamen Gegenmaßnahmen sucht, wird in der Theorie nur eine finden: einen absoluten Stopp des Gebührenmonopols. Nur dann wäre die ORF-Schlagseite keine massive Grundrechtsverletzung mehr. Im wirklichen Leben ist dieses Monopol jedoch 2023 von der Regierung massiv ausgeweitet worden.

PS: Kein wirklicher Trost, aber dennoch frappierend ist es, wie sehr die Machtergreifung linker Redakteure auf ihrem Marsch durch die Institutionen auch in vielen anderen Medien stattgefunden hat. Die weltweit größte Aufmerksamkeit hat 2023 der Hinauswurf des für die Meinungsseite verantwortlichen Redakteurs der "New York Times", James Bennet, ausgelöst. Sein ganzes Delikt war die Veröffentlichung eines Gastkommentars eines republikanischen Abgeordneten mit Inhalten, die – wenig überraschend – einen Gutteil der Redakteure ärgerte. Wer Zugang zum "Economist" hat, sollte dies unbedingt lesen. Es ist genau das, was sich in vielen Redaktionen weltweit abspielt:
https://www.economist.com/1843/2023/12/14/when-the-new-york-times-lost-its-way

(Dieser Text ist in sehr ähnlicher Form im "Österreichischen Jahrbuch für Politik 2023" erschienen.)

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  1. jaguar
    15. April 2024 11:52

    Noch zu Pilnacek: das Donauufer in Rossatz ist ein sehr flaches Ufer, ein Gleithang..... kein Steilhang/Prallhang wie bei vis -a-vis Dürnstein mit hoher Sturz- und Verletzungsgefahr...



  2. Si Tacuissem
    14. April 2024 21:35

    etwas OT: Habe für mich die Lektüre von Tichys Einblick entdeckt fühle mich gut informiert und unterhalten.



  3. Peregrinus
    14. April 2024 20:56

    ORF-Bericht von der Innsbrucker Gemeinderatswahl: Der Innsbrucker Bürgermeister Willi hat gesiegt. Nun: Er hat stolze 22,89 % erreicht. Sein ÖVP Gegenkandidat (noch erbärmlicher) 19,37 %. Jemanden, der nicht einmal ein Viertel der Stimmen erreicht hat, zum Wahlsieger zu erklären, ist jedoch eine Perversität, die aufzubringen nur mehr der ORF fähig ist. Und die ÖVP garantiert diesem Konstrukt durch Zwangsabgaben noch das Überleben, Welch hirnloser Verein ist dies eigentlich. Man möge ich nicht missverstehen. Ich habe zur Zeit keine Ahnung von den Tiroler Verhältnissen. Ich habe als Student noch den Landeshauptmann Wallnöfer(und auch den Südtiroler Helden Silvio Magnago) erlebt und war mit Leuten seines Umfelds befreundet. Ich habe auch den großen Innsbrucker Bürgermeister Alois Lugger (Wahlslogan: „Alle Sprugger wähl’n den Lugger“). Die politische Verruchtheit des ORF und die Dummheit der ÖVP sind eine Katastrophe. Der ORF gleicht dem Staatsrundfunk einer Diktatur.



    • Undine
      14. April 2024 21:08

      Völlig richtig!



    • Si Tacuissem
      14. April 2024 21:38

      Wenn ich es richtig verstanden habe: Aus Sicht der VP noch viel schlimmer - VP-Tursky mit nur knapp über 10 % abgeschlagen, der Zweitplatzierte hat Konkurrenz-Liste zur VP!



    • Peregrinus
      14. April 2024 21:42

      Meinen Sie 10 % oder 10%-Punkte?



    • eupraxie
      15. April 2024 08:14

      Willi hat die meisten Stimmen - daher ist er Sieger. In 14 Tg wird einer der beiden über 50% der gültig abgegebenen Stimmen haben - und daher Bürgermeister sein.



  4. sokrates9
    14. April 2024 20:52

    Dass es da keine Anweisungen vom tiefen Staat gibt, glaube ich nicht,Wenn eine Van der Leyen Impfstoff von 1, 8 Milliarden Dosen auf dubiose Weise ohne Einhaltung von EU - Richtlinien bestellt , wenn in Österreich für jeden Österreicher 8 Impfdosen gekauft wurden obwohl Immunität bei 2 Stichen gegeben ist müsste doch irgendeinen Redakteur der des Rechnens fähig ist auffallen, dass da was nicht stimmt. Ist aber tabu wie der Ukrainekrieg, Klima, Inflationshöhe im Vergleich zur Schweiz, beispielsweise.Es gibt vielleicht innenpolitischen Korridor wo man nach Herzenslust die Blauen beschimpfen kann, sonst herrscht strengste Zensur und Tabuisierung.



    • Kyrios Doulos
      14. April 2024 21:40

      Demokratie ist das alles nicht mehr. Von ihr sind wir meilenweit entfernt. Es ist eine Diktatur, in der wir leben.



  5. Alexander Huss
    14. April 2024 20:37

    Wenn ich ich mit Bekannten und Freunden über den ORF spreche, kommt mit schöner Regelmäßigkeit der Satz: Ich schaue mir keine Nachrichten mehr an.

    Die Begründungen decken sich weitgehend mit der Analyse von Dr. Unterberger. Es ist ein Unbehagen unter den Menschen, dass man nicht objektiv und umfassend informiert wird. Die Leute spüren, dass keine Information, sondern Indoktrination das Tun der ORF-Redakteure dominiert.

    Viele Seher weichen auf Servus-TV aus. Denn die Riege um Ferdinand Wegscheider müht sich redlich ab, objektiv zu berichten.



  6. eupraxie
    14. April 2024 19:11

    Es darf nicht unbeachtet bleiben, dass auch außerhalb der redaktionellen Nachrichtensendungen Haltungsvorgabe geschieht. Der Krimi "Die Toten von Sbg" wurde früher schon thematisiert - der Herr Hofrat konnte sich endlich zu seiner Homosexualität bekennen.

    Gestern in der sogenannten großen Chance - eine Unterhaltungsshow übrigens - tanzte eine Frauengruppe eher zu Beginn - durchsichtige Blusen, dunkel - sie wurde positiv bewertet. Was mir bemerkenswert erscheint - mindestens zwei der Juroren betonten, wie gut es war, dass sie das wichtige Thema - Selbstbestimmung der Frauen oder so - vertanzten.

    Was wird bewertet bei einem Gruppentanz, frage ich mich? Welche Bewertung hätte es gegeben, wenn sie zB die Bestimmtheit des biologischen Geschlechts oder die Absurdität des Gendersterns vertanzt hätten?

    Bei einem Chorwettbewerb im ORF sagte damals ein Juror: Der Text passt mir nicht - daher keine Punkte. Es gäbe auch objektiver Kriterien eines Chorgesangs.



    • Kyrios Doulos
      14. April 2024 19:36

      Krimikommissare: fast nur mehr Frauen. Alle Spielfilme: PoC, also Nichtweiße, sind obligat, ob es glaubhaft oder aufs Auge gedrückt wirkt, spielt keine Rolle. Gendern immer öfter auch im Film. Fast kein Wetterbericht, fast keine Universum-Doku ohne Klimaideologie. Der ORF ist reinste Staatspropaganda. Obwohl er dieses Faktum der Staatspropaganda des Dritten Reichs immerzu kritisiert und auch Schauspieler durch den Dreck zieht, die damals in Spielfilmen mitgespielt haben, die (logischerweise in dieser dunklen Zeit) so wie heute die Zeitgeistideologie im Film mittransportiert hat.

      Das Prinzip des ORF (und der andern Massenmedien) und der Kulturszene ist heute dasselbe wie das in der Nazizeit: alles für die dekretierte Ideologie, alles gegen die Menschen, die dieser Ideologie weder glauben noch ihr gehorchen und folgen.

      Ganz miese Doppelmoral beim von der (V)P hofierten ORF, Österreichs-Propagandasender.



    • eupraxie
      14. April 2024 20:47

      @Kyrios Doulos: es sieht auch für mich nach Absicht aus, dass Filme, in denen eine normale Welt gezeigt wird, erst spät nachts ausgestrahlt werden.



    • Si Tacuissem
      14. April 2024 20:50

      @ eupraxie: Sie vertun zu viel Ihrer Lebenszeit mit Schauen des ORF!



    • pressburger
      14. April 2024 23:59

      Das war auch im III.Reich der Fall. In jedem Streifen war eine Botschaft untergebracht. Z.B. Quax der Bruchpilot, mit Heinz Rümmann.



  7. Pennpatrik
    14. April 2024 18:50

    Und wo landen wir?
    Bei der ÖVP und der Zwangshaushaltsabgabe, die dem linken ORF ewigen Reichtum bringt.



    • eupraxie
      14. April 2024 19:12

      Das kann kein Versehen gewesen sein. Die Zielsetzung ist für konservativ bis rechts orientierte Bürger nicht einsehbar.



  8. veritas
    14. April 2024 15:28

    1/3

    Sehr geehrte Damen und Herren!

    „Der ORF: Unbezwingbares Privateigentum der Redakteure“ gehört zum Besten was ich von Herrn Dr. Unterberger gelesen habe. Einfach Klasse.

    In diesem Zusammenhang zu empfehlen: Reginald Rudorf: Die vierte Gewalt. Das linke Medienkartell. Ullstein, 1994, 231 S., ISBN 3-548-36635-X

    Die Massenmedien sind keine reinen Vollzugsorgane staatlicher Meinungsmache. Sie sind die Vollzugsorgane ihrer eigenen Meinungsmache: mit immer stärkerem Hang zum Einseitigen, Simplifizierenden, Moralisierenden, Empörenden und Diffamierenden.

    Wie kam es dazu? Rudi Dutschke sagte auf einer Podiumsdiskussion in Hamburg am 24. November 1967: Der „lange Marsch durch die Institutionen“ bezeichnet eine Strategie, mit der es gelingen soll, das herrschende politische System zu zerstören oder auf grundlegende Weise zu verändern.



  9. veritas
    14. April 2024 15:27

    2/3

    Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätten die christlich-sozialen Parteien die Gefahr von links (Frankfurter Schule: Horkheimer, Adorno, Fromm, Marcuse, Habermas,…) erkennen müssen. Der „lange Marsch durch die Institutionen“ bedeutet die „Machtergreifung, d.h. die Besetzung der entscheidenden Kommandostellen und Organe und die mehrheitliche Durchsetzung der jeweiligen Praxis und Ideologie mit ihren eigenen Gesinnungsgenossen, Anhängern und Mitläufern“ (Quelle: Helmut Schelsky: Die Strategie der „Systemüberwindung“). Niemand kann sagen, wir hätten es nicht gewusst. Nach der Rebellion von 1968 hat sich die deutsche Linke auf den langen Marsch durch die Institutionen gemacht und in ihrem Windschatten die Sozialdemokratie und die Grünen in Österreich. Nirgends hat sie dabei mehr Erfolg gehabt als in Presse, Funk und Fernsehen. Und es war Angela Merkel, welche die Zielflagge letztendlich schwenken durfte.



  10. veritas
    14. April 2024 15:27

    3/3

    Nochmals, niemand kann sagen, wir hätten es nicht gewusst: Oskar Lafontaine an die CDU/CSU im November 2005 zur Wahl Merkels: „Sie haben eine überzeugte Jungkommunistin zur Kanzlerin gewählt. Ist Ihnen das überhaupt klar? Denn Frau Merkel war FDJ-Funktionärin für Propaganda und Agitation. Das konnte nur eine überzeugte Jungkommunistin. Und sie durfte in Moskau studieren. Das waren nur Linientreue“.
    Angela Merkel hat die Grünen, mit deren Hass und Abneigung gegen alles Deutsche, regierungsfähig gemacht und eine konservative Weltanschauung in der Politik beerdigt. In Österreich war es Sebastian Kurz, den man dafür ausgesucht und aufgebaut hat. Eine Wahrheit, die viele aus mancherlei Gründen verdrängen.

    Der Historiker Dr. Tim B. Müller vom Hamburger Institut für Sozialforschung hat das Buch "Krieger und Gelehrte. Herbert Marcuse und der US-amerikanische Geheimdienst“ geschrieben. Marcuse hat das Denken der 68er Generation nicht nur in Deutschland maßgeblich bestimmt.



    • pressburger
      14. April 2024 17:57

      Das nicht eingestandene, das nicht wahrgenommene Problem, fast aller Bürgerlicher, ist die Ausblendung der Vorhaben und der Aktionen, der politischen Gegner von Links.
      Realisieren die Linken einen Coup gegen die Rechtsstaatlichkeit, erfolgt viel Verständnis auf der Seite der Bürgerlichen, ellenlange Beschwichtigungen, warum es sich gerade beim konkreten Übergriff, nur um einen Einzelfall handelt.
      Herausragendes Beispiel für die bürgerliche Impotenz, ist der Förderer von Merkel, Kohl. Die wahrscheinlichste Erklärung für den kometenhaften Aufstieg Merkels, ist ihr Zugang zum Archiv des MfS. Merkel hat sich im Archiv mit Informationen bedient, um sie in tschekistischer Tradition zu nutzen. Merkel hasste die BRD, hat ihre Mission mit der Vernichtung Deutschlands erfüllt.



  11. Undine
    14. April 2024 12:04

    Knapp bevor die USA vor einer Pleite stehen, wird regelmäßig die Rüstungsindustrie angeworfen. Um damit zu Geld zu kommen, redet man der "westlichen Welt" ein, ein Land müsse gerettet werden (zuvor haben CIA-Agenten dafür gesorgt, daß dort eine kleine Revolte zustande kommt) wie etwa die Ukraine vor Russland.
    Da war ein entsprechend langer Vorlauf vonnöten (man arbeitete daran schon Jahre vor dem Maidan-Putsch 2014 daran! Siehe die umtriebige Victoria NULAND!). Weiters muß man den "Westen" so weit bringen, mitzutun. Und schon fließen die Dollars in die leeren USA-Kassen.
    Damit der "Westen" bei der Stange bleibt, müssen die MEDIEN auf Kurs gehalten werden, eine Kleinigkeit für die US-Drahtzieher. Das beste Beispiel dafür ist der ORF: "Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing'", womit nicht die Zwangsgelder der Bürger gemeint sind, sondern die Extra-Zubußen aus den USA!

    "KICKL zahlt ORF-Abgabe nicht: "Will ORF neu gründen""



    • Undine
    • pressburger
      14. April 2024 18:05

      Der ORF erfüllt eine wichtige Aufgabe. Österreich ist ein kleines Land, aber strategisch an einer wichtigen Schnittstelle positioniert. Insbesondere jetzt, wen in der Nachbarschaft der Kadavergehorsam, vor der Vernunft weicht.
      Die USA sind von ihrer Dominotheorie, ihrer Monroe-Doktrin zu tiefst überzeugt. Österreich muss in den eigenen Reihen gehalten werden.
      Aus transatlantischer Sicht, ist der ORF wichtiger, als die Regierung. Zuerst wurde der Sender Gleiwitz erobert.....



  12. Lonesome Boy
    14. April 2024 11:37

    Wunderbar recherchiert von Dr. Unterberger.
    Wie kann man sich Formate wie ZiB 1 überhaupt noch anschauen - warum soll ich mir jeden Abend von den fast immer gleichen Leuten das Geschehen der Welt VORLESEN lassen und mir dabei deren betroffene Gesichter ansehen? Kann ich nicht selbst irgendwo nachlesen oder hören? Brauche ich zwei Vorleser? Und dann diese Dauerbetroffenheit als Begleitmusik zur Präsentation des Gesagten: Trauer, Zorn, Abneigung - alles bekommt man vorgefertigt mitgeliefert ins Wohnzimmer, als ob man nicht selbst fähig wäre, sich auf die jeweilige Nachricht einzustimmen.
    Ein vorgestriges Format, meiner Meinung nach.



    • Undine
      14. April 2024 12:12

      @Lonesome Boy

      Jedes Wort stimmt, das Sie über den ORF sagen, und dennoch tue ich mir täglich die ZIB1 an; ich will schließlich wissen, wie der Feind denkt, nämlich die Regierung und somit ihr Sprachrohr, aber noch mehr die GRÜNEN, die verhängnisvollerweise alles in Ö gekapert haben.



    • Rosi
      14. April 2024 13:39

      @Lonesome Boy

      Diese ?eingeübten Gesichter? mißfallen mir auch extrem.
      (Wie lange die wohl vor dem Spiegel stehen jeden Tag, für das Einüben neuer Nuancen?)

      Allerdings ist das genau das Gegenteil von professionell: Die Fernsehsprecher früher hatten mit neutralen Gesichtszügen die Nachrichten vorgelesen. Vermutlich auch einer der Gründe, weshalb man die Nachrichten früher ernstgenommen hat.
      Weil sie vom Nachrichtensprecher selbst ernstgemmen wurden - ohne 'Gesichter zu schneiden'.



    • Undine
      14. April 2024 14:03

      Am besten vor Betroffenheit nur noch hauchen kann Nadja Bernhard! Am Tonfall kann man bei allen FS-Ansagern sofort erkennen, wie SIE die zu überbringende Nachricht persönlich einschätzen. Der einzige ORF-Auslandskorrespondent, der diese Farce nicht zelebriert, ist Christian WEHRSCHÜTZ, aber der ist auch weit davon entfernt, ein Linker zu sein.



    • Si Tacuissem
      14. April 2024 21:00

      Christian WEHRSCHÜTZ taucht übrigens auch prominent in der Liste der ORF-Spitzenverdiener auf, ob zurecht, das mögen andere beurteilen.



  13. Rosi
    14. April 2024 11:18

    Sehr aufschlussreich, herzlichen Dank.

    Detail am Rande: Diese Gruppe tut, was sie will, ohne daß irgendwer davon einen Nutzen hat. Reine 'Keller-Schmarotzer'.



    • Rosi
      14. April 2024 17:19

      ... und die Leute, die was Sinnvolles gemacht haben, wie der Vorturner Philipp, passen nicht, und werden unter fadenscheinigen Gründen 'rausgeschmissen ...



  14. Tyche
    14. April 2024 11:17

    Was AU bei all seinen bemühten und erleuchtenden Ausführungen aber nicht sagt - Dr. Wordag sagt es, zwar in Bezug aufs Gesundheitssystem, aber das hat rundherum seine Gültigkeit - alles wird heute durchs Kapital bestimmt, beeinflußt, gemacht!

    Des Weiteren war ich am Fr. in Wieselburg beim Vortrag Weltfrieden von Dr. Ganser und der hängt das ganze Kriegsgeschehen, was uns die Amis weltweit bescherten und immer noch bescheren an der am Florieren erhlten werden müssenden Waffenindustrie auf!
    Es geht immer ums kapital und sie werden zuhenhends impertineter!

    Dr. Wolfgang Wodarg - Insiderwissen über unseren "Gesundheitsmarkt" das wir nicht erfahren sollen!
    https://www.youtube.com/watch?v=tiWr0kM6NRM

    Und das ist genaus dasselbe bei und mit den Medien!
    Darum wertden die Mitarbeiter auch genauso und zwar punktgenau ausgesucht und eingesetzt!



  15. sokrates9
    14. April 2024 10:11

    Es gibt jetzt eine Aktion in Schulen "Entrepreneurship" zu lernen und Schülern in einer Woche( ist offizieller Unterricht) extern Gelegenheit zu geben eine "businessidee"zu entwickeln und diner Jury zu präsentieren die dann sogar mit (bescheidenen) Geldmittel prämieren darf.Die Schüler 14-16 Jahre sind unglaublich motiviert, haben originelle Einfälle und lernen wirklich vieles.Was mich stört waren die selbst präsentierten "Kriterien" des Erfolges: das Produkt muss nachhaltig sein, umweltverträglich, genderkonform, Klimaziele müssen eingehalten werden,soziale Akzeptanz haben und andere "Grüne"Kriterien erfüllen. Ob und wie das Produkt Gewinn erwirtschaften kann spielt wenig Rolle
    Das sind die heutigen Werte, die auch basierend auf die ORF - Ideologie gefordert werden..



  16. sokrates9
    14. April 2024 09:48

    In einer der letzten Diskussionssendungen hat ein führender Standardjournalist zugegeben- mir fällt der Name nicht ein- auf die jungen, nachdrängenden Redakteure noch linkeren Redakteure wenig Einfluss zu haben..
    Einzige Gegenmittel ist der freie Markt.Ohne Förderungen würde sich das Bild schnell ändern. Kenne viele "Gutbürgerliche" die zB vom linken Blatt OÖ Nachrichten abrückten und keine Abos mehr haben.



    • Tyche
      14. April 2024 11:45

      Tja so ändern sich die Zeiten! Vor zig,zig, zig Zahrzehnten(!) war das Blatt bei uns daheim, bei meinen Eltern durchaus geschätzt und lesbar!



  17. Whippet
    14. April 2024 09:45

    Ein hervorragender Beitrag, der die Realität und die Entstehung eines Beeinflussungsmonsters beschreibt. Das beginnt bei Studenten, die das hochintelligente Studium Kommunikationswissenschaftenschaften, Betonung „Wissenschaften“, studieren. Zukünftig journalistisch Tätige könnten auch Geschichte - Gundula Walterskirchen ist ein Beispiel - Biologie oder Ökonomie studieren und in einem Fachbereich schreiben.
    Ich verabschiedete mich vor sechs Jahren vom ORF, sparte etwa 1100€, habe ich errechnet. Das ist nicht wenig.
    Für das ärgerliche, linke Politungetüm ORF gilt nur die Abrißbirne.
    „Aus Trümmern wächst neues Leben,“ die Hoffnung ist die Weisheit der Narren.



    • Si Tacuissem
      14. April 2024 21:04

      Gratulation! Bei mir sieht die Rechnung ähnlich aus, und ich sehe auch nur die Abrissbirne als Möglichkeit.



  18. eschenberger
    14. April 2024 09:44

    Stichwort: Neues US-kritisches Weltbild der "Blase" ab 1989 (etwa in der Mitte des eher langen Texts) -
    Das mag ja damals durchaus so gewesen sein, nur ist heute (worauf Dr. U nicht eingeht) ersichtlich das Gegenteil der Fall (siehe nur Ukraine und "Klima"). Was also ist zwischenzeitig geschehen?



    • Lonesome Boy
      14. April 2024 11:46

      Was zwischenzeitig geschehen ist? Nun, die Wehrdienstverweigerer von damals, all jene die wegen ihres Gewissens nicht einrückten, denen das Herumrobben im Gelände zu anstrengend war und die stattdessen lieber irgendwo Packerl schupften, brennen heute aus der sicheren Stube heraus für den Stellvertreterkrieg in der Ukraine.



    • riri
      14. April 2024 23:42

      Nicht nur Wehrdienstverweigerer. Damals auch Jugendliche, die sich bei der Post als Lehrling
      beworben haben, wurden vom Wehrdienst freigestellt.
      Damals hat man Arbeitskräftemangel der Post so gelöst.



  19. Sandwalk
    14. April 2024 09:32

    Es gibt zu dieser sehr guten Analyse natürlich die gegenteiligen Meinungen. Heute jammert Hans Rauscher über den Rechtstrend in den Gesellschaften des Westens.

    Schon nach wenigen Zeilen merkt man aber, wohin es läuft. "Andreas Babler spürt richtigerweise ..." heißt es da beispielsweise.

    In Summe kann man den linken Journalismus in einen Satz gießen: Rrrächz ist gaga ohne wenn und aber, und links ist weltoffen, sozial und demokratisch.

    Na dann!



    • Cotopaxi
      14. April 2024 09:46

      Ich wusste gar nicht, dass Hans Rauscher noch lebt. Er hätte ob seiner abstoßenden Aufgeblasenheit schon längst zerplatzen müssen.



    • Whippet
      14. April 2024 09:48

      Der Standard ist mein bevorzugtes Blatt, Hans Raucher mein Lieblingsjournalist.



    • pressburger
      14. April 2024 11:18

      Helmut Schmidt wäre heute der am meisten geächtete Politiker in der Deutschen Bundesrepublik, weit vor Höcke und Weidel.



  20. Undine
    14. April 2024 09:27

    Der ORF ist mit der PRAVDA zu Sowjetzeiten zu vergleichen. Das, was damals für die bedauernswerten Bürger der DDR das West-Fernsehen war, sind heute für uns durch den manipulierenden ORF ständig belogene und betrogene Bürger die Sozialen Medien und in Ö der Privatsender SERVUS-TV. Gäbe es die nicht, hätte man keine Möglichkeit, eine andere Sicht kennen zu lernen. Selbst der Wetterbericht ist zu einer Belangsendung der GRÜNEN verkommen, die ihrerseits von Mächten in Übersee gelenkt werden und seit einiger Zeit nur schwer genießbar ist.

    Im ORF würde man nie ein Statement von KICKL, ein wahres rhetorisches Feuerwerk, zu sehen/hören bekommen, da dieser ORF sich ja als Instrument im "Kampf gegen rääächtz" sieht.

    "Statement von KICKL vor Befragung im U-Ausschuß"

    https://www.youtube.com/watch?v=qKTmFKM3NdA&t=40s&ab_channel=OE24.TV



  21. Josef Maierhofer
    14. April 2024 09:22

    Die FPÖ sagt in unzähligen Pressekonferenzen immer wieder, sollte sie in die mehrheitliche Regierungsverantwortung kommen, den ORF redimensionieren zu wollen, sprich neu zu gründen.

    Es ist die Schuld der jetzigen Regierungspolitik, dem verpfuschten ORF-Gesetz noch das Sahnehäubchen einer Haushaltsabgabe draufzusetzen.

    Dass die Politik so links gerichtet ist, daran ist wieder die linke Indoktrination der Schule schuld. Die heute Politikergeneration ist die erste links verbildete. Die Ergebnisse sehen wir ja.

    Das ganze Linkssystem ist imstande, derartige Fehlentscheidungen der Politik und Justiz und die Fehlinformationen der Medien zustande zu bringen, wie uns Dr. Unterberger in seinem hervorragenden Bericht zeigt.

    Wir sind inzwischen schon wieder beim Sozialismus angelangt, den es hier auch schon vor 85 Jahren gab, 'Willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein'. Damit wird jede Vernunftregung bekämpft.

    >>>>>



    • Josef Maierhofer
      14. April 2024 09:31

      >>>>>

      Schade, dass die Menschen lieber auf die falschen Propheten hören, die ihnen Honig ums Maul schmieren und letztlich wählen sie bei Wahlen, die, die das meiste Materielle versprechen. Damit wird das Volk fernsteuerbar, mit der Karotte vor der Nase.

      Mit dem NGO-Aktionismus, der dank (V)P bei uns sogar Ministerien anführen darf, wird auch die Politik fernsteuerbar von fremden 'Influencern' (vornehm ausgedrückt), auch hier hängt die EU-, Soros-, Blackrock, etc. -karotte vor der Nase, aber auch Erpressung und Drohung.

      Sozialismus ist gegen die Menschen.



    • pressburger
      14. April 2024 11:31

      Um so öfter die FPÖ die Redimensionierung, die Diminuierung, des ORF verlangt, um so mehr, wird sie vom ORF mit Gift übergossen. Ein gefährliches Unterfangen der FPÖ.
      70% trauen dem ORF, Wolf&co. Nur 20% trauen Kickl zu Regierungsverantwortung zu übernehmen.
      Keine Experimente, beim Kickl weiss man nicht, auf was man sich einlässt.
      Nehammer hat seine umfangreiche Unfähigkeit, sein Unwissen, schon oft bewiesen. Nehammer kann nichts, auf das kann man sich verlassen.



    • riri
      14. April 2024 11:55

      Nehammer kann doch etwas, die Grüne, die diktatorisch befohlene Politik zu unterstützen.
      Sobotka gibt da Rückendeckung.



  22. Arbeiter
    14. April 2024 09:04

    Ja, Capitan, es ist das Versagen der ÖVP die kapierten bis Sebastian Kurz nichts, und der nicht einmal die Hälfte. Die FPÖ hat dann halt ihre eigenen Medien gescbaffen.



  23. El Capitan
    14. April 2024 08:42

    Das ist die bisher beste Analyse über den moralischen Niedergang des ORF und das damit zusammenhängende Versagen der ÖVP.
    Wir haben leider nur wenige Waffen gegen diesen Sowjet-ORF. Es sind Servus-TV und einige Rebellenmedien wie Tichys Einblicke, NIUS und andere.

    Licht am Ende des Tunnels ist noch nicht zu sehen, aber kein Tunnel ist unendlich lang. Wenn die ORF-Seherquote bei 20% angekommen ist, dürften einige Politiker vielleicht zu denken und handeln beginnen.



    • Cotopaxi
      14. April 2024 09:04

      So viel Zeit haben war nicht mehr; die meisten von uns dürften nicht mehr die Jüngsten sein.



    • El Capitan
      14. April 2024 11:15

      @Cotopaxi: Laut Aussage meines Arztes habe ich noch mindestens 20 Jahre vor mir. ;-) Das reicht, um das Ende des Staatsfunks zu erleben.



  24. pressburger
    14. April 2024 08:42

    Eine profunde, ausführliche Aufzählung der Ursachen, wieso der ORF zu dem geworden ist, was er ist.
    Eines wurde ausgeklammert. Wozu gibt es dieses vom Staat angefütterte, gefrässige Monster überhaupt.
    Der ORF hat eine, einzige, von oben verordnete Daseinsberechtigung. Propagandistische Speerspitze, der Ideologie der Grünbolschewiken, zu sein.
    Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Im Falle des ORF, befindet sich der Kopf über der Ebene der Direktion, über der Ebene der Bundesregierung.
    Es ist die Ebene der Internationale der Zerstörung, des Hasses auf unsere Kultur, auf die Zivilisation des Abendlandes.

    Wer in der Kaderschmiede der 68er Anhänger hirngewaschen wurde, bleibt von der RAF Ideologie sein Leben lang geprägt
    Entweder, Diktatur mit ORF, oder, Demokratie ohne ORF.
    Keine freie Meinungsbildung, keine freien Wahlen, so lange es den ORF gibt.
    Der ORF, Kickls Stall des Augias. Hic Rhodos, hic salta



    • Undine
      14. April 2024 09:02

      @pressburger

      ***********************
      ***********************
      ***********************+++!



  25. Hr. Zyni
    14. April 2024 08:38

    Guten Morgen, möchte mich Dr. Unterberger und der Leserbriefgemeinde als "Neuzugang" vorstellen, auch wenn ich das Tagebuch samt Kommentaren schon seit Jahren als "Schwarzleser" genossen habe. Den Nick habe ich gewählt, weil ich im Gegensatz zum Blogmaster und seiner Fans nicht immer ganz ernst nehme, was unsere Politruks in Ösistan und dem Rest der Welt täglich anrichten, nach dem Motto "hoffnungslos, aber nicht ernst".
    Zum Thema: am meisten hat mich heute das Zitat von Sebastin Kurz angesprochen, welches in einem kurzen Satz demonstriert, wie frei von Sach- und Menschenkenntnis dieser überaus sympathisch und eloquent erscheinende Politiker gewesen ist. Ich habe ihn damals gewählt (und nicht die schon damals personell wenig atraktive ÖVP), als seine Gegener waren der aalglatte Kern oder die gekünstelte PRW, der etwas einfältige Strache oder war damals schon Hofer das letzte Aufgebot? oder die uncharismatische Lunacek (wer erinnert sich noch an sie?) oder Schwurbler Kogler. Sachkenntnis kann man sich erwerben



    • Hr. Zyni
      14. April 2024 08:41

      aber wegen seinem Vertrauen in jeden, der ihm Honig ums Maul schmiert (siehe Affäre Thomas Schmid oder VdB und die umtriebige Justizministerin) wünsche ich ihm eine schöne Karriere als Berater oder "irgendwas mit Medien" und bitte keine Rückkehr in die Politik. Ob Kickl die Räterepublik im ORF beenden kann, da hab ich auch meine Zweifel, aber vielleicht kann er uns davon befreien, dass wir für diesen Müll noch zahlen müssen.



    • sokrates9
      14. April 2024 10:23

      Herr Zyni - Willkommen,freue mich über jeden neuen Beitrag der wieder neue Betrachtungsweisen bringt und das Spektrum weiter öffnet.
      was mich derzeit am Meisten stört dass eigentlich die Vernunft und wissenschaftliche Erkenntnisse immer weniger Bedeutung haben. Während früher Universitätsprofessoren in der politik eine große Rolle spielen sind derzeit Maturanten schon die Spitze des politischen Eisberges.Da waren auch Kurz mit der Auswahl seiner PolitikerINNEN im Reißverschlussystem,ausgesucht von Kurz mehr unter optischen Qualitäten - (was man den Grünen mit Bliniger und CO nicht vorwerfen kann) die Lächerlichkeit der Verfassung und ähnliche Aussagen, Covid, nicht optimale Themen.-
      Man wollte damals unter wesentlich günstigeren Voraussetzungen - den ORF reformieren, abgeblockt wurde das von der VP, die FPÖ hat dafür das vertrottelte Raucherprojekt favorisiert..



    • pressburger
      14. April 2024 11:33

      Kickl hat keine Chance, aber er soll sie nutzen.



    • eupraxie
      14. April 2024 12:59

      Grüß Gott Hr. Zyni! Freut mich von Ihnen zu lesen.



    • Si Tacuissem
      14. April 2024 21:23

      Willkommen, finde nett, dass Sie sich sogar vorstellen und uns dabei an der Entwicklung Ihrer politischen Einstellung Revue passieren lassen. Ich freue mich auf Ihre Kommentare. Ich erlaube mir, eine Warnung an Sie zu richten: Hier treiben sich auch ein paar "Schläger" herum, die unzimperlich mit Ihnen umgehen könnten, vor allem wenn Sie keine netten Worte für die VP finden. Auch sonst ist das Forum tief gespalten bei Themen wie Ukraine-Krieg und Covid-Politik.



  26. Leo Dorner
    14. April 2024 08:18

    Eine ebenso wahre wie düstere Geschichte eines Mediums, das durch sich selbst kollabiert ist. Und weil dieses „Selbst“ der „nachhaltige“ Zeitgeist selbst ist, wird das Überwinden des Schlamassels mehr als schwierig werden. Nachdem die Sowjetisierung des ORF als „erfolgreich“ vollzogen gelten kann, kann man, im Vergleichsmodell bleibend, nur noch auf die Implosion dieser österr. „Sowjetunion“ hoffen.
    Ein aktuelles Beispiel aus der heutigen „Kleinen“: Grazer Künstlergruppen und ihre „progressiv offenen“ Theatermacher haben erkannt: Das Friedensprojekt „EU“ wird zur „Brutstätte eines Protofaschismus“ mit unabsehbaren Folgen. Sie halten sich selbst auf dem richtigen Kurs befindlich, sie steuern die EU ins Land von Frieden und Eierkuchen. Auf ihrer Meinungs-Insel haben sie in ihren neuen Definitionen von 2+2=4 noch keine Widersprüche und in der Migrationskultur und woken Zerfallskultur Europas noch keine Probleme entdeckt.



    • Leo Dorner
      14. April 2024 08:19

      Sie möchten gern unter sich bleiben und in Ruhe wie bisher weitermachen, nur so lassen sich die dummen „populistischen“ Massen bekehren, lenken und führen. Mit einem Wort: Sie möchten weiter Theaterspielen unter dem Motto: Kunst ist Kunst, und alles andere ist alles andere...Und glauben sich dennoch berufen, die ganze Kultur und deren Politik führen zu sollen. Gleichsam als Elite aller Eliten. So viel Dummheit muß zu Fall kommen, - wie der berühmte Krug, der seinen letzten Brunnen sucht.



    • eupraxie
      14. April 2024 13:09

      Die Selbstzerstörung durch den selbstzerstörerischen Zeitgeist nimmt jeden der dagegen antreten möchte in die Pflicht und verunmöglicht die Zuweisung der Verantwortung an benennbare oder auch nicht benennbare Weltenlenker.



  27. Kyrios Doulos
    14. April 2024 07:54

    DAS IST EIN AUSGEZEICHNETER ARTIKEL, sehr informativ, lehrreich und wichtig noch dazu.

    Die (V)P gehört sowas von bestraft für die Haushalts- und Unternehmensabgabe, für die ORF Zwangssteuer.

    Nach der Coronadiktatur ist ja die freiheitsfeindliche Förderung des ORF durch die (V)P-Grüne-Gesetze zugunsten der linken ORF-Redakteure das schlimmste Verbrechen der (V)P an der Demokratie und an den Menschenrechten.

    Gepaart mit der Islamisierung und der wirtschaftszerstörenden Klimadiktatur und mit der von der (V)P im Hintergrund jetzt soeben vorbereieteten WHO Pandemiediktatur ist das alles der helle Wahnsinn.

    Danke, Herr Unterberger, für Ihre fundierte Expertise heute. Mögen sie viele lesen.



    • pressburger
      14. April 2024 11:44

      Der ORF ist gerade auf die Zielgerade seines siegreichen Marsches eingebogen. Wer wird dem ORF, nach den Wahlen, den Hammer-und-Sichel Kranz, streitig machen ? Die SEÖ wird die Verdienste des ORF, für die gemeinsame Sache, zu würdigen wissen.
      Die "ÖVP" Wähler, werden für ihre Treue, mit der Erhöhung der Strafsteuer belohnt.
      Gesetzesnovelle, von der ÖVP vorbereitet, nach den Wahlen verabschiedet. ORFPflicht, die Präsenz vor dem ORF TV Schirm, ist Pflicht, wird kontrolliert. Bei Nichtbefolgung, Umerziehungslager.



  28. Leopold
    14. April 2024 07:37

    Brilliant!
    Eine treffende Analyse und Zusammenfassung, die es im Gegenstand ORF konzise auf den Punkt bringt.
    Einmal mehr der Beweis dass sich das tägliche Studium des politischen Tagebuchs von Andreas Unterberger mehr als lohnt.
    Unterberger weist aber auch darauf hin, dass es sich um eine Entwicklung handelt welche den gesamten westlichen Kulturkreis betrifft. Das ist der Zeitgeist.

    Und wie Goethe feststellt: „Wenn eine Seite nun besonders hervortritt, sich der Menge bemächtigt und in dem Grade triumphiert, daß die entgegengesetzte sich in die Enge zurückziehen und für den Augenblick im stillen verbergen muß, so nennt man jenes Übergewicht den Zeitgeist, der denn auch eine Zeitlang sein Wesen treibt.“



    • Leopold
      14. April 2024 07:42

      Daher ist auch davon auszugehen dass der ORF in absehbarer Zukunft nicht mehr länger gegen die vorherrschende Meinung der österreichischen Bevölkerung agiert, sondern die Denkweise der junge Generation reflektiert wie formt.
      Das sind verzögerte Rückkopplungen die sich gegenseitig verstärken und, wie von allen Eltern bei den eigenen Kindern beobachtbar, immer mehr an Fahrt gewinnen.



    • Undine
      14. April 2024 08:59

      @Leopold

      Besten Dank für das GOETHE-Zitat! Wie zeitlos er doch ist.



  29. eupraxie
    14. April 2024 07:07

    Wir haben also Richter die sagen wie die Gesetze zu gestalten sind bzw. was die vorhandenen Gesetze wirklich sagen und wir haben den ORF und die versammelten Mainstreammedien, die dem Publikum die gewünschte Haltung subkutan bis brachial verabreichen.

    Die die sehen wollen, können einen massiven Angriff auf die Demokratie in bisher bekannter Interpretation bemerken. Die anderen sehen eine Verteidigung der Demokratie durch Meinungseinheit und eine Bedrohung dieser durch Meinungsvielfalt.

    Wissen wir wirklich, wofür die Mehrheit des Souveräns stimmen würde bzw. was die Mehrheit des Volkes will?



  30. Tulbinger
    14. April 2024 06:33

    Strache wollte aufräumen im ORF. Die ÖVP hat ihn zurück gehalten. Warum eigentlich?



    • Cotopaxi
      14. April 2024 07:04

      Kickl wollte im BVT aufräumen. Die ÖVP hat ihn abgeschossen. Warum?



    • pressburger
      14. April 2024 08:46

      Die ÖVP liebt den ORF. Siamesische Zwillinge, trennt man sie, ist es mit beiden vorbei.
      Der angebliche Antagonismus des ORF, gegen die ÖVP ist ein Märchen. Der ORF weiss wer ihn füttert. Die ORFler sind zwar blöd, aber nicht so blöd, die Hand die sie füttert zu beissen.






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