Ein sehr ausführliches Interview mit dem Chef der linksliberalen Zeitung, bei dem der Bundeskanzler ausführlich seine (im Grund bekannten) Positionen erläutern kann.
Ein sehr ausführliches Interview mit dem Chef der linksliberalen Zeitung, bei dem der Bundeskanzler ausführlich seine (im Grund bekannten) Positionen erläutern kann.
-->
Zeitungsinterviews sind ehrlich gesagt keine große Kunst. Denn da hat man Zeit die Niederschrift durchzulesen, sich vom Spindoktor beraten zu lassen und kann dann nicht passende Passagen streichen lassen bzw. nicht freigeben.
Sehr geehrter Herr Gerald, in der Regel wird der Interviewtext dem Interviewten zur Autorisierung vorgelegt. Das heißt, der Interviewte hat das Recht, zu überprüfen, ob seine Aussagen inhaltlich und sinngemäß richtig wiedergegeben wurden.
Das ist gelebte Praxis; das heißt aber nicht, dass die Pressefuzis der Politiker ganze Passagen streichen oder gar umschreiben dürfen. Ich habe es erlebt, dass sogar Fragen eingefügt wurden, die ich nie gestellt hatte. Diese Versuchung ist sehr groß
Ein Redakteur, der jedoch Rückgrat hat, stellt von vornherein klar, das gravierende Änderungen dazu führen, dass das Interview nicht veröffentlicht wird. Das habe ich mehrfach getan.
Übrigens, eine sehr angenehme Interviewpartner war die ehemalige Grüne Alev Korun. Sie hat bei meinem Interview nur etwas Sinnstörendes richtig gestellt.
Herr Huss. Ihren journalistischen Ethos in Ehren. Aber ich denke es gibt auch genug Journalisten, die sich da sehr willig instrumentalisieren lassen. Schließlich winkt dafür ein fetter Inseratenregen und evtl. auch der eine oder andere fette Posten im Parteiumfeld.
Danke für den Hinweis!
Karl Nehammer hat die durchaus kniffligen Fragen des Chefredakteurs bestens beantwortet.