Andreas Unterbergers Tagebuch

Twitter und das falsche Gewicht

14. Juli 2022 01:12 | Autor: Andreas Unterberger
63 Kommentare

44 Milliarden Dollar soll der Kurznachrichtendienst Twitter wert sein. Elon Musk wollte das zuerst zahlen, besann sich dann aber eines Besseren und wird deshalb jetzt von den Twitter-Gewaltigen geklagt. Aber Twitter ist mehr als ein Milliarden-Thema. Es ist ein demokratie-politisch bedenkliches Phänomen, weil dort eine durch nichts legitimierte lautstarke Minderheit die Mehrheit zu dirigieren versucht.

Wie das in Zeiten des Internet üblich ist, nimmt sich die 2006 gegründete Plattform als weltweites Forum wahr. Mittlerweile soll der Dienst 330 Millionen aktive Nutzer in aller Herren Länder zählen.

Was nach sehr viel klingt, ist aber nur ein winziger Teil der Weltbevölkerung (4,2 Prozent). Und – wie man aus der Auseinandersetzung um den geplatzten Kauf durch Elon Musk weiß – ob die Zahl überhaupt stimmt, lässt sich nicht sagen. Denn der Rückzugsgrund des reichsten Menschen des Planeten war, dass die Betreiber nicht offenlegen wollen, wie viele von den Twitter-Accounts Bots sind – also nicht Menschen, sondern automatisierte Accounts, die programmierte Aktionen abarbeiten.

Davon einmal abgesehen, muss man sich die Definition eines "aktiven Nutzers" genauer ansehen: Das ist jeder, der mindestens einmal im Monat seinen Twitter-Account anschaut. Nur weniger als zwei Prozent dieser "Aktiven Nutzer" – ungefähr 6,25 Millionen Menschen – tun das täglich.

Noch weniger Twitter-Nutzer sind mehr als nur Leser und posten irgendwelche Inhalte. Das renommierte Pew Research Center fand heraus, dass 80 Prozent der Inhalte auf Twitter von nur 10 Prozent der Twitter-Nutzer gepostet werden.

Und dieser winzige Teil eines ohnehin kleinen Prozentsatzes beeinflusst Wahlen, lässt Börsenkurse krachen, ruiniert Karrieren?

Wahrscheinlich liegt eine Erklärung für so viel Einfluss darin, dass alles auf dieser Plattform sehr laut, sehr wild, sehr übertrieben ist. Das liegt auch daran, dass die "Tweets" (also die Wortmeldungen) in der Länge äußerst beschränkt sind (280 Zeichen). Erzwungene Kürze führt meist zur Überpointierung und im Kampf um das kostbare Gut Aufmerksamkeit wird das noch in negative Höhen getrieben. Wie der englische "Guardian" es einmal formulierte: Auf Twitter versammeln sich die ärgerlichsten Menschen dieser Welt und schreien sich von früh bis spät mit ihren am wenigsten durchdachten Meinungen an. Twitter wird auch als Super-Megaphon für eine großmäulige Minderheit bezeichnet.

Die sozialen Medien haben eine neue Maßeinheit für Erfolg geschaffen. Bei Facebook waren es noch "Freunde", von denen man viele haben wollte, bei "Instagram" und "Twitter" sind es "Follower". Man misst seine Popularität an ihren "Likes" und "Re-Tweets". Und diese Gefolgschaft muss riesig sein, wenn man etwas darstellen möchte. Da kommen dann die von Musk inkriminierten Bots ins Spiel: Es gibt "Click farms", die die Zugriffszahlen künstlich steigern. Fake Accounts, die von automatisierten Programmen betrieben werden, retweeten. Aber es gibt auch ganz menschliche Manipulation: So soll etwa der Internet-Gigant Amazon Twitter-Nutzer dafür bezahlt haben, dass sie gegen Angriffe auf Amazon-Gründer Jeff Bezos "retweeten".

Und bei uns?

Zuletzt betrug die Nutzerzahl hierzulande 160.000 (wobei, siehe oben, nicht alle für Inhalte sorgen) – es ist mit Abstand das kleinste soziale Netzwerk in unserem Land (2 Prozent Marktanteil) – Facebook hat 3,9 Millionen österreichische Nutzer (44 Prozent Marktanteil) und Instagram 2,4 Millionen (28 Prozent). Ein Winzling eigentlich.

Trotzdem ist er allgegenwärtig. Vor jeder Wahl werden die "Follower" der Kandidaten gezählt und verglichen. Wie reell diese Zahlen sind, sei dahingestellt. Wenn man bedenkt, dass auf dem zweiten Platz der Hitliste der populärsten Twitterer ein weithin unbekannter Rock-Musiker – ein Peter Box von einer Gruppe namens Radiotabu – mit angeblich 565.000 Followern liegt, dann liefert auch die Tatsache, dass 55 Prozent der Twitter-User zwischen 20 und 40 jung sind, keine Erklärung. Da beginnt man Elon Musks Bot-Vermutung zu teilen. Es werden unter den Hunderttauseden (auch bei den Spitzenpolitikern) wohl viele Fakes sein. (Der populärste Twitter-Account gehört übrigens keiner Person, sondern dem Streaming-Dienst Netflix.)

Was diesen Marktplatz der Eitelkeiten aber besonders einflussreich macht, ist die Tatsache, dass sich viele Medienvertreter dort tummeln und Meinung machen. Wer sich anschaut, wie das Quartett Armin Wolf und Manfred Thür (ZiB2), Florian Klenk (Falter) und Norbert Kappacher (ORF-Radio-Information) sich die Bälle zuspielt, wird sich über manch unerklärliche Einschätzung der Wichtigkeit einer Nachricht nicht mehr wundern.

Wie oft Zeitungen ihre Stories aus kopierten Tweets zusammenstoppeln, lässt zwar an der Seriosität manches Artikels zweifeln, aber es weitet die Einflusssphäre des Kurznachrichtendiensts aus, obwohl er an sich nicht mehr ist als ein Nischenprodukt. Die Bereitwilligkeit, Tweets als "Information" zu verwenden, nutzen auch Politiker geschickt aus: Ein flapsiger Tweet und man erhält größere Resonanz als durch eine inhaltlich durchdachte Wortmeldung.

Es ist also ein sehr künstliches Gewicht, das Twitter da zugewachsen ist. Und neben all den vom Tagebuch schon mehrfach kritisierten bedenklichen Entwicklungen der Einschränkung der Meinungsfreiheit – teils erzwungen durch Gesetzgebung gegen sogenannte "Hasspostings", teils freiwillig-autoritär wie beim Sperren des Accounts von Donald Trump – ist es erschreckend, wie leicht sich gerade Politiker von sogenannten "Shitstorms" auf Twitter einschüchtern lassen. Würden sie sich vergegenwärtigen, wie wenige das sind, die auf dem Minderheitenprogramm Twitter herumgeifern, dann würden sie sich weniger fürchten.

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  1. Alexander Huss
    14. Juli 2022 16:57

    Wieder einmal ein hervorragend recherchierter Artikel von Andreas Unterberger. Ich hatte mich mit Twitter nie beschäftigt, weil ich mich nie in die Klauen von Twitter, Facebook und Co begeben wollte.

    Nur einmal gab ich meinen Namen für ein Twitter-Konto her. Eine meiner 8. Klassen in Geschichte diskutierte mit mir über Donald Trump und seinem damaligen Sager von den Wäldern in Österreich.

    Ich meinte unverbindlich, die Klasse könnte sein "Follower" werden und wir würden jede Unterrichtsstunde mal hineinschauen.

    Gesagt getan. Einer der Schüler richtete sofort das Konto ein, ich gab meine Mailadresse - und wir hatten bis zur Matura immer wieder aktuelle Lehr- und Diskussionsstücke in Sachen politischer Bildung.

    Selbstverständlich ließ ich das Konto noch vor der schriftlichen Matura besagter Klasse löschen.



  2. Arbeiter
    14. Juli 2022 16:18

    Ist der Poster Wolfram Schrems derselbige wie der Wolfram Schrems aus dem Attersee Report? Ich krieg dieses intellektuelle Monumentalwerk der FPÖ alle paar Monate. Eindrucksvoll! Habe die Juni Ausgabe auf dem Badesteg im Klagenfurter Seebad gelesen. Was mich beschäftigt ist die ebenso monumentale Kluft des politischen Auftritts der FPÖ und diesem "Attersee Report". In meinem Soziotop CV/ÖVP ist diese Kluft nicht so monumental. Die CV Zeitschrift ACADEMIA nicht dermaßen anspruchsvoll. Ein altes Redaktionsmitglied, Herbert Kaspar, schreibt auch in Unterbergers Blog, konservativ und heimattreu.



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 16:26

      Bekomme die ACADEMIA regelmäßig zugesandt. Viele Artikel (Großteil) sind lasch, unverbindlich, rosarot, blaßgrün, von christlich-konservativ weit weg. Da wird viel zu deutlich dem Mainstream hinterher geplappert. Interessant für mich ist lediglich der "blaue Teil".



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 16:27

      Der Herbert Kasper ist allemal erfrischend!



    • Kyrios Doulos
      14. Juli 2022 20:16

      Arbeiter - aus meiner Beobachtung in der Arbeit mit Politikern, ganz allgemein: Lesen tun nur ganz, ganz wenige. Die Ignoranz vieler Politiker hat etwas mit ihrer Arroganz zu tun. Einmal Mandatar, kommen sie sich unglaublich wichtig, unverzichtbar, gut und gescheit vor. Im grauen Alltag leiden ihre wissenschaftlichen Referenten am meisten. Nicht einmal die von ihnen recherchierten Fakten, nicht einmal die von ihnen geschriebenen Reden lesen sie sinnerfassend durch, manche lesen ihre Rede das erste Mal am Pult im Parlament (Landesebene und Bundesebene, D und Ö). Die Unbelesenheit ist eine große Plage. Das ist auch ein Kind des Fraktions- bzw. Klubzwangs. Man stimmt eh so ab wie befohlen. So intellektuelle Kreise wie den von Attersee hält man sich, um sagen zu können, man sei auf hohem Niveau unterwegs. Es ist ein Jammer. Andererseist steckt bei der Auswahl der Politiker auch Absicht dahinter, bei JEDER Partei. Differenziert nachdenken? Ein NoGo. Auch in der FPÖ. LEIDER!



    • sokrates9
      14. Juli 2022 21:46

      Kyros@ Volle Bestätigung meinerseits! Die neue Politikergeneration hat kaum ein Buch geresen, geschweige denn verstanden.



    • eupraxie
      14. Juli 2022 21:55

      @Arbeiter: Ja Wolfram Schrems ist derselbe. Ich schrieb an die Attersee Redaktion, ob die Zeitschrift auch schriftlich erwerbbar ist, keine Antwort. Aber es gibt offenbar ein Abo.



    • Arbeiter
      15. Juli 2022 13:16

      Danke, Europraxie, ich schrieb auch an die Attersee Report Redaktion, ob ich für die wertvolle Zeitschrift zahlen dürfe und bekam auch keine Antwort.



    • Arbeiter
      15. Juli 2022 13:20

      Ja Kyrios, Bücher zu lesen ist nicht mehr angesagt, bei den Politikern und sonstwo. Umso erstaunlicher der Attersee Report, ob der Abgeordnete zum Nationalrat und Herausgeber selbst seine Zeitschrift liest?



  3. Pennpatrik
    14. Juli 2022 14:49

    Falls noch geringste Zweifel daran bestehen, was die Verräter Partei (ohne Ö) plant:

    "Bei einem gemeinsamen Besuch des Wildnisgebietes Dürrenstein hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag Signale der Unterstützung für Bundespräsident Van der Bellen geäußert. Er stellt sich am 9. Oktober seiner Wiederwahl."

    Ein weiterer Beweis dafür, dass es nicht die FPÖ ist, die sich der VP verweigert.
    Wer's nicht glaubt:
    https://noe.orf.at/stories/3164786/



    • Pennpatrik
      14. Juli 2022 16:13

      Heißt:
      EU, Autoverbot, Energienotstand, Migration, Coronaterror, Klimahysterie, Sexualisierung von Kindergartenkindern, Bildungsnotstand, Aufgabe der Neutralität ...
      Für all das steht der Krausler - und damit die ÖVP.



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 16:19

      Es ist so, leider, leider....



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 16:31

      Vertrocknete Verräter-Ziege! Hoffentlich verliert sie die LT-Wahl dermaßen, dass ihr nur ein Rücktritt bleibt!



    • pressburger
      14. Juli 2022 21:15

      Sogar die Rothschilds sind Mitläufer. Lassen die Miki rein



    • sokrates9
      14. Juli 2022 21:50

      VdB will sich keiner Diskussion stellen; Isdt unter seiner Würde! Verstehe ich irgendwie, leistung kann er keine vorweisen. Schlage vor dass unsere Superfrauen Rendi, Mickl Leitner,Meindl Reisinger, Gewessler den BP auf einem Thron paarmal um die Hofburg tragen.Der Bürger kniet in ehrfurcht noeder und wählt dann vdB.



  4. sokrates9
    14. Juli 2022 14:03

    Man müsste den ausländischen Einfluss auf unsere Medien begrenzem, und den "Managern" auf due füße treten. Glaube nicht dass der raiffeisenbauer mit dem Kurs der im Besitz von Raiffeisen sich befindlichen Medien einverstanden ist!



  5. Tyche
    14. Juli 2022 12:46

    Natürlich wurde auch Dr. Füllmich mit den verschiedensten Beiträgen von Twitter gecleant!

    Hier ein sehr spannendes und interessantes Interview:

    https://auf1.tv/stefan-magnet-auf1/reiner-fuellmich-die-verbrechen-offenlegen-dann-haben-sie-keine-chance-gegen-uns/



    • Undine
      14. Juli 2022 21:41

      @Tyche

      **************+!

      Danke für den Link! Da kommt wenigstens ein bißchen Hoffnung auf!



  6. ET IN ARCADIA EGO
    14. Juli 2022 12:24

    Im Österreich ist ein amtierender BP, welcher sich der Wiederwahl stellte, noch nie abgewählt worden. Bis auf Kirchschläger und Fischer starben alle während der laufenden zweiten Amtszeit. Waldheim hatte nur eine Amtszeit. VdB wird diese Wahl deutlich gewinnen und wenn sich noch so viele Pausenclowns als Kandidaten aufstellen lassen. Rosenkranz ist für mich kein Pausenclown, er ist ein trockener Jurist, versiert, aber farblos, kein Bundes Papa oder Bundes Opa Typ...



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 16:36

      Damit keine Missverständnisse aufkommen: Meine Entscheidung steht fest, Dr. Rosenkranz wird von mir gewählt, auch wenn er keine Chance hat, BP zu werden.



    • nonaned
      14. Juli 2022 18:02

      @ET IN ARCADIA EGO : Bitte wer braucht denn einen Bundespapa oder Bundesopa?

      Wir brauchen einen Mann oder eine Frau (könnt ja noch eine auftauchen, die VP könnte ja noch die Hanni wegloben, weil sie's in NÖ nicht mehr derpackt) mit Hirn, Hausverstand und Herz für die Österreicher, aber keinen Papi oder Opa. Einen Realisten, der die Dinge auf den Punkt bringt und so einer scheint mir der Volksanwalt Dr. Rosenkranz zu sein, was sich ja schon aus seiner politischen Biografie ergibt.



    • pressburger
      14. Juli 2022 21:17

      Ganz einfach. Karl wählen .



  7. sokrates9
    14. Juli 2022 11:15

    Musk war die letzte Chance dieses Linke Meinungsmonopol zu brechen. Änderung wird es nur nach einer ( Hunger )Revolution
    geben wenn wir auf Null sind und neues System aufbauen müssen. das dauert aber noch...



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 12:02

      Aber nicht mehr lange. Der Aufbau allerdings wird sehr lange dauern.



  8. Postdirektor
    14. Juli 2022 10:15

    OT

    In der Kleinen Zeitung lese ich gerade, VdB werde sich vor der Wahl keiner Diskussion mit den anderen Kandidaten stellen. Sich mit unbekannteren und Jux-Kandidaten auf Podien oder im TV zu duellieren, würde diesen Aufmerksamkeit und Reichweite verschaffen, die sie sonst kaum bekämen. Aus heutiger Sicht werde es keine direkten Konfrontationen geben sagt VdBs „Kampagnensprecher“.

    Geht noch mehr Ignoranz? Überholen wir damit nicht so manche Diktatur? Unglaublich überhaupt die Dreistigkeit, dass die Politiker unseren Staat noch eine Demokratie nennen.



    • sokrates9
      14. Juli 2022 11:12

      Absolute Frechheit! das wird als Demokratie - Wettbewerb der Besten Ideen verkauft.Es ist die letzte Chance für Wahlen wo wir nochmals einen kleinen Richtungswechsel bewirken könnten.Hunderttausende sind auf sie Strasse gegangen um gegen das Coronadiktat, wegsperren der Bevölkerung - völlig sinnlos wie man am Beispiel Schweden sieht zu demonstrieren.Kann es sein dass nur einer der Leute diesen VdB wählt!?Die Medien kampagnisieren voll für VdB.Man muss wirklich eine absolute Schreibhure zu sein um sich mit diesem Minus - Mann ins Bett zu legen!



    • Whippet
      14. Juli 2022 11:19

      Dass VdB mit niemandem diskutieren will, ist nicht Ignoranz sondern Voraussicht. Es ist ihm längst klar, WIE er abschneiden würde, nämlich jämmerlich! Genau das ist immer wieder anzusprechen.



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 12:12

      Halbwegs normale Menschen sind doch ohnehin nicht neugierig auf seine unrasierte Fratze und sein Kommunisten-Geschwätz.



    • Pennpatrik
      14. Juli 2022 13:10

      Schauen wir mal.
      Bei seiner ersten Kandidatur war er ja auch nur Juxkandidat. Niemand dachte, dass er gegen den SPÖ- und ÖVP-Kandidaten auch nur den Hauch einer Chance hätte.



    • sokrates9
      14. Juli 2022 13:59

      Klar will er nicht diskutieren: Er hat ja eine jämmerliche Bilanz, die vorzulegen bringt sicher leine Stimme!



    • nonaned
      14. Juli 2022 18:04

      @Postdirektor: in der heutigen Medienwelt nicht präsent zu sein, das wird ihm nicht guttun, nur so verunglückte Werbespots, das ist zu wenig.

      Die Menschen wollen hören und sehen, was die Kandidaten tatsächlich zu bieten haben.



    • pressburger
      14. Juli 2022 21:20

      Worüber sollte Bellen überheblich diskutieren?



    • Undine
      14. Juli 2022 21:53

      Aber der Van der BELLEN war doch sooo ein armes Flüchtlingskind!
      Damit konnte er bei alten ÖVP-nahen Weiblein punkten, die sich noch an ihre eigene Vertreibung erinnern konnten.

      Daß er bei seinem 1. Wahlkampf behauptet hat, er sei mit Helmut Kohl in die Schule gegangen, wird ihn wohl im Nachhinein ein bisserl z'wider gewesen sein, als man ihn hinterher auf diesen Blödsinn aufmerksam gemacht hatte. Da meidet man natürlich Diskussionen.....



  9. Undine
    14. Juli 2022 09:22

    A.U. schreibt:

    "Die sozialen Medien haben eine neue Maßeinheit für Erfolg geschaffen. Bei Facebook waren es noch "Freunde", ..."

    Was für eine unglaubliche Wandlung, was für eine gravierende Abwertung doch d. Begriff "FREUND" im Laufe d. letzten Jahrzehnte, besonders aber d. letzten Jahre, erlitten hat!

    Was für ein krasser Unterschied zwischen dem Wesen eines "Freundes", wie er etwa in Schillers BÜRGSCHAFT definiert wird: Da bürgt ein junger Mann mit seinem Leben für den Freund, auf den er sich zu 100 % verlassen konnte! Heute nennt man einen gelegentlichen Partner od. eine Partnerin "Freund", bzw. "Freundin" od. gar, wie auf "Facebook", einander völlig unbekannte Menschen!

    Was für eine erschütternde Oberflächlichkeit d. Gesellschaft hat sich da breitgemacht! Ähnlich verhält es sich mit dem immer weiter um sich greifenden DUZEN! Da reden Leute ihnen völlig Unbekannte mit DU an! Unerträglich. In Skandinavien, inclusive Island ist diese Unsitte seit mehr als vierzig Jahren Usus!



    • Cotopaxi
      14. Juli 2022 09:24

      Gegen das Duzen wehre ich mich auch. Aber man duzt mich selten, da meine Ausstrahlung nicht dazu einlädt.

      Das "Hallo" als Gruß ist mir ein Gräuel.



    • Cato
      14. Juli 2022 11:43

      ***************!
      Ebenso, dieses unsägliche "Hallo"



    • Pennpatrik
      14. Juli 2022 13:11

      "Grüß Gott" funktioniert noch ausgezeichnet. Meist wird gleich zurückgegrüßt.



    • Wyatt
      14. Juli 2022 16:09

      ...bin auch beim "Grüß Gott"
      ... allerdings der Meinung Tölpel wie @Meinungsfreiheit kann man nicht "Sie'zen" ......und erhielt von ihm schon eine Zurechtweisung er sucht sich seine Leute aus, mit denen er per Du ist ....weil ich den Typ grundsätzlich Duze!



  10. Steppenwolf
    14. Juli 2022 08:47

    Ich bevorzuge die slowenische Twittervariante: Cvicek



  11. El Capitan
    14. Juli 2022 08:23

    Bravo! Twitter wird maßlos überschätzt. Nach Durchforstung mehrerer asozialer Netzwerke bin ich nur bei Facebook hängengeblieben, und das auch nur, weil gute Freunde dort geschlossene Gruppen bedienen.
    Twitter ist ein Tummelplatz für Unruhestifter, Sozialklempner und Spinner.



  12. MizziKazz
    14. Juli 2022 08:17

    Nicht OT - sondern gehört, im Rahmen von Missbrauch von Nachrichten aller Art - zum Thema. Prädikat: Lesenswert. Es betrifft uns gleichermaßen, nicht nur nebenbei.Eine DDR Bürgerrechtlerin soll aus der CDU ausgeschlossen werden, ohne Verfahren - auch unsere liebe Frau Edtstadler wird zitiert...

    https://philosophia-perennis.com/2022/07/14/cdu-parteiausschlussverfahren-gegen-buergerrechtlerin-angelika-barbe/



    • ET IN ARCADIA EGO
      14. Juli 2022 12:38

      CDU, Cruselig, Debil, Unmöglich. Rücksichtslose, seldstgefällige Schweine, ein Ebenbild der ÖVP.



    • pressburger
      14. Juli 2022 21:29

      Merkel, Vorsitzende, herrscht mit eiserner Faust



  13. Willi
    14. Juli 2022 07:56

    Es ist bedenklich, wie viele Menschen sich durch das Händi komplett zum Krüppel machen lassen. Ich hatte noch nie eines, sehe das Problem also aus der Ferne. Andauernd piepst oder summt und vibriert das Ding, dass es sofort aus der Hosentasche gerissen werden muss und man nachschauen muss, was es Neues gibt. Jedes Gespräch von Mensch zu Mensch ist sofort nachrangig.
    Dann die Frage: „Wo sind wir stehengeblieben?“ Alle Zuseher dieses Klamauks rätseln. Unser Gehirn ist nicht für diesen schnellen Wechsel von Themen und Aktivitäten ausgelegt. Was bewirkt, dass wir nix gut machen, sondern nur Ausschuss produzieren.
    Dazu kommt noch die Verstrahlung der Umwelt. Ein Mobilfunkmast in 100m Entfernung hat schon zwei meiner Walnussbäume umgebracht.



  14. MizziKazz
    14. Juli 2022 07:45

    Danke, AU! Das war ja mal ein erhellender Artikel, zusätzlich auch noch: einfach zum Nachdenken.

    Die Stirn runzelte ich bei "Beschränkung der Buchstaben" -macht AU das nicht auch auf seinem blog? Jetzt stückelt man halt. Ob das viel klüger ist? Wenn ich einen blog habe, wie AU, dann muss ich Leuten die Möglichkeit geben ihre Meinung dazu fundiert zu äußern, nicht nur mit Daumen rauf oder runter. Aber AU hat auch Angst gekriegt vor fundierten Meinungen und kürzt sie nun. Und auch hier tummeln sich Dummies, wie ein Meinungsdingsbums, obwohl mir vorkommt, dass er in letzter Zeit tatsächlich nicht mehr wütet oder wüten darf. Gut so.

    Jedenfalls Danke an alle guten Poster mit ihren Meinungen und Danke für die wertvollen links!!



  15. Josef Maierhofer
    14. Juli 2022 07:40

    Dass die 'sozialen' Medien missbraucht werden für Manipulation, war mir schon lange bewusst.

    Twitter kenne ich nicht, Instagram benutze ich um Fotos auszutauschen und die Fotos sind eben meist von Bergwanderungen.

    Facebook benütze ich schon und finde dort auch öfter interessante Neuigkeiten, sonst halt Messenger, Email, wohl wissend, dass auch das leider nicht 'unter uns' bleibt.

    Sobald ein Computer am Netz ist, ist er öffentlich.

    Wenn Dr. Unterberger die ideologischen Eiferer von Armin Wolf über Klenk, etc. anführt, die da auf Netflix 'ihr Süppchen kochen', so sieht man auch deutlich die damit verbundenen Gefahren, aber auch das kann man für seine eigene Wissensbasis benutzen und sich selbst seine Meinung bilden.

    Also, es ist für mich bloß wichtig, vorsichtig zu sein mit Aussagen, die gegen einem selbst verwendet werden könnten von der 'Meinungsterrorbande'.



    • Josef Maierhofer
      14. Juli 2022 08:02

      PS:

      Interessant ist auch 'Shitstorms' gibt es nur für Politiker aus dem rechten Lager, die Linken dürfen sich auch dort alles erlauben.



  16. eupraxie
    14. Juli 2022 07:25

    Gute und wichtige Darstellung für mich. Und ist es das, was wir (die sog. EU-Wertegemeinschaft) unter Meinungsfreiheit verstehen? Dass die derzeit gepuschte Meinung - also die der linken, woken, cancel culture Strömung jede andere Sichtweise verhindert, verhöhnt oder gar ins kriminelle Eck stellt?
    Und sorry - ist es das, was Selenski verteidigt? Diese Kultur der Meinungsdiktatur geschmückt mit dem Feigenblatt der Meinungsfreiheit?



    • Cotopaxi
      14. Juli 2022 07:36

      Waldemar Shlomo Grünzeug würde eh schon am Liebsten den Laden dicht machen und seine Millionen in seiner italienischen Villa genießen. Eigentümerin der Villa ist, wie bei kleinrussischen und russischen Dieben des Volksvermögens üblich, eine zypriotische Firma. EU sei Dank!



    • MizziKazz
      14. Juli 2022 07:49

      Heißt Selensky leicht Grünzeug? Das wäre witzig. Ich hoffe, er setzt sich bald in seine doofe Villa und lässt uns mit seiner Terrorisierung der westlichen Bevölkerung in Ruhe. Hilfe gut und schön, ein Land hat ein Recht zur Selbstverteidigung - aber hier geht es wohl um ganz andere Dinge. Und ich WILL NICHT frieren und hungern für eine Öko-Diktatur, darum geht es doch wohl wirklich.



  17. Cotopaxi
    • Cotopaxi
      14. Juli 2022 07:16

      Und man sieht, welche intellektuelle Niete dieser Lanz ist.



    • Wyatt
      14. Juli 2022 08:31

      welch geistiges Armutsckerl dieser Lanz ist, hat er schon einmal bei Hans-Georg Maaßen, seinerzeit auf den "Shuttledienst" im Mittelmeer hingewiesen, eindrucksvoll unter Beweis gestellt.



    • Cotopaxi
      14. Juli 2022 08:48

      Lanz ist doch Südtiroler....kaum in Deutschland angekommen, verblödete er.



  18. Pennpatrik
    14. Juli 2022 06:26

    Die ÖVP (ohne Ö) macht vor entscheidenden Wahlen wieder einmal auf Migrationskritisch.
    "Im Kampf gegen Menschenhändler setzen die fünf EU-Länder Ungarn, Litauen, Slowakei, Polen und Österreich auf Kooperation: 45.000 Migranten stehen am Balkan marschbereit - gar zwölf Millionen Flüchtlinge wollen nach Europa!"

    Vielleicht gibt es wirklich noch Wähler, die der ÖVP das glauben?

    PS: Bei "Sozialen Medien " habe ich nie mitgemacht.Uninteressant.



    • pressburger
      14. Juli 2022 07:27

      Wetten, die Zahl der Hereinfaller wird hoch sein. Noch höher die Zahl der Systemstützer, in causa Bellen.



    • MizziKazz
      14. Juli 2022 07:54

      Ja, leider gibt es viele, die den Systemmedien alles glauben, weil sie steckengeblieben sind in den Kreiskyschen Zeiten, als "der Papa sich noch um seine österr. Kinderlein kümmerte". Sie können sich nicht vorstellen, was eine Presse/eine Regierung davon hätte, sie hinters Licht zu führen, da keiner da ist, der wie Hitler auftritt. So kleine Nebensätzchen wie vom Hr. Rauch (wenn dann im Herbst soziale Unruhen ausbrechen, dann wird man sehen müssen, ob man die noch mit demokratischen Mitteln beheben kann) hören diese Leute gar nicht. Sie sind mit-schuld an unserm Untergang, werden aber sicher NIE dabei gewesen sein.



    • Wyatt
      14. Juli 2022 08:34

      @ MizziKazz
      *******
      ******* so wird es sein, leider!



  19. Pennpatrik
    14. Juli 2022 06:10

    Großes OT. Ich hoffe, Herr Dr. Unterberger verzeiht mir, es wird ihn aber sicher interessieren. Wie gesagt, der Blogbeitrag ist vom Jänner (Auch Mitposter meinten ich übertriebe, dabei habe ich nur einen IST-Zustand beschrieben).
    Beim Lesen des Beitrags muss berücksichtigt werden, dass der Ukrainekrieg erst am 24.2. also 2 Monate später begann.

    Es zeigt an einem konkreten Beispiel, wie unverschämt wir von Politik und Medien belogen werden. Alles, was als Schuld für den Preisanstieg angegeben wird, geschah NACHHER!

    Am 7.Jänner (!) schrieb ich hier im Blog:

    Zahlen schafft Frieden.
    ....

    Ich zitiere aus dem Schreiben der Wien-Energie "Anpassung der Allgemeinen Bedingungen für die Lieferung von Erdgas.
    Anders als beim Strompreis steht da nicht, "alter Preis - neuer Preis" (47% Erhöhung), sondern es beginnt mit einer Verhöhnung:
    ".... Die Regelungen wurden ... noch transparenter gestaltet"
    dann:
    "Der Verbrauchs preis ist an die Entwicklung des Österreichischen Gaspreisindex (ÖGPI) gebunden und wird



    • Pennpatrik
      14. Juli 2022 06:11

      "dann:
      "Der Verbrauchs preis ist an die Entwicklung des Österreichischen Gaspreisindex (ÖGPI) gebunden und wird bei einer Veränderung des jeweiligen Index-Vergleichswertes im Vergleich zum jeweiligen Index-Ausgangswert von mehr als 4 Punkten einmal jährlich zum 1.1. erhöht oder gesenkt, die erste Anpassung erfolgt zum 1.2.2022 ..."

      Aus! Das ist die versprochene Transparenz.

      Wie schaut der ÖGPI aus?
      Da steht: Gas-Großhandelspreise im Jänner 2022 sieben Mal so hoch wie vor einem Jahr. Wenn also der Betrag EUR 1,00 war, ist er jetzt 7,00. Das ist eine Erhöhung um 700%.

      Genau betrachtet war der Preis im Jänner 2021: 64,77 und ist im Jänner 2022: 453,61. Tatsächlich: Das sind 700%.

      Jetzt schauen wir auf die Seite der E-Control:
      "Neues im Jänner Gas: Vier Versorger haben per 01.01. die Gaspreise erhöht, darunter die Kelag und die Energie Graz. Die Preiserhöhungen betragen zwischen 20 und 35 %, für einen Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch ergeben sich dadurch Mehrkosten zwischen 165 und 195 Eur



    • Pennpatrik
      14. Juli 2022 06:19

      Teil 3:

      "Jetzt schauen wir auf die Seite der E-Control:
      "Neues im Jänner Gas: Vier Versorger haben per 01.01. die Gaspreise erhöht, darunter die Kelag und die Energie Graz. Die Preiserhöhungen betragen zwischen 20 und 35 %, für einen Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch ergeben sich dadurch Mehrkosten zwischen 165 und 195 Euro pro Jahr."

      Entweder stimmt da im Schreiben der Wien Energie etwas nicht, der Index zeigt Phantasiezahlen an oder die E-Control verbreitet Fakenachrichten (oder sie traut sich auch nicht, die Erhöhung anzugeben und vermischen den Verbraucherpreis Gas mit dem Netzpreis und schwurbelt was von "von - bis - Erhöhung in EURO"?
      Fragen über Fragen.

      Da freut es mich, dass der erste Satz in der Preisinformation der WIEN ENERGIE lautet, dass die Regelungen zur Preisanpassung noch transparenter gestaltet werden."

      700% Eine Information, die bereits Ende Dezember 2021 bekannt war. Eine Information, die vollkommen transparent war. Die jeder Journalist und Politiker nachlesen konnte und die



    • pressburger
      14. Juli 2022 07:32

      Interessant ist was die Politiker alles nicht mehr wissen, was sie früher verkündet haben.
      Der nächste Herbst kommt bestimmt.



  20. El Dorado
    14. Juli 2022 02:52

    Wenngleich ich irgendwann einmal einen Twitter account angelegt habe, wurde dieses Medium (so wie auch Instagramm) von mir noch nie benutzt. Danke für die ausgezeichnete Beschreibung und Klarstellung, dadurch wird mir das Fernbleiben von Twitter versüßt. Wesentlich wäre es jedoch, wenn sich das Thema auch zu den vorauseilenden Gehorsamen durchspricht.






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