Gastkommentare

Eine Diversion bringt Österreich auf den Weg zur Bananenrepublik

22. Juli 2022 09:44 | Autor: Jakob Cornides
17 Kommentare

In einer Demokratie ist es legitim, für oder gegen die jeweils gerade im Amt befindliche Regierung zu sein. Von niemandem wird daher verlangt, die von 2017 bis 2019 amtierende Bundesregierung unter Kurz/Strache gut zu finden. Die Frage ist aber, welche Methoden zulässig sind, um eine missliebige Regierung zu stürzen. Der normale Weg zu diesem Ziel führt über seriöse parlamentarische Oppositionsarbeit, die bessere sachpolitische Alternativen aufzeigt. Macht sich aber die Regierung krimineller Machenschaften schuldig, so ist es natürlich legitim, diese Machenschaften aufzudecken und dabei auch investigativjournalistische Methoden zu verwenden. Dies gilt auch dann, wenn man von Berufs wegen gar nicht Journalist ist – denn der Beruf des Journalisten ist einer der ganz wenigen Broterwerbe, für den man keine Ausbildung, kein Diplom und keinen Gewerbeschein braucht.

Die Ibiza-Affäre, die zum Rücktritt des Vizekanzlers Strache und zum Sturz des ersten Kabinetts Kurz geführt hat, war allerdings, den gegenläufigen Behauptungen der Protagonisten zum Trotz, kein Journalismus: die Täter haben überhaupt nichts aufgedeckt, was sie nicht selbst inszeniert haben. Stattdessen haben Sie versucht, die beiden FPÖ-Politiker Strache und Gudenus zu einer kriminellen Handlung (oder zumindest zur Verabredung eines entsprechenden Tatplans) zu verleiten und sie dabei gefilmt, um das solcherart hergestellte Material dann gegen sie zu verwenden.

Ermittlungstechnisch war die Aktion ein Fehlschlag: die beiden Politiker hatten zu Beginn des verhängnisvollen Besuchs in der Finca der vermeintlichen Oligarchennichte keine wie auch immer gearteten eigenen Tatpläne, die im Laufe des Abends aufgedeckt worden wären; trotz zahlreicher einschlägiger Geschäftsanbahnungsvorschläge, die nicht von ihnen ausgingen, sondern ihnen im Verlauf eines mehr als siebenstündigen Trinkgelages von den selbsternannten "Investigativjournalisten" unterbreitet wurden, haben sie dort nichts gesagt oder getan, das strafrechtlich gegen sie verwertbar gewesen wäre. Trotzdem wurde das politische Ziel der Aktion erreicht: Der Ruf der beiden Politiker war ruiniert, sie verloren Ämter und Macht, und die verhasste türkis-blaue Regierung stürzte.

Die politische Kultur in Österreich liegt, wie man spätestens seit der Waldheim-Affäre im Jahr 1986, den von interessierten Kreisen im Inland orchestrierten EU-Sanktionen im Jahr 2000 und der Silberstein-Affäre im Jahr 2017 weiß, sehr im Argen – aber mit dem Ibiza-Komplott ist das schon bisher niedrige Niveau der politischen Auseinandersetzung noch einmal unterschritten worden. Man hätte in dieser Situation auch ein mahnendes Wort des Staatsoberhaupts erwartet – doch es kam nicht.

Und so besteht bis heute der äußerst unangenehme Eindruck, dass der Bundespräsident, der ja irgendwann zu Wahlkampfzeiten "der Präsident aller Österreicher" sein wollte, sein Amt entweder nicht mit der gebotenen Sorgfalt oder aber in höchst parteipolitischer Weise ausübt. Angesichts seines dröhnenden Schweigens fragt es sich nur, ob er gegen solche Aktionen zur Herstellung von "Kompromat", wie man sie sonst eigentlich nur vom KGB kennt, überhaupt keine Einwände hat oder ob er sie selektiv dann für zulässig hält, wenn dadurch das Interesse jener politischen Gruppierung gefördert wird, der er selbst entstammt.

Dass von den im linken Spektrum verorteten Parteien nichts als Beifallgejohle kommen würde, war hingegen zu erwarten: sie stehen unter keiner selbstauferlegten Neutralitätspflicht und sind schließlich auch sonst nicht dafür bekannt, sich um gute Sitten im politischen Alltagsbetrieb allzu große Sorgen zu machen.

  • Wollen wir wirklich, dass Kompromat und Agents provocateurs zum gängigen Repertoire der Innenpolitik werden?
  • Erwarten wir uns allen Ernstes, dass Politiker aus anderen Parteien als der FPÖ eine bessere Figur machen werden, wenn man sie in eine vergleichbare Falle lockt, ihnen reichlich Alkohol (und vielleicht noch andere Substanzen) verabreicht und dann sieben Stunden lang filmt, während man sie mit suggestiven Vorschlägen zu korrupten Projekten animiert?
  • Welcher österreichische Politiker wird, wenn man ihm anbietet, dass die reichweitenstärkste Boulevardzeitung des Landes konsistent die öffentliche Meinung zu seinen Gunsten beeinflussen wird, keine Gedanken darüber machen, welche (natürlich legalen) Gunsterweise er dem Eigentümer der Zeitung als Gegenleistung erbringen könnte?
  • Sind bis auf Strache und Gudenus alle Politiker für solche Gedankenspiele unzugänglich?
  • Werden wir von lauter Unbestechlichen regiert?

Für die beiden Opfer der Ibiza-Affäre habe ich zwar keine spezielle persönliche Wertschätzung, aber ich halte (mit wenigen lobenswerten Ausnahmen) das restliche politische Personal, gleichviel welcher Couleur, auch nicht für besser. Am wenigsten jene, die sich in den verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen als oberste Korruptionsjäger gerieren.

Die gestern erfolgte Einstellung des Strafverfahrens gegen den am Ibiza-Komplott beteiligten Rechtsanwalts Ramin M. im Wege der Diversion ist im Grunde eine Einladung, es ihm gleichzutun. Für einen Angehörigen seines Berufsstands ist eine "freiwillige Geldbuße" von 15.000 Euro leicht verschmerzbar; auch gibt es in Österreichs linker Reichshälfte genügend Leute, in deren Augen der politische Zweck jedes Mittel heiligt, weshalb dieser Betrag im Wege des Crowdfunding schnell eingesammelt werden kann. Mit anderen Worten: Der im Nebenberuf "investigativjournalistisch" tätige Rechtsanwalt muss zur Begleichung dieses Betrags wohl nicht einmal in die Portokasse greifen.

Der dem Ex-Vizekanzler vom Gericht zugesprochene "symbolische Entschädigungsbetrag" von 500 Euro wirkt demgegenüber wie ein kalter Hohn einer politisierten Justiz gegen ein Verbrechensopfer; einen Ausdruck tätiger Reue oder einen angemessenen Tatausgleich kann man darin beim besten Willen nicht erblicken.

Darf man Herrn Strache als Verbrechensopfer, Herrn Mirfakhrai mithin einen Verbrecher nennen? Formal ist kein Schuldspruch und keine Verurteilung erfolgt. Immerhin ist aber davon auszugehen, dass nach Ansicht des Gerichts (und wohl auch des Beschuldigten selbst) die Wahrscheinlickeit einer Verurteilung hoch war – denn dies ist eine der Voraussetzungen der Diversion.

Im Übrigen stellt sich aber die Frage, ob hier nicht das Instrument der Diversion falsch eingesetzt wurde. Ursprünglich stammt es aus dem Jugendstrafrecht, war also dazu gedacht, einem unbesonnenen Jugendlichen, der über die Stränge geschlagen hat und mit dem Strafrecht in Konflikt gekommen ist, eine allerletzte Chance zu geben, damit er nicht durch einen Eintrag im Strafregister oder einen Gefängnisaufenthalt in einen Teufelskreis gerät, aus dem er sich nicht mehr befreien kann. Später wurde diese Möglichkeit auf das Erwachsenenstrafrecht ausgedehnt.

Herr Mirfakhrai ist aber kein unbesonnener Jugendlicher, und es besteht auch sonst kein Grund, ihn – wenn er sich denn tatsächlich der ihm vorgeworfenern Tat schuldig gemacht hat, was aber unstrittig scheint – mit solch ungewöhnlicher Milde zu behandeln. Im Gegenteil: Er ist Rechtsanwalt, gehört also einem Berufsstand an, der in besonderer Weise für die Rechtskultur in diesem Land verantwortlich ist. Von ihm wird sowohl eine besonders gute Kenntnis des Rechts als auch eine besondere Rechtstreue erwartet.

Hinzu kommt, dass er das Vertrauen, das man in Vertreter seines Berufsstands setzt, in besonders gröblicher Weise verletzt hat: Er hat sich bei Gudenus unter dem Vorwand eingeführt, eine Kaufinteressentin für einen forstwirtschaftlichen Grundbesitz, den Gudenus verkaufen wollte, zu vertreten. Somit war er zwar nicht von Gudenus selbst beauftragt worden, war ihm aber doch jene Loyalität schuldig, die man von einem Rechtsanwalt in einer derartigen Geschäftsanbahnungssituation erwarten darf.

Muss jetzt jeder, der in Österreich im Rahmen eines solchen Immobiliengeschäfts mit einem Rechtsanwalt zu tun bekommt, mit solchen Dingen rechnen, wie sie Gudenus mit Herrn Mirfakhrai erlebt hat? Dem Vertrauen in den Berufsstand ist die heutige Entscheidung bestimmt nicht dienlich, und man kann jetzt nur hoffen (darf aber wohl nicht erwarten), dass die Anwaltschaft die Kraft zur Selbstreinigung findet.

Zu den Voraussetzungen für die Zulässigkeit der Diversion zählt, dass eine Bestrafung von Beschuldigten "nicht geboten erscheint, um den Beschuldigten von der Begehung strafbarer Handlungen abzuhalten oder der Begehung strafbarer Handlungen durch andere entgegenzuwirken". Diese Bedingung ist hier mit Sicherheit nicht erfüllt. Stattdessen weiß man jetzt, dass der mit Hilfe von "Kompromat" herbeigeführte Regierungswechsel ein Preisschild trägt, auf dem der Betrag von 15.000 Euro zu lesen ist. Zukünftige Kompromat-Produzenten werden diesen Betrag in ihr Gesamtbudget einplanen.

Ist Österreich noch ein Rechtsstaat? Nach dieser Entscheidung muss man diese Frage wohl mit Nachdruck verneinen. Denn sie beschädigt zugleich das Ansehen der (immer stärker als parteipolitisch motiviert erscheinenden) Justiz wie auch – falls es zu keinen standesrechtlichen Maßnahmen kommt – jenes des gesamten Anwaltsstandes.

Wir sind auf dem besten Weg in eine Bananenrepublik, wenn nicht bereits dort angekommen. Aber dafür sind wir wenigstens die türkis-blaue Regierung los, die Grünen sind an der Macht und diesem hehren Zweck hat sich wohl alles andere unterzuordnen.

Dr. Jakob Cornides ist Beamter der Europäischen Kommission, Generaldirektion für Außenhandel. Dieser Beitrag gibt die Privatmeinung des Autors wieder und ist der Institution, für die er arbeitet, in keiner Weise zurechenbar.

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  1. Konfrater
    29. Juli 2022 06:26

    Danke!!!!

    Dass hier nur die private Meinung des Verfassers geäußert wird und nicht jene der Institution, an der er beschäftigt ist, versteht sich von selbst - und ist sehr zu bedauern.



  2. El Pais
    26. Juli 2022 12:37

    Der Operettenstaat an der Donau ist bereits eine Bananenrepublik und es werden nicht nur in den Gerichten, sondern bereits in den Höchstgerichten bis zur EU politische Urteile gesprochen. Insofern befinden wir uns in keinem Rechts- sondern bereits in einem Willkürstaat!

    "Man hätte in dieser Situation auch ein mahnendes Wort des Staatsoberhaupts erwartet – doch es kam nicht." Daher wird dieser Mann in der Hofburg von großen Teilen der ÖVP-Nomenklatura unterstützt. Auch dass er sechs Jahre dort mehr oder weniger geschlafen und seine grüne Agenda durchgezogen hat, haben wir der ÖVP zu verdanken. Immerhin hat diese Partei in Vorarlberg, Tirol und Salzburg die Grünen in die Landesregierungen geholt, im Bund ebenso und mit Unterstützung dieser Partei sitzen bereits neben den bürgerlichen Waschlappen Grüne in den Höchstgerichten. Na dann!



  3. pressburger
    23. Juli 2022 08:32

    Zustimmung zum letzten Absatz. Man ist nicht auf dem Weg in die Bananenrepublik, man ist dort bereits angekommen.
    Ibiza war erst der Anfang. Bananenrepubliken schützen nicht ihre Grenzen, in einer Bananenrepublik herrscht die behördliche Willkür, Diverse Verbote, Verfolgung von Bürgern, können jederzeit von der Verwaltung veranlasst, ohne die Möglichkeit dagegen Einspruch zu erheben.
    Die Junta die eine Bananenrepublik beherrscht handelt im eigenen Interesse, gegen die Interessen der Untertanen.



  4. Kyrios Doulos
    23. Juli 2022 08:26

    Österreich ist bereits ein Unrechtsstaat.
    Der Nationalrat hat sich per Ermächtigungsgesetz zugunsten des Gesundheitsministers, noch dazu in einer wirklich ausnahmslos alle Bürger betreffenden Angelegenheit, aus der Spiel gebracht.
    Die Höchstgerichte sind parteipolitisch besetzt und ihre Erkenntnisse entsprechend gefärbt.
    Die Neutralität oder ihre de-facto-Gegner, wie zB unsere Bundesregeirung, die ich aus o.a. Gründen Regime nenne, ist totes Recht - noch dazu ohne Pflicht, denn sie ist eine unbewaffnete Neutralität.
    Die Pressefreiheit gibt es nicht. Die Bürger sind gezwungen, ein linksextremes Medium (ORF) zu finanzieren, monatlich. Die Presse wird mit weltweit alerhöchsten Mitteln aus Steuergeld dazu gebracht, des Lied zu spielen, des Brot sie zu essen bekommen.
    Die heute hier thematisierte gerichtliche Aufarbeitung von Ibiza beweist, daß Österreich verkommen, verludert und verrittet ist.
    Kein Wunder angesichts eines Putschpräsidenten in der Hofburg. Nur der Putschkanzler ist weg.



    • sokrates9
      23. Juli 2022 08:52

      perfekt! zusätzlich hächste Parteienfinanzierung der Welt! Keine Selektionskriterien, die Unfähigsten kommen nach oben!
      Pressefreiheit ebenfalls unbekant!



  5. sokrates9
    22. Juli 2022 18:06

    in witziger Versuch der darstellt wie weit wir in unserer Strafverfolgung schon abgesunken sind.Da wird in monatelanger Arbeit eine Falle aufgestellt, mit viel Geld und Personalkapazität versucht den Führer einer Partei zu ruinieren. Obwohl sich die Opfer ganz gut verhielten, viele Fragen gut meisterten, es nicht möglich war eine antisemitische Aussage zu erreichen wurde dann Ibiza wobei die Autoren selber meinten dass die "Suppe zu dünn sei" mit internationaler Hilfe dann eine Bombe.Eine Kurzfassung wurde erstellt wo Journalisten logen wie man jetzt sieht wurde in Endlosschleife präsentiert. Wurden die Journalisten die nachweislich maniplierten irgendwie belangt? Was ist mit dem Gold mit dem bezahlt wurde?alles kein Thema.Was ist mit der nachweislichen Beteiligung des österrichischen Geheimdiensts?
    Wo sind die Hintermänner??Laut Preschorn damals Innenminister größte Kriminalfall Österreichs, Hintermänner sind bekannt - alles vertuscht..
    eine Regierung wurde gestürzt



    • sokrates9
      22. Juli 2022 18:09

      Fortsetzung:Mutmaßlich hatr da der Bundespräsident auch massiv mitgeholfen. Konsequenzen: es gibt nichts zu sehen, gehen sie weiter..Niemand ist an echter Aufklärung interessiert, da würde die Republik wackeln.Der tiefe Staat arbeitet bereits perfekt.Was ganz bedenklich ist: Strache ist ja nicht die Schlüsselfigur Österreichs. das heisst es wird auch über viele andere solches belastendes illegales Material geben!



    • pressburger
      24. Juli 2022 07:58

      Der Wählerin ist bereit, Bellen für sein schäbiges Verhalten in der Ibiza Angelegenheit zu belohnen. So sichert man sich für weitere Jahre, Pfründe und ein Leben im Luxus, in einer Demokratur.



  6. Stadtindianer
    22. Juli 2022 16:06

    Für mich ist auch das kein Schlusswort in dieser politischen Katastrophe. Was sich hier alles ereignet hat und die beispiellose Katalysatorwirkung im negativen Sinne auf die Politik, ist für mich nicht zu rechtfertigen, erschreckend und gefährlich. Silberstein pur und Dirty Campaining, alles was man am Beginn der 2. Republik einander zugesagt hat, dass solche Hasstiraden nie wieder passieren sollen.
    Der Wähler hat davon genug.



    • Leodorn
      22. Juli 2022 16:15

      Sie haben natürlich recht: Die Einschlägigen werden nicht aufhören, weitere "Worte" zu finden, um das erlegte Wild "politisch" auszuschlachten.



  7. Brigitte Kashofer
  8. nonaned
    22. Juli 2022 11:24

    Diesem ausgezeichneten Kommentar habe ich nichts hinzuzfügen!

    Ich möchte nur eine kleine Anmerkung machen:

    So ein SAtz: "Für einen Angehörigen seines Berufsstands ist eine "freiwillige Geldbuße" von 15.000 Euro leicht verschmerzbar;.."
    kann nur von einem Beamten kommen, der keine Ahnung davon habenkann, wie es ist, sich auf der freien Wildbahn eines Freiberuflers zu bewegen.

    Es mag unter den ca. 6.800 Anwälten, die es in Österreich gibt, viele geben, die sehr gut verdienen, es wird viele geben, die so mittelmässig verdienen und auch solche, die an der Untergrenze liegen.

    Anwalt und damit Freiberufler zu sein, heisst ja nicht automatisch, dass man gute Aufträge bekommt, es ist für viele mühsam, sich ein gutes Geschäft aufzubauen. Ohne Anspruch auf Urlaub, Krankenstand und Ähnliches. Wer sagt denn, ob morgen wieder ein Klient mit einem lukrativen Auftrag zur Tür hereinkommt?

    Jeder STraßenkehrer weiß, was er am Monatsende aufs Konto bekommt, aber ein Freiberufler?



    • otti
      25. Juli 2022 18:46

      Wenn von den ca.6.800 Anwälten KEINER auf die Barrikaden steigt und diese unglaublichen Rechtsverletzungen - wo immer auch - an den Pranger stellt, wenn keiner unserer Schurnalischten auch nur einen Furz ob dieser Sauerei lässt, wenn die Bundespräsidenten zu all dem glupschaugig schweigen, ja dann liebes Österreich .......



  9. eupraxie
    22. Juli 2022 11:17

    "In einer Demokratie ist es legitim, für oder gegen die jeweils gerade im Amt befindliche Regierung zu sein." In D wird aktuell dieser fundamentale Satz in Frage gestellt und Regierungskritik unter verfolgungswürdige Delegitimierung des Staates eingereiht.

    Eine ganz wichtige Zusammenfassung des Ibiza-Skandals - aber nicht wegen Strache und Co.



  10. Leodorn
  11. Alexander Huss
    22. Juli 2022 10:16

    Eine hervorragende Analyse unseres Rechtsstaates. Die Aussichten, dass sich das verändern könnte, sind düster. Und das macht mir Angst: Gestern war es der Vizekanzler Opfer dieser Rechtsprechung; heute wird es ein kleiner Bürgermeister sein, und morgen ein Bürger wie Du und ich, die sich auf diese Art von Rechtsprechung gefasst machen müssen.



    • Riese35
      23. Juli 2022 23:00

      Wir leben in einer Volksdemokratie: gut und rechtens ist alles, was dem politischen Ziele nützt. "Recht" ist ein Mittel zur Durchsetzung der vorgegebenen politischen Ziele. Die höchste Macht im Staate hat das Politbüro, der sich alles unterzuordnen hat.

      Was man bis 1989 in den Staaten des realen Sozialismus erleben konnte, erleben jetzt wir hier bei uns. Tempora mutata sunt.






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