Vor fünf Tagen schrieb ich hier: "Endlich wieder Konzert, endlich wieder Fußball!" – heute muss ich eingestehen: wieder nichts. Mindestens noch eine Woche länger Lockdown. Den vielen, hier schon oft aufgezählten Fehlern von Regierung und zuletzt insbesondere EU in Sachen Corona haben nun alle drei parlamentarischen Oppositionsparteien eine besonders arge Dummheit angereiht: Sie lehnen geschlossen die Möglichkeit eines Freitestens aus dem Lockdown ab. Das besonders Groteske daran: Die drei tun das mit komplett unterschiedlichen – ja, einander sogar total widersprechenden Argumentationen. Offenbar gilt für sie nur noch: Hauptsache dagegen! Jedoch: Kaum hat sich diese Tür zu etwas mehr Freiheit verschlossen, scheint sich für die Österreicher eine ganz andere Tür in diese Richtung zu öffnen – wenn auch mit Verspätung.
Doch zuerst zum Impfthema, zum doppelten Versagen auf europäischer wie nationaler Ebene und dem unbegreiflichen Verhalten der drei Oppositionsparteien. Eine Opposition mit Hirn müsste jetzt sowohl Regierung wie auch EU wegen etwas ganz anderem als der Freitest-Idee vor sich her prügeln: wegen des offensichtlichen Versagens bei der Ermöglichung eines schnellen Impfens für möglichst viele Österreicher (und Europäer).
Dieses Versagen ist beklemmend. Über die Feiertage ist seit 30. Dezember in Österreich überhaupt nicht mehr geimpft worden. Und im Gesundheitsministerium wurde am Montag mit ungerührter Kälte verkündet, dass erst kommende Woche – ich wiederhole: kommende Woche! – die weiteren (schon längst in Österreich lagernden) Impfdosen endlich in Oberarmen landen werden.
Offenbar glauben die zuständigen Beamten, dass das Virus Gewerkschaftsmitglied ist und daher zu Feiertagszeiten nicht aktiv ist. Offenbar arbeiten auch im Gesundheitsministerium selber lauter Gewerkschafter, die ihre Arbeitsmoral vorher im Wiener Rathaus gelernt haben. Und ganz eindeutig hat sich die Regierung nach Absolvierung ihrer Fototermine beim Einlangen des ersten Impfstoffes nicht weiter darum gekümmert.
Dabei hat Österreich derzeit mit weniger als 7000 bisher verabreichten Spritzen eine Impfrate, die – auf die Bevölkerungsgröße umgerechnet – nur halb so groß ist wie die in Deutschland. Dort ist jedoch auch schon bei der relativ höheren Impfrate ein Sturm der Empörung über die Langsamkeit losgebrochen. Dabei geht es vor allem um die Frage, wieso die EU so wenig Impfdosen beschafft hat, während Israel, Großbritannien und die USA schon längst wie wild impfen können. Diese drei Länder verwenden dabei nicht, wie eine ganze Reihe weiterer Staaten russische oder chinesische Erzeugnisse, sondern, wohlgemerkt, vor allem das in Deutschland (mit österreichischer und amerikanischer Mitwirkung) entwickelte Produkt, das derzeit auch als einziges in der EU zugelassen ist.
Die Empörung darüber wird sich noch steigern, wenn jetzt die drei Gründe (neben der üblichen Langsamkeit der europäischen Bürokratie) durchsickern, warum das so ist:
- Die geldknappen Osteuropäer haben darauf gedrängt, dass möglichst billig, also vor allem nicht zu viel eingekauft wird.
- Frankreich hat durchgesetzt, dass ein substanzieller Teil der EU-Bestellungen dem Produkt eines französischen Konzerns zugutekommt: Bei der französischen Firma Sanofi wurden 300 Millionen Dosen bestellt, vom einzigen derzeit genehmigten Produkt, dem von der deutschen Firma Biontech, hingegen nur 200 Millionen. Sanofi liegt jetzt jedoch im Prüf- und Genehmigungsprozess nicht nur weit hinter dem deutschen, sondern auch hinter einem amerikanischen und einem britischen Impfstoff zurück.
- Angela Merkel und Ursula von der Leyen haben im Sommer durchgesetzt, dass die Impfstoffbeschaffung nur von der EU durchgeführt werden dürfe, und dass vier EU-Gesundheitsminister, die davor schon im Juni(!!) konkrete Verhandlungen mit den Pharma-Konzernen über Impfstofflieferungen für alle Europäer geführt hatten, diese Verhandlungen abbrechen mussten. Das beweist ein Brief des deutschen Gesundheitsministers, der jetzt an die Öffentlichkeit gespielt worden ist.
Das ist alles eigentlich unfassbar: Aus der krampfhaft-verzweifelten Sucht der beiden Frauen an der Spitze von EU und Deutschland, der Union weitere Macht zuzuschanzen, ist ein weiteres peinliches Scheitern der EU erwachsen.
Man versteht zwar die Sparsamkeit der Osteuropäer. Aber man versteht absolut nicht, wieso nicht die Gemeinschaft das notwendige Geld aufgebracht hat, um den Osteuropäern zu helfen. Und damit allen Bürgern Europas.
Es hätte nämlich nur eine einzige richtige Einkaufs-Strategie gegeben: Die hätte darin bestanden, schon vor Monaten von jedem einzelnen Impfstoff eine für alle EU-Bürger ausreichende Menge in Auftrag zu geben (also zu einem Zeitpunkt, da man naturgemäß noch nicht gewusst hat, welche Variante sich durchsetzen wird). Das hätte im Verhältnis zu dem europäischen Milliardenstrom nur eine Bagatelle ausgemacht, der sich jetzt – angeblich – Corona-bedingt über die EU-Mittelmeerländer ergießt (in Wahrheit aber fließt das Geld deshalb, weil diese Länder mit Erfolg wieder einmal mit ihren Geldforderungen die von einer Fehlentscheidung zur nächsten stolpernde deutsche Bundeskanzlerin unter Druck gesetzt haben, die ständig die EU "retten" will).
In Italien, dem dabei meistprofitierenden Land, ist ob der Verteilung des EU-Geldsegens bezeichnenderweise bereits eine heftige Regierungskrise ausgebrochen. Die Gier nach dem europäischen Geld (insgeheim wohl verbunden mit Korruptionswünschen) lässt dort derzeit alle Dämme brechen. Aber keine Sorge: Beim Abkassieren wird Italien zweifellos wieder voll handlungsfähig sein.
Auch Frankreich gehört zu den Profiteuren des EU-Großkredits. Dass die raffinierten Franzosen aber nicht nur beim Kredit, sondern offensichtlich auch beim Impfstoff ihre Interessen zu Lasten der Resteuropäer durchgesetzt haben, ist wirklich empörend.
Diese Vorwürfe sind zwar in den auf jede Kritik an der EU verzichtenden österreichischen Mainstream-Medien kaum zu hören, liegen aber in anderen Ländern inzwischen schon in aller Deutlichkeit auf dem Tisch. So tadelte etwa der bayrische Ministerpräsident Söder: "Die EU hat zu wenig bestellt und auf die falschen Hersteller gesetzt." Und Söder weiter mit Blick auf die viel erfolgreicher impfenden Länder Israel, USA und Großbritannien: "Offenkundig war das europäische Auswahlverfahren unzureichend. Es ist schwer zu erklären, dass ein sehr guter Impfstoff in Deutschland entwickelt, aber woanders schneller verimpft wird."
"Gratulation EU!" kann man da nur zynisch hinzufügen.
Als Österreicher muss man aber auch mit einem "Gratulation ans Gesundheitsministerium!" ergänzen. Läuft die Impfaktion in Österreich doch sogar noch signifikant langsamer als in den meisten anderen EU-Ländern. Der vielgepriesene österreichische "Impfplan" des Gesundheitsministeriums dürfte ein enger Verwandter der einstigen kommunistischen "Fünfjahrespläne" sein, die ja auch nur auf dem Papier bestanden haben.
Die Selbstbeschädigung der Opposition
Es ist fast nicht zu glauben: All diese katastrophalen Fehlleistungen von EU und Regierung werden jetzt noch übertroffen vom Njet der Oppositionsparteien zum Vorschlag, die Möglichkeit eines Freitestens ab 18. Jänner zu schaffen. Was Rot und Blau ja in der zweiten Parlamentskammer um Monate verzögern können, wenn sie gemeinsam agieren (Pink, das zwar ebenfalls "Njet" sagt, ist aber dabei wegen seiner Kleinheit irrelevant). Plötzlich stört Rot und Blau diese Gemeinsamkeit überhaupt nicht, obwohl man sich im Rest der Woche lebhaft bekriegt.
Gewiss: Psychologisch ist der Frust der Oppositionsparteien nachvollziehbar. Jahraus, jahrein haben sie nichts zu sagen, können immer nur schimpfen – da kommt endlich einmal die Möglichkeit, wichtig zu sein, weil die Regierung ihre Kooperation brauchen würde. Und diese Möglichkeit versuchen sie daher zu nutzen. Nur haben sie vergessen: Bei den meisten Österreichern – außerhalb der eigenen Funktionärszirkel – kommt dieses totale Nein gar nicht gut an.
Rot wie Blau sagen a priori Nein, statt:
- mit einem "Ja, wenn" bessere Bedingungen (im Interesse der Österreicher und der grundrechtlichen Sauberkeit) herauszuverhandeln sind;
- ohne eigene Obstruktion zu warten, ob sich die Regierung nicht wieder einmal in juristischen und organisatorischen Fallstricken verfangen wird;
- sich ganz darauf zu konzentrieren, die Regierung ob des Versagens an der Impffront mit Parlamentssondersitzungen und Misstrauensanträgen vor sich her zu jagen.
Aber nein. Alle drei Parteien haben offenbar im Internet unter "Wie mache ich mich möglichst rasch möglichst unbeliebt" nachgeschlagen. Freilich begründen sie ihr kategorisches Nein mit einander total widersprechenden Begründungen:
Die FPÖ tut dies gemäß ihrem neuen Dogma, das in etwa lautet: "Welche Pandemie? Das ist ja alles nur eine Erfindung des jungen Bundeskanzlers!" (der offenbar auch in 180 anderen Ländern der Welt die Pandemie erfunden hat, um ein totalitäres Regime zu errichten …). Die Freiheitlichen merken nicht einmal den Widerspruch, wenn sie gleichzeitig argumentieren: A) Wir sind gegen jeden Lockdown; B) Wir sind auch gegen die Möglichkeit, früher dem Lockdown zu entkommen.
Offenbar ist dort derzeit überhaupt niemand Vernünftiger auf der Kommandobrücke, der stattdessen ungefähr Folgendes sagen würde: "Wenigstens gibt es die Möglichkeit, den unsinnigen Lockdown eine Woche früher wegzukriegen, also stimmen wir dem Freitesten zu – stellen aber gleichzeitig die Bedingung, dass jedenfalls die Schulklassen wieder aufmachen und dass es nie wieder einen Lockdown ohne gleichzeitige Möglichkeit geben darf, sich freizutesten." Das würde die Regierung ins Schwitzen bringen. Aber nur zu schreien: "Kurz muss weg" bringt die Umwelt höchstens zum Lachen.
Die SPÖ hingegen sagt genau das Gegenteil: Die Infektionszahlen seien viel zu hoch, als dass man sie durch ein Freitesten frühzeitig beenden könnte. Das klingt an sich wenigstens nach einem Argument, auch wenn "Zu hoch" keine gerade exakte Antwort ist. Aber vor allem ist die Bundes-SPÖ nicht mehr zum eigentlich logisch aus diesem Argument folgenden nächsten Schritt imstande: Zum Angebot, gesetzlich die Möglichkeit eines Freitestens nur für den Fall zu schaffen, dass die Infektionszahlen ein gleichzeitig fixiertes Limit unterschreiten.
Wenn es aber diese Möglichkeit eines Freitestens grundsätzlich nicht gibt, dann wird nicht nur für die fragliche Jännerwoche, sondern – wie es ja auch im Ausland schon vorbereitet wird – auch noch im Februar und März ein weiterer totaler Lockdown stattfinden. Mindestens so lange ist auf Grund des zähen Impftempos und der zu erwartenden niedrigen Temperaturen keine substanzielle Pandemie-Reduktion zu erwarten.
Ob das dann der zwischen konstruktiven Äußerungen und parteipolitischer Obstruktion schwankenden Parteichefin Rendi-Wagner politisch gut tun wird, wenn ihr täglich vorgehalten wird: Alle Theater, alle Hotels müssen zubleiben, weil sie ein Freitesten blockiert hat? Das scheint ziemlich fraglich.
Die Landeshauptleute ergreifen die Macht
Zugleich aber steht dieses Njet der Bundes-SPÖ in totalem Gegensatz zu dem, was ein paar Stunden später als Konsens der Landeshauptleute verkündet worden ist – also auch der roten (wobei allerdings der eigenwilligste, der aus dem Burgenland, wieder einmal krankheitshalber ausgefallen ist).
Die Landeshauptleute nehmen offenbar die vom Parlament fallengelassenen Zügel in die Hand und haben – wenn auch noch nicht in juristisch und organisatorisch konkretisierter Form – gleich zwei schlaue Dinge verabredet:
- Es wird überall bis zum Ende der Pandemie dauerhafte Gratis-Teststationen geben;
- und diese dort durchgeführten Testungen werden nicht nur für testpflichtige Berufsgruppen und alle freiwillig Testwilligen offenstehen, sondern auch als Eintrittserlaubnis für Kultur, Tourismus und andere Bereiche gelten.
Sollten die Bundesländer diesen Konsens durchhalten, dann wäre das der Ober-Gag: Dann würde fast genau das, was auf Bundesebene alle drei Oppositionsparteien (mit der Bundesrats-Vetodrohung) abgeschmettert haben, plötzlich über die Bundesländer zur Realität werden. Denn die Formulierung, durch Absolvierung eines Tests würde der Eintritt zu Kultur und Tourismus ermöglicht werden, ist ja praktisch identisch mit der Freitest-Konstruktion.
Das ist im Übrigen auch genau das, was das Tagebuch seit vielen Wochen vorschlägt. Das ist wohl auch das, was die große Mehrheit der Österreicher will. Und was durchaus das Zeug hat, für mehrere Monate als Regelung endlich einmal stabil zu bleiben.
Diese neue Konstruktion ist freilich juristisch und organisatorisch noch so kompliziert, dass sie wohl nicht mehr für die eigentlich geplant gewesene Woche vom 18. bis 24. Jänner wirksam werden kann. Daher werden Theater und Konzertsäle in dieser Zeit wohl geschlossen bleiben.
Als leidgeprüfter Österreicher sollte man auch sonst vorsichtig bleiben: Der Teufel liegt da noch in vielen Details. Werden alle SPÖ-Landeshauptleute entgegen dem von ihrem rabiaten Tiroler Parteikollegen verlangten totalen Njet der Bundespartei auf dem konstruktiven Kurs bleiben? Muss das Ganze nicht doch wieder durchs Parlament samt den oben skizzierten Problemen? Und werden nicht irgendwelche Verfassungsgerichtshöfe sagen, solches Freitesten, pardon: solche Eintrittskarten seien aus irgendeinem formalen Grund verfassungswidrig?
Jedenfalls haben aber auch die Landeshauptleute aus Wien und Kärnten begriffen: Die Menschen wollen wieder Konzerte, Theater und Fußballspiele besuchen können. Selbst wenn sie sich vorher testen lassen müssen. Und nur wenige von ihnen haben stattdessen Lust auf das Ersatzprogramm "Kurz muss weg", das Herbert Kickl in seinem blinden Hass ausgerufen hat.
Ein Konsens auf dieser sich nun abzeichnenden Linie würde eine dramatische Veränderung der österreichischen Realverfassung bedeuten. Die Republik würde dann wie eine Ellipse funktionieren mit der Dialogachse Landeshauptleute-Bundesregierung als Verbindung zwischen ihren beiden Brennpunkten; in Hinblick auf das Parlament würde einem dann jedoch beinahe das Wort "Selbstausschaltung" in den Sinn kommen – aber natürlich nur beinahe, weil dieses Wort historisch ja allzu negativ besetzt ist ...
Wirklich unbeliebt macht sich hier nicht die Opposition, sondern die Regierung. Wie naiv muss man sein zu ignorieren, dass diese demokratie-gefährdende Regierungstruppe versuchen wird, die Bevölkerung zumindest bis zur warmen Jahreszeit mit allerhand Maßnahmen weiterhin zu drangsalieren, solang man noch ein paar Verkühlte findet, um - verbunden mit gesperrten Krankenhaus-Stationen - die märchenhaften Statistiken aufrecht zu erhalten. Nach diesen vielen Monaten des staatlichen Psychoterrors über eine Woche mehr oder weniger zu sudern, ist lachhaft. Das ewige Jammern nach der heiß ersehnten und angeblich alles verbessernden Impfung wird auch nicht intelligenter, wenn man es in Endlosschleife herunter betet. Wie naiv kann man sein?
Auch der sozialistische Teil der Opposition hat inzwischen erkannt, dass immer mehr Leute durchschauen, was hier gespielt wird. Die SPÖ hat die für Anschober und Kurz desaströsen VfGH-Entscheide abgewartet und sich jetzt umgehend auf die Seite der Kritiker geschlagen, die rapide zur schlagkräftigen Mehrheit werden. Diese Regierung wird sich - auch im Sommer - warm anziehen müssen.
Den Rest erledigen, darauf wette ich, die mündigen Staatsbürger, die sich ihr Land nicht weiter kaputt machen lassen werden. Den maskentragenden dumpfen Rest-Untertanen dürfte ohnehin wurscht sein, wer ihnen mit der Rute in der Hand sagt, wo's lang geht.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: die Lockdowns wurden nicht von der Opposition angeordnet, sondern von der türkis-grünen Bundesregierung. Wenn dem Hr. Dr. Unterberger die Lockdowns nicht gefallen, dann soll er gefälligst diejenigen kritisieren, die diese Lockdowns angeordnet haben.
Das nächste Desaster droht der Regierung mit der Impfung. Hört man sich bei den Menschen um, so wollen sich nur die Wenigsten impfen lassen. Hier in unserem Krankenhaus haben sich gerade einmal 17% des Personals für die Impfung angemeldet. Und mein Neffe, der eigenen Angaben zufolge schwarz gewählt hat, will sich auch nicht impfen lassen. Dafür nannte er mir 2 durchaus vernünftige Gründe: erstens zählt er aufgrund seines Lebensalters nicht zur Risikogruppe und zweitens weiß man seiner Ansicht nach über etwaige Seiteneffekte der Impfung noch zuwenig.
Ich würde glauben, dass für viele Menschen noch ein dritter Grund existiert, sich nicht impfen zu lassen. Die Impfstoffpropaganda, die schon göbbelsartige Züge angenommen hat, ist vielen Menschen verdächtig. Wenn uns schon der Impfstoff als Wunderwaffe in der Art einer V2 präsentiert wird, die uns den Endsieg über Corona bringen soll, dann werden eben viele Menschen nachdenklich. Und wenn dann noch die Regierung herkommt und uns eine Normalität erst dann in Aussicht stellt, wenn genug Leute geimpft sind, dann schrillen bei Vielen eben die Alarmglocken. Eine derart sensibilisierte Bevölkerung reagiert allergisch auf den Versuch der Bundesregierung, ein Gesetz mit einer unverschämt kurzen Begutachtungsfrist durchzudrücken. Deswegen sind auch die Parlamentsserver in die Knie gegangen.
Der Hr. Kurz und seine Berater könnten eine Lehre aus dieser Schlappe ziehen. Es ist eben nicht gut, das Volk zu drangsalieren und zu "nudgen", nur damit es nach seiner Pfeife tanzt. Vielleicht sollte man unsere Regierungspolitiker daran erinnern, dass sie nicht absolutische Herrschen sind, sondern Volksvertreter, deren Aufgabe es ist, die Interessen des österreichischen Souveräns wahrzunehmen.
Kickl hat recht: Kurz muß weg. Kurz ist nicht die Problemlösung, sondern das Problem selbst.
Wenn Kim Il Kurz & Co wollten, könnten sie den Lockdown schon heute beenden!!!
Da jetzt schon wieder der FPÖ die Schuld zu geben ist die übliche Propaganda.
Der 34-jährige Studienabbrecher muss weg. Er hat schon genug Schaden angerichtet.
Zu Corona:
Eine Freundin erzählte uns eine wahre Geschichte aus ihrem Bekanntenkreis:
Ein Mann (87) wird mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht.
Nach einer Woche stirbt der alte Herr.
Seine Witwe (85), erhält von den Behörden die einschlägigen Dokumente und stellt fest, dass als Todesursache COVID 19 angegeben war.
Sie erhebt bei dem zuständigen Arzt energisch Einspruch und stellt ausdrücklich fest, dass ihr Mann mit Herzinfarkt in das Krankenhaus eingeliefert wurde.
Daraufhin erhielt sie folgende sinngemäße Auskunft:
"Das Alter des Mannes passt und somit passt er auch in die COVIT 19 Kategorie".
Die Witwe protestierte und erst nach längeren Interventionen wurde die Todesursache auf Herzinfarkt korrigiert.
Es scheint also doch was Wahres dran zu sein, was auch an dieser Stelle schon des Öfteren vermutet wurde.
Also, ich find das toll! Ich habe mich entschlossen, vorläufig auf meine zwei - hoffentlich verspäteten - Impfdosen zu verzichten und diese dem schwarzen Kontinent zu überlassen (Africa first! Da bin ich mal Merkels Meinung.). Dass unser Be-ohrwaschelter und seine liebe Sigi Maurer die Schuld bei der Opposition für absolut alles sehen, ist doch sonnenklar. WEr sollte denn sonst schuld sein? Kurz hat nie Schuld - er kann alles, weiß alles, hat alles. Ein wahrer Gott... Und er hat im blogmaster einen treuen Gläubigen.
Die Regierung kann jederzeit den Lockdown aufheben, wenn sie will. Was aber kaum berichtet wird ist, was Kickl und Rendi andeuteten im TV: nicht freigetestete hätten sich nichtmal auf Marktplätze begeben dürfen und auch andere drakonische Maßnahmen über sich ergehen lassen müssen, was scheinbar einer 99%igen Ausgangssperre gleich gekommen wäre, gegenüber der 80%igen, die wir üblicherweise haben usw. Wenn das stimmt, dann hätten wir eine noch schlimmere Diktatur als in der DDR gehabt, wiewohl sich Honecker wohl so manches nicht getraut hätte, was der Kurz und seine Mitverbre- verzeihung! Mitverantwortlichen sich trauen.
Entgegen dem blogmaster wage ich auch zu bezweifeln, dass ein riesiger Prozentsatz der Österreicher impfwütig ist. Sogar meine corona-kann-jeden-jederzeit-töten überzeugte fReundin will erst mal ein bisschen warten und sehen. "Schau'mer mal" ist der breite Tenor, den ich überall höre.
Übrigens, nur zur Klarstellung: ich bin selbst gegen alles mögliche geimpft und da ich gerne im Wald herumlaufe, gehe ich regelmäßig zeckenimpfen. Ich würde mich impfen lassen, wenn ich müsste, aber nur, wenn gewisse Sicherheit gegeben ist. Die ist nicht gegeben bei diesen Impfstoffen. Drum wollen ja alle abwarten und mal sehen, wie es den Geimpften geht. Ich wünsche Dr. Unterberger bald seine Impfung, damit er uns im täglichen Impftagebuch, welches er sicher führen wird (die REgierung hats vorgeschlagen), von seinen Erfahrungen berichten könnte. Wenn er nach 6 Monaten noch immer symptomfrei ist, dann könnte man mal weitersehen...
Wenn die Regierung den Lockdown schon am 18.1. Jänner beenden wollte, dann könnte sie das jederzeit tun. Die Opposition hat nur den verfassungswidrigen Unsinn mit dem Freitesten abgelehnt. Ein Test der einmal 48h Gültigkeit und einmal 7 Tage Gültigkeit haben soll und im Stile eines neuzeitlichen Ariernachweises dazu berechtigt einzukaufen oder sonstige Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, während die ohne Nachweis ihrer verfassungsgarantierten Freiheitsrechte beraubt werden, ist ein demokratiepolitischer Skandal. Dieser Skandal ist alleine auf dem Mist von Sebastian Kurz gewachsen, der zunächst eiligst die Massentests aus der Slowakei kopierte, ohne überhaupt deren Ergebnis abzuwarten (bekanntlich war es dort auch ein Misserfolg) und sich um überteuertes Geld mit enormen Mengen fragwürdiger Tests (bis zu 60% der Ergebnisse falsch positiv!) eindeckte. Als dann das Volk nicht eilends zu den Tests rannte, wie es der Kanzler erwartet hatte, drosch er dann beleidigt mit der Keule zu. So machen es halt narzisstisch veranlagte Persönlichkeiten, wenn sie eine Niederlage erleiden. Bis zum 25.1. wurde dann sofort ein Lockdown verordnet und wieder war es der Kanzler, der mit seiner "Freitesten"-Schnapsidee vorpreschte. Das Ganze auch noch in eine typisch unfähige Anschober-Verordnung hineingenudelt, die am 31.12. veröffentlicht wurde. Selbst das ebenso grün geführte Justizministerium lehnt das Freitesten in seiner Stellungnahme zum veröffentlichten Entwurf ab! (7580/SN-88/ME XXVII. GP - Stellungnahme zu Entwurf)
Die Opposition nahm nur ihre staatspolitische Verantwortung wahr und kündigte an diesen verfassungswidrigen Skandalentwurf im Bundesrat abzulehnen.
Kurz ist also mit seiner Schnapsidee ordentlich auf die Goschn gefallen. Da kommt dann wieder der typische Narziss zum Vorschein. Wie ein schmollendes Kleinkind erklärt er: "dann bleibt halt alles zu und Schuld sind alle anderen!" Die Wirtschaft, die Geschäfte (von denen viele schon auf der Kippe stehen), die Schüler, die Selbstständigen die ihrer Erwerbstätigkeit teilweise nicht nachgehen können, die sind dem narzisstischen Egomanen alle egal. Der kinderlose Kanzler ist eben nur ein redender Blender, der glaubt seine fehlende Lebenserfahrung mit beratenden Speichelleckern und ebenso unfähigen engsten Freunden (Blümel, Nehammer) kompensieren zu können. Er hat mit seinem undurchdachten Unsinn den größtmöglichen Schaden angerichtet und versucht nun wie gewohnt diesen Dreck auf alle anderen zu werfen.