Rund um Schulen und Universitäten ist es in den letzten Wochen hinter den gesundheitspolitischen Fragen eines Ob, Wann und Wie einer Wiedereröffnung zu einer erschreckenden Diskussion gekommen: Lässt man das Sommersemester dieses Schuljahres fast ersatzlos ausfallen? Welche Leistungen müssen erbracht werden, um ein Zeugnis zu erhalten? Dahinter steht die zentrale Frage, die wohl jeder Pubertierende einmal gestellt hat: Wozu überhaupt Schule?
Diese Frage wird umso wichtiger, je klarer die Möglichkeit am Horizont auftaucht, dass es auch noch in einem Jahr die Notwendigkeit von Corona-Maßnahmen geben könnte. Umso bestürzender ist ein in der Politik ausgebrochener Wettbewerb: Wer legt die zu überspringende Latte noch niedriger?
- Bildungsminister Faßmann hat verkündet, dass wegen der Corona-Krise heuer nur der schriftliche Teil der Matura stattfinden soll. Auch muss jeder Schüler nur in drei Fächern eine Matura schreiben. Der mündliche Teil wird überhaupt gestrichen, außer ein Schüler verlangt eine solche Prüfung oder er will seine schriftliche Note verbessern.
- In einigen anderen Ländern wie Frankreich sind die der Matura entsprechenden Abschlussprüfungen der Gymnasien überhaupt gestrichen. Jeder bekommt dort ganz automatisch sein Abschlusszeugnis und die "Universitätsreife".
- Noch weiter treibt es die Gemeinde Wien: Die rotgrüne Stadtregierung verlangt, dass alle Kinder automatisch aufsteigen. Das begründet der sozialdemokratische "Bildungs"-Stadtrat Jürgen Czernohorszky relativ diffus damit, dass so der Druck herausgenommen werden könne.
Möglicherweise meint der Mann damit den Druck auf die Schulbehörden selber. Diese würden sich dadurch bis September jedes pädagogische und organisatorische Nachdenken ersparen. Möglicherweise glaubt die Wiener SPÖ aber auch, dass ihr das bei den herbstlichen Wahlen helfen könnte, damit viele Schüler – die ja in den letzten Jahren primär schwarz oder grün gewählt haben – diesmal rot wählen.
Was Czernohorszky aber vergisst: Zumindest die nun solcherart beschenkten Maturanten werden immer den Makel haben, dass auf ihren Maturazeugnissen das Datum 2020 steht. Jeder Personalchef, der ein solches Zeugnis in die Hände bekommt, wird wissen: Damals gab es gar keine echte Matura. Zumindest die Bundesschulsprecherin hat dieses Problem im Gegensatz zum Rathaus besser erkannt und verlangt, dass man nichts geschenkt bekommt
Gewiss: Wir alle haben Mitgefühl mit jenen jungen Menschen, die jetzt in die Corona-Mühle geraten sind. Wenn man wochen- oder monatelang nur daheim lernen kann, ist das viel schwieriger und weniger ergiebig, als wenn man das im Klassenverband mit einem lebendigen Lehrer tut. Schüler und Studenten sind aber dennoch bei weitem nicht die ärmsten Opfer von Corona. Andere Gruppen sind deutlich härter getroffen: an der Infektion Leidende; in Quarantäne Gezwungene; arbeitslos Gewordene; pleite Gehende, deren gesamtes Lebenswerk jetzt kollabiert …
Die Schuldiskussion ist aus einem ganz anderen Grund beklemmend. Von Politikern wie Medien wird derzeit der Eindruck erweckt, als ob es dabei nur um eine Auseinandersetzung zwischen bösem Sadismus und nächstenliebender Milde ginge. Es wird so getan, also ob der Mildeste der ethisch Beste wäre. Das mag zwar in sozialistischen Denkkategorien so sein. Das ist jedoch absolut falsch.
Man denke beispielsweise an einen Mediziner, bei dessen Ausbildung das Prinzip Milde geherrscht hat. Auch SPÖ-Stadträte würden zweifellos lieber zu einem anderen Arzt gehen, der streng ausgebildet worden ist. Und es wäre ihnen absolut kein Trost, wenn ein milde ausgebildeter Arzt sich damit entschuldigt: "Ich hab ihre Krankheit wegen Corona nicht lernen müssen."
Man könnte auch an einen milde ausgebildeten Techniker denken, der Mitverantwortung für den Bau einer Brücke oder einer Maschine trägt. Auch da ist Milde unschwer als suboptimal zu erkennen. Dasselbe gilt auch für jeden anderen qualifizierten Beruf: ob Rechtsanwalt, ob Elektriker, ob Kindergärtnerin, ob Buschauffeur, ob Lehrer, ob Krankenschwester, ob Richter, ob Gemeindebeamter.
Fast immer wird die Fähigkeit und damit Vertrauenswürdigkeit größer sein, wenn jemand streng ausgebildet worden ist. Daran ändern Einzelfälle nichts, wo ein milde Ausgebildeter exzellente Leistungen bringt, oder wo ein streng Behandelter nur mäßig geeignet ist, weil er halt mit Glück irgendwie bei den Prüfungen durchgerutscht ist. Aber wie immer kann es nur um den Durchschnitt, um den Medianwert gehen, und nicht um einzelne Ausreißer. Und dieser Durchschnitt ist mit Sicherheit dann besser, wenn die Ausbildung eine strenge gewesen ist und wenn nicht nach Gemeinde-Wien-Methode eh jeder seine Berufsberechtigung bekommt.
Es gibt auch keinen Grund, warum dieses Prinzip nur bei unmittelbaren Berufsausbildungen gelten sollte und nicht auch bei allgemeinbildenden Schulen jeder Art. Der wohl jedem einstigen Schüler – zumindest, wenn er Latein gehabt hat – gut erinnerliche Spruch "Non scholae sed vitae discimus" sagt ja genau das. Nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir. Viele Medien tun aber jetzt so, als ob man nur für von Politikern willkürlich gesetzte Ziele des Schulunterrichts lernen würde.
Bei dem "Leben", für das man lernt, geht es nicht nur um die philosophische Sinnsuche, bei der ein guter Bildungsuntergrund zweifellos immer hilfreich ist. Es geht vielmehr auch um das Berufs-Leben, das Leben als Staatsbürger und (bei Gesundheits-, Rechts- und Managementberufen ganz besonders) das Leben der anderen, für die man später etwas tut.
Was man besonders gerne vergisst: Auch bei tertiären Bildungs- und Ausbildungswegen wie etwa Universitäten ist ganz eindeutig die Qualität des Fundaments der zwölf Schuljahre davor entscheidend. Es haben schon vor Corona viele Universitäts-Lehrer mit gutem Grund geklagt, dass dieses Fundament immer brüchiger geworden ist, dass man von der Allgemeinbildung angefangen über mathematische Fähigkeiten (insbesondere für naturwissenschaftliche Studien) bis zur fehlerfreien Beherrschung der eigenen und anderer Sprachen bei Studienanfängern immer weniger voraussetzen kann, was Studienanfänger von der Schule her mitbringen.
Daher ist es völlig falsch zu sagen: Der aktuelle Schulausfall sei doch eh nur eine Kleinigkeit von ein paar Monaten; es sei doch nur ein letztlich irrelevanter Ausnahmefall, wenn man da jetzt Corona-Milde walten lässt; das würde im nächsten Schuljahr problemlos wettgemacht.
Dennoch hat keine einzige Partei, kein einziger Politiker auch nur nachzudenken gewagt, wie man ohne Abstriche am Bildungsniveau durch die Krise kommt. Keiner dringt auf solche unorthodoxen, aber notwendigen Vorschläge wie: Die eine Hälfte der Klasse hat im Juli Unterricht, und die andere im August. Oder die eine am Vormittag, und die andere am Nachmittag.
Der Gedanke, die Sommerferien zur Kompensation des Ausgefallenen zu nutzen, wird zwar in Hinblick auf die Unis zumindest diskutiert, bei den Schulen wagt man das aber offenbar nicht einmal zu denken.
Rot, Grün und Blau haben sich sowieso fast immer nur als Niveausenker und Feinde des Leistungsprinzips positioniert. Und bei den Schwarzen, die sich derzeit Türkise nennen, waren immer schon die Interessen von Lehrerschaft und Tourismus wichtiger als vieles andere, und Aussagen zur Leistung bloße Verbalbekenntnisse. Daher kommt von keiner Partei etwas.
Die Corona-Milde ist keineswegs ein ein- und erstmaliger Ausnahmefall, sondern nur die Fortsetzung eines langfristigen Bildungsabbau-Trends. Der letzte Unterrichtsminister, der noch Qualität der Schule und Leistungsanspruch an die Spitze stellen wollte, hat schon in den 60er Jahren seinen Rücktritt eingereicht, weil er sich mit diesem Anspruch nicht gegen andere Interessen durchsetzen hat können.
Seither haben sich die populistischen Schulprinzipien Milde und Leistungsreduktion noch immer weiter durchgesetzt.
- Einmal wurde eine zusätzliche Woche Ferien im Februar eingeführt (anfangs trug sie den Schmähtitel "Energieferien", obwohl die dadurch massenweise ausgelösten Winterurlaube logischerweise den Gesamtenergie-Verbrauch mehr erhöht haben, als die Nichtheizung der Schulgebäude eingespart hat);
- dann wurde wiederum der Unterricht an Samstagen abgeschafft;
- dann hat eine Unterrichtsministerin allen Ernstes als Hauptdevise eine – wörtlich – "Entrümpelung" der Lehrpläne angeordnet;
- zuletzt wurden Herbstferien eingeführt;
- und jetzt eben der Corona-Stillstand mit monatelang weitgehend ersatzlos ausfallendem Schulunterricht.
Das ist in Summe ein ganz großes nationales Problem, dessen Auswirkungen noch auf viele Jahre zu spüren sein werden. Es verdient die gleiche Aufmerksamkeit wie der derzeit (zu Recht, wenn auch verspätet) von vielen beklagte schwere Absturz von Wirtschaftskonjunktur und Rechtsstaat. Intensives Nachdenken, wie man den Schaden am generellen Bildungsniveau reduzieren könnte, wäre daher dringend notwendig. Es wäre alles andere als Sadismus, sondern sollte zu den Topprioritäten der Nation gehören.
Politik und Medien haben das jedoch in keiner Weise erkannt. Sie befassen sich im Zusammenhang mit Schule nur mit drei anderen, im Vergleich marginalen Problemen:
- Die Betreuung von 6- bis 14-Jährigen, die nicht unbeaufsichtigt bleiben dürfen.
- Die von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer extrem unterschiedliche Qualität des Unterrichts aus der Ferne.
- Die Frage, ab wann in Schulen und Universitäten wieder normaler Unterricht stattfinden kann.
Hingegen wird die Frage, ob das überhaupt jemals möglich sein wird, solange noch kein Entspannungssignal durch Impfungen oder funktionierende Therapie zu erwarten ist, tunlichst verdrängt.
PS: Diese Kritik an der Entwicklung im Bildungssystem wäre einseitig, würde man nicht jene Lehrer laut loben und vor den Vorhang holen, die sich in den letzten Wochen mit großem Engagement und Kreativität auf den elektronischen Fernunterricht gestürzt haben. Dabei haben zweifellos jene am besten punkten können, die sich schon seit langem offen und zukunftsorientiert mit einschlägigen Möglichkeiten des Internets befasst haben. Andere wiederum haben viel von diesbezüglichen Defiziten nachgeholt. Eine dritte Gruppe jedoch hat sich über solche dummen Maschinen erhaben gefühlt …
Am 30.3. reagierte ich als Lehrer auf ein "Mahnmail" unserer Direktorin, dass wir als Kollegenschaft zu wenig Material ins Internet-teaching stellen würden:
"Ich halte mich derzeit an die Vorgaben von Unterrichtsminister Faßmann: Keine neuen Lerninhalte vermitteln, bereits durchgenommenen Lehrstoff festigen. Die e-learning-Systeme sind viel ineffektiver, störungsanfälliger und zeitraubender als die traditionellen Lehrmethoden.
In Wirklichkeit erkennen jetzt viele der Kuschel-Reform-Pädagogen, welche (unbedankte) Arbeit wir als Lehrer face-to-face-geleistet haben: Psychologen, Unterhalter, Wissensvermittler, Aggressions-Abbauer..."
Das Mail erging als cc auch an Schulvorgesetzte und den Bildungsminister. Knapp einen Tag später erhielt von einem Schulinspektor telefonisch eine Art An"drohung".
"Wenn Sie noch einmal so ein Maill mit cc an Faßmann schicken, werde Sie eine dienstrechtliche Abmahnung erhalten."
Mein Rechtsanwalt hat nun den Inspektor in einem Brief u.a. auf die Meinungs- und Informationsfreiheit hingewiesen, die es in Österreich - zumindest auf dem Papier - gibt.
Mein Fazit: Die Erziehung zu einem kritischen Staatsbürger gilt in Österreich nur in den geschützten Kuchelpädagogik-Werkräumen Schule und Universität. Kehrt man dann dorthin wieder als kritischer Staatsbürger und Lehrer zurück, gilt wieder die Metternich'sche Partei-Buch-Unterwürfigkeit...
Politiker und Bildings"experten" sollten sich bitte einmal die Mühe machen, bei Leuten in gehobenen Berufen nachzufragen, die Personalentscheidungen treffen.
Ein Trend, der in den USA begonnen hat und längst bei uns angekommen ist, zeigt, dass ein Abschlusszeugnis allein nichts aussagt, sondern nur noch _wo_ es erworben wurde. In Österreich kursieren heimlich schwarze Listen von Schulen, die einen besonders schlechten Ruf genießen. Die Zentralmatura hat daran nichts geändert. Wer von dort kommt, wird besonders genau unter die Lupe genommen.
Das Gleiche gilt für Universitäten. Ein Master in Cambridge zählt anders als einer aus Österreich, obwohl es auch bei uns noch - zugegeben - Qualitätsinseln gibt.
Was aber auf der Karriereleiter extrem hohen Wert hat, ist folgendes: Hat Klein-Marvin freiwillig einen Erste Hilfe Kurs besucht? War Sarah-Hannah Klassensprecherin? Hat sich Finn-Noah früher einmal als Pfadfinder hervorgetan? Anders gesagt, sind die Leute bereit, mehr zu tun als sie tun müssen? Das zählt heute auf dem Weltmarkt der Zugpferde.
Oh ja, es gibt sie noch, diese Engagierten. Aus ihnen wird was. Die anderen, die den Faulis auf den Leim gehen, können immer noch bei Nawarski die Matura machen und einen Fake-Lebenslauf vorweisen. In Österreich funktioniert das gelegentlich noch.
Nach Corona brauchen wir Anpacker und Verlässliche. Die SPÖ kanns halt nicht lassen. Die glauben immer noch, dass man mit Bildungsreduktion und Handaufhalten ein Land samt Wirtschaft aufbauen kann.
P. S. Um nicht missverstanden zu werden: Qualität und Wertschöpfung ist längst kein Privileg der Universitäten und Fachhochschulen mehr, sondern auch und vor allem eine Sache der mittelständischen Industrie und der Handwerksbetriebe. Ich weiß, von wem ich meine Fenster einbauen und mein teures Motorrad reparieren lasse. Leute mit geschenkte Halbmatura kommen da nicht zum Zug.
Weil mehrfach die sog. KRIEGS-MATURA erwähnt wird: Diejenigen jungen Menschen, denen damals vielfach die Matura "geschenkt" worden war, weil sie ausziehen mußten, "das Vaterland zu verteidigen", waren, im Gegensatz zur heutigen, etwas infantil gebliebenen, verweichlichten Jugend, sehr wohl REIF fürs Leben! Dafür hat der Kriegseinsatz schon gesorgt! Diese jungen Menschen, so sie den Krieg überlebt hatten, waren hart im Nehmen und packten nach der Kriegshölle, durch die sie gehen mußten, kräftig zu. Sie hatten gelernt, Verantwortung zu tragen---ihr Leben lang!
Mein großer Bruder (Jg.1926) hatte auch auf einer AHS (diese Kurzbezeichnung stand damals für Adolf Hitler-Schule) die Matura gemacht. Aus seinem Jahrgang haben ALLE STUDIERT, und zwar in kürzest möglicher Zeit, weil keiner Geld hatte für ein lustiges Studentenleben, aber hauptsächlich deshalb, weil sie einen ordentlichen Beruf anstrebten. Ein einziger seiner Mitschüler studierte nicht, weil er den Betrieb seines Vaters übernahm.
Mein Bruder war ein hingebungsvoller Landarzt geworden, der bis zu seinem Tod mit knapp 70 Jahren selbstverständlich auch NACHTS zur Verfügung stand; in mancher Nacht wurde er dreimal aus dem Bett gebeutelt. Er war es von seiner Schulzeit und vom Kriegseinsatz her gewöhnt, nicht schlapp zu machen. Seine Patienten liebten ihn! Sein Nachfolger warf nach zehn Monaten das Handtuch, weil ihm alles viel zu anstrengend war!
Soviel zur vielfach geschmähten KRIEGSMATURA!
Auf die Gefahr hin, jetzt von allen angefeindet zu werden: Mir (Mutter von zwei Kindern im Alter von 13 und 15, beide: privates Gymnasium!) ist es völlig egal, ob ein oder zwei Semester oder das ganze Schuljahr oder die Matura ausfallen, denn: Ich habe das Vertrauen in dieses Schulsystem schon längst verloren!!!
Was will ich? Ich will, dass meine Kinder FREUDE AM LERNEN haben. Diese wird - so meine Erfahrung - aber zum Großteil in der Schule zerstört. Kreativität, kritisches Denken, soziale Kompetenzen, Widerspruchsgeist etc. will man nicht, man will Systemerhalter und "brave Staatsbürger", einer nennt es hier "Schlafschafe". Man lernt "Gehorsam", "Auswendiglernen", der dümmste (ideologiebelastete) Auftrag muss noch ausgeführt werden. Und nach der Prüfung werden 90% des Stoffes sofort wieder vergessen. Mit anderen Worten: Man lernt zu gehorchen und zu funktionieren - das ist alles. (Darum auch die aktuelle Situation - Stichwort Corona -, Medien- und Regierungsgläubigkeit, kein kritisches Hinterfragen...)
Auch meine Erfahrung: Begeisterungsfähigkeit hängt zu 100 % am Lehrer und ja, es gibt sie, die engagierten, tollen Lehrer, aber es ist eine Minderheit von vielleicht 5 %. Alles andere sind Systemerhalter, die Lernpläne vermitteln, die schon lange nicht mehr ob ihrer Sinnhaftigkeit hinterfragt werden.
Ich glaube schon lange nicht mehr, dass meine Kinder "erfolgreich" im Leben sein werden, wenn sie die Matura haben oder gute Noten schreiben... Im Gegenteil: Wer kreativ und wissbegierig ist, sich selbst motivieren kann, wird, so denke ich, immer einen "erfolgreichen" Weg im Berufsleben finden, Matura hin oder her. Ich finde unsere Schule mittlerweile so weltfremd und altbacken, dass unsere Matura "made in Austria" sowieso auch im internationalen Kontext sowieso nur eine sehr geringe Aussagekraft hat.
PS: Für alle die, die mir jetzt Leistungsfeindlichkeit unterstellen: Ich habe mit Vorzug maturiert und mein Studium vor mehr als 20 Jahren mit Vorzug abgeschlossen. Inzwischen führe ich - so denke ich seit einigen Jahren erfolgreich - ein KMU in der "freien" Wirtschaft... Aber alle Fähigkeiten, die ich für ein erfolgreiches Berufsleben brauche, habe ich mir meiner Meinung nach NICHT in der Schule angeeignet, sondern TROTZ Schule...
Vorschlag, man könnte ein Zukunftspaket basteln und den Führerschein (*huch*) - Fahrerlaubnisberechtigungsschein, sorry, gleich mit dazupacken. Durch die harte, bereits geleistete, konsequente Streikarbeit ist das höchst verdient.
Da freuen sich die Jungen bestimmt, wenn sie einige Berufe mitgekriegem für den künftigen Lebensweg, wie Taxifahrer oder Buslenker. Züge fahren kann man auch locker, die brauchen ja nicht einmal ein Lenkrad. Piloten braucht es überhaupt nicht mehr, denn Flugzeuge werden sowieso abgeschafft, denn damit tut man eh nur die Alten innen Urlaub fliegen und die Luft volldreckigmachen. Sind eh nicht viele Scheine die man ausstellen braucht, den Großteil der kommenden Aufbaugeneration stellt die geballte FFF-Intelligenz. Und die verzichtet sowieso, wegen dem Kobold der wo sogar schon aus Steckdose rauskommt, ja und wegen dem Zeozwei auch, das was überhaupt alle nur vergiften tut. Und das Loch im Ozon macht es auch, das Zeogaszeug. Das weiß man auch ohne Matura. Machen wir den Jungen doch die Freude.
Versuchsvorschlag, habe mir ein paar Minuten lang den Kugler angeschaut ... er richtet sich an die "Bevölkerung und alle die hier leben"(???) in der Pressekonferenz vorhin. Ton habe ich dann ausgemacht, das Gesabbel ist unpackbar. So kommt er für mich rüber: Selbstzufrieden, sehr glücklich, gut gelaunt, ja spaßig. Das zeigen Mimik und Gestik. Wüßte man nicht, dass es um das Schicksal von Millionen geht, könnte man meinen, er erzählt lockerflockig vom letzten Wettsaufen mit Kumpeln beim Heurigen und gibt einige lustige Andekdoten preis. Ich kotze grün.
https://www.krone.at/2136624
Zuerst eine Frage, die von der Regierung Kurz nie beantwortet wird. Warum wurden die Schulen überhaupt zugesperrt, die Schüler ausgesperrt, die Lehrer freigestellt ?
Alle Argumente zu Begründung der Aufhebung der Schulpflicht, gehen an der Sache vorbei. Sind auch rechtlich nicht haltbar. Kann ein Gesetz per Ukas der Regierung ganz einfach kalt entsorgt werden ?*
Oder ist es die Bildungsfeindlichkeit, der Vereinigten Linken die eigentliche Begründung.
Ob die Matura jetzt geschenkt wird, oder nicht, ist eine Nebensache. Von Bedeutung ist der Schaden, der dadurch für die Volkswirtschaft entsteht. Junge Menschen ohne entsprechende Qualifikation werden inskribiert, nicht fähig die Anforderungen mit denen sie konfrontiert werden zu erfüllen. Betonung auf sollten.
Logischerweise werden die Anforderungen der Hochschulen an die Nicht-Maturanten gesenkt werden. Das Studium der Physik, Chemie, Medizin, Absenkung der Anforderungen auf das Niveau der Gender Studien, der Soziologie, Politologie. Ist doch logisch.
Auch logisch, der Verzicht auf Qualifikation geht top-down. Unqualifizierte in der Regierung, unqualifizierte Studienanfänger, unqualifizierte Hochschul
Absolventen.
Oder handelt es sich um eine Lex-Kurz ? Sollte das Studium ohne Matura möglich sein, wird Kurz der Einäugige unter Blinden sein. Kurz hat die Matura. Die anderen nicht. Wo ist das Problem.
*Maria Theresia, hätte Kurz für seinen Gesetzesbruch, bei Brot und Wasser, arretiert.