Über die Eurofighter wird politisch und juristisch wohl auch dann noch gestritten werden, wenn die letzten Flugzeuge schon verrostet und verschrottet sind. Dabei haben sich die Bürger auf den Rängen der politmedialen Arena längst mit Gähnen von allem abgewendet, wo "Eurofighter" draufsteht. Sie empfinden ungefähr 200 Probleme als für sich und die Republik wichtiger. Von Migration bis Justiz, von Demographie bis Pensionen, von Klimahysterie bis Meinungsfreiheit, von den Nullzinsen bis zum Gesundheitssystem, von den Schulen bis zur Pflege. Allerdings versäumen die Bürger etliches an Kreislaufförderung, wenn sie das lächerliche Gehabe der Politik in der Eurofighter-Arena ignorieren.
Gleich alle fünf Parteien sind derzeit bemüht, sich als juristisch wie auch außenpolitisch ahnungslos zu blamieren. Noch frustrierender ist, dass bei keiner einzigen Partei auch nur eine Spur von Engagement für die Sicherheit Österreichs zu spüren ist, für die Landesverteidigung dieses Landes. Es geht allen nur noch darum, populistisch zu punkten, weil alle glauben, das Murmeltier-artige Interesse des Boulevards am Wort Eurofighter habe etwas mit den wirklichen Interessen der Österreicher zu tun. Eine ziemlich krude Idee.
Ich weiß zwar nicht, ob bei der Eurofighter-Anschaffung bestochen worden ist. Ich sehe aber eines: Das, was am Tisch liegt, reicht nie und nimmer für eine Verurteilung durch ein unabhängiges Gericht. Deswegen muss man auch die Staatsanwaltschaft ausnahmsweise in Schutz nehmen, die jetzt von der Politik – auch dem grünen Parteichef! – und der Finanzprokuratur beschimpft wird, weil sie in der Causa nicht weiterkommt. Beweise für behauptete Verbrechen, von denen man gar nicht weiß, ob sie je stattgefunden haben, lassen sich halt nicht auf politischen Befehl finden.
Offenbar deswegen versucht die neue Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, die einige Tage lang den Mund sehr voll genommen hat, neuerdings einen Rückzieher: Sie spricht plötzlich primär von einem Zivilprozess gegen Eurofighter und weniger von einem Strafprozess. Dabei wäre es ja ganz eindeutig ein schweres Verbrechen, wenn auch nur einer der Entscheidungsträger in irgendeiner Weise Geld von den Eurofighter-Produzenten EADS beziehungsweise Airbus bekommen hätte. Aber offensichtlich hat keiner von ihnen genommen – oder er hat sehr wohl, aber es gibt halt auch nach 15 Jahren keine Beweise dafür.
Die Politik kann ihre wilden Vorwürfe jedenfalls nicht konkretisieren. Es kursieren lediglich wilde Summen der angeblichen Bestechung, 55 Millionen, 183 Millionen. Aber eben ohne jeden harten Beweis. Die Gefühle einer früheren Regierungspartei sind noch kein Beweis, die sich daran erinnert, dass bei der vorletzten Flugzeuganschaffung Geld geflossen sein dürfte, und die daher glaubt, dass es eine Sauerei ist, wenn sie diesmal nichts bekommen hat …
Eines ist klar: "Politische Landschaftspflege" hat es eindeutig gegeben. Und da sind sogar einige Bezieher seit Jahren bekannt. Einer ist etwa der Fußballklub Rapid, der damals von EADS vier Millionen bekommen hat. Das war keine Bestechung, da Rapid ja keine Flugzeug-Entscheidung zu treffen gehabt hat.
Diese "Sportförderung" war im Fall Rapid vielmehr der Inbegriff an Landschaftspflege Richtung SPÖ. Diese war damals zwar in Opposition, aber sie war noch eine sehr gewichtige Stimme, vor allem in vielen Medien. Andererseits sind die Verbindungen der SPÖ zu Rapid eindeutig und eng: Ist doch Hauptsponsor von Rapid seit 2003 die (übrigens nicht gerade billige) Stromhandelsfirma "Wien Energie", also jemand, der gewohnt ist, Wünsche der Wiener SPÖ-Führung sehr ernst zu nehmen. Und Präsident des Fußballvereins war damals der frühere SPÖ-Finanzminister Edlinger.
Wenn man also Bezieher der EADS-"Landschaftspflege" sucht und vor Gericht stellen will, dann ist der eine oder andere bekannt. Und wenn man darüber hinaus auch glaubt, dass solche Landschaftsgärtnerei ein Bestechungsdelikt ist, dann kann man versuchen gegen EADS vorzugehen und zu versuchen, den Kaufvertrag rückwirkend aufzulösen. Wenn man das aber tut, dann muss man auch umgehend beispielsweise gegen die "Telekom Austria" vorgehen, die solche Landschaftspflege lange besonders intensiv betrieben und nach links wie rechts Gelder verteilt hat, wie gerade der große Buwog-Prozess zeigt.
Wenn die Landschaftspflege bei Airbus (das damals EADS hieß) rechtliche Konsequenzen hat, dann muss es diese auch bei der Telekom haben. Dann dürfte es beispielsweise keine einzige Mobil-Lizenz für die Telekom Austria mehr geben.
Wendet da jemand ein, dass das bei österreichischen Unternehmen anders zu beurteilen sei als bei ausländischen? Sagt da wer, Österreicher dürfen die politische Landschaft Österreichs pflegen, solange man nicht direkt besticht? Dann hat er nicht begriffen, dass in Zeiten der EU solche Unterschiede rechtlich nicht zulässig sind.
Solche Landschaftspflege wie die Rapid-Millionen ist jedenfalls das einzige, was Airbus bei einem großen Vergleich in den USA eingestanden hat. Die Firma hat dabei nur "nicht deklarierte" Zahlungen von 55 Millionen Euro an 14 Personen oder Organisationen in Österreich gemeldet. Aber kein Wort steht da dabei, dass dies rechtswidrige Bestechungen gewesen seien. Diese Zahlungen werden in dem amerikanischen Vergleich vielmehr ganz allgemein als politische Zuwendungen, Provisionen und Vermittlungsgebühren bezeichnet. Ohne irgendeine nähere Spezifizierung.
Könnte nun Österreich nicht ähnlich wie die USA Airbus zu einer weiteren Spezifizierung zwingen? Also zur Aufklärung, wohin diese Gelder genau geflossen sind, und ob es dabei rechtskonform zugegangen ist? Wer das jetzt fordert, ist naiv. Denn Österreich fehlt gegenüber Airbus jeder Hebel. Der Kauf ist längst abgewickelt. Und selbst der eher brutale Erpressungsversuch "Sonst kauft die AUA halt keine Airbus-Flugzeuge mehr" würde nur in Gelächter münden. Denn die AUA ist ja längst schon an die Lufthansa aus Deutschland verkauft – also an eines der Airbus-Länder. Und so eine Drohung wäre überdies massiv rechtswidrig.
In den USA geht es für Airbus hingegen um die Schlacht aller Schlachten, um den weltgrößten Markt und um die Auseinandersetzung mit dem einzig wirklich großen Konkurrenten, nämlich Boeing:
- Da bekämpfen sich Firmen und Staaten gegenseitig mit jeder Menge Wettbewerbsverfahren vor der Welthandelsorganisation WTO.
- Da sind die US-Regierung und Justiz – seit Donald Trump noch viel stärker – ganz eindeutig geistige Alliierte amerikanischer Unternehmen.
- Da geht es für Airbus um Aufträge im größten Flugzeugmarkt der Welt.
- Da erhöhen gerade die USA im Handelskrieg mit der EU die Zölle auf europäische Flugzeuge von 10 auf 15 Prozent.
- Da ist Konkurrent Boeing derzeit durch die Stilllegung von nicht weniger als 371 MAX-Maschinen wegen grober Sicherheitsprobleme schwer angeschlagen.
Das alles zusammen ist für die europäischen Flugzeugbauer extrem schwierig, aber auch eine historische Chance, vom Schaden für Boeing zu profitieren. In dieser Situation unterschreibt Airbus so gut wie alles, was einem die amerikanische Justiz als Vergleich abverlangt (solange man sich nicht anderwärtig allzu schwer schadet), damit man weiter nach Amerika verkaufen kann. Und in Zeiten der Boeing-Krise mehr denn je.
Dass Airbus auch nach Frankreich und Großbritannien Strafzahlungen wegen Korruption leisten muss, ist erst recht zu relativieren. Sind das doch zwei Airbus-Produktionsländer. Frankreich ist überhaupt das wichtigste. Diese Standortländer stehen immer bereit, wenn Airbus in Schwierigkeiten gelangen sollte; sie haben auch sicher dem Luftgiganten schon bei Fabriksgründungen usw. vielfach geholfen. Da ist eine "Airbus-"Strafe" an die dortigen Regierungen – das meiste geht noch dazu an Frankreich – letztlich nur eine Einzahlung aufs eigene Sparbuch, die den privaten Aktionären und den deutschen Miteigentümern vorenthalten wird.
Wer in Hinblick auf Österreich nun annimmt, dass hier mehr als solche politische Landschaftspflege erfolgt ist, dass es hier echte und eindeutige Korruption gegeben hat, der hat seit mehr als einem Jahrzehnt immer das gleiche Problem: Solche Vorwürfe einer Straftat muss man genau beweisen, wenn sie Konsequenzen haben sollen. Der allgemeine Verdacht, dass etwas nicht stimmen könne, ist viel zu wenig. Und der US-Vergleich ist im Gegensatz zu politischen wie medialen Behauptungen noch alles andere als ein Beweis.
Wenn sich Finanzprokuratur und Politik dennoch über die Tatenlosigkeit der Staatsanwaltschaft erregen, dann sollten sie sich zuvor zwei andere Bereiche anschauen, wo die Dinge viel eindeutiger sein dürften als bei der Flugzeugbeschaffung. Wo zumindest bei einem auch schon alle Fakten klar auf dem Tisch liegen. Und wo die Staatsanwälte dennoch nichts unternehmen.
- Zum ersten geht es um das, was sich rund um den Heumarkt abspielt. Dort sind nämlich Rot und Grün vor(!!!) allen rechtlichen Beschlüssen wie Umwidmungen seltsame "Commitments" eingegangen, aus denen offenbar einem Spekulanten das Recht erwachsen ist, ein Stadtbild-zerstörendes Riesenobjekt bauen zu dürfen. Und auch die Bundes-ÖVP hat dagegen nur erstaunlich verhalten Widerstand geleistet. Von der dubiosen Rolle eines (einst ÖVP-nahen, jetzt allerdings mit Kurz&Co hasserfüllt verfeindeten) Raiffeisen-Gewaltigen ganz zu schweigen. Das riecht.
- Der zweite seit vielen Jahren von der Staatsanwaltschaft trotz eindeutiger Fakten nicht vor ein unabhängiges Gericht gebrachte Skandal sind die gigantischen Medienbestechungen aus Steuergeld, wo jedes Jahr(!) ein die angeblichen oder wirklichen Eurofighter-Schmiergelder übertreffender Betrag an willfährige Medien fließt. Das riecht noch viel stärker.
Tanner und Doskozil: doppelt jammervoll
Wenig taktisches Geschick beweist die neue Verteidigungsministerin in dieser Situation. Sie wollte ein von Airbus angebotenes Gespräch sofort für ein Tribunal gegen Airbus nutzen, indem sie statt eines angebotenen Vieraugengesprächs am Rande der Münchner Sicherheitsgespräche eine große Gesprächsrunde mit allen Parteien in Wien inszenierte. Und sie stieß überdies schon vor dem Gespräch massiv aggressive Töne gegen die französisch-deutsche Firma aus.
Airbus sagte unter diesen Umständen das Gespräch mit Tanner ab. Jetzt kann sich die Neoministerin bestenfalls im österreichischen Boulevard noch eine Zeitlang als starke Frau inszenieren. Den österreichischen Interessen hat sie damit aber nicht gedient.
Diese Interessen hätten bei einem vertraulichen Gespräch vor allem in folgende drei Richtungen verfolgt werden können – und müssen:
- Gibt es einen kostengünstigen Weg zum eigentlichen Hauptziel der Landesverteidigung in der Luft, also zu einer besseren Luftraumsicherung? Immerhin werden die altersmaroden Saab-Maschinen bald in der Garage bleiben müssen. Immerhin ist auch bei den Eurofighter-Maschinen selbst ein Upgrade fällig. Immerhin steht im Regierungsprogramm großspurig etwas von der "Weiterentwicklung" auch der Luftstreitkräfte. Was also eigentlich eindeutig mehr ist als ein bloßes Bewahren des Status quo. Dort findet sich sogar ein ausdrückliches "Bekenntnis zur Luftraumüberwachung und zum Schutz des österreichischen Luftraums durch das österreichische Bundesheer und Aufrechterhaltung einer leistungsfähigen aktiven und passiven Luftraumüberwachung. Weiterhin Sicherstellung der Luftraumüberwachung durch das österreichische Bundesheer durch eine adäquate und kosteneffizienteste Lösung."
- Falls Österreich wirklich eine komplett neue Luftsicherungs-Lösung mit anderen Flugzeugen anstrebt, sollte Österreich an Mithilfe von Airbus dabei interessiert sein, die Eurofighter doch noch zu einem akzeptablen Preis anzubringen. Dafür sind allerdings die Chancen sowieso gering, seit sich Österreich "dank" dem damaligen Minister Darabos und seiner Vertragsneuverhandlung statt der eigentlich vereinbarten modernen Eurofighter-Version die wenig taugliche Einsteiger-Variante andrehen hat lassen. Wenn Österreich aber im Konflikt mit Airbus liegt, dann wird uns kein Land der Welt Eurofighter abkaufen. Kein Käufer will sich die Erzeugerfirma zum Feind machen.
- Weiters wäre in einem echten Gespräch mit Airbus konkret zu prüfen, ob es für Österreich interessante Konkretisierungsideen rund um das in der EU immer öfter laut verkündete Ziel einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit in Rüstungsfragen gibt. Immerhin ist Airbus in diesem Bereich einer der wichtigsten europäischen Player. Und immerhin steht im Regierungsprogramm beim Kapitel "Landesverteidigung" großspurig etwas von "Nutzung von Synergien im Rahmen europäischer und internationaler Kooperationen".
Jetzt aber gilt Österreich im Rüstungsgeschäft nicht mehr als seriöser Partner. Kein Unternehmen der Welt lässt sich gerne eineinhalb Jahrzehnte lang ohne konkrete Beweise öffentlich der Korruption zeihen. Vor allem das Vorgehen des Herrn Doskozil im Jahr 2017 wird in sämtlichen Unternehmenszentralen als dicker Schlechtpunkt für Österreich vermerkt werden: Hat er doch Airbus durch eine Anzeige in den USA(!!) mitten im extrem schwierigen Ringen von Airbus mit dem Boeing-Land denunziert! Offenbar hält Doskozil solche Denunziationen für gelebte europäische Solidarität.
Noch dümmer ist das, was Doskozil jetzt allen Ernstes dem Bundesheer vorschlägt. Er empfiehlt kurzerhand die Stilllegung der Eurofighter und die Anschaffung neuer Flugzeuge (auf dem besonders teuren Leasing-Weg!). Dabei gibt er aber selber zu, dass die Chancen für eine Rückabwicklung des Eurofighter-Vertrags schlecht stehen. Das heißt, wir würden nur noch den Schrottpreis bekommen. Das sollte man sich wirklich als neuesten Burgenländer-Witz auf der Zunge zergehen lassen. Das ist zumindest ein weiterer grober "Denkfehler" des Landeshauptmannes, der gerade erst einen solchen in einer anderen Causa zugeben hat müssen, nämlich als er seine eigene Verlobte im Landeshauptmann-Kabinett anstellen hat wollen.
Aber auch Frau Tanner hat sich binnen weniger Wochen mit großem "Erfolg" international als seltsame Figur profiliert. Sie wird künftig nur noch in österreichischen Medien mit Skurrilsprüchen wie "Airbus wird mich noch kennenlernen" reüssieren können.
Das wahrscheinliche Ergebnis ist ziemlich klar: Österreich wird künftig – im Gegensatz zu dem, was im Koalitionspakt steht! – keine ausreichende Luftraumsicherung haben. Die andere Alternative wäre eine sehr teure Luftverteidigung, Motto "Alles neu!". Nichts anderes ist nach jener "Prüfung" zu erwarten, mit der Tanner jetzt noch eine Zeitlang versucht, alle unangenehmen Fragen abperlen zu lassen.
PS: So sehr ich Verständnis für den Kauf der Eurofighter habe – auch wenn ich damals eher die amerikanischen F16 präferiert habe –, so sehr habe ich von Anfang die Idee von 200-prozentigen Gegengeschäften für schwachsinnig und eine bloße Propagandaidee gehalten.
Und täglich grüßt das Murmeltier: Demokratie ist, wenn Personen wie eine Frau Tanner es bis zum Ministeramt bringen.
Wenn Personen wie sie jahrzehntelang Karriere machen in Parteien, Körperschaften, Kammern, Ministerien. Und einst mit obszön hohen Pensionen (dem bis zu zehn- und mehrfachen eines Durchschnitts-ASVGlers) in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Wohlgemerkt: Frau Tanner ist weder besonders herausragend noch besonders ungeeignet. Vielmehr ist sie Durchschnitt, repräsentativ für das politische Personal und eindrucksvoller Beleg für die Negativauslese eines Parteiensystems, das jene belohnt, die sich anpassen und unterordnen, die Mitläufer, Geschmeidigen, braven Parteisoldaten.
Und der Steueresel bezahlt dies alles ohne Widerstand. Lebt er doch in der besten aller Reigerungsformen, ging es ihm doch noch nie so gut wie aktuell.
Der Doskozil? Der ist exkulpiert, der ist aus dem Burgenland.
"Ihr werdet mich noch kennenlernen", brüllte die niederösterreichische Maus im Keller und hob drohend ihre winzigen Fäuste.
Tanners Auftritt war an Peinlichkeit kaum zu überbieten und hätte allenfalls in einen Bauernschwank auf der Löwingerbühne gepasst. Eine würdige geistige Nachfolgerin von Darabos, der auch glaubte er könne im Alleingang mit einem Großkonzern nachverhandeln. Das Ergebnis war dann: Statt 18 topmoderner neuer Flieger, zahlen wir nur 17, bekommen dafür aber nur 15 gebrauchte, nachtblinde Flieger. Jeder privatwirtschaftliche Einkäufer würde für so einen Geniestreich hochkant hinausgeschmissen.
Was die Eurofighteranschaffung anbelangt dürften die 55 Mio € politische "Landschaftspflege" angesichts der bekannt gewordenen 4 Mio € für Rapid und der überteuerten Zahlungen für die Rumpold-Werbeagentur realistisch sein. Die Landschaftspflege ist jedoch nicht gleich Korruption und auch nicht strafbar, solange nicht direkt Einfluss auf die Vergabe genommen wurde und dafür braucht man halt Beweise. Bezüglich der Vergabe hat jedoch auch der Rechnungshof festgestellt, dass Eurofighter der Bestbieter (nicht der Billigstbieter!) gewesen ist. Letztlich standen 3 Varianten zur Auswahl: der Eurofighter, der Saab Gripen und gebrauchte F16. Letztere wären die günstigsten gewesen, schieden aber aus, da Österreich eine Lösung für die nächsten 50 Jahre wollte und die F16-Konstruktion schon damals 25 Jahre alt war. Saab wiederum war sich wohl zu siegessicher angesichts von eingeführten Draken und Saab 105 beim ÖBH und bot den Gripen bei deutlich schlechteren Leistungsdaten (z.B. ein Triebwerk, statt zwei beim EF) nur marginal billiger an. Die von EADS angebotenen Eurofighter wiederum hatten Topausstattung und waren von der modernsten Tranche 2, deren Fertigung damals noch gar nicht begonnen hatte. Österreich hätte sogar Pönalabschläge durchsetzen können, da (wie später bekannt wurde) EADS diese Tranche-2 Flugzeuge gar nicht fristgerecht liefern hätte können. Doch dann stolperte ja ein unbedarfter burgenländischer Provinzpolitiker ins Münchner Hauptquartier und ließ sich, wie oben erwähnt 15 alte zum Preis von 17 neuen andrehen. Im Münchner Hauptquartier wackeln heute noch vor Lachen die Wände, wenn sie den Namen Darabos hören.
15 Jahre lang haben unsere Politiker mit Unterstützung verantwortungsloser Medien (Krone) beim Thema Abfangjäger Schadensmaximierung betrieben. Nun ist guter Rat teuer. Denn jetzt haben wir statt moderner Abfangjäger, gebrauchte und nachtblinde. Hinzu kommt, dass die Trainings und Unterstützungsflugzeuge Saab 105 am Ende ihrer Lebenszeit sind. Doch andere Überschall-Abfangjäger werden kaum weniger kosten, als die EF und man müsste dieses Investment dann letztlich als Totalverlust abschreiben. Mit neuen Unterschall-Flugzeugen statt der Saab 105 (z.B. die italienische Alenia Aermacchi M-346) wiederum können wir nicht mehr alle Aufgaben einer Luftraumüberwachung wahrnehmen, denn moderne Jet-Passagierflugzeuge fliegen auch schon am oberen Ende des Unterschallbereichs.
So wie es derzeit aussieht, erleben wir eine nahtlose Fortsetzung des 15 Jahre anhaltenden Pfuschs und der Schadensmaximierung. Die Chancen stehen jedenfalls hoch, dass Türkis-Grün sich für die schlechteste Lösung zum höchsten Preis entscheiden wird.
Diese Österreichischen Politdarsteller sind Witzfiguren letzter Klasse.
Ahnungslos und korrupt. Man kann vor diesen Figuren einfach keinerlei Respekt mehr zollen.
Weit und breit ist keine Leuchte in Sicht.
Österreich verkommt in ALLEN Bereichen zu einem abgewirtschafteten Bananenstaat.
Leider sieht man hier keine Monty Python Komödie, sondern jämmerliche Realität.
Die Tannerin! Offensichtlich auf dem selben intellektuellen Niveau wie die Her-mit-dem-Zaster-Mickl-Leitner. Wen wundert's, kommen diese Pferdchen doch aus der selben Zucht und wurden von Pröll (politisch) eingeritten. Selbst für einen Leberkäs nicht zu verwenden!
"Dank den Medien! Sie haben als Korrektiv gedient." (Doskozil über die Entscheidungsgrundlage, seine Verlobte nun doch nicht auf Landeskosten als Eventmanagerin anzustellen) --- Ein LH gibt zu, dass er ohne Anleitung der Medien nicht selber denken kann...
Auch die Eurofighter-Geschichte ist doch nur so populär, weil man hofft, dem damaligen Kabinett Schüssel etwas anhängen zu können. So wie im Fall Grasser, wo Jahr für Jahr ein großer medialer Zirkus von der Staatsanwaltschaft veranstaltet wird, jeder soll wissen, die haben viel Dreck am Stecken, um dann bei Gericht jämmerlich einzugehen.
Eine rein parteipolitische Aktion, zum Schaden Österreichs. Man sollte lieber überlegen, wie man Staatsanwälte, zuständige Verwaltung, Medienleute und Politiker wegen Hochverrat verurteilen kann! Denn eine glaubwürdige Verteidigung steht nun einmal im Verfassungsrang.
P.S. Und Gegengeschäft in Zeiten des Euro! Hier erkennt man wie dumm die Medien sind. Denn diese dienten immer dazu, die Zahlungsbilanz bei großen Rüstungsgeschäften im Gleichgewicht zu halten. Sollten es die Journalisten und Politiker noch nicht bemerkt haben, wir sind im Euro!
Die Österreichische Regierung präsentiert sich als einzigartige Lachnummer. Kleinkariert und populistisch. Keinerlei Interesse an einer wirksamen Landesverteidigung, bzw. einer dem Staatsvertrag entsprechenden Verteidigung des Luftraums. Wie so oft ist zu bemerken, dass die agierenden Politikern ihre Funktion nur zum Zweck der Selbstdarstellung nützen.
Das angeblich REICHE Land Österreich kann sich keine, dem Stand der Technik entsprechende Fluggeräte leisten, jedoch jede Menge an überbezahlten Politikern und Funktionären, wie ein weltweiter Vergleich zeigt.
Länder wie Ungarn, Tschechien und auch Polen zeigen wie armselig das Vorgehen in Österreich ist. So hat Polen vor kurzem den Ankauf von 32 Stück der hochmodernen F 35 Kampfflugzeuge bekannt gegeben. Der Spruch „jedes Land hat eine Armee, die eigene, oder eine fremde Armee„ wird nicht ernst genommen.
Ein sehr guter Artikel zu diesem Thema gibt es - ein Wunder - in der Presse.
https://www.diepresse.com/5249195/bitte-einen-psychiater-fur-die-ritter-der-eurofighter