Wo gehobelt wird, fallen Späne. Der Zweck heiligt die Mittel. Man kann kein Omelett backen, ohne Eier zu zerbrechen. Zweifellos wird, wer sich dieser Mühe unterziehen will, noch viele andere Weisheiten ähnlicher Art finden. Gemeinsam ist ihnen die Botschaft, dass, wenn es um eine gute Sache geht, auf jede Zurückhaltung verzichtet werden könne, ja verzichtet werden müsse. Um ein höheres Ziel zu erreichen, seien alle Mittel nicht nur erlaubt, sondern atz sogar geboten.
Dass diese Ansicht einer zutiefst antichristlichen Haltung entspringt, dürfte sich den wenigsten Zeitgenossen erschließen; wie viel Christen, die sich mit Recht auch welche nennen können, gibt es schließlich noch? Nach Kirchenvater Thomas von Aquin muss, um ein gutes Werk zu setzen, nicht nur die Intention gerecht sein, sondern müssen auch die eingesetzten Mittel angemessen und vor allem das am Ende erreichte Ziel positiv sein.
Dieser Tage scheint es im einst freien Westen – zumindest in dessen europäischem Teil – nur noch ein einziges Ziel zu geben, für das es sich zu kämpfen lohnt, und das nachgerade religiösen Charakter angenommen hat: die "Klimarettung". Kinderlosigkeit, die nicht zuletzt dank Massenimmigration vor dem Kollaps stehenden Sozialsysteme, die militärische Impotenz der Alten Welt, die Korruption und Dekadenz der politischen Eliten – wen kümmert das schon? Die frei erfundene "Klimakrise" aber ist omnipräsent. Wenn es um die in beispielloser Hybris angemaßten Möglichkeiten zum Kampf gegen den fraglos existierenden Klimawandel geht (nicht etwa darum, mit dessen Folgen bestmöglich umzugehen, was zweifellos sinnvoll wäre), setzt jegliches Denken aus, wird mittlerweile jede rationale Überlegung über Bord geworfen.
Der WDR hat soeben mit einem Video Aufsehen erregt, in dem ein Kinderchor über "Oma, die alte Umweltsau" singt. Am Ende wendet sich die Kinderschar, mit unverhüllt drohendem Unterton, ans Publikum und verkündet: "Wir werden Euch damit nicht davonkommen lassen".
Das sollte, so werden die Programmverantwortlichen zumindest behaupten, nur als Satire verstanden werden. Doch Menschen als Säue zu bezeichnen, das ist mehr als ein schlechter Witz – genau wie der Umstand, dass ahnungslose, unschuldige Kinder als Werkzeuge für eine derart üble Hetze eingesetzt werden. Omas, die weiland mit der geflochtenen Einkaufstasche ihre Besorgungen erledigten, ihre Milch in der Aluminiumkanne holten, niemals ein Auto oder ein Handy besaßen und niemals ein Flugzeug von innen gesehen haben, als "Umweltsäue" zu apostrophieren, ist ein Skandal der Extraklasse, der nicht als Witz kleingeredet werden kann.
Man stelle sich vor, ein Funktionär der AfD, oder der FPÖ hätte sich derart "satirisch" mit illegalen Immigranten auseinandergesetzt. Ein veritables Verhetzungsverfahren gegen die Urheber wäre wohl noch vor dem Ende der Durchsage in Gang gesetzt worden.
Menschen zu entmenschlichen hat allerdings eine lange Tradition. Diverse "Wilde", Kulaken, Armenier und Juden mussten in der Vergangenheit schon erleben, was es bedeutet, als Untermenschen gebrandmarkt zu werden. Sind "alte weiße Männer" und neuerdings auch Omas die Kulaken unserer Tage?
Wer übrigens mit dem Begriff "Kulak" nichts anfangen kann, dem sei das großartige Buch "Die Ernte des Todes" aus der Feder des britischen Historikers Robert Conquest wärmstens empfohlen. Es geht darin um Stalins Politik gegen die Kulaken, die "reichen Bauern" in der Ukraine; nach dem systematischen Aufbau eines Sündenbocks wird dieser zum Feindbild erklärt und am Ende seiner "gerechten" Strafe zugeführt – das heißt füsiliert.
Sind wir schon wieder soweit? Ist die Zeit jetzt oder spätestens in ein paar Jahren reif für eine neuerliche Entkulakisierung, die sich diesmal halt gegen "Umweltsäue" richten wird? Einst hat es von der glorreichen Oktoberrevolution anno 1917 bis 1929 – also ganze zwölf Jahre – gedauert, bis alle Dämme brachen und zur "Endlösung" der Kulakenfrage geschritten werden konnte. Wer glaubt, dass sich so etwas in der geheiligten Demokratie nie wiederholen könnte, hat das Wesen des Sozialismus als unausrottbaren Todestrieb in der Geschichte und als anthropologische Konstante (© Igor Schafarewitsch) noch immer nicht begriffen.
Übertrieben? Paranoide Phantasie eines reaktionären alten weißen Mannes? Lernen Sie Geschichte, verehrte Herrschaften! Die wiederholt sich zwar nicht – aber sie reimt sich, wie weiland Mark Twain scharfsinnig erkannte!
Um das Schlimmste zu verhüten, würde es fürs Erste reichen, die für diese widerliche Hetze Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen WDR auf der Stelle ihrer Posten zu entheben und dafür zu sorgen, dass sie solcherlei Unflat niemals wieder verbreiten können – jedenfalls nicht auf Kosten der Steuer- und Gebührenzahler.
Andreas Tögel, Jahrgang 1957, ist Kaufmann in Wien.
Absolut richtig. Man stelle sich einmal vor ein AfDler hätte so einen WDR-Redakteur als "Journalistensau" tituliert. Da wären die Medien übergeschwappt vor Kritik und Nazi-Vergleichen.
Was sich der WDR da geleistet hat ist einfach eine Unverschämtheit, ein WDR-Mitarbeiter hat kurz danach auf Facebook ja noch einen drauf gesetzt und gemeint statt Umweltsäue seien die Omas Nazisäue gewesen. Das hat mit Satire nichts zu tun, das ist mieseste Hetze, wie bei den Sozialisten halt so üblich. Denn von der Fehlerhaftigkeit ihrer mehrfach gescheiterten und vertrottelten Ideologie können sie nur durch das konstante Generieren von Feindbildern ablenken.
Wir stehen tatsächlich an einer gefährlichen Zeitenwende. Aufgehetzt durch die Sozialisten in den Medien fühlt sich unsere Obrigkeit mehr und mehr dazu berufen uns wie die gescheiterten Planwirtschaftler alles vorschreiben zu müssen. Das Weltbild des mündigen Bürgers, der selbst am besten weiß was gut für ihn ist, hat ausgesorgt. Wir sind unmündige Klimazerstörer, denen man vorgeben muss was gut und was richtig ist und wie sie sich einzuschränken haben (die Nomenklatura selbst selbstverständlich nicht). Dazu hetzt man wie einst bei der blutigen Kulturrevolution in China nun die Jugend auf. Auch dort ist, wie im Sozialismus leider üblich nur Elend, Leid, Tod und Terror daraus entstanden.
Die ganzen linken "nie wieder" und "Nazis raus"-Brüller wollen und oder können leider nicht erkennen, dass sie selbst die Hetzer sind und auch die Nazis nur "nationale Sozialisten" waren.
Von der Leyen = Mao Tse Tung
Green New Deal = Der große Sprung vorwärts
Klimarevolution = Kulturrevolution
Das ist, vereinfacht dargestellt, meine Einschätzung der Lage in der EU. Über Leichen werden vdL, Merkel. Soros, Macron und auch unser Kurz & Kogler gehen. Und sie haben bei Lichte betrachtet schon damit begonnen.
Überhaupt nicht übertrieben, schon gar nicht paranoid.
Dieser Missbrauch von Kindern als Hassverbreiter ist kein Zufall, sondern ein Teil einer organisierten Aktion. Die Aufnahme mit dem WDR Kinderchor ist nicht spontan entstanden, wie es die Zuständigen versuchen zu erklären. Das die ganze Aktion gut vorbereitet war, dass sie auch eine Provokation und keine Satire sein sollte, zeigt die Reaktion auf die Proteste gegen den Text. Die, die protestieren sind selbst Nazis, Umweltschweine, usw. Diese Reaktion der linken Schläger war gut mit den Medien koordiniert.
Die Assoziation mit anderen Arten von linken Diktaturen ist überhaupt nicht abwegig, sondern zutreffend. In Diktaturen wurden Menschen die später liquidiert werden sollten zuerst lächerlich gemacht, dann in der Prawda oder im Völkischen Bobachter, als Verräter oder Volksschädlinge bezeichnet. Abgeführt wurden sie danach, früher oder später.
Schostakowitsch hat jahrelang ängstlich zuerst in die Prawda geschaut, was dort über ihn geschrieben wurde. Erst dann wusste er, das er einen Tag länger leben darf. Zum Verhängnis wurde ihm die Reaktion Stalins auf seine Oper Lady Macbeth von Mzensk.
Das ist nicht der Anfang des Anfangs, sondern Fortsetzung des Anfangs, ohne absehbares Ende.
Von der "Judensau" zur "Klimasau", wie schnell doch 80 Jahre vergehen. Diese WDR-Verantwortlichen, die so entmenschend Kinder instrumentalisieren, wären auch begeisterte und hingebungsvolle Nationalsozialisten gewesen. Heute sind sie Helden des emporkommenden, mindestens 1000 Jahre währenden CO2-neutralen Reiches.
Ich gestehe, mir ist bei manchen Neuigkeiten der letzten Tage auch oft der Gedanke gekommen, wie wohl hätte man reagiert, wenn das ein Blauer gemacht hätte.
Neueste Beispiele die Personalpolitik von Sebastian Kurz, Berater um 33.000 monatlich und dann die Schwägerin als Ministerin, weil der Berater nicht Minister werden will, weil er dann halb soviel Geld bekäme... eine Ministerin für Justiz, die gerade erst verurteilt wurde undundund.
Ich denke mir, vielen Leuten geht es ähnlich wie mir und die denken, na wenn das die Blauen gemacht hätten. Tja aber es sind eben nicht alle gleich, manche sind doch gleicher.
Der Opa war eine Nazisau und hat dann noch dazu deutsche Dieselautos gefahren.
Die Oma ist jetzt die Umweltsau den sie hat nicht abgetrieben und jetzt muß der arme verschießene Fratz fur den alle gelaufen sind und alles in dern Arsch geschoben haben am Freitag demonstrieren und kann nicht zur Schule gehen.
ad Klima: da startete doch vor einem halben Jahr das Klimavolksbegehren...nirgends erfährt man Zahl der Unterzeichner (warum wohl?) Meine Mailanfrage im Herbst: ca. 30.000 Unterschriften. Aktuelle Mailanfrage: "leider könne man keine Zahl mitteilen, weil,...blah blah....."
Rohrkrepierer -gut so!