Da ich den Wahlsonntag bei Freunden auf der "Alten Wiesn" in München, als einer der größten Veranstaltungen unverfälschter Bayerischer Kultur und Identität, verbringen werde, habe ich eine Wahlkarte bestellt, die nun seit Tagen auf meinem Esstisch liegt und mir heftige innere Kämpfe beschert. Habe ich mich bisher meist spontan in der Wahlzelle entschieden, um dann nicht selten mein Votum retrospektiv zu bereuen, so erstreckt sich nun die Qual schon auf mehrere Wochen.
Die Ungewissheit, ob dem Wunsch der Mehrheit der Österreicher nach einer Fortsetzung des bisherigen Reformkurses genüge getan wird, schürt auch bei politisch Gleichgesinnten die Furcht vor wahltaktischen Fehlentscheidungen. Die mittlerweile inflationären und tendenziös moderierten Wahlkampfduelle demaskieren die meisten Medien als Manipulatoren des linken PC-Mainstreams und sind für eine objektive Analyse wertlos. Nur mit ausgesprochener masochistischer Veranlagung sind die in Endlosschleife vorgetragenen Parolen der Kandidaten zu ertragen. Also wie entscheiden?
Die geringen Steherqualitäten haben das Bild des konservativen Messias Kurz schnell verblassen lassen. Dem Druck des linken ÖVP-Flügels und der primär für die Interessen ihrer Seilschaften ringenden Landehauptleute konnte er sichtlich nicht standhalten, um nach Rattengedicht, Identitären und – endlich – Ibiza aus dem fahrenden Zug zu springen. Im Gegensatz zur letzten Wahl sind ihm nur vage Aussagen über seine zukünftigen politischen Absichten zu entlocken; zu befürchten bleibt (nach privaten Aussagen einiger Parteigranden) im Falle einer klaren gemeinsamen Mehrheit schwarzgrünpink.
Trotzdem doch für Pest entscheiden und Kurz stärken, in der Hoffnung, dass sein bisheriges Taktieren das eines politischen Genies war und er gestärkt seine inneren Widersacher zum Verstummen bringen kann, respektive immun gegen die Hinterhalte der Länderfürsten wird?
Hofer als Notkandidat der Blauen übt sich redlich in staatsmännischem Auftreten, doch wirkt er strategisch unsicher und wenig überzeugend impulsiv. Kickl, für mich persönlich kein Sympathieträger, bleibt aber im medialen Trommelfeuer standhaft – und was hat er als Innenminister wirklich falsch gemacht? Der Supergau, den die Planer von Ibiza beabsichtigten, ist zwar nicht eingetreten, hat aber den Filz aus Dummheit, Primitivität und Zügellosigkeit bei Teilen dieser Partei (wie natürlich auch allen anderen – mit Ausnahme der ausgesprochenen Dummheit) zu Tage gefördert. Man darf sich halt nicht erwischen lassen….
Also doch Cholera wählen und den Flügel rechts der Ultralinken stärken und Kurz signalisieren, dass eine andere Koalition als schwarz-blau von einer klaren Mehrheit der Bürger nicht gewollt ist und er eine solche auch politisch langfristig nicht überleben wird?
Alternativen? Die gibt es eigentlich für einen konservativen und wirtschaftsliberalen Bürger nicht!
Eine rotgrünpinke Regierung wäre lediglich als rasche Sterbehilfe für den Nationalstaat Österreich geeignet.
Hierbei scheint mir Pink eher ein taktisches Konstrukt, sozusagen das Zünglein auf der Abstimmungswaage. Die Finanzierung durch Mitglieder der Großloge (die ja auch bei Rot und Grün massiven Einfluss üben), bereitet mir eher Bauchweh. Mit den Grundsätzen freimaurerischer Weltverbesserungsphilosophie, die sich in Teilen des pinken Parteiprogramms widerspiegelt, habe ich mich ohnehin nie identifizieren können.
Über den Rest will ich mich nicht auslassen, ihr gemeinsamer Nenner ist der leistungsfreie Griff in das Börsel der steuerzahlenden Minderheit.
Aber halt! Da gibt es noch die Bierpartei. Vielleicht vermag uns ihr namengebendes Getränk über den Wahlausgang hinwegtrösten.
Traurigerweise führen aber alle wahltaktischen Überlegungen immer wieder zu der einen schrecklichen Erkenntnis, dass wir Bürger lediglich entscheiden dürfen, wer sich als Erster am Futtertrog unserer harterarbeiteten Steuergelder bedienen wird, aber vielleicht vermögen wir mit unserem Votum die Geschwindigkeit des drohenden ökonomischen Falles und damit die Härte des Aufpralles zu reduzieren.
Dr. Georg Ludvi, besorgter Bürger und niedergelassener Facharzt für Urologie in Wien.
FPÖ mit Vorzugsstimme Kickl.
Ich will denen keinesfalls zum prolongierten Erfolg verhelfen, die diesen Putsch gegen die FPÖ/ÖVP Regierung mittels Video initiiert haben und auch denen nicht, die sich zu Beitragstätern dieses Verbrechens gemacht haben: Kurz und seine "neue ÖVP" und UHBP VdB.
Ich will zeigen, daß mich das Mobbing, die Verleumdungen, den Haß gegen Kickl weder beeindrucken noch irritieren. Ich will dem Putschlanzler und dem Putschpräsidenten zeigen, daß sich nicht alle Österreicher manipulieren und verschrecken lassen.
Ich will Unterstützung gegen die aktuell größte Gefahr gegen Österreich und die EU östlich der V4 Staaten wählen: die größte Gafahr ist die invasionsbedingte ISlamisierung.
Ich will scharfen Protest und Widerstand gegen die Verschärfung der Gesinnungsdiktatur in Österreich wählen. Vereine wegen ihrer Gesinnung zu verbieten, das ist faschistisch. Der ehilige Sebastian und seine "neue ÖVP" wollen die Rede- und Meinungsfreiheit abschaffen. Ihr Haß gegen die von der Justiz als sauber bewerteten Identitären ist ein schlimmes Symptom ihrer wahren Gesinnung.
Ich will für die Freiheit des Bürgers stimmen: Kurz will den ORF als Zwangsgebührenmedium erhalten, Kurz will keine Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, Kurz will den Kammerzwang und die Kammerzwangsgebühren beibehalten usw usf. FREIHEIT will nur die Freiheitliche Partei Österreichs (partiell wollen das sonst nur die NEOS).
Ich bin ein Antisozialist. Ich habe vor den originalen Linken mehr Respekt als vor der ÖVP Kurzens. Die originalen Linken lügen zwar, daß sich die Balken biegen, aber sie lügen getreu ihrer eigenen Doktrin und stehen zum Kommunismus in welcher Dichte immer.
Die ÖVP ist aber durch und durch verlogen. Wie Merkel & Söder, wie die CDU & CSU ist die neue ÖVP eine rosarote, eine hellrote sozialistische Partei geworden, die politically correct, gendernd, klimahysterisch und familienunfreundlich und abtreibungsfördernd die Gesellschaft in eine sozialistische Einheits-Mainstream-Gesellschaft transformiert - und zusätzlich zuläßt, daß diese an Gesinnungsdiktatur gewöhnte Gesellschaft als reife Frucht dem einmal starken ISlam in die Hände fällt. Statt grün-türkiser Verbote aller Art gibt es dann halt ISlamische Verbote bekannter Art.
Daher: FPÖ und Kickl eine Vorzugsstimme.
Herr Dr. Ludvi - es werden Ihnen ja wohl nahezu alle kritischen Wähler recht geben.
(äußerst bedenklich sind für mich die 16-jährigen Wähler, die eingebürgerten Wähler, der Großteil der akademisch gebildeten Lehrer, die diagnostizierten Analphabeten, die geförderten Künstler, die angeblich resozialisierten Häftlinge - die Reihenfolge ist willkürlich sortiert)
Also bleibt nur die Beurteilung nach größtmöglichen Schnittmengen.
Für mich - zumindest diesmal - eindeutig FPÖ mit Vorzugstimme Kickl.
Ein Wahlplakat der FPÖ bringt es auf den Punkt:
"Ohne uns kippt Kurz nach links"
Das ist eine kurze und prägnante Darstellung der Situation. Vergessen wir nicht, dass Kurz in der Migrationsfrage durchaus einen Schlingerkurs hingelegt hat. In seiner Zeit als Außenminister hat er von "resettlement" geschwafelt, wobei mir bis heute nicht klar ist, warum und weswegen man halb Afrika und Asien nach Europa übersiedeln muss/soll. Vor der Wahl im Jahr 2017 übernahm Kurz in der Migrationsfrage 1:1 die Positionen der FPÖ, um dann wieder eine "legale Migration" zu ermöglichen, deren Zweck sich mir auch nicht erschließt.
Das einzige Mittel, um Kurz vor diesen Irrwegen abzuhalten, ist eine Stimme für die FPÖ.
Es erschließt sich mir nicht, wie jemand der ernsthaft Kritik an den bestehenden Verhältnissen in puncto Migration, innere Sicherheit und nationale Souveränität übt, eine Stimme für die Volkspartei auch nur in Erwägung ziehen kann. Ja, kurz ist handwerklich ein brillanter Politiker. Und er ist absolut rücksichtslos darin, seine Macht zu festigen und auszuweiten. Das hat er in den letzten Jahren hinreichend unter Beweis gestellt, und macht einen Teil seiner Befähigung zum Berufspolitiker aus. Und er nutzt sie gerade um in einer Art gespiegelter Todesumarmung im Sinne Merkels die Opposition durch Vereinnahmung ihrer Inhalte zunächst zu überraschen und sich dann durch anbiedern an "den Anstand", "die Vernunft" oder die "Mitte" und gelegentlichen Einsatz der Staatsmittel dauerhaft auszuschalten. Kurz wird mit den Rosa und Grün eine Koalition bilden, wenn so 50% zusammenkommen. Das erlaubt ihm die Regierung leichter unter Kontrolle zu halten, weniger Kompromisse eingehen zu müssen und hält ihm den Weg zu noch höheren, überstaatlichen Ämtern offen. Und dann wird globalistische Politik gemacht, und auch wenn dann ein paar Zölle fallen wird das dem durchschnittlichen Europäer mehr Schaden als Nutzen bescheren, und nicht nur in monetären Hinsicht. Wer schwarz blau will, wird blau wählen müssen. Wem hingegen ein chaotischer Wahlkampf und ein zugegebenermaßen unglaubwürdiger Schwiegersohngrinser mehr Furcht oder Abscheu bereiten als die Aussicht auf die Globohomoregierung, dem kann ich nur baldigen Urlaub in Los Angeles, Rio oder gar Kapstadt empfehlen, als nette Aussicht auf die multiethnische Zukunft. Und eine Überlegung, ob ein Leben in gated communities für sich sowie die eigenen Kinder es wert war
Sehr geehrter Hr. Dr. Ludvik
Diesen Zwiespalt kenne ich als ehemaliger ÖVP-Wähler, der damals niemals die erratische Haider-FPÖ gewählt hätte, nur zu gut. Irgendwie funktioniert die ständige Medienpropaganda gegen die FPÖ halt leider doch. FPÖ wählen hat irgendwie etwas anrüchiges. Da ich mir aber meine Meinung nicht von anderen vorschreiben lasse und ein sehr faktenorientierter Mensch bin, der linker Politik nichts abgewinnen kann, habe ich dann irgendwann zwangsläufig mein Kreuzerl bei der FPÖ gemacht (und siehe da, es tat nicht weh). Denn die ÖVP war davor 10 Jahre lang treu der sozialistische Erfüllungsgehilfe (Registrierkassenpflicht, Steuererhöhungen, Bundeshymnen-Genderei, Gesamtschulmurks usw.) der SPÖ und Kurz hat die erfolgreiche Regierung unter Wortbruch gegenüber der FPÖ gesprengt, weil er offensichtlich dort weitermachen will.
Wie Sie selbst schreiben: Was hat Kickl sich zuschulden kommen lassen, dass Kurz ihn unbedingt rauswerfen (erstmalig in der Zweiten Republik!) lassen musste? Kurz kann es bis heute nicht erklären! Die vorgebliche Behauptung Kickl habe mangelnde Sensibilität für die Ibiza-Affäre gezeigt und könne nicht gegen sich selbst ermitteln, ist gleich in mehrfacher Hinsicht eine schamlose Lüge. Erstens leitet die StA Ermittlungen und diese untersteht dem JM, zweitens gibt es nicht einmal den Hauch einer Ibiza-Spur in Richtung Kickl (oder Hofer), drittens kann man sich sicher sein, dass Kickl alle Hebel in Bewegung gesetzt hätte, um auch die Hintermänner im halbkriminellen Milieu des Ibiza-Videos auszuforschen und viertens war "Ibiza" nach derzeitigem Kenntnisstand nur besoffenes Gerede (die StA hat den Großteil der Ermittlungen schon wieder eingestellt).
Kurz hat unnötigerweise mit der Brechstange Neuwahlen vom Zaun gebrochen und eine gute Regierung zerstört. Die einzige Erklärung dafür kann nur sein: Er will nach links schwenken und dass seine LHs (Wallner, Platter, Haslauer) das auch wollen, ist unübersehbar. Um das zu verhindern, ist als bürgerlich denkender Österreicher darum meine Wahl diesmal klar: FPÖ mit Vorzugsstimme Kickl. Kurz, seinen LHs und dem intriganten Bundespräsidenten muss vom Souverän einmal kräftig reingesagt werden, was er von linker Politik hält.
Wie kann man eigentlich auch nur andenken, dass Kurz mit den Grünen eine Koalition bilden wird/könnte/möchte? Der nunmehr aufgekommene Korruptionsfall ist doch so groß, dass es dem ORF nicht gelingt, den so kleinzureden/schreiben, dass man doch noch irgendeine Meldung darüber bringen könnte.
Also ich bin der Meinung, Kurz ist nicht aus dem fahrenden Zug gesprungen, der Zug hat schon längst die Bremsen gezogen gehabt. Wie sonst hätte man im April schon im Standard von den Neuwahlen lesen können? die das BZÖ berechtigterweise herankommen hat gesehen. Die Plakatwände für den Herbst waren durch die ÖVP schon reserviert...……