Andreas Unterbergers Tagebuch

Facebook-Politiker Heinz Fischer

24. Mai 2015 00:28 | Autor: Andreas Unterberger
37 Kommentare

Die ÖH-Wahlen sind geschlagen oder auch fehlgeschlagen, wie man’s nimmt, wenn nur jeder vierte Wahlberechtigte mitmacht. Alles bleibt beim Alten nach der einzigen bundesweiten Wahl dieses Jahres. Es gibt aber einen Aspekt, den man nicht übersehen sollte. Wieder einmal ist nämlich das Anbiedern der Politik an die Welt der Jungen fehlgeschlagen.

Es verwundert nicht, dass die Studenten diese ÖH nicht interessiert. Sie zahlen Zwangsbeiträge und erhalten weder Service noch Interessensvertretung dafür, sondern können nur der skandalösen Vernichtung dieser Gelder zu ideologischen Zwecken zuschauen. Man erinnert sich an das pleite gegangene „Café Rosa“, in dem es ein Eintrittsverbot für Theologie-Studenten gab. Und vor allem an die finanzielle Unterstützung der gewaltbereiten deutschen Krawall-Touristen vom „Schwarzen Block“ für ihre Reise zu den Anti-WKR-Ball-Demos.
Diese Art des Umgangs mit Zwangsbeiträgen wird sich wohl nicht so schnell ändern – es bleibt alles beim Alten. Die VP-nahe Aktionsgemeinschaft hat zwar wieder den ersten Platz, aber die Allianz der Linken hat ihre knappe Mehrheit behauptet. Also kann weiter agitiert werden. Vielleicht mit noch weniger Legitimation – aber was soll’s? Dieses Wort dürfte ohnehin nicht zum Sprachschatz der ausschließlich mit oft recht krausen Gender-, Antifa- und Antikapitalismus-Sprüchen auffallenden schwachen Mehrheit zählen.
Ein einziges Faktum dieses eigenartigen Wahlergebnisses lässt aufhorchen: Der Neos-Ableger Junos konnte die größten Zugewinne verbuchen – und hatte mit der Forderung nach Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen um die Studenten geworben. Soviel Mut würde auch einer Bundes-ÖVP gut anstehen – wie man sieht, zahlt es sich sogar aus.
Noch weniger gingen also wählen als bei früheren ÖH-Wahlen, die auch schon von einem Beteiligungstiefststand zum nächsten taumelten.
Dabei hatte der Herr Bundespräsident diesmal höchstpersönlich aufgerufen: „Geht’s wöhlen!“ (Ja, genau in dieser volkstümelnden Dialekt-Version.) Und zwar nicht irgendwo, sondern ganz modern auf Facebook. In einem „geposteten“ Zeichentrickfilm, mit dem man glaubt, den Humor der jungen Menschen zu treffen – der aber in der Popularitäts-Währung der „Gefällt mir“- Clicks mit nur 544 solcher „Likes“ nicht gerade hoch im Kurs stand.
Und dabei will man als Politiker doch schon ob seiner coolen Anwesenheit in allen Social Media gelobt werden!
Fischer ist nicht der erste und wird nicht der letzte sein, der glaubt, bei jedem neuen Kommunikationstrend mitmachen zu müssen – um zu beweisen, wie modern, wie cool, wie sehr am Puls der Zeit man ist. Und ohne Gefühl dafür, wie peinlich da vieles hinüberkommt.
Einem Barack Obama, der einen durch und durch modernen Wahlkampf geführt hat, hat man seine Tweets als authentisch abgenommen. Auch zu Sebastian Kurz passt das Medium, schlicht und einfach, weil er der Generation Facebook angehört.
Aber der Facebook-Auftritt von Werner Faymann, der immerhin drei Büromitarbeiter dafür abstellte, war und ist ein Schlag ins Wasser. „Geliked“ wurde hingegen die ihn parodierende Facebook-Kunstfigur des „Werner Failmann“, Pech aber auch.
Wenn H.C. Strache sein Disco-Leben auf Facebook festhält, darf man sich auch fragen, was das soll. Weder ist es ein Beitrag zur Politik, noch werden ihn die Facebook-Nutzer deswegen mehr mögen oder wählen.
Man könnte hier sämtliche Facebook-Seiten der österreichischen Politiker durchdeklinieren, der Schluss bleibt derselbe – es sind zu viele in diesem sozialen Netzwerk unterwegs. Unnötigerweise.
Modern ist man nicht, nur weil man (a)dabei ist. Modern kann man in seiner Politik sein – dann ist das auch in den modernen Kommunikationskanälen ein Selbstläufer. Da braucht man nicht selbst darin herumzudilettieren (lassen). Wer kein Profil hat, der bekommt durch ein Facebook-„Profil“ auch keines. Dafür setzt man sich dem nicht unbegründeten Verdacht aus, sich bei den jungen Menschen anbiedern zu wollen. Recht erfolglos, wie das Beispiel ÖH-Wahl lehrt.

 

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die besten Kommentare

  1. Ausgezeichneter KommentatorUndine
    14x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 11:31

    Damit es nicht in Vergessenheit gerät---ich nehme an, UHBP stellt das ihn hervorragend charakterisierende DOSSIER von Hans PRETTEREBNER nicht aufs FACEBOOK---manche kennen es, sehr viele aber leider nicht--- möchte ich den Link dazu posten:

    http://www.unzensuriert.at/uploads/Dossier_HFischer.pdf

  2. Ausgezeichneter Kommentatorsimplicissimus
    14x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 08:40

    Das ganze Thema HBP ist fuer mich voller Peinlichkeiten , Unglaubwuerdigkeit und Heuchelei.
    Lieber einen echten Kaiser als so eine Scheinauthoritaetsposition.

  3. Ausgezeichneter KommentatorPoliticus1
    13x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 08:48

    Endlich eine gute Nachricht aus dem Jurowischn-ORF:
    Österreich wurde mit NULL Stimmen LETZTER!

    Diese Zeile im ORF-Teletext war das einzige, was ich zu diesem Hype sehen und lesen wollte.

  4. Ausgezeichneter KommentatorHaider
    13x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 01:04

    Ich will mir gar nicht vorstellen, welche Beteiligung eine Bürger-Wahl des Generals im Zwangsgebühren-ORF hätte. Hier sieht man, mit welch politischer Schein-Legitimation diese pseudodemokratischen Strukturen arbeiten! Das Perverse dabei ist jedoch, daß es genau diese Typen sind, die pausenlos gegenüber mündige Bürger den Politik-Oberlehrer spielen und in Dschihadistenmanier über Nichtkonforme drüberfahren. Der Spruch: "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein" hat in 100 Jahren nichts an Aktualität verloren.

  5. Ausgezeichneter Kommentatorsimplicissimus
    10x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 08:48

    Traurig ist jedoch, dass die Studenten sich nicht dazu aufraffen koennen, diese MurxistInnen hinwegzuwaehlen, wuerd ja gehen bei hoeherer Wahlbeteiligung. Aber die Muehe zur Wahl zu gehen ist wohl zuviel, da macht man lieber was anderes und nimmt eine gesellschaftliche Katastrophentruppe in Kauf. Sehr kurzsichtig, denn eine starke, vernuenftige OeH koennte sehr wohl etwas bewegen, zB dauerhaften, heftigen Protest gegen die Vergenderung der Unis durchfuehren. Darunter leiden viele Studenten.
    Aber materialistische und Bequemlichkeitsgruende lassen das nicht zu.

  6. Ausgezeichneter KommentatorJosef Maierhofer
    7x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 11:22

    Nr.2

    Die Hochschülerschaft ist eben ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

    Es ist im Normalfall jeder Student fähig sich selbst zu vertreten und braucht eine Hochschülerschaft nicht wirklich.

    Ich habe zu meiner Zeit im Sozialreferat der Hochschülerschaft Technische Universität Wien gearbeitet und selbst da musste ich feststellen, dass es etwa 8% der Studenten damals dort gab, für die so ein Sozialreferat sinnvoll erschien. Bloß es kamen nicht die wirklich Bedürftigen, ich selbst war sicher auch so einer davon, die nicht kamen, weil ich mir stets selbst mein Leben gesichert habe durch Arbeiten, Nachhilfestunden, etc. Damals war die Zeit des '68-er Umbruches' an der TU mit Josef Cap & Co als 'wichtige' Figuren. Wer aber kam ins Sozialreferat ? Söhne von Großbauern, die wissen wollten, wie viele Hektar Überschreibung erlaubt sind, um die höchste Stufe der Studienbeihilfe nicht zu verlieren, oder Söhne von Fabrikanten, deren Firma ausgeglichen bilanziert hat und die daher förderungswürdig wurden, oder Söhne eines Zeitungsherausgebers, deren Vater den Unterhalt nicht zahlen wollte, etc., aber nicht die, die es wirklich gebraucht hätten im Sinne der Vorstellung eines Arbeiterkindes, wie ich es auch war, die kamen nur manchmal um Essengutscheine, die ich bei den umliegenden Großfirmen besorgt hatte, wie ÖBB, Versicherungen, Schifffahrtsgesellschaften, Kraftwerksfirmen, etc., oft blieben sie mir übrig.

    Es wuchsen und sprießten neue 'Serviceleistungen' aus dem Boden und die Sozialindustrie begann zu wuchern im gleichen Maß wurden die Studienbedingungen 'erleichtert', bzw. wurde nach unten nivelliert. Aber im gleichen Maß sank auch die Wahlbeteiligung, die damals noch bei 40% lag. Also ein Zersetzungsprozess mit Folgen natürlich.

    Ganz wichtig wurden damals die heutigen Gruppierungen, die jetzt sogar schon am Ruder sind mit all den bekannten Auswüchsen der linken Gesetzlosigkeit.

    Es hat sich eben eine 'Elite' eingenistet und die tut weit von jedem Gesetz, was sie will, im Verein mit dem zur gleichen Zeit stattfindenden Linkswandel der Professorenschaft mit all den fatalen Ergebnissen auch bezüglich des Uni-Rankings, also Österreich stürzt nicht nur beim Songcontest ab.

    Damit will ein ordentlicher Student natürlich nichts zu tun haben. Aber genau diese Verweigerung ermöglicht ja erst, dass sich solch Auswüchse bilden und, wie man sieht auch erhalten.

    Ein Spiegelbild der Gesellschaft, wo alles noch schlimmere Folgen nach sich zieht und eigentlich die große Mehrheit der Menschen bereits arbeitslos ist, rechnet man die künstlichen unnötigen Jobs weg, die bloß auf Staatskosten und aus Parteizugehörigkeitsgründen erst geschaffen wurden und bei der kommenden Not jetzt dann auch wieder wegfallen werden. Auch hier hat sich diese 'Elite' eingenistet und den allermeisten ist es egal.

    Auch unsere Gesellschaft ist aus den Fugen geraten und die 'Eliten' haben damit nur mehr sehr wenig zu tun, außer beim Kassieren und Buckeln Richtung Brüssel und bei der Gesellschaftszerstörung per Gesetz. Die Ordentlichen haben ebenso kein Interesse mit diesem sündteuren 'elitären Gesindel' anzustreifen, wie ich auch.

  7. Ausgezeichneter KommentatorJosef Maierhofer
    3x Ausgezeichneter Kommentar
    24. Mai 2015 10:13

    Es ist schon richtig, es gibt inzwischen den Generationensprung und Facebook&Co funktioniert am besten unter Gleichaltrigen Jungen, die damit aufgewachsen sind, von der sich die Generation 50+ bereits deutlich unterscheidet.

    Wenn man sich ansieht, welche Botschaften da transportiert werden, da gibt es eine nach oben und unten offene Skala.

    Das oberlehrerhafte 'Manipulieren', ja das kommt gar nicht an, es ist ja wie bei unseren Kindern, sie tun was die Eltern TUN und nicht, was sie SAGEN.

    Solange man das Gesagte oder Geschriebene klar einsehen kann, quasi angreifen kann, solange wird es auch nicht angezweifelt und daher akzeptiert, aber dort, wo es einen Unterschied zwischen Wort und Tat gibt, dort kommt das Gesagte oder Geschrieben überhaupt nicht an.

    Ich habe z.B. an der Uni meinen Unterricht stets so gestaltet, dass man an Hand von Projekten das Erklärte sofort praktisch anwenden musste, es daher einsichtig wurde und das hatte eine hohe Akzeptanz und auch Beliebtheit.

    Womit ich zum Kernproblem der heutigen Zeit kommen will.

    Zuerst gleich an dem von Dr. Unterberger angeführten Beispiel von UHBP, der eigentlich nichts Schlimmes tut, er fordert zur Wahl auf, sogar noch dazu ehrlich, in seiner Mundart. Bloß, wer in seinem Leben schon so oft gelogen hat im Sinne der Ideologie (= ...), wer dadurch eine solche 'Position' erreicht hat auf Grund seiner langen Parteizugehörigkeit und der zugehörigen 'Leistungen', der erscheint dann nicht mehr glaubwürdig. Meine Mutter hatte da immer ein Sprichwort dafür bereit: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.

    Betrachtet man so die heutigen Lügenmedien, dann dürften diese eigentlich gar nicht mehr gelesen, gekauft, gehört und gesehen werden, und, werden sie auch nicht. Der Jugend ist dieses Ideologiegetue völlig egal, sie denken an sich, an ihr Leben und die Verantwortungsvolleren an ihren Lebensaufbau. Tatsächlich müssen diese Medien mit vielen Tricks ihre Unwahrheiten an den Mann bringen, tatsächlich werden die Gratiszeitungen verteilt und den Menschen in die Hand gedrückt und diese werfen diese gleich wieder in den nächsten Mistkübel im besten Fall, meist gleich auf die Straße oder auf den Bahnsteig, auf den Fußboden, tatsächlich verliert das Lügenmedium ORF ständig Seher, verlieren die ideologiebehafteten Radiosender ständig Hörer, etc.

    Ich wage zu behaupten, dass gute Medien, ehrliche Botschaften, auch wenn sie grausliche Inhalte haben, sehr wohl ankommen, nehmen wir etwa Dr. Unterbergers Blog her, oder Unzensuriert.at, auch wenn diesen auf Grund der Themenauswahl natürlich auch gesagt werden darf, dass sie Meinung vertreten, oft auch 'ferngesteuerte'. Da tue ich mir leicht, ich finde niemanden, der mich 'fernsteuert'.

    Diese modernen Medien haben Vorteile und Nachteile. Von Natur aus haben sie Nachteile natürlich nicht, aber, dann wenn die Manipulation, die Hetze einsetzt gegen irgendwas, eine gesteuerte Aktion, etwa ein 'Shitstorm' oder so etwas ähnliches, bis hin zum Sperren von Seiten, dann ist da Ideologie (=...) eingedrungen und das Medium dafür missbraucht, wie die ganze Gesellschaft missbraucht wird und sich missbrauchen lässt. Argumente sind korrekt, Hetze aber hat mit Argumenten wenig zu tun. Die Vorteile sind klar, jeder sucht sich 'seine' Seiten, jeder beantwortet, was er gut findet, jeder sagt (innerhalb des Konventionsrahmens) frei seine Meinung und hat diese dann auch ein für allemal schriftlich dokumentiert.

    Also auch diese modernen Medien vertragen sich mit Ideologie (= ...) nicht, können von der Ideologie missbraucht werden, auch von anderen Meinungsgruppen.

    Insgesamt kann ich nur sagen, es ist das Tempo der Verbreitung ein sehr hohes. Was früher das Radio war, ist halt heute das Facebook&Co. mit dem Vorteil, auch sich gleich selbst, zumindest virtuell, einzubringen.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen, wie das Beispiel von UHBP zeigt, zu glauben, dass diese Medien eine Plakatreklame ersetzen, ist schon ein Irrtum, diese Medien leben und geben unmittelbare Rückmeldung, im Falle UHBP haben das, wie hier genannt, 500 Menschen 'wohlwollend' bis 'gleichgültig' gelesen, ablehnende Bescheide werden dann oft in einem ablehnenden Kommentar gefasst. Auch die Anzahl der Reaktionen ergibt natürlich einen Rückschluss auf Akzeptanz und Popularität. Also Herr Bundespräsident, um das Ergebnis zu klittern, wie es dem Stil der Partei und der Ideologie entspricht, müssen Sie halt beim nächsten Mal die ganze linke Ideologietruppe, Geld dafür haben wir ja scheinbar genug, mobilisieren, um ein 'schmeichelhaftes', auch im Sinne der SPÖ 'frisiertes' 'glorreiches' 'Ergebnis' der 'Akzeptanz' zu erhalten.

  1. kerkermeister (kein Partner)
    27. Mai 2015 13:38

    Facebook-Politiker und Morderimporteure aus allen Verbrecherregionen der Welt.... und dann gibt`s die Politiker, die wirkliche Kümmerer und Sorger sind: Nicht ein zum Verbrecherhort gemachtes Antwerpen wird die Welt "bereichern", sondern das in die Welt der Verbrecher gedehnte Antwerpen....

    Dieser hier hats doch ziemlich begriffen --- ist ja gar nicht schwer, wen Politiker weder Heuchler und auch keine Feiglinge sind: h t t p ://www.pi-news.net/2015/05/moslems-bedrohen-antwerpens-buergermeister/

    Wenn der Islam in seinem Zentrum mit der folgenden Angelegenheit beschäftigt wäre .....seufz: h t t p ://www.pi-news.net/2015/05/imam-onanieren-schwaengert-die-hand/

    Doch das ist



    • kerkermeister (kein Partner)
      27. Mai 2015 13:45

      DER Islam im Zentrum nicht ..... und wie am Foto sichtbar: DER Islam wirkt ...denn die junge Frau wagte nicht dem Imam direkt ihren Lachanfall zu zeigen im Wissen, daß .....

      So kann der Imam nur, wenn er dieses Foto vor die Augen bekommt, erkennen, wie amüsant seine persönliche Ausdehnung des Islams ist ---- die ja so nur deswegen zustande kommen kann, weil das Obstruse und Okkulte im Zentrum auch an den Rändern nichts Sinnvolles erzeugen kann .........

      Oder wußten sie, dass sie mit ihrer verstorbenen Gattin Beischlaf halten dürfen ?

      So ist eine Fatwa von der Al Akzhar Universität in Kairo - die bekannteste Uni in der islamischen Welt.....

      Nicht alles ist so lustig, wie das was dieser Imam von sich gab....



  2. Thomas F. (kein Partner)
    26. Mai 2015 14:43

    Wenn die Studenten die - angehende - Elite der Gesellschaft sind, warum sind sie dann nicht so mündig und gehen wenigstens hin um bei irgendeiner Fraktion ein Kreuzchen machen, die die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft fordert?
    Offenbar interessiert sie die ÖH nicht, warum rühren sie dann nicht wenigstens einen Finger um den Kindergarten abzuschaffen?



    • werner stockinger (kein Partner)
      26. Mai 2015 18:57

      weil diejenigen studenten, die ihren "job" ernst nehmen, lieber studieren als sich parteipolitisch zu betätigen. ich war während meiner studienzeit zwar wählen - das war's dann auch schon. jemand, der zu derselben zeit parteipolitisch unterwegs war, war josef cap. daher hat sich sein "schweres" studium der politologie etwas verlängert - auf 36 semester. im gegensatz zu meinen 12 semestern medizin.



    • Undine
      26. Mai 2015 22:36

      @werner stockinger

      Ein ähnlicher Fall wie Cap war Ex-BK Viktor KLIMA---dieser schloß sein Studium erst nach mindestens 30 (mindestens!) Semestern ab! Da war er längst BK! Ich nehme an, die letzten Prüfungen waren mehr oder minder eine reine "Formsache", denn welcher Professor kann es sich leisten, einen Bundeskanzler "fliegen" zu lassen!

      Bei Cap war die Sachlage sicher ähnlich. Auf diese Weise hätte sogar unser noch amtierender BK Faymann eine ganz gute Chance, zu einem Studienabschluß zu kommen---vorausgesetzt, er fände sein Maturazeugnis.....;-)



  3. kamamur (kein Partner)
    26. Mai 2015 13:54

    Geschätzte Undine
    Ich mache mir nicht mehr die Mühe, Ihre Informationen mit den meinen auseinanderzuklauben. Ein Bonmot der besonderen Art allerdings ist die herzliche Begrüßung eines inhaftierten Drogenhändlers. siehe Unterbergers Blog v. 14. Oktober 2013 14:59 -Besuch Gefangenenhaus Wien Josefstadt/Begrüssung eines in Haft befindlichen Drogendealers mit Handschlag und "Nice to see you here in Vienna"-
    Interessant erscheint auch, dass Fischer in seinem Lebenslauf geflissentlich sein jahrzehntelanges Engagement für die Gesellschaft zur Förderung der Beziehung zur Koreanischen Volksdemokratischen Republik unbenannt ließ. Auch weisen ihn immer wieder gelieferte Hoppalas usf. als nicht staat...



    • kamamur (kein Partner)
      26. Mai 2015 19:02

      co Undine -hervorragende Präsidentenbeschreibung/Nachsatz
      Danke für die ausführliche Hintergrundinformation zum -wenns eng wird ist Heinzi immer am Clo/wird Kreisky als Kritik an F. zugeschrieben.
      Aber all das kratzt Fischer nicht, denn darüber wurde schon ausführlich in beiden Präsidentschaftswahlkämpfen berichtet., Österreich hat ihn trotzdem gewählt. Sein biegsames Rückgrat, seine situationselastische (co Klug) Treue zur SPÖ haben ihm ein äußerst angenehmes Leben im Schoß seiner Partei ermöglicht.



  4. fewe (kein Partner)
    26. Mai 2015 06:23

    So weit ich das erkennen kann, macht es Strache am besten. Er nutzt ja Facebook nicht dazu, politische Programme zu vermitteln, sondern einen quasi-persönlichen Kontakt mit den Leuten aufzubauen und zu pflegen und Veranstaltungen anzukündigen. Dazu ist Facebook im Grunde da. Für politische Programme gibt es die Website der FPÖ und sowieso die Berichte über öffentliche Auftritte.

    Facebook ist nichts zum Vermitteln von ernsthaften Inhalten, das ist mehr eine Bassena. Also eher das Pendant dazu, sich in einem Wirtshaus an den Stammtisch zu setzen und ein bisschen mit den Leuten zu plaudern.

    Ob er da über Discobesuche berichtet, ist völlig belanglos. DAs Thema ist egal, es ist nur Smalltalk.



  5. Undine
    24. Mai 2015 11:31

    Damit es nicht in Vergessenheit gerät---ich nehme an, UHBP stellt das ihn hervorragend charakterisierende DOSSIER von Hans PRETTEREBNER nicht aufs FACEBOOK---manche kennen es, sehr viele aber leider nicht--- möchte ich den Link dazu posten:

    http://www.unzensuriert.at/uploads/Dossier_HFischer.pdf



    • Undine
      24. Mai 2015 12:04

      Ich hatte dieses Dossier NICHT so LANG in Erinnerung, aber es hat schon seine Richtigkeit. Wen es NICHT INTERESSIERT, der möge bitte einfach schnell drüberscrollen!

      "WIE VIEL CHARAKTER BRAUCHT EIN BUNDESPRÄSIDENT?"

      Objektivität und Ehrlichkeit, Anständigkeit, Sinn für Gerechtigkeit, Glaubwürdigkeit,
      patriotische Gesinnung und persönliche Integrität – das sollten die wichtigsten
      Anforderungen für das Amt des Bundespräsidenten sein. Es stellt sich daher die Frage:

      Hat Österreich Heinz Fischer an der Staatsspitze verdient?
      Von Hans Pretterebner

      Dieser „Wahlkampf“ um die Bundespräsidentschaft, der nun Gott sei Dank zu Ende ist, war
      in gewisser Hinsicht von gespenstischer Unwirklichkeit. Er war nicht nur weit gehend
      inhaltsleer, sondern wurde insbesondere von der ÖVP von Anfang an auch völlig unpolitisch
      und beinahe ausschließlich im Stil einer modernen Waschmittelreklame angelegt.
      Damit gelang es zwar in sehr beeindruckender Weise, Benita Ferrero-Waldner dem
      Wählerpublikum als die nachweislich frischere, modernere, sympathischere und natürlich
      auch die besser angezogene Kandidatin darzustellen. Dennoch herrschte bei sehr vielen
      Wählern bis zum Schluss Ratlosigkeit hinsichtlich der politischen Bedeutung dieser
      Wahlentscheidung vor.

      Während die SPÖ – wenn auch vor allem im Untergrund und sehr subtil – in Wahrheit aber
      dennoch einen beinharten, ideologisch motivierten Lagerwahlkampf führte, scheute die ÖVP
      gerade davor wie der Teufel vor dem Weihwasser zurück.
      Selbst von dem äußerst lesenswerten Buch Ernst Hofbauers („Heinz Fischer – Der Mann im
      Schatten“, Ibera Verlag, Wien 2004) glaubte man, sich distanzieren zu müssen.
      Das hat unter anderem zur Folge, dass vor allem bei den etwas jüngeren Wählern bis zum
      heutigen Tag kaum jemand weiß, wer dieser „Maskenmann“
      Heinz Fischer wirklich ist. Doch
      die Österreicher haben ein Recht darauf, über ihn die ungeschminkte Wahrheit zu erfahren.
      Heinz Fischer selbst verweist sehr gern auf seine eigene langjährige politische Erfahrung. Die
      hat er zweifellos, wenn auch nur insoweit, als es die Innenpolitik und das parteipolitische
      INTRIGENSPIEL betrifft. Da kann ihm in der Tat niemand das Wasser reichen. Immerhin dient er
      der SPÖ nun schon jahrzehntelang als politischer Vordenker, als Chefstratege und – seit
      Bruno Kreiskys Rückzug aus der Politik vor zwanzig Jahren – auch als der wahre heimliche
      Parteiobmann.
      Seine Karriere in der Partei, mit der Partei und für die Partei hat Heinz Fischer, dessen Vater
      schon SPÖ-Staatssekretär im Handelsministerium und dessen Onkel Otto Sagmeister Minister
      für Volksernährung war, bereits in jüngsten Jahren angefangen. Ohne Partei war er nie etwas.
      Schon als Gymnasiast wurde er von der Partei für den Verband sozialistischer Mittelschüler
      rekrutiert, 1959 errang er als Vertreter des äußerst linken Flügels im Wiener Verband der
      sozialistischen Studenten die Obmannschaft, 1963 wurde er Klubsekretär im SP-Parlamentsklub,
      und schon 1964 saß er im SPÖ-Bundesparteivorstand. Als die SPÖ 1971
      erstmals die absolute Mehrheit errang, wurde er Abgeordneter zum Nationalrat, im Jahr
      darauf Präsident der sozialistischen „Naturfreunde“-Organisation, 1975 Mitglied des
      Parteipräsidiums und Klubobmann. Seit 1979 ist Heinz Fischer stellvertretender Vorsitzender
      der SPÖ und seit 1992 auch stellvertretender Vorsitzender der SPE (der Sozialdemokratischen
      Parteien Europas).

      HEINZ FISCHERS POLITISCHE SOZIALISIERUNG

      Heinz Fischers politische Ziehväter, Förderer und ideologische Vorbilder waren jene beiden
      großen Männer der Partei, die nach dem Krieg am konsequentesten versucht hatten, den
      Austromarxismus wiederzubeleben und ihm in der österreichischen Wirklichkeit zum
      Durchbruch zu verhelfen: Karl Waldbrunner und Christian Broda.
      Karl Waldbrunner hatte viele Jahre als leitender Ingenieur in der Sowjetunion verbracht und
      war dort in der Stalin-Ära zum Verstaatlichungsexperten ausgebildet worden, ehe er im Jahr
      1946 nach Österreich zurückkehrte, um Zentralsekretär der SPÖ und SPÖ-Unterstaatssekretär
      im Staatsamt für Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr zu werden. Anschließend fungierte
      er weitere dreizehn Jahre lang als Österreichs „Verstaatlichungsminister“ und wurde
      schließlich Nationalratspräsident.
      Fischers zweiter Mentor, Christian Broda, gehörte schon seit 1931 dem Kommunistischen
      Jugendverband an und bekannte sich bis 1945 auch öffentlich zum Kommunismus. Erst nach
      dem Krieg kam Broda zur Überzeugung, dass er der kommunistischen Idee viel
      wirkungsvoller dienen könne, wenn er in der SPÖ politische Karriere machte. Am 11. August
      1945 schrieb Broda in einem höchst aufschlussreichen Brief an das Zentralkomitee der KPÖ
      unter anderem wörtlich: „Mit dem Sieg des Nationalsozialismus über Österreich im Jahre
      1938 habe ich uneingeschränkt die führende Rolle der KPÖ im antifaschistischen
      Freiheitskampf anerkannt. In der Folgezeit habe ich es als meine Aufgabe betrachtet, die
      kommunistischen Organisationen, wo ich es nur konnte, zu unterstützen.“ Und dann schließt
      Broda seinen Brief mit der Versicherung, „dass ich mich, wie seit meiner frühesten Jugend als
      Kommunist, auch in Zukunft in meiner Berufs- und allfälligen öffentlichen Tätigkeit nur als
      Beauftragter der führenden demokratischen und antifaschistischen Kraft in Österreich, der
      Kommunistischen Partei Österreichs, betrachte und ihr gegenüber verantwortlich fühlen
      werde.“
      In der Folge wurde Christian Broda Mitglied des Parteivorstands der SPÖ und war schließlich
      von 1960 bis 1966 und danach noch einmal während der gesamten Zeit der SPÖ-
      Alleinregierung von 1970 bis 1983 Justizminister dieser Republik. Der Politik zufolge, die
      Broda in dieser Funktion vertrat, hat sich an seinem Treueschwur gegenüber der KP auch
      später nie etwas geändert.

      SPÖ-CHEFSTRATEGE und AUSTROMARXIST

      Darf man Heinz Fischer einen „Linkslinken“ nennen, wie es die Ministerin Elisabeth Gehrer
      in einem wahren Anfall von politischer Tollkühnheit kürzlich wagte? Natürlich nicht. Da ist
      Hans Rauscher, das selbst ernannte linke „journalistische Gewissen der Nation“, vor: Ob
      denn, so klagte er gleich an, die Ministerin zur Untermauerung ihrer verunglimpfenden
      Behauptung auch nur ein Zitat von Fischer liefern könne, wo er „die ordentliche
      Beschäftigungspolitik des stalinistischen Gulag“ lobe? Oder „die ehrenwerten Mitglieder des
      KGB, die sich selbst treu geblieben sind“?
      Na eben. Also dürfe man Fischer auch nicht einen Linken nennen. Man könne gegen ihn
      höchstens sagen, dass er „ein Sozialdemokrat alten Schlages sei, der an die
      Umverteilungsrolle des Staates glaube und an die internationale Solidarität, an die Neutralität
      und an Konsens und Ausgleich und an abgewogene Formulierungen“.
      Also schauen wir uns den angeblichen Spezialisten für „Konsens und Ausgleich“ ein wenig
      genauer an: Anfang der Siebzigerjahre begann Heinz Fischer erstmals, sich als Vordenker der
      SPÖ zu profilieren, indem er – ganz nach Christian Brodas Vorbild,
      aber auch in Anlehnung an die politische Philosophie des italienischen Kommunistenführers
      Antonio Gramsci – seine berühmt gewordene Idee von der „sozialistischen Doppelstrategie“
      entwickelte. In seinen „Roten Markierungen“ wird diese vereinfacht so erklärt:
      Da die SPÖ in der Regierung leider die politischen Verhältnisse nicht radikal infrage stellen
      könne, weil sie sonst abgewählt werden würde, müsse man sich einer „Art Doppelstrategie“
      bedienen, um die schrittweise Verwirklichung des Sozialismus zu erreichen. Sozialistische
      Ideen voranzutreiben sei demnach die Aufgabe von „progressiven Minderheiten und
      Randgruppen“ (zu denen selbstredend auch linksextreme Zellen zählen), die nicht unter dem
      Zwang zur Realisierung stünden. Was diese Gruppen andererseits aber umso weniger
      könnten, je radikaler sie agieren, das könnten die Parteiführung und die Regierung:
      „Durchbrüche zu einem veränderten Bewusstsein absichern und erweitern, das bereits
      Durchsetzbare durchsetzen, den Modellen eine faire Chance zur Entwicklung geben und
      anderes mehr …“
      In seinem 1977 erschienenen Buch „Positionen und Perspektiven“ stellte Fischer seine
      „sozialistische Doppelstrategie“ in verfeinerter Form dar: „Eine Politik, die zwei so
      unterschiedlichen Aufgaben gerecht werden soll, nämlich der Verwaltung des Staates
      einerseits und der Veränderung der Gesellschaft andererseits … eine Politik, die sich
      gewissenhaft an einen erteilten Wählerauftrag halten, aber gleichzeitig die Voraussetzung für
      einen erweiterten Auftrag schaffen will, kann nur in einer Arbeitsteilung bestehen zwischen
      jenen, die ohne Rücksicht auf Opportunität … neues Problembewusstsein schaffen, und jenen,
      die das Ergebnis der auf diese Weise entstandenen Diskussion zusammenfassen und den
      gesellschaftlichen Überbau den neuen Notwendigkeiten und Möglichkeiten anpassen.“
      Im selben Buch geißelte Heinz Fischer auch massiv „das rabiate Festhalten an der sozialen
      Marktwirtschaft“. Es gehe nach wie vor darum, den „kapitalistischen Grundwiderspruch
      zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung“ zur Auflösung zu bringen.

      Im Jahr 1978 ging es darum, einen „Problemkatalog für ein neues
      SPÖ-Parteiprogramm“ zu erstellen. Zum Koordinator des Projekts ernannte Bruno Kreisky
      zunächst den prominenten SP-Wirtschaftswissenschaftler Egon Matzner. Doch Heinz Fischer
      zog das Projekt sofort an sich. Im Renner-Institut wurde der unter Fischers Federführung
      entstandene „Problemkatalog“ veröffentlicht. Schon in der Einleitung wird Fischers Credo
      manifest: „Die Verwirklichung einer klassenlosen Gesellschaft ist weiterhin das dominierende
      Ziel einer sozialistischen Gesellschaftsreform.“ Danach werden reihenweise Forderungen
      aufgestellt, die nach der Vorstellung der Autoren die Grundlage für ein neues „modernes
      SPÖ-Parteiprogramm“ bilden sollten. Unter anderem wird verlangt:
      „Abbau individueller Entscheidungsmöglichkeiten und der privaten, individualisierten
      Bedürfnisbefriedigung“ – „Stattdessen Zur-Verfügung-Stellung möglichst vieler staatlicher
      und kommunaler Reproduktionsleistungen“;
      „Ein weiteres Vordringen der verstaatlichten Unternehmungen“ – „Ablösung des Gewinn- und
      Effizienzkalküls bei wirtschaftlichen Entscheidungen“ – „Erringung gesellschaftlicher
      Verfügung über die Produktionsmittel“ – „Gesellschaftliche Kontrolle zur Verwendung der
      Gewinne“;
      „Abbau der individualistischen Aufstiegsideologie“ – „Entkoppelung von Bildung und dem
      Recht auf eine privilegierte soziale Position“ – „Umkehrung der Entlohnungspyramide“ –
      „Entlohnung nach dem Arbeitsleid“ und „eine progressive Steuerpolitik“;
      „Abbau des anerzogenen Leistungsdenkens und der Disposition zur Pflichterfüllung durch
      Abschaffung der Leistungsüberprüfung in der Schule“ – „Einrichtung von Gesamtschulen“ –
      „Abschaffung des Repetierens“ – „Abschaffung der Schularbeiten“ – „Abschaffung der
      Reifeprüfung“.
      In einem eigenen Kapitel über „Staat und Demokratie“ wird zunächst festgestellt: „Zur
      Durchsetzung“ des Sozialismus „reichen Wahlen allein nicht aus“. Um eine „solidarische
      Gesellschaft ohne Klassenschranken“ zu etablieren, bedürfe es unter anderem der „Einübung
      von Widerspruch“, der „Störung inhumaner Ordnungen“ sowie der „Gehorsamsverweigerung
      als Form politischer Aktion“.

      Zu den Unterschieden zwischen Fischers österreichischem „sozialistischem Modell“ und den
      Zielen des Eurokommunismus befragt, hatte der SPÖ-Klubobmann bereits im Dezember 1975
      der italienischen Zeitung „Il Giorno“ wörtlich anvertraut: „Auch wir wollen ja letzten Endes
      eine wahrhaft sozialistische Gesellschaft. Wir möchten nur, dass sich der Übergang zum
      Sozialismus traumalos vollzieht.“

      Bruno Kreisky machte Fischers Träumen freilich bald ein Ende. Er öffnete – zumindest
      teilweise – im Gegensatz zu Fischers Plänen die Partei.
      Mit dem weltweiten Zusammenbruch des kommunistischen Sowjetimperiums und damit auch
      des „real existierenden Sozialismus“ im Jahr 1989 schienen auch die Träume von „der
      wahrhaft sozialistischen Gesellschaft“ für die meisten linken Zeitgenossen endgültig begraben
      zu sein.
      Nur Heinz Fischer gab noch am 26. April 1995 gegenüber der Grazer „Kleinen Zeitung“ zu:
      „Ich habe meine Hoffnung auf die Rückkehr der Ideologie nie aufgegeben.“
      Lediglich dem sozialistischen Verstaatlichungsdogma hat Heinz Fischer, wenn man seinem
      Aufsatz aus dem Jahr 1997 im SPÖ-Organ „Zukunft“ trauen kann, inzwischen wenigstens
      teilweise abgeschworen: „Dieser Gedanke hat sich als falsch erwiesen. Eine Gesellschaft ohne
      Privateigentum an Produktionsmitteln, in der der Großteil der wirtschaftlichen
      Entscheidungen beim Staat konzentriert ist, schafft mehr Probleme, als sie löst.“
      Ein bisschen lang hat er gebraucht, der „nicht Linkslinke“ und SPÖ-Vordenker Fischer, um
      das endlich einzusehen.

      FISCHERS SYMPATHIEN für DIKTATOREN

      „Mich in die Nähe des Kommunismus zu rücken, das ist Wahlpropaganda“, weist Heinz
      Fischer jegliche Kritik an seiner verqueren politischen Gedankenwelt zurück.
      In Fischers Biografie sind sämtliche Mitgliedschaften und Funktionen, die er jemals inne
      hatte, penibel aufgeführt. Selbst das genaue Datum, von wann bis wann er bei den
      Sozialistischen Mittelschülern Mitglied war, ist angeführt. Nur eine Lücke gibt es. Eine
      wichtige Funktion, von der man weiß, dass Fischer sie ausübte, fehlt. Es geht um die
      „Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zur Koreanischen Volksdemokratischen
      Republik“. Nordkorea also, eine der gefährlichsten und übelsten kommunistischen Diktaturen,
      die es heute noch auf dieser Welt gibt. Man hat Verständnis, dass die Mitgliedschaft bei einer
      so odiosen Organisation einem Präsidentschaftskandidaten, der ein solches Übermaß an
      politischem Gewissen hat, dass er es sogar plakatieren muss, ein wenig peinlich ist.
      Man will die Hintergründe wissen, doch man erfährt sie nicht. Heinz Fischer selbst hat
      natürlich alle Hände voll zu tun, um sich „als Hüter der Demokratie in Österreich“ zu
      stilisieren. Das Wahlkampfbüro des Kandidaten weiß von gar nichts. Die nordkoreanische
      Botschaft weiß natürlich alles, sagt aber nichts, außer das die kommunistische Weltrevolution
      – ob mit oder ohne Atombomben – nicht aufzuhalten sei.
      Fischers Alter ego Bruno Aigner gibt schließlich bekannt, ja, dass Heinz Fischer da mit
      Nordkorea irgendwann ein bisschen „mitgeritten“, also dass er eben, „allerdings vor langer,
      langer Zeit“, ein bisschen dabei gewesen sei. Aber „nur ganz kurz“. Und er erzählt eine
      verwirrende Geschichte: das habe alles irgendwie mit einer Reise nach Peking und mit einer
      Oper, die sich der einstige Wirtschaftskammerpräsident Sallinger habe ansehen müssen, und
      mit einem falschen Applaus zu tun.
      Gut. Man möchte eigentlich nur das Datum wissen. Von wann bis wann genau war
      Österreichs künftiger Bundespräsident in welcher Funktion in diesem Sympathieverein für
      das kommunistische Regime in Nordkorea tätig? – Bruno Aigner verspricht umgehende
      Recherche und Rückruf binnen 24 Stunden. Das war vor rund zwei Monaten. Seither ist
      Sendepause.

      Im Juli 1976 war Fischer auf jeden Fall dabei, denn da liegt eine Art Reklameaussendung für
      den nordkoreanischen kommunistischen Weg auf Briefpapier dieser Gesellschaft vor. Die
      Aussendung ist von Heinz Fischer eigenhändig unterschrieben, und zwar als „Vizepräsident“.
      Vom Juli 1994 liegt ebenfalls ein Schreiben der Gesellschaft vor, unterzeichnet wiederum von
      Heinz Fischer, der diesmal seine „tiefempfundene und respektvolle Anteilnahme“ anlässlich
      des Todes von Nordkoreas Diktator Kim Il Sung zum Ausdruck bringt. Und: Fischer ist noch
      immer Vizepräsident. Als weiteres Präsidiumsmitglied scheint der bekannte Bildhauer und
      bekennende Stalinist Alfred Hrdlicka auf. Als Präsidentin fungiert die ehemalige KPÖ-Chefin
      Susanne Sohn.
      Das ist nun immerhin ein Zeitraum von fast zwanzig Jahren. Also so richtig „ganz kurz“ ist
      das nicht. Und vielleicht ist er inzwischen sogar Präsident. Dann wäre er womöglich schon in
      Kürze ein echter Doppelpräsident: Bundespräsident von Österreich und zugleich Präsident
      des Nordkorea-Förderungsvereins. Denn zurückgelegt hat Fischer, wie er uns deutlich gesagt
      hat, ja nur „alle seine SPÖ-Parteifunktionen“.

      Kein ganz so großes Geheimnis macht Fischer übrigens aus seiner Sympathie für den
      „kommunistischen Modellstaat Kuba“, zu dessen Diktator er persönliche Kontakte unterhielt.
      „Ich habe“, erzählte Fischer einmal stolz, „Fidel Castro so herausgefordert, dass mein
      Gespräch mit ihm bis vier Uhr in der Früh gedauert hat“. Wieder in Wien, belehrte er seine
      SPÖ-Parteigenossen, „an Kuba kein gutes Haar zu lassen“, sei „eine wenig durchdachte
      Betrachtungsweise“. Fischer war insbesondere vom „hochentwickelten Gesundheitswesen“
      und auch vom Bildungswesen in Kuba sehr beeindruckt und verwies darauf, dass „eine
      deutliche Mehrheit der kubanischen Bevölkerung nach wie vor das politische System Kubas
      akzeptiert“.

      Alte Liebe rostet nicht: Im September 2002 fand in Wien ein gesamteuropäischer „Kongress
      der Kuba-Solidarität“ statt. 85 kommunistische Delegierte aus 25 Ländern nahmen daran teil
      und ließen Fidel Castro hochleben. Auch Heinz Fischer nahm als Gast an den Gesprächen mit
      den Delegierten teil.
      Freilich teilen nicht alle österreichischen Politiker Fischers seltsame außenpolitische
      Vorlieben. Wilhelm Molterer, der Klubobmann der ÖVP, meinte kürzlich sogar, dass Heinz
      Fischer „außenpolitisch jedenfalls in den letzten dreißig Jahren mit einer sagenhaften
      Präzision immer auf der falschen Seite der Geschichte gestanden“ sei.


      FISCHER - ein APPARATSCHNIK und PARTEISOLDAT

      „Hüter der Verfassung und des Rechtsstaats“ will Heinz Fischer sein. Überparteilich,
      sachlich, objektiv.
      Sein Parteifreund, der prominente Philosoph und Soziologe Norbert Leser, scheint hier
      Skepsis zu empfinden: „Fischer ist nicht der über den Dingen stehende Staatsmann, in dessen
      Pose er sich gern wirft, wenn es ihm zweckdienlich erscheint. Er bleibt stets Parteimann und
      bricht, wenn es um die wesentlichen Dinge geht, alle Stäbe für die Partei.“
      Wir schreiben das Jahr 1975: Heinz Fischer ist Klubobmann der SPÖ-Parlamentsfraktion.
      Bruno Kreisky spekuliert mit dem Gedanken, im Fall des Verlusts der absoluten Mehrheit
      eine Koalition mit der FPÖ zu bilden und deren Obmann Friedrich Peter den
      Vizekanzlerposten anzutragen.
      Da durchkreuzt der legendäre „Nazijäger“ Simon Wiesenthal Kreiskys Überlegungen, indem
      er Peters NS-Vergangenheit als Mitglied einer SS-Infanteriebrigade, die in der Ukraine
      während des Zeiten Weltkriegs an Massakern gegen Zivilisten beteiligt gewesen sei, enthüllt.
      Wiesenthal, ein ÖVP-Mitglied, hatte sich bereits ein paar Jahre zuvor bei Kreisky unbeliebt
      gemacht, indem er offen legte, dass dieser schon bei der Regierungsbildung 1970 gleich vier
      SPÖ-Minister in sein Kabinett berufen hatte, die während der NS-Zeit Angehörige der
      NSDAP beziehungsweise SS-Mitglieder waren.
      Kreisky tobte. Die Moralkeule „Vergangenheitsbewältigung“ wurde von den Sozialisten
      schon seit jeher immer nur als Waffe eingesetzt, um damit bei Bedarf einen politischen
      Gegner zu vernichten. „Antifaschistische Gesinnung“ ist für Sozialisten keineswegs ein Wert
      an sich.
      In diesem Fall waren Wiesenthals Enthüllungen daher ein ungeheures Sakrileg. Kreisky
      entfesselte eine Kampagne gegen den einstigen KZ-Insassen, der nur knapp dem Tod
      entronnen war. Erst warf er ihm „Mafiamethoden“ vor, beschuldigte ihn einer verbotenen
      „Geheimdiensttätigkeit“ und der „Privatjustiz“ und unterstellte ihm, dass er in Wahrheit selbst
      „ein Gestapo-Kollaborateur“ gewesen sei. Er werde, wütete der Kanzler, Wiesenthals
      verleumderische Tätigkeit in Österreich auf jeden Fall nicht länger dulden. Und obwohl selbst
      Jude, steigerte sich Kreisky schließlich gar bis zur Aussage hinein: „Wenn die Juden ein Volk
      sind, dann ist es ein mieses.“
      SPÖ-Organisationen verlangten, Wiesenthal die österreichische Staatsbürgerschaft
      abzuerkennen und ihn des Landes zu verweisen. Wiesenthal selbst ging zu Gericht und klagte
      Kreisky wegen Verleumdung.

      Da trat Heinz Fischer in Erscheinung, um diesen Prozess unter allen Umständen zu
      verhindern. Denn, so Fischer, Gerichtsentscheidungen seien „ein Lotteriespiel“, die Gerichte
      seien hier überfordert. Und er kündigte einen eklatanten Verfassungsbruch an, indem er
      Wiesenthal mit der Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses bedrohte,
      um seine „üble Tätigkeit in aller Öffentlichkeit bloßzulegen“, falls er seine Klage nicht
      zurückziehe.
      Wiesenthal, vollkommen gebrochen, gab Heinz Fischers Drohung schließlich nach und
      verzichtete auf sein staatsbürgerliches Recht auf ein Gerichtsverfahren.


      FISCHER im PARLAMENT: "SIE SCHWEIN, SIE!"

      Als „Mann mit den hundert Masken“ hat ihn Ernst Hofbauer beschrieben.
      In seiner Funktion als Nationalratspräsident hat sich Heinz Fischer angewöhnt, seine
      Emotionen nicht zu zeigen und – insbesondere, wenn Fernsehkameras in seiner Nähe sind –
      niemals die Kontrolle zu verlieren. Dennoch: Auch wenn er äußerlich meist sehr
      zurückhaltend, ruhig und besonnen wirkt, innerlich kocht er sehr oft vor Wut. Tatsächlich ist
      Heinz Fischer ein jähzorniger Mann.

      Anfang der Achtzigerjahre beschäftigt die Korruptionsaffäre um SPÖ-Vizekanzler und
      Finanzminister Hannes Androsch, der 1981 von allen seinen politischen Ämtern zurücktreten
      muss und schließlich wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe rechtskräftig verurteilt
      werden sollte, die Öffentlichkeit und das Parlament.
      Am 21. August 1980 tritt der Nationalrat zu einer Sondersitzung im Zusammenhang mit dem
      Fall Androsch zusammen. Es geht um Amtsmissbrauch, um Androschs dubiose
      Villenfinanzierung und eben um die erwähnte Steuerhinterziehung.
      SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer ist von Anfang an extrem nervös. Schließlich steht nicht nur
      die Glaubwürdigkeit und Reputation der „sozialistischen Bewegung“ nach außen auf dem
      Spiel. Vielmehr ist längst auch schon ein extremer innerparteilicher Machtkampf zwischen
      Kreisky und seinen Getreuen einerseits und dem Androsch-Clan andererseits entbrannt.
      Fischers Parteifreund Norbert Leser weiß, wie dieser mit solchen Situationen umgeht: „Immer
      wenn es gegen Schwächere geht, ist Fischer mit von der Partie, wenn es sich allerdings um
      intakte Machtträger handelt, hält er sich gerne heraus.“
      Für Heinz Fischer ist jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen, wer von den beiden
      mächtigsten Männern in der SPÖ den Kampf gewinnen wird, so kann er sich daher noch nicht
      endgültig entscheiden, wen er unterstützen soll. Vorläufig hält er jedenfalls noch in absoluter
      Nibelungentreue zu seinem Freund Hannes Androsch.
      Als dieser vom ÖVP-Abgeordneten Heribert Steinbauer massiv angegriffen wird, kann
      Fischer seinen Zorn kaum noch verbergen. Schließlich springt er auf und stürmt, hochrot im
      Gesicht, auf den Redner zu, schleudert seinen Kugelschreiber auf ihn und brüllt, außer sich
      vor Wut: „Sie Schwein, Sie!“


      Der DRAHTZIEHER beim WALDHEIM-KOMPLOTT

      Als Politprofi hat Heinz Fischer von frühester Jugend an gelernt, Strategien festzulegen und
      politisch langfristig zu planen. Im Februar 1984 begleitete Heinz Fischer den damaligen
      Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger in die USA. Kirchschlägers Amtszeit ging dem
      Ende zu, und es war bereits zu diesem Zeitpunkt abzusehen, dass die ÖVP als ihren nächsten
      Präsidentschaftskandidaten den Ex-UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim nominieren würde.
      Fischer selbst war zwar formal zu diesem Zeitpunkt nur Wissenschaftsminister im Kabinett
      von Fred Sinowatz und dessen Stellvertreter als SPÖ-Parteivorsitzender, tatsächlich jedoch
      war er nach Kreiskys endgültigem Rückzug aus der Politik schon längst der wahre Chef in der
      Partei. Als solchem stand es ihm natürlich zu, sich auch um die nächste Präsidentschaftswahl
      zu sorgen. Gegen Waldheim schien allerdings von Anfang an kein SPÖ-Mann eine Chance zu
      haben.

      Während Kirchschläger in Amerika seinen Staatsbesuch absolvierte, konferierte Fischer fast
      ausschließlich mit Vertretern des Jüdischen Weltkongresses, und zwar mit Israel Singer, dem
      er schon seit Jahren freundschaftlich verbunden war, sowie mit dessen Präsidenten Edgar
      Bronfman. Fischer lud die beiden Herren ein, ihren nächsten Weltkongress im Jänner 1985 in
      Wien abzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt war Waldheims Kandidatur bereits beschlossen.
      Waldheim war aufgrund seiner Politik als UNO-Generalsekretär sowohl bei den Juden in den
      USA als auch in Israel wegen seiner „Araberfreundlichkeit“ höchst unbeliebt. Der Jüdische
      Weltkongress war daher von vornherein nicht abgeneigt, die SPÖ tatkräftigst bei der
      Vorbereitung von Anti-Waldheim-Wahlkampfmunition zu unterstützen.
      Schon zwei Monate später, im März 1985, jettete der SPÖ-Chefstratege Fischer erneut nach
      New York, offiziell zum Zweck einer Ausstellungseröffnung, daneben ergab sich aber auch
      Gelegenheit, sich wiederum mit den JWC-Vertretern, aber auch dem damaligen
      Unterstaatssekretär im Pentagon, Ronald Lauder, sowie mit dem Chefredakteur der „New
      York Times“, Abe Rosenthal, und anderen Herren zu besprechen, die später bei der
      weltweiten Kampagne gegen Waldheim eine wichtige Rolle spielen sollten.
      Nach Fischers Rückkehr aus den USA dauerte es nicht mehr lange, und Bundeskanzler
      Sinowatz war in der angenehmen Lage, seinem burgenländischen Parteivorstand unter dem
      Siegel strengster Vertraulichkeit die Mitteilung zu machen, dass die SPÖ „zur rechten Zeit
      vor der Präsidentschaftswahl in einer groß angelegten Kampagne die österreichische
      Bevölkerung über Waldheims braune Vergangenheit informieren“ werde. Diese Tatsache
      wurde später von einer in Ungnade gefallenen SP-Funktionärin öffentlich gemacht. Sinowatz
      bestritt bekanntlich in der Folge diese Äußerung, wurde jedoch der Lüge überführt und wegen
      falscher Zeugenaussage rechtskräftig gerichtlich verurteilt.
      Fischer selbst warnte Waldheim nur, seine Kandidatur weiter aufrechtzuerhalten, der schlug
      diese jedoch in den Wind.
      Was daraufhin gestartet wurde, war eine der ungeheuerlichsten politischen
      Verleumdungskampagnen in der Geschichte nicht nur Österreichs: Kurt Waldheim wurde in
      einer von New York und Wien aus gemeinschaftlich gesteuerten weltweiten medialen und
      politischen Hetzkampagne und unter Zuhilfenahme nachweislich gefälschter Dokumente
      systematisch als „Nazi“, als „Antisemit“, als „Kriegsverbrecher“ und als „Judenschlächter“
      dargestellt. Schon Monate vor dem offiziellen Wahlkampfstart war von einer SPÖ-Werbegesellschaft
      unter anderem auch ein Grafiker beauftragt worden, gefälschte Fotos
      herzustellen, die Waldheim im März 1938 auf dem Wiener Heldenplatz zusammen mit
      prominenten Nazis zeigen.
      Schließlich wurde der Präsidentschaftskandidat der ÖVP, der zuvor zehn Jahre lang als
      Generalsekretär der UNO tätig war und weltweit höchstes Ansehen genossen hatte, sogar auf
      die „Watchlist“ des US-Justizministeriums gesetzt und in den USA zum „unerwünschten
      Ausländer“ erklärt.

      Im Juni 1986 wurde Waldheim trotz alledem mit überwältigender Mehrheit als erster
      nichtsozialistischer Bundespräsident der Zweiten Republik gewählt. Wieder einmal war eine
      wohl durchdachte Strategie nach hinten losgegangen. Die parteipolitisch motivierte Anti-
      Waldheim-Kampagne hatte sich im höchsten Maß als „kontraproduktiv“ erwiesen. Was blieb,
      war der Schaden, den das Land dadurch erlitten hatte. Das Ansehen Österreichs war weltweit
      nachhaltig geschädigt.

      Wer nun tatsächlich der für das Waldheim-Komplott verantwortliche Wiener
      Hauptdrahtzieher war, blieb offiziell bis heute ein Geheimnis, das auch von Eli Rosenbaum in
      seinem 1993 erschienenen Buch „Betrayal: The Untold Story of the Kurt Waldheim
      Investigation and Cover-Up“ nicht endgültig gelüftet wird. Man erfuhr nur, dass der in
      bedeutender politischer Funktion tätig gewesene „Wiener Mittelsmann“ ein Pfeifenraucher
      war. Pfeifenraucher war in Wien zum damaligen Zeitpunkt freilich nicht allein Heinz Fischer.

      Als Waldheims Amtszeit ausgelaufen war, war Fischer Erster Nationalratspräsident. In dieser
      Funktion oblag es ihm, im Hohen Haus die Abschiedsrede für den aus dem Amt scheidenden
      Bundespräsidenten zu halten. Scheinheilig beklagte er nun, „dass dem Menschen und dem
      Bundespräsidenten Kurt Waldheim Unrecht zugefügt wurde, wenn ihm Handlungen – ja
      sogar Kriegsverbrechen – angelastet wurden, die er nach aller historischer Evidenz
      einschließlich dem Gutachten einer hochrangigen Historikerkommission nicht begangen hat“.
      Da fällt einem wieder Norbert Leser ein, der den Charakter seines Exparteifreundes Heinz
      Fischer mit einem Vers von Christian Morgenstern beschreibt: „Es sagt nicht hu, es sagt nicht
      mäh und frisst dich auf aus nächster Näh. Und dreht das Auge dann zum Herrn. Und alle haben’s herzlich gern.“


      HEINZ FISCHER und der "FALL LUCONA"

      Jüngeren Lesern ist der „Fall Lucona“ wahrscheinlich nicht mehr bekannt. Es war dies eine
      der spektakulärsten Kriminalaffären, die es im Dunstkreis der österreichischen
      Regierungsspitze jemals gab.
      Udo Proksch, ein Wiener Gesellschaftslöwe, Waffenhändler, Ostagent und Inhaber des
      legendären Café Demel, ließ im Jahr 1977 das Frachtschiff „Lucona“ mit wertlosem Schrott
      beladen, ließ es auf rund 240 Millionen Schilling als angebliche „Urananlage“
      frachtversichern und schickte es auf den Weg von Venedig nach Hongkong. Im Laderaum
      befand sich eine Sprengladung, die sich Proksch über den damaligen SPÖ-
      Verteidigungsminister (der später erschossen aufgefunden wurde) aus Bundesheerbeständen
      beschafft hatte. Im Indischen Ozean wurde die Sprengladung zur Explosion gebracht, der
      Frachter sank, und sechs Matrosen starben.
      Vergeblich versuchten Polizei und Justiz insgesamt mehr als zehn Jahre lang, Proksch und
      seine Mittäter wegen Mordes und Versicherungsbetruges anzuklagen. Es gelang nicht, denn
      Proksch stand unter dem Schutz einflussreicher Freunde aus der Politik, die ihm über seinen
      Club 45, eine Art „rote Loge“, verbunden waren. Innenminister Karl Blecha, heute SPÖ-
      Pensionistenpräsident, verbot polizeiliche Ermittlungen, und SPÖ-Außenminister (und später
      Nationalratspräsident) Leopold Gratz besorgte ihm Entlastungsdokumente, die vom
      rumänischen Geheimdienst gefälscht waren.
      Erst nach der Aufdeckung dieses Polit-Skandals durch ein Buch (Pretterebner, Der Fall
      Lucona) im Jahr 1988 konnte der Massenmörder Udo Proksch angeklagt und schließlich zu
      lebenslanger Haft verurteilt werden, und die Minister Gratz und Blecha sowie andere hohe
      Funktionäre aus Polizei und Justiz mussten ihre Ämter niederlegen.
      Auch Heinz Fischer gehörte dem Club 45 eine Zeitlang an. Im Februar 1985 (Fischer war zu
      diesem Zeitpunkt Wissenschaftsminister) hatte ein mutiger Untersuchungsrichter wieder
      einmal versucht, Udo Proksch zu verhaften. Sofort bot sich Gratz daraufhin dem Gericht als
      Entlastungszeuge an, worauf Proksch prompt wieder freigelassen werden musste. Erst viele
      Jahre später wurde Gratz deshalb wegen falscher Zeugenaussage verurteilt.
      Um seinen Sieg über die Justiz zu feiern, lud Proksch seine engsten Freunde in den Club 45
      ein. Auch Wissenschaftsminister Fischer eilte herbei und stellte seinen „Sinn für
      Gerechtigkeit“ unter Beweis. Er umarmte seinen Freund, den Massenmörder, und rief mit
      Tränen in den Augen aus: „Schön, dass du wieder da bist!“ In Prokschs Gästebuch schrieb er :
      „Qousque tandem abutere patientia nostra?“ – Wie lange noch wird man unsere Geduld
      missbrauchen?

      Politisch geschadet hat diese Beziehung Fischer nie. Sein damaliger Parteifreund Egon
      Matzner sieht dies so: „Der Unterschied zwischen denen, die in Skandalen untergegangen
      sind, und Heinz Fischer, der unangefochten geblieben ist, besteht darin, dass er so wie die
      anderen seine Hände in jedem Dreck drinnen hatte, sie aber im Gegensatz zu den anderen
      rechtzeitig herauszog.“
      Gratz und Blecha hingegen kamen später im Zusammenhang mit einem weiteren Skandal, der
      sogenannten Noricum-Affäre, bei der es um illegale Waffenlieferungen ging, erneut in
      Bedrängnis. Auch Ex-Bundeskanzler Fred Sinowatz wurde zusammen mit ihnen angeklagt.
      Und wieder stellte Fischer, nun bereits Erster Nationalratspräsident, sein gestörtes Verhältnis
      zur Justiz und zu einem unabhängigen Rechtssystem unter Beweis. Diesmal war er es, der
      sich dem Gericht als „Entlastungszeuge“ zugunsten seiner Parteifreunde anbot. Schon vorher
      erging er sich in wütenden Ausfällen über „die Unfairness und Brutalität mancher
      Justizfunktionäre, die glauben, sie stehen außerhalb jeder Kritik und können sich alles
      leisten“. Die Anklageschrift, so Fischer, sei „nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben“
      sei.

      Als Zeuge im Gerichtssaal scheute sich der Nationalratspräsident dann nicht, die
      Geschworenen massiv zu bedrohen: „Wenn das Gericht Sinowatz auf Grund dieser Anklage
      schuldig spricht, dann ist das ein Fehlurteil!“ donnerte er in den Saal. Schließlich verstieg er
      sich sogar dazu, den Prozess gegen seine Parteifreunde mit dem Urteil von Schattendorf zu
      vergleichen. Dieses hatte bekanntlich im Jahr 1927 den Brand des Justizpalastes ausgelöst.


      "ABZOCKER" und PRIVILEGIENRITTER

      „Ein soziales Gewissen muss man immer haben“, dozierte Fischer im Verlauf der Wahl-TVKonfrontation
      mit salbungsvoller Stimme, „nicht nur vor einer Wahl!“ Tatsächlich hat der
      Spitzeneinkommensbezieher Heinz Fischer, dessen derzeitiger Pensionsanspruch als Beamter
      und als Nationalratspräsident aufgrund neuester gesetzlicher Bestimmungen auf nur noch 13
      800 Euro monatlich beschränkt sein wird, zeit seines Lebens beredte Klage über die
      ungerechte Einkommensverteilung im „kapitalistischen System“ geführt, eine „Entlohnung
      nach dem Arbeitsleid“ gefordert und jede Form von Klassenprivilegien angeprangert.
      Wie Ferrero-Waldner will auch Fischer auf Amtsvilla und Sommersitz im Fall seiner Wahl
      zum Bundespräsidenten großzügig verzichten. Ein wirklich großes Opfer ist das freilich nicht,
      schließlich verfügt er schon seit 32 Jahren in der Wiener Josefstadt über ein recht feudales
      Domizil, das seinerzeit auf Kosten der Hausinhabung großzügig adaptiert worden ist und
      dessen monatlicher Mietzins dennoch einen quasi symbolischen Betrag nicht übersteigt.
      Möglich wurde dieses Schnäppchen, weil das Haus der gemeindeeigenen Wiener Städtischen
      Versicherung gehört und deren damaliger Generaldirektor zufällig auch Heinz Fischers
      Schwiegervater ist.
      Auch einen angemessenen Sommersitz muss Fischer, langjähriger Präsident der SPÖ-
      Naturfreunde, keineswegs entbehren. Die schmucke, auf rund 2800 Quadratmeter
      Gesamtgrundfläche erbaute und großzügig ausgebaute Landvilla liegt auf 900 Meter Seehöhe
      inmitten des an sich mit einem strikten Bauverbot belegten Landschaftsschutzgebiets Hohe
      Wand.
      Ursprünglich hatte auf diesem Grund ein altes Bauernhaus gestanden. Das brannte eines
      Tages ab. Für einen Wiederaufbau des Gebäudes erhielt der einheimische Besitzer allerdings
      trotz heftigster Bemühungen aus Naturschutzgründen keine Baubewilligung. So sah er sich
      schließlich gezwungen, den Traumgrund um den Spottpreis von nur 59 000 Schilling zu
      verkaufen.
      Als Interessenten traten die Geschwister Heinz und Edith gemeinsam mit Vater Rudolf
      Fischer in Erscheinung, kauften, und kurz danach – erraten – war auch eine Baugenehmigung
      erteilt. Ein weiterer Ausbau erfolgte 1981.
      Der für den Naturschutz zuständige Sachverständige der BH Wr. Neustadt, Wilhelm Zach,
      wehrte sich erfolglos gegen das Verlangen der Familie Fischer, erlitt schließlich einen
      Herzinfarkt und musste ins Pension gehen. Als Grund gab er der „Wochenpresse“ gegenüber
      „die Fischer-Geschichte“ an: „Ich hab mich so geärgert.“
      Ja, im Sozialismus sind bekanntlich alle Menschen gleich. Bloß sind manche noch ein
      bisschen gleicher.
      Wenn es Einkommensbezieher gebe, die pro Jahr 3 Millionen Schilling (rund 213 000 Euro)
      oder mehr beziehen, somit „das Vierzigfache dessen, mit dem ganze Familien auskommen
      müssen“, dann könnten solche Unterschiede in der Einkommensverteilung sicher nicht mit
      dem Leistungsprinzip begründet und daher keinesfalls gerechtfertigt werden, stellte Heinz
      Fischer mehr als einmal im Lauf seines Lebens fest. Ganz besonders erboste er sich immer
      wieder über „arbeitslose Einkommen“, wie sie etwa private Kapitaleigner erzielen.
      Mitte der Neunzigerjahre begann auch die Bevölkerung aus guten Gründen, die Einkommen
      vor allem von Politikern zu hinterfragen. Und da wurde dann plötzlich auch ein „Fall Fischer“
      öffentlich.
      Als Nationalratspräsident bezog Heinz Fischer damals 179 242 Schilling (rund 12 800 Euro)
      monatlich. Doch das war nicht alles. Als vom Dienst freigestellter Beamter mit dem schönen
      Amtstitel „Parlamentsrat“ bezog Fischer zusätzlich noch einmal ein – und zwar arbeitsloses –
      Einkommen von 53 000 Schilling (rund 3800 Euro) monatlich. Insgesamt pro Monat also
      mehr als 232 000 Schilling (rund 15 900 Euro).
      Fischers Jahreseinkommen betrug demnach rund 3,1 Millionen Schilling, also mehr als „das
      Vierzigfache dessen, mit dem ganze Familien auskommen müssen“.
      Als Fischers arbeitsloses Einkommen 1996 erstmals ruchbar wurde, vermochte er sich
      zunächst gar nicht daran zu erinnern. Die seit seinem Amtsantritt als Nationalratspräsident im
      Jahr 1990 erfolgten monatlichen Überweisungen von 53 000 Schilling ohne jede
      Gegenleistung schienen ihm überhaupt nicht aufgefallen zu sein. Später versuchte er zu
      tricksen und behauptete, die Zahlungen stünden ihm aus diesen und jenen Gründen auf alle
      Fälle zu. Schließlich ließ er sich von der Parlamentsdirektion ein Gutachten besorgen, das ihm
      bescheinigen sollte, dass er sich „keine Unkorrektheit“ habe zuschulden kommen lassen.
      Aufgrund des öffentlichen Aufsehens, das der „Fall Fischer“ und einige andere ähnlich
      gelagerte Fälle damals erregt hatten, wurde das Gesetz, das diesen Skandal ermöglicht hatte,
      geändert.
      Zurückzahlen musste Fischer die rund 5 Millionen Schilling, die er sich im Verlauf von sechs
      Jahren fürs Nichtstun überweisen ließ, natürlich nicht.
      Dafür muss er sich jetzt schon seit Jahren mit nur noch 13 000 Euro monatlich begnügen. Ob
      der Betrag dem Arbeitsleid eines Zweiten Nationalratspräsidenten angemessen ist, lässt sich
      nur schwer ergründen.


      Ein MEISTER der POLITISCHEN INTRIGE

      „Ein Bundespräsident mit Herz“ will Heinz Fischer also sein. Das sagen jedenfalls seine
      Wahlkampfmanager. Dass er in Wahrheit ein eiskalter Machtmensch ist, weiß jeder, der ihn
      etwas besser kennt. Jedenfalls aber ist er ein bedenkenloser Meister der Intrige. Und ein
      Mann, der ausschließlich im Hintergrund die Fäden zieht. Was dabei herauskommt, ist freilich
      nicht immer vorhersehbar. Eine seiner strategischen Glanzleistungen war zweifellos die im
      Jahr 1993 erfolgte Gründung des „Liberalen Forums“. Diese Parteigründung – offiziell durch
      Heide Schmidt und weitere vier freiheitliche Dissidenten erfolgt – hätte mit Gewissheit ohne
      Heinz Fischer niemals stattgefunden. Keiner der damaligen vier Abgeordneten der FPÖ
      (allesamt bereits politische Auslaufmodelle) und schon gar nicht Heide Schmidt hätten den
      „Mandatsdiebstahl“ gewagt, wenn ihnen nicht vom Nationalratspräsidenten die
      verfassungsrechtlich höchst umstrittene Zuerkennung des Klubstatus (samt hohen finanziellen
      Zuwendungen), schon vorher zugesagt worden wäre.
      Fischer hat dies zwar immer nachdrücklich bestritten und behauptet, erst aus den Medien die
      LiF-Abspaltung von der FPÖ erfahren zu haben, wurde jedoch von einem grünen
      Abgeordneten überführt, die Unwahrheit gesagt zu haben. Severin Renoldner war durch puren
      Zufall Augen- und Ohrenzeuge einer lange vorher stattgefundenen Besprechung zwischen
      Schmidt und Fischer, bei der es um die Vorbereitung zur LiF-Gründung ging.
      Es wurde damals vielfach auch behauptet, dass der politischen Freundschaft zwischen Fischer
      und Heide Schmidt eine private Liaison vorangegangen sei. Heinz und Heide sollen ein Paar
      gewesen sein, und zwar schon viele Monate lang, bevor im Februar 1993 die politische
      Bombe platzte. Beide haben diesbezügliche Berichte nie kommentiert, sie aber auch nie
      dementiert. Dies hätten sie auch nicht können, schrieb eine Wochenzeitung, weil „zu viele
      Anrainer im Umfeld von Fischers Sommerhaus auf der Hohen Wand zu viel gesehen hatten,
      und Fischer wegen einer Lebensgemeinschaft mit Frau Dr. Schmidt aus dem gemeinsamen
      Familienhaushalt in der Wiener Josefstadt ausgezogen ist“.

      Wie immer dem auch sei: Selbst wenn es wahr wäre, wäre es eine höchstpersönliche
      Angelegenheit der davon betroffenen Personen – und belanglos, weil jedenfalls bei Fischer
      sicher das politische Interesse dafür ausschlaggebend war, Heide Schmidt zu ihrer
      Vorgangsweise zu ermuntern. Fischer war überzeugt davon, dass die Gründung des
      „Liberalen Forums“ zu einer Spaltung der FPÖ und zur politischen Vernichtung Haiders
      führen würde. Dass es ganz anders kam, ist eine andere Geschichte.
      Analysiert man nämlich Fischers Strategiespiele und Planungen, die er seit Jahrzehnten
      produziert, einmal genau, und überprüft sie auf ihre tatsächliche Wirkung, so stellt man fest,
      dass diese kurzfristig zwar oft erfolgversprechend schienen, auf längere Sicht erwies sich
      allerdings noch jede Fischer-Aktion auch für die SPÖ selbst als außerordentlich
      kontraproduktiv.
      Dass Heinz Fischer bereits in der Nach-Kreisky-Ära in der SPÖ die faktische Parteiführung
      übernommen hatte, wurde schon gesagt. Der legendäre „Sonnenkönig“ selbst hingegen
      mochte seinen Stellvertreter nie. Ja, er verachtete ihn zutiefst, wobei es vollkommen belanglos
      ist, ob Kreisky nun tatsächlich in einem Interview einmal behauptet hat, dass Heinz Fischer
      „chemisch rein von Charakter“ sei, wie es kolportiert wird, oder ob er ihn nur „chemisch rein
      von Zivilcourage“ nannte, wie es dann geschrieben wurde. In seinen Memoiren (ein Werk von
      immerhin beinahe tausend Seiten) ist es Bruno Kreisky jedenfalls gelungen, Heinz Fischers
      Namen nicht ein einziges Mal zu erwähnen.

      Wie erfolgreich Fischers Strategien für die SPÖ jeweils gewesen sind, läßt sich leicht
      überprüfen: Heinz Fischer tat sich seinerzeit als Architekt der ersten rot-blauen Koalition mit
      Sinowatz und Norbert Steger hervor. Was hat diese der SPÖ gebracht? – Steger wurde
      abgewählt und Haider übernahm die FPÖ.
      Heinz Fischer fädelte das Anti-Waldheim-Komplott ein, um einen von der ÖVP nominierten
      Bundespräsidenten zu verhindern. Was hat es der SPÖ gebracht? – Waldheim gewann die
      Wahl.
      Heinz Fischer erfand die „FPÖ-Ausgrenzungsstrategie“. Wozu hat sie geführt? – Haider
      wurde immer stärker, bis die SPÖ schlussendlich die Regierungsmacht verlor.
      Heinz Fischer betätigte sich als Geburtshelfer des „Liberalen Forums“. Und was war der
      Erfolg? – Die FPÖ wurde trotzdem stärker, während die SPÖ sehr viele Stimmen an Heide
      Schmidt verlor, bis das LiF dann wieder unterging.
      Heinz Fischer intrigierte gegen den SPÖ-Chef Franz Vranitzky und hob an dessen Stelle
      Viktor Klima auf den Schild. Was hat der Wechsel für die SPÖ gebracht? – Klima fuhr für die
      SPÖ die schlimmste Niederlage in ihrer Geschichte ein.

      Heinz Fischer war der Hauptdrahtzieher bei der Verhängung der „EU-Sanktionen“, um
      Schwarz-Blau und einen Bundeskanzler Schüssel zu verhindern – doch auch diese waren ein
      veritabler Misserfolg, letztendlich „kontraproduktiv“ und schadeten der SPÖ mehr als der
      Regierung.


      "SANKTIONEN": FISCHERS VERRAT an ÖSTERREICH

      Um die Hintergründe für das Zustandekommen der „EU-Sanktionen“ zu verstehen, muss man
      sich zuerst in aller Kürze noch einmal an den Jänner des Jahres 2000 zurückerinnern, und
      dann natürlich auch die handelnden Hauptpersonen und deren politische Funktionen kennen.
      Von den 15 EU-Mitgliedstaaten wurden damals zehn von sozialistischen Parteien regiert. EURatspräsident
      war der Portugiese Antonio Gutteres. Er war zugleich Präsident der
      Sozialistischen Internationale. SI-Vizepräsident war damals Österreichs Bundeskanzler Viktor
      Klima.
      Heinz Fischer war Vizepräsident der SPE, der Europäischen Sozialdemokratischen Parteien.
      Er leitete federführend auch die Koalitionsgespräche mit der ÖVP (Klima war von Fischer
      längst „entmündigt“).
      Eine wesentliche Rolle spielte natürlich auch Bundespräsident Thomas Klestil, der sich
      insbesondere von Fischer bedenkenlos instrumentalisieren und für die Machtspiele der SPÖ
      einspannen ließ. Die Aufdeckung der Motive Klestils wäre eine eigene Abhandlung wert.
      Nachdem in der Nacht vom 20. auf 21. Jänner die Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP
      und SPÖ durch die Starrheit und Reformunwilligkeit der sozialistischen Gewerkschafter
      endgültig gescheitert waren, rief Heinz Fischer schon am nächsten Morgen Gutteres an und
      berichtete ihm vom drohenden Verlust der Regierungsmacht und der „Gefahr“, dass es nun zu
      einer ÖVP-FPÖ-Regierung kommen könnte. Gutteres schlug als Gegenstrategie eine scharfe
      Stellungnahme der Sozialistischen Internationale vor. Fischer wusste, dass das in Österreich
      niemanden hinter dem Ofen hervorlocken würde und schon gar nicht geeignet wäre, Schwarz-
      Blau zu verhindern.
      Um das zu erreichen, müsste schon ein Super-Coup gelingen. Fischer hatte schließlich wieder
      einmal eine scheinbar rettende Idee: eine rote Minderheitsregierung mit Duldung der FPÖ.
      Klestil war einverstanden. Vier Minister war man bereit, der FPÖ zuzugestehen.
      Das ist schon bemerkenswert: Ein SPÖ-Bundeskanzler und vier FPÖ-Minister in einer
      gemeinsamen Regierung, sowie ein „Arbeitsübereinkommen“ zwischen SPÖ und FPÖ wäre
      für „Europa“ kein Problem gewesen. Wetten, dass es dagegen weder „Sanktionen“ seitens der
      EU gegeben hätte, noch Großdemonstrationen in Österreich unter dem Motto: „Widerstand!
      Widerstand! – Klima und Haider an die Wand!“
      Ein ÖVP-Bundeskanzler und dieselben vier FPÖ-Minister in einer gemeinsamen Regierung,
      sowie ein Koalitionsabkommen zwischen ÖVP und FPÖ mussten hingegen „zwangsläufig“,
      wie man uns bis heute weismachen will, zu den „EU-Sanktionen“ und den Protestmaßnahmen
      im Inland führen, weil die „Demokratie in Gefahr“ war und „Rechtsradikale in einer
      Regierung“ von den anderen EU-Staaten eben angeblich nicht geduldet werden konnten.

      Erst als auch diese Lösung nicht zustande kam und Schüssel und Haider schließlich ohne
      Auftrag des Bundespräsidenten anfingen, ein Regierungsprogramm auszuarbeiten, war für die
      SPÖ endgültig Feuer am Dach. Jetzt musste man die ÖVP schlichtweg erpressen, die FPÖ
      rechts liegen zu lassen und zumindest eine rote Minderheitsregierung zu unterstützen, um
      damit Viktor Klimas Überleben als Bundeskanzler zu erwirken. Durch massiven Druck von
      außen sollte dies, so hoffte man, gelingen.
      In zahllosen Telefonaten quer durch Europa kontaktierten Fischer und Klima in den nächsten
      Tagen alle sozialistischen Regierungschefs und forderten die „internationale Solidarität“ ein.
      Wie man genau vorgehen würde, wolle man, so kam man überein, bei dem am 26. Jänner in
      Stockholm stattfindenden „Holocaust-Forum“ diskutieren. Fast alle sozialistischen
      Regierungschefs würden dort anwesend sein.
      Inzwischen war in Österreich längst auch schon „die Straße“ mobilisiert. Das Ausland sollte
      sehen, dass auch „das österreichische Volk“ zum Widerstand gegen die „Machtergreifung des
      Faschismus“ (kein Witz!) bereit sei.
      Klima reiste nach Stockholm, wo die gesamte SI-Prominenz versammelt war. Noch in der
      Nacht konnte er Fischer die Vollzugsmeldung übermitteln. Man war bereit, Österreich
      „Sanktionen“ für den Fall einer schwarz-blauen Regierungsbildung anzudrohen. Nun ging es
      nur noch darum, auch die wenigen nichtsozialistischen Regierungen in Europa zum
      Mitmachen zu animieren. Diese Aufgabe hatte Fischer Thomas Klestil zugedacht. Dieser war
      auch sofort bereit, sich instrumentalisieren zu lassen und holte noch in derselben Nacht den
      französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac aus dem Bett, um ihm seine Wünsche
      vorzutragen.
      Am nächsten Morgen rief Klestil den Spanier Aznar an, und in der Folge auch noch andere.
      Sogar Tony Blair gab später öffentlich bekannt, dass er der Sanktionsandrohung durch die
      „EU-14“ erst zugestimmt habe, „nachdem ihn der österreichische Präsidenten persönlich
      darum gebeten hat“.
      Der Reihe nach gaben ja später praktisch alle europäischen Staats- und Regierungschefs mehr
      oder minder offen zu, dass sie von Österreich aus um diese „Sanktionen“ nachdrücklich
      gebeten wurden und dass sie auch von Präsident Klestil ausdrücklich darum ersucht worden
      seien.

      Am 31. Jänner langte die Sanktionsandrohung der EU-Ratspräsidentschaft beim
      Bundespräsidenten und im Außenministerium ein. Über ausdrücklichen Wunsch von Klestil
      wurde die Note auch der Öffentlichkeit übergeben.


      "SCHLIMMSTENFALLS BRENNT die REPUBLIK"

      Am nächsten Tag trat zum letzten Mal die alte rot-schwarze Regierung zu einer
      Ministerratssitzung zusammen. Da diese Sanktionsandrohung eklatant rechtswidrig war,
      versuchte Schüssel einen Ministerratsbeschluss herbeizuführen, um den Beschluss der „EU-
      14“ in geeigneter Form als unerlaubten Eingriff in die österreichischen Souveränitätsrechte
      bei der Regierungsbildung zurückzuweisen. Selbst die meisten sozialistischen Minister hätten
      dies begrüßt. Man musste jedoch zuerst Rücksprache mit Heinz Fischer halten – und Heinz
      Fischer sagte: Njet!
      Als sich 2001 in Italien Berlusconi anschickte, mit der Alleanza Nazionale und Umberto
      Bossis „Lega Nord“ eine Regierungskoalition einzugehen, drohten ein paar sozialistische
      Scharfmacher wie Schröder und Moscovici ebenfalls auch Italien mit Sanktionen, „wie bei
      Österreich“.
      Daraufhin standen dort jedoch der Staatspräsident, der Ministerpräsident, der
      Parlamentspräsident und die Vorsitzenden sämtlicher Parteien, einschließlich der
      Kommunisten, wie ein Mann auf und verbaten sich energisch „jede Einmischung des
      Auslands in die inneren Angelegenheiten Italiens“, und auch alle großen Medien des Landes
      wiesen dieses Ansinnen scharf zurück, worauf Schröder und Moscovici ihre Schwänze rasch
      wieder einziehen mussten. Österreich ist eben anders – Fischer sei Dank.
      Die Drohung mit „Sanktionen“ verfehlte schließlich ihre Wirkung, wie man weiß, weil sich
      Schüssel nicht erpressen ließ. Die schwarz-blaue Regierung wurde trotz alledem gebildet, und
      die von der SPÖ bestellten „EU-Sanktionen“ traten daraufhin automatisch in Kraft – zum
      Schaden des ganzen Landes.
      Nach der Regierungsbildung ging es freilich in Österreich erst richtig los. Der „spontane
      Widerstand“ brach los, wobei man (ganz im Sinn der alten Fischer’schen „Doppelstrategie“)
      die echte Drecksarbeit meist nicht-parteigebundenen Kleingruppen, kommunistischen
      Netzwerken, einer sogenannten „Demokratischen Initiative“, dem „Republikanischen Klub“,
      der ebenfalls wieder von Fischer gefördert wird, und Einzelpersonen, „Plattformen gegen
      Schwarz-Blau“, „Botschaften besorgter Bürgerinnen und Bürger“, der „Underground-
      Resistance“ usw. überließ.
      Vom Hass auf den politischen Gegner getrieben, demonstrierten Zehntausende auf den
      Straßen von Wien, und vor dem Ballhausplatz wurde die Angelobung der neuen Regierung
      mit Sprechchören begleitet, deren Intention nichts zu wünschen übrig ließ: „Widerstand,
      Widerstand! Schüssel und Haider an die Wand!“ Man marschierte zum Parlament und danach
      zum Sozialministerium am Wiener Stubenring. Kommunisten und Sozialisten stürmten das
      Gebäude und besetzten das Ministerium. In den Büros wurden Akten teilweise an Ort und
      Stelle vernichtet, teilweise in Müllsäcken aus dem Gebäude geschafft und zur
      Müllverbrennung befördert. In allen Ministerbüros, die von Sozialdemokraten geführt waren,
      wurden die Telefonleitungen aus den Wänden gerissen, in den Computern die Daten gelöscht,
      die Programme und Betriebssysteme unbrauchbar gemacht. Eine von solchen politischen
      Hassausbrüchen begleitete „Amtsübergabe“ gab es noch nie zuvor in der Geschichte
      Österreichs.

      Und die Demonstrationen und Gewaltexzesse gingen, wie erinnerlich, noch lange weiter. Im
      Hintergrund saßen Heinz Fischer und einige andere „über jeden demokratischen Zweifel
      erhabene Sozialdemokraten“ und rieben sich die Hände über die spontan entstandene
      Protestbewegung, durch die die „Notwendigkeit und Richtigkeit der Sanktionen“
      unterstrichen werden sollte. Und so mancher alte Marxist mag in diesen Tagen auch schon
      wieder von der endlich in Gang kommenden „proletarischen Revolution“ zu träumen
      angefangen haben.
      Die sozialistische Fraktion in der Beamtengewerkschaft rief die „Genossinnen und Genossen“
      schriftlich zum Widerstand gegen die Bundesregierung und zur „Gehorsams- und
      Kooperationsverweigerung“ auf: „Auf Grund der politischen Situation ist es unumgänglich,
      die notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen für gewerkschaftliche Maßnahmen zu treffen.
      Daher geht das Ersuchen der Bundesfraktion ... mitzuteilen, mit wie viel Kolleginnen und
      Kollegen ihr – auch innerhalb kürzester Zeit – zu Demonstrationen kommen könnt bzw.
      welche Mittel ihr in eurem Bereich zur Verfügung habt.“ Denn, so hieß es in dem Aufruf
      weiter: „Die derzeitige politische Situation ist sicher die schwierigste in der Geschichte der
      Zweiten Republik. Daher ist es notwendig, dass Ansprechpartner in eurem Bereich ständig,
      auch abends und am Wochenende, erreichbar sind.“
      Der Eisenbahnergewerkschaftschef Wilhelm Haberzettl schloss sich der Kampfaufforderung
      an: „Wenn zwei, drei Gewerkschaften mit einem Streik beginnen, zwei weitere schließen sich
      an, dann kommt etwas in Bewegung.“
      „Einen Generalstreik kann ich nicht ausschließen“, verkündete auch ÖGB-Vizepräsident Hans
      Sallmutter. Zwar würde ein großer Teil der Bevölkerung zuerst „ganz grausig schockiert
      sein“, aber nach einiger Zeit würden die Menschen den „Schock unserer Kampfmaßnahmen“
      überwinden und „das Volk wird sich hinter uns stellen“. Und der Gewerkschaftsfunktionär
      Rudolf Kaske kündigte an: „Schlimmstenfalls brennt die Republik“.
      Das Ärgste an all dem ist jedoch, dass sich heute ein Heinz
      Fischer allen Ernstes hinstellt und die „Chuzpe“ aufbringt zu behaupten, er habe ohnehin auch
      alles Menschenmögliche getan, um zur Beendigung der „EU-Sanktionen“ beizutragen. Er
      hätte zu diesem Zweck Ende Mai 2000 sogar persönlich bei Gutteres vorgesprochen.
      Dort war er, das stimmt schon. Kurz nach Fischers Abreise gab Gutteres aber eine
      Pressekonferenz in Lissabon, auf der er ausdrücklich betonte, dass er „sehr stolz auf die
      Sanktionen“ sei.
      Wahr ist: Erst als schon die meisten EU-Staaten selbst verzweifelt nach einer
      „Ausstiegsmodalität“ suchten, sprach sich auch Heinz Fischer für ein Ende der „Sanktionen“
      aus. Aber nur deshalb, weil diese, wie auch er inzwischen feststellen musste, „kontraproduktiv“
      gewesen sind. Sie schadeten in Österreich der SPÖ am Ende schon viel mehr als
      der Regierung.
      Hätten sie hingegen der SPÖ auch weiterhin genützt, dann gäbe es sie (jedenfalls wenn es
      nach Heinz Fischer ginge) ganz bestimmt noch heute.
      Aus der Schriftenreihe „STANDPUNKT“ Nr. 7, April 2004



    • simplicissimus
      24. Mai 2015 12:42

      Erschuetternd.
      Und ich kenne Personen, die diesen Mann gewaehlt haben.
      Warum?
      Wegen antiFaschistInnengebruells gegen andere Kandidaten.



    • Josef Maierhofer
      24. Mai 2015 13:29

      Danke Frau Undine !

      Ich habe das heute wieder einmal gelesen. Bei mir habe ich das in einem Absatz erwähnt.

      Ja, solche Menschen haben wir mehrheitlich zum Bundespräsidenten gewählt.

      Ja, die Sozialisten fürchten die Wahrheit, wie der Teufel das Weihwasser.

      Und zur Erhaltung der Lüge halten sie sich die Medienlüge.



    • machmuss verschiebnix
      24. Mai 2015 13:47

      Ist eigentlich Hr. Pretterebner nocht aktiv als ECHTER Enthüllungs-Journalist ?

      Alle anderen (Profil .. New & Consorten) veröffentlichen ja nur Gerichtsakten, die
      ihnen illegalerweise zugespielt wurden, aber nicht zwecks Aufdeckung, sondern
      zwecks Vernichtung von politischen Gegnern !

      Die Tätigkeit eines echten Enthüllungs-Journalisten, der beinhart und ohne
      Rücksicht auf das politische Farbenspektrum diverse großkriminelle Machenschaften
      der Obrigkeit aufdeckt, wäre ein weit mächtigeres Korrektiv gegen die Verluderung
      des Staatswesens im Allgemeinen und des Parlamentarismus im Besonderen ! ! !

      Schein aber extrem gefählich geworden zu sein, sich heutzutage in dieser Nische des
      Journalismus zu bewegen ! "Ziel-Objekte" gibt es aber mehr als jemals zuvor,
      reichlich Beschäftigung für ganze Heerschaaren von Aufdeckern - blöd nur, daß
      in diese Nische der Brot-Erweb zum Tod-Erwerb geworden ist !



    • hamburger zimmermann
      24. Mai 2015 14:42

      liebe undine, danke für diese historische nachhilfestunde in sachen eu-sanktionen. und mit solchem geschmeiß bildet die heutige wertkonservative vp eine sozialistische einheitspartei spövp und wirft alles über bord, was noch als christlich-sozial und national-konservativ gelten konnte?

      ebenso beschämend wie selbstmörderisch. ob democrazia cristiana für django auch ohne googeln irgendwas aussagt?
      .



    • Gandalf
      24. Mai 2015 22:19

      @ Undine:
      Vielen Dank für den link - wie hieß es so schön seinerzeit im "Watschenmann": Solchene Dinge kann man nicht erfinden...Daher ist es sehr gut, wenn man daran erinnert wird, wie mies sich tatsächlich da dieser oder jener benommen hat. À propos mies: Was Herr Pretterebner - jedenfalls hier - leider nicht erwähnt, ist die ebenfalls äusserst m..ässige Rolle, die Herr Fischer zusammen mit einem gewissen Herrn Lacina dabei gespielt hat, einen verdienten akademischen Lehrer, Herrn Dr. Taras von Borodajkevich, der keinem etwas zu leide getan hatte, beruflich, psychisch und letztendlich auch physisch zu vernichten. Wie heisst es in einem Buch, das die genannten Herren - nein, bei denen passt wohl besser: Männer - sicher nur von aussen kennen: Mein ist die Rache, spricht der Herr...



    • Undine
      24. Mai 2015 22:44

      @Gandalf

      Gut, dass Sie Taras v. BORODAJKEWYCZ erwähnen! Auch dieser völlig unbescholtene Mann ist ein unschuldiges Opfer des geborenen zutiefst schäbigen Ränkeschmieds Fischer, der den lieben, sanften Opa MIMT---und die Leute fallen auf diese Camouflage herein! Fischer geht über Leichen!



    • F.V. (kein Partner)
      26. Mai 2015 11:43

      Undine erweist sich als eine Goldgrube.

      Der Link zum Bretterebner-Dossier Heinz Fischers oder erst kürzlich die Verweise auf Kalergi, Hooten, Kaufman, Morgentau, Ehrenburg, ... ist einfach not-wendige – die NOT wendende – Aufklärung, was bzw. wer hinter der ganzen „Politik“ die wahren Absichten bzw. Protagonisten sind.

      Damit erweist sich wieder einmal, daß es weniger die seichten oder Propaganda-Artikel des Großguru sind, die zum Kern der Dinge vorstoßen, sondern manche Kommentare von Mitdenkenden.

      Täuschte ich mich, als ich den von Unterberger gebrauchten Begriff: „facebook-Generation“ als von ihm positiv konnotiert empfand? Ansonsten hätte ja dessen Facebook-Anbiederung gar nicht so negativ dargestellt werden können – ohne eigentlich sonst etwas zu sagen, was dann dankenswerterweise Undine nachholte.



  6. Josef Maierhofer
    24. Mai 2015 11:22

    Nr.2

    Die Hochschülerschaft ist eben ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

    Es ist im Normalfall jeder Student fähig sich selbst zu vertreten und braucht eine Hochschülerschaft nicht wirklich.

    Ich habe zu meiner Zeit im Sozialreferat der Hochschülerschaft Technische Universität Wien gearbeitet und selbst da musste ich feststellen, dass es etwa 8% der Studenten damals dort gab, für die so ein Sozialreferat sinnvoll erschien. Bloß es kamen nicht die wirklich Bedürftigen, ich selbst war sicher auch so einer davon, die nicht kamen, weil ich mir stets selbst mein Leben gesichert habe durch Arbeiten, Nachhilfestunden, etc. Damals war die Zeit des '68-er Umbruches' an der TU mit Josef Cap & Co als 'wichtige' Figuren. Wer aber kam ins Sozialreferat ? Söhne von Großbauern, die wissen wollten, wie viele Hektar Überschreibung erlaubt sind, um die höchste Stufe der Studienbeihilfe nicht zu verlieren, oder Söhne von Fabrikanten, deren Firma ausgeglichen bilanziert hat und die daher förderungswürdig wurden, oder Söhne eines Zeitungsherausgebers, deren Vater den Unterhalt nicht zahlen wollte, etc., aber nicht die, die es wirklich gebraucht hätten im Sinne der Vorstellung eines Arbeiterkindes, wie ich es auch war, die kamen nur manchmal um Essengutscheine, die ich bei den umliegenden Großfirmen besorgt hatte, wie ÖBB, Versicherungen, Schifffahrtsgesellschaften, Kraftwerksfirmen, etc., oft blieben sie mir übrig.

    Es wuchsen und sprießten neue 'Serviceleistungen' aus dem Boden und die Sozialindustrie begann zu wuchern im gleichen Maß wurden die Studienbedingungen 'erleichtert', bzw. wurde nach unten nivelliert. Aber im gleichen Maß sank auch die Wahlbeteiligung, die damals noch bei 40% lag. Also ein Zersetzungsprozess mit Folgen natürlich.

    Ganz wichtig wurden damals die heutigen Gruppierungen, die jetzt sogar schon am Ruder sind mit all den bekannten Auswüchsen der linken Gesetzlosigkeit.

    Es hat sich eben eine 'Elite' eingenistet und die tut weit von jedem Gesetz, was sie will, im Verein mit dem zur gleichen Zeit stattfindenden Linkswandel der Professorenschaft mit all den fatalen Ergebnissen auch bezüglich des Uni-Rankings, also Österreich stürzt nicht nur beim Songcontest ab.

    Damit will ein ordentlicher Student natürlich nichts zu tun haben. Aber genau diese Verweigerung ermöglicht ja erst, dass sich solch Auswüchse bilden und, wie man sieht auch erhalten.

    Ein Spiegelbild der Gesellschaft, wo alles noch schlimmere Folgen nach sich zieht und eigentlich die große Mehrheit der Menschen bereits arbeitslos ist, rechnet man die künstlichen unnötigen Jobs weg, die bloß auf Staatskosten und aus Parteizugehörigkeitsgründen erst geschaffen wurden und bei der kommenden Not jetzt dann auch wieder wegfallen werden. Auch hier hat sich diese 'Elite' eingenistet und den allermeisten ist es egal.

    Auch unsere Gesellschaft ist aus den Fugen geraten und die 'Eliten' haben damit nur mehr sehr wenig zu tun, außer beim Kassieren und Buckeln Richtung Brüssel und bei der Gesellschaftszerstörung per Gesetz. Die Ordentlichen haben ebenso kein Interesse mit diesem sündteuren 'elitären Gesindel' anzustreifen, wie ich auch.



  7. Josef Maierhofer
    24. Mai 2015 10:13

    Es ist schon richtig, es gibt inzwischen den Generationensprung und Facebook&Co funktioniert am besten unter Gleichaltrigen Jungen, die damit aufgewachsen sind, von der sich die Generation 50+ bereits deutlich unterscheidet.

    Wenn man sich ansieht, welche Botschaften da transportiert werden, da gibt es eine nach oben und unten offene Skala.

    Das oberlehrerhafte 'Manipulieren', ja das kommt gar nicht an, es ist ja wie bei unseren Kindern, sie tun was die Eltern TUN und nicht, was sie SAGEN.

    Solange man das Gesagte oder Geschriebene klar einsehen kann, quasi angreifen kann, solange wird es auch nicht angezweifelt und daher akzeptiert, aber dort, wo es einen Unterschied zwischen Wort und Tat gibt, dort kommt das Gesagte oder Geschrieben überhaupt nicht an.

    Ich habe z.B. an der Uni meinen Unterricht stets so gestaltet, dass man an Hand von Projekten das Erklärte sofort praktisch anwenden musste, es daher einsichtig wurde und das hatte eine hohe Akzeptanz und auch Beliebtheit.

    Womit ich zum Kernproblem der heutigen Zeit kommen will.

    Zuerst gleich an dem von Dr. Unterberger angeführten Beispiel von UHBP, der eigentlich nichts Schlimmes tut, er fordert zur Wahl auf, sogar noch dazu ehrlich, in seiner Mundart. Bloß, wer in seinem Leben schon so oft gelogen hat im Sinne der Ideologie (= ...), wer dadurch eine solche 'Position' erreicht hat auf Grund seiner langen Parteizugehörigkeit und der zugehörigen 'Leistungen', der erscheint dann nicht mehr glaubwürdig. Meine Mutter hatte da immer ein Sprichwort dafür bereit: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.

    Betrachtet man so die heutigen Lügenmedien, dann dürften diese eigentlich gar nicht mehr gelesen, gekauft, gehört und gesehen werden, und, werden sie auch nicht. Der Jugend ist dieses Ideologiegetue völlig egal, sie denken an sich, an ihr Leben und die Verantwortungsvolleren an ihren Lebensaufbau. Tatsächlich müssen diese Medien mit vielen Tricks ihre Unwahrheiten an den Mann bringen, tatsächlich werden die Gratiszeitungen verteilt und den Menschen in die Hand gedrückt und diese werfen diese gleich wieder in den nächsten Mistkübel im besten Fall, meist gleich auf die Straße oder auf den Bahnsteig, auf den Fußboden, tatsächlich verliert das Lügenmedium ORF ständig Seher, verlieren die ideologiebehafteten Radiosender ständig Hörer, etc.

    Ich wage zu behaupten, dass gute Medien, ehrliche Botschaften, auch wenn sie grausliche Inhalte haben, sehr wohl ankommen, nehmen wir etwa Dr. Unterbergers Blog her, oder Unzensuriert.at, auch wenn diesen auf Grund der Themenauswahl natürlich auch gesagt werden darf, dass sie Meinung vertreten, oft auch 'ferngesteuerte'. Da tue ich mir leicht, ich finde niemanden, der mich 'fernsteuert'.

    Diese modernen Medien haben Vorteile und Nachteile. Von Natur aus haben sie Nachteile natürlich nicht, aber, dann wenn die Manipulation, die Hetze einsetzt gegen irgendwas, eine gesteuerte Aktion, etwa ein 'Shitstorm' oder so etwas ähnliches, bis hin zum Sperren von Seiten, dann ist da Ideologie (=...) eingedrungen und das Medium dafür missbraucht, wie die ganze Gesellschaft missbraucht wird und sich missbrauchen lässt. Argumente sind korrekt, Hetze aber hat mit Argumenten wenig zu tun. Die Vorteile sind klar, jeder sucht sich 'seine' Seiten, jeder beantwortet, was er gut findet, jeder sagt (innerhalb des Konventionsrahmens) frei seine Meinung und hat diese dann auch ein für allemal schriftlich dokumentiert.

    Also auch diese modernen Medien vertragen sich mit Ideologie (= ...) nicht, können von der Ideologie missbraucht werden, auch von anderen Meinungsgruppen.

    Insgesamt kann ich nur sagen, es ist das Tempo der Verbreitung ein sehr hohes. Was früher das Radio war, ist halt heute das Facebook&Co. mit dem Vorteil, auch sich gleich selbst, zumindest virtuell, einzubringen.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen, wie das Beispiel von UHBP zeigt, zu glauben, dass diese Medien eine Plakatreklame ersetzen, ist schon ein Irrtum, diese Medien leben und geben unmittelbare Rückmeldung, im Falle UHBP haben das, wie hier genannt, 500 Menschen 'wohlwollend' bis 'gleichgültig' gelesen, ablehnende Bescheide werden dann oft in einem ablehnenden Kommentar gefasst. Auch die Anzahl der Reaktionen ergibt natürlich einen Rückschluss auf Akzeptanz und Popularität. Also Herr Bundespräsident, um das Ergebnis zu klittern, wie es dem Stil der Partei und der Ideologie entspricht, müssen Sie halt beim nächsten Mal die ganze linke Ideologietruppe, Geld dafür haben wir ja scheinbar genug, mobilisieren, um ein 'schmeichelhaftes', auch im Sinne der SPÖ 'frisiertes' 'glorreiches' 'Ergebnis' der 'Akzeptanz' zu erhalten.



  8. Politicus1
    24. Mai 2015 08:48

    Endlich eine gute Nachricht aus dem Jurowischn-ORF:
    Österreich wurde mit NULL Stimmen LETZTER!

    Diese Zeile im ORF-Teletext war das einzige, was ich zu diesem Hype sehen und lesen wollte.



    • Cotopaxi
      24. Mai 2015 10:05

      Die Ungustln der EU haben ihren gerechten Platz zugewiesen bekommen: Deutschland und Österreich 0 Punkte.



    • franz-josef (kein Partner)
      26. Mai 2015 01:13

      Die schrillen Töne - "Wien ist anders" - können eben auch abstoßend wirken.



    • Undine
      27. Mai 2015 14:35

      @Alle

      ***************+! ;-)))



  9. simplicissimus
    24. Mai 2015 08:48

    Traurig ist jedoch, dass die Studenten sich nicht dazu aufraffen koennen, diese MurxistInnen hinwegzuwaehlen, wuerd ja gehen bei hoeherer Wahlbeteiligung. Aber die Muehe zur Wahl zu gehen ist wohl zuviel, da macht man lieber was anderes und nimmt eine gesellschaftliche Katastrophentruppe in Kauf. Sehr kurzsichtig, denn eine starke, vernuenftige OeH koennte sehr wohl etwas bewegen, zB dauerhaften, heftigen Protest gegen die Vergenderung der Unis durchfuehren. Darunter leiden viele Studenten.
    Aber materialistische und Bequemlichkeitsgruende lassen das nicht zu.



  10. simplicissimus
    24. Mai 2015 08:40

    Das ganze Thema HBP ist fuer mich voller Peinlichkeiten , Unglaubwuerdigkeit und Heuchelei.
    Lieber einen echten Kaiser als so eine Scheinauthoritaetsposition.



    • Gandalf
      24. Mai 2015 22:05

      @ simplicissimus:
      100% Zustimmung; und: müsste ein Mensch mit einem Funken von Selbstachtung und Charakter angesichts solcher Einschätzungen nicht von selbst zurücktreten? Im Prinzip natürlich ja, aber wenn es sich um einen roten Parteiadeligen handelt, ist Selbstachtung wohl ebenso fern wie Charakter; was sich ja auch in vielen anderen Fällen bewiesen hat.

      .



    • Riese35
      25. Mai 2015 08:20

      @simplicissimus: *********************! Wie wäre es etwa mit Erzherzog mit Paul Georg?



  11. Haider
    24. Mai 2015 01:04

    Ich will mir gar nicht vorstellen, welche Beteiligung eine Bürger-Wahl des Generals im Zwangsgebühren-ORF hätte. Hier sieht man, mit welch politischer Schein-Legitimation diese pseudodemokratischen Strukturen arbeiten! Das Perverse dabei ist jedoch, daß es genau diese Typen sind, die pausenlos gegenüber mündige Bürger den Politik-Oberlehrer spielen und in Dschihadistenmanier über Nichtkonforme drüberfahren. Der Spruch: "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein" hat in 100 Jahren nichts an Aktualität verloren.



  12. kritikos
    24. Mai 2015 01:03

    Welche Wählerschicht wollte UHBP bei der ÖH-Wahl mit seinem "wöhlen" wohl ansprechen? Ich glaube, auch "seine" links-grünen Studenten sprechen nicht auf tiefsten Dialekt an, noch dazu von Politikern ganz oben. Kein Wunder, dass die Wahl nur jedes Mal weniger an Interesse bei den Betroffenen hervorruft.
    Die ÖH ruft bei mir die Assoziation mit dem ORF auf: Beide sind Zwangs"beglücker" ohne Austrittsmöglichkeit, beide kosten direktes und staatliches Geld und beide liefern Programme bzw. Aktionen, die der ursprünglichen und satzungsgemäßen Norm nicht entsprechen. Man kann sicherlich noch andere Gemeinsamkeiten finden.
    Früher war es ein Trittbrett für die Politikerlaufbahn, ein höherer Funktionär der ÖH gewesen zu sein. Ich vermisse das heute, oder bin ich nur desinformiert. War der so geachtete Politiker aus Kapfenberg, der Plakaterfinder im Parlament, nur bei der Gruppe Revolutionärer Marxisten oder auch in der ÖH bedeutsam?



    • Schani
      24. Mai 2015 03:17

      In der GRM war er schon bedeutsam und putschte dann bei den "Hainburgern" in bewährter marxistischer Manier. In der ÖH hatten die linken "Gfrieser" damals nicht so viel zu melden.
      P.s.: Wann haben Sie studiert?



    • kritikos
      24. Mai 2015 17:51

      @
      Schani
      In den späteren 50ern.






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