AUA-Piloten melden sich seit einigen Tagen reihenweise und immer knapp vor Abflug ihrer Maschinen krank. Viele Flüge sind ausgefallen. Zahlreiche sitzengebliebene Passagiere schwören sich „Nie wieder AUA“. Und das Defizit der maroden Linie steigt weiter. In unerträglicher Verbiegung der Wahrheit schwätzt der Piloten-Betriebsrat freilich davon, dass das Alles keine Arbeitsverweigerung sei; die Piloten fühlen sich vielmehr nicht fit zu fliegen, weil sie in den letzten Tagen ob ihrer hohen Bezüge so hart kritisiert worden sind.
Wie mir die Armen leidtun! Um ihr ganzes Elend ermessen zu können, vergleiche man sie einmal mit einem Abgeordneten: Dieser arbeitet stundenmäßig mindestens dreimal so viel wie ein Pilot, verdient aber kaum mehr als die Hälfte. Und kritisiert, attackiert, beschimpft wird jeder Politiker hundert Mal mehr als ein Pilot. Dennoch habe ich noch nie von einem Abgeordneten gehört, der sich nicht fit genug zum Dienstantritt gefühlt hat, weil er sich ob harter Kritik so gekränkt hat.
Irgendwann muss man eben auch Politikern ein wenig Ehre zugute kommen lassen, werden sie doch ohnedies ständig von allen Stammtisch-Experten geprügelt. Die Reverenz für die Politik fällt nicht allzu schwer, wenn man sie mit solchen Sauereien vergleicht.
Jetzt kann man nur hoffen, dass es der AUA-Führung wenigstens gelingt, einige Piloten ob der Arbeitsverweigerung fristlos zu entlassen. Das würde den widerlichen Gewerkschafts-Betriebsrats-Sumpf endlich ein wenig trockenlegen – mit Beispielswirkung in andere Betriebe hinein. Freilich ist die Hoffnung klein: Die Gewerkschaften haben mit Hilfe willfähriger Arbeitsrechts-Richter einen so weitgehenden Rechtsschutz aufgebaut, dass Arbeitgeber eigentlich nur noch ein Recht haben: zu zahlen.
Apropos zahlen: Fast hätte ich noch ein Privileg der Piloten vergessen: Sie haben auch Anspruch auf 39 Monatsgehälter Abfertigung.
Kein Zweifel: Die Herren (und auch einige Damen) in den feschen Uniformen haben zumindest ein Ziel erreicht – die Wahrscheinlichkeit eines AUA-Konkurses ist weiter gestiegen. Und dann darf wieder einmal die Allgemeinheit für die Lohnfortzahlung an die Piloten herhalten . . .
"Politik der verbrannten Erde" hat man so etwas früher genannt.
Jetzt werden die Kunden auch noch vertrieben, weil man dieser Luftlinie nicht mehr vertrauen kann und dann wird die LH die Nase voll haben und den Laden abwickeln!
Besten Dank den Betonierern und ihren willfährigen Mitgliedern, wieder einmal haben sie ein Stück österreichische Identität ruiniert haben!
OT, aber wer weiß eigentlich noch, welches Ereignis heute vor 57 Jahren stattfand? Warum liest man nirgends vom Jubiläum des Staatsvertrages am 15. Mai 1955?
reinhard.horner@chello.at
Gesindel gibt es insbesondere im Wohlstand!
Als ehemaliger Personalvertreter und langjährig tätiger Gewerkschafter kann ich nur sagen: Sind sich diese Leute nicht dessen bewusst, dass sie mit derartigen Aktionen jegliche redliche Vertretung von Arbeitnehmern in Misskredit bringen?
Es wäre hoch an der Zeit, dem seitens aller direkt oder indirekt Beteiligten Einhalt zu gebieten.
Es wird noch ca zwei Monate dauern, dann ist dieses Donnertheater vorbei, und es wird zwei Dinge nicht mehr geben.
Die AUA und die AUA Gewerkschaft!
Danach kann Dr. Unterberger einen Nachruf schreiben, so wie gestern über die Semperit. Und trotzdem werden die übriggebliebenen Gewerkschafter ihr zerstörerisches Treiben weiter fortführen!
Realitätsverweigerung pur.
Man muss dem neuen Management der AUA gratulieren. Es hat während des ganzen Verhandlungsprozesses immer das Heft in Hand behalten und das Timing vorgegeben. Die Gegenseite hatte nichts entgegenzuhalten, weil sie gewohnt war, bei dem früheren staatlichen Management offene Türen einzurennen. Sie hat erstmals an einem echten Verhandlungsprozess teilgenommen. Jetzt reagieren die von ihrer Vertretung enttäuschten Privilegienritter mit illegalen Methoden – unfit to fly = unfit to think.
Diese Leute dürfen nicht vergessen, dass das einzig interessante beim Kauf des Saftladens namens AUA die Landerechte des Unternehmens waren; wenn die jetzt im Trockenen sind, kann man den betriebswirtschaftlich sinnlosen Rest ganz locker über eine Insolvenz entsorgen und dann alles neu verhandeln. Was ich mir schön langsam überlegen würde anstelle des Managements.
Der Kaghlfrass.
Konsum, Semperit, Bawag, Zentralsparkasse, VOEST, .... ... AUA.
Noch nicht genug zerstört in Österreich ?
Der Eigentümer von AUA hat einen gangbaren Weg zur Rettung des Unternehmens vorgeschlagen. Wenn das Personal den Weg nicht mitgehen will, dann gehört AUA auch zu den rein von übermütigen Gewerkschaften in den Konkurs geführten Unternehmen. Aber das Personal will ja arbeiten, bis auf einige.
Dass die (hirn)kranken oder gierigen Piloten sich dafür missbrauchen lassen, das Unternehmen in Konkurs zu schicken und damit ihrer Kollegenschaft die Ärbeitsplätze wegzunehmen, halte ich für ausserordentlich unsolidarisch und egoistisch. Auch Tirolean Piloten leben nicht schlecht und fliegen und sind auch nicht krank wegen ihrer Gehälter.
Dieser kranke Ungeist hat Österreich ruiniert, und wo es noch Reste gibt, wird der Kahlfrass fortgeführt, wie in der Linkspolitik in Österreich und anderswo.